Die Kreidefelsen von Dover: hinreißend.

Der volle Terminkalender der letzten Woche – diesmal in London – endete mit dem üblichen kleinen Mikro-Tourismus.

Wir mieteten ein Auto und fuhren zu den Kreidefelsen von Dover, deren steile Fassade in den Ärmelkanal fällt. Ich wollte schon lange an die südliche Küste Englands, wo d’Artagnan an Land ging (Auf der Suche nach dem Schmuck der Königin, oder? Ich muss das Buch mal wieder lesen.), genau wie Wilhelm der Eroberer und sicher eine ganze Horde anderer Eroberer…

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Severe beauty of Dover cliffs in January

A photo posted by Eugene Kaspersky (@e_kaspersky) on

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Die Felsen sind auf jeden Fall einen Besuch wert, aber vielleicht zu einer besseren Jahreszeit. Im Januar ist es hier eisig kalt. Oh, dieser Wind! Autsch. Ich gehe davon aus, dass hier das ganze Jahr über Wind weht, da man auf den Klippen so ungeschützt ist. Ich weiß nicht, wie die Schafe den Wind aushalten. Muss eine besonders harte, britische Rasse sein.

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Das Gute, wenn man im Winter hierher kommt, ist, dass einem nicht viele Touristen im Weg stehen und die Fotomöglichkeiten kaputt machen. Aber kommen Sie nicht in Ihren besten Klamotten hierher – nach Regen kann es hier ganz schön matschig sein.

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In diesem Winter gab es für mich eine improvisierte Miniserie von Besuchen der atlantischen Klippen Westeuropas – mit verschiedenen Küstenfelsen in Portugal und Irland. Ich denke, um diese Serie zu komplettieren, müssen wir noch nach La Manche und zu den Klippen der Normandie… aber die sind eigentlich nicht am Atlantik… naja, Dover ist das auch nicht… OK, lassen wir das „Atlantik“ weg und bleiben ein bisschen bei den Klippen :).

IMHO kommen die Kreidefelsen von Dover nicht ganz an andere heran, die wir kürzlich gesehen haben – sie sind nicht so groß und insgesamt nicht so beeindruckend. Aber eines ist besser: sie sind weiß!

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Mein Begleiter A.Sh. hat auch einige Fotos gemacht:

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„Typisch britische, raue Januar-Ästhetik“, war seine Einschätzung. „Der harte, bleierne Himmel… Im Sommer würde es hier zu mediterran aussehen, zu viel Strand; das wäre einfach nicht richtig :).“

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Wenn Sie also jemals im Süden Englands einen freien Tag haben, sollten Sie an den Kreidefelsen von Dover Halt machen.

Kommen Sie hierher… zu den Kreidefelsen von Dover – @e_kasperskyTweet

Denken Sie aber daran, dass es nicht leicht ist, dorthin zu kommen.

Man muss nicht weit fahren, etwa 110 Kilometer von unserem Hotel nahe der Baker Street, aber es dauert ewig, diese Distanz zu überbrücken. Zunächst ist da das hektische Treiben der großen Stadt, endlose Ampeln und Staus in den engen Straßen. Dann schickte uns unser Navi auf eine landschaftlich besonders schöne Straße abseits der Hauptstraßen! Daher dauerte unsere Fahrt drei (3!) Stunden (das ist eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 37 km/h).

Auf dem Rückweg ging es viel besser. Wir fuhren auf der Autobahn und kamen innerhalb einer Stunde zu den Außenbezirken Londons. Aber durch den dichten Verkehr dauerte es dann noch weitere eineinhalb Stunden bis wir wieder in Sherlocks Gegend waren! Nun ja, der Straßenverkehr in Englands Süden hat so seine… Feinheiten. Wahrscheinlich wäre besser gewesen, wir hätten den Zug nach Brighton genommen und dann dort für einen halben Tag ein Auto gemietet.

Ein anderes unerwartetes Hindernis waren… Überflutungen!

Nach starken Regenfällen sind zahlreiche Teiche und Seen über die Ufer getreten. Den vielen Warnschildern nach zu urteilen, die an den Straßenrändern aufbewahrt waren, scheinen Überflutungen hier regelmäßig zu passieren. Ich frage mich, ob das etwas mit der globalen Erwärmung zu tun hat oder damit, dass man einfach nicht für den Ernstfall des, seien wir ehrlich, berühmt-schlechten britischen Wetters gerüstet ist? :). Ich muss sagen, dass ich darüber länger nachgedacht habe… mir ist auch aufgefallen, dass die Straßen links und rechts keine Gräben haben (so wie zum Beispiel in Russland). Wenn hier im Winter einmal ein Meter Schnee fallen sollte, wird das eine Katastrophe!

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BTW, es scheint, als wäre der Verkehr in London schlimmer geworden. Vielleicht liegt das an den gefallenen Benzinpreisen und jetzt fährt jeder mit dem Auto statt mit der U-Bahn? Wissen die Londoner unter meinen Lesern dazu mehr (bitte in den Kommentaren schreiben)?

Das war’s für heute. Alle Fotos gibt’s hier. Cheery-ho…

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