Eine dritte (fotografische) Möglichkeit.

Vor ein paar Monaten hatte ich in China eine Woche oder so für den Besuch von Gegenden, in die nicht-chinesische Touristen seltener kommen. Das war fantastisch – erst recht, weil es sich „exklusiv“ und wirklich „ursprünglich“ anfühlte. Ich tat mein Bestes, um so viel wie möglich davon zu speichern – in meinem eigenen Speicher; aber der menschliche Speicher und der digitale Speicher sind heute nicht mehr zu vergleichen. Erst recht, wenn einer davon schnell recht schlecht wird :). Wenn man also nicht gewinnen kann, sollte man es für sich nutzen. Und genau das habe ich getan: Ich nutzte eine Menge Gigabyte des digital-fotografischen Speichers – aber nicht mit einer super-duper-, super-schweren Spiegelreflexkamera, sondern mit meiner stinknormalen Sony, die in die Tasche passt – meine „Reise-Seifenschale“, wie ich sie nenne. Und dann habe ich das Ganze in mein Archiv hochgeladen, damit ich meinem Gedächtnis in der Zukunft auf die Sprünge helfen kann…

Wie schon gesagt, war die China-Reise fantastisch. Aber da gab es so viel atemberaubende Schönheit, dass das gar nicht alles in den Sucher meiner Seifenschale passte. Ich leide schon lange an diesem Mangel an Pferdestärken, da ich darauf bestehe, mit leichtem Gepäck zu reisen und auf semi-professionelle, mobile Fotostudios zu verzichten, aber das hat mich eigentlich nie gestört. Doch dieses „leiden“ hatte in China ein plötzliches Ende. Genauer gesagt in Jiuzhaigou

…wo ich schließlich Mitleid mit meinem Reisebegleiter A. Sh. hatte, der die ganze Reise über eine sehr schicke und große und schwere Nikon-Kameratasche herumschleppte. Ich habe sie auch immer wieder getragen, um seinen Schultern die wirklich benötigte Erholung zu gönnen. Aber dann wurde ich neugierig. Ich habe herumgedrückt und Einstellringe gedreht und Objektive probiert und sogar auf den Auslöser gedrückt. Es war einfach so viel atemberaubende Landschaft um uns herum, dass es schwer fiel, das nicht zu tun. Am Abend im Hotel schaute ich mir dann auf dem Laptop die Ergebnisse an. Und da hatte ich meinen Heureka-Moment. Ich warf einen Blick auf diese semi-professionell aussehenden Fotos und konnte gar nicht glauben, dass ich diese gemacht haben soll. Da habe ich beschlossen, dass es genug ist und die Tage der Seifenschüssel gezählt sind. Es ist Zeit für ein Upgrade/eine Überholung/einen Paradigmenwechsel/eine Revolution! Egal, wie viel schwerer und mühseliger: das ist es wert!

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// Um ehrlich zu sein, konnte man die ersten Anzeichen für diese Revolution schon im Sommer dieses Jahres bemerken, als ich in Kamtschatka war. All diese unvergleichliche Natur, und ich konnte nur diese körnigen, mittelprächtigen Fotos herzeigen, die aussahen, als hätte ich sie mit dem Handy gemacht. Igitt.


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// Sogar am Südpol hatte ich Fotos mit meiner Seifenschale gemacht – vom Pol! Hier die Spiegelung des Südpols, in der man meine Seifenschale sieht, wie sie das Foto macht:


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Und hier die Seifenschale, die sich in der Schutzbrille von A. G. spiegelt:


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Soooo. Es ist also an der Zeit, eine ernsthafte fotografische Ausrüstung zu kaufen. Aber welche soll es sein? Es gibt so viele zur Auswahl. Vielleicht muss ich das Ganze vereinfachen und einfach zwischen den zwei Marken wählen, die sich den Spitzenmarkt aufteilen – zumindest wenn man danach geht, was Kamera-erfahrenen Freunde so besitzen: Canon und Nikon.


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Aber diese Freunde besitzen nicht einfach nur eine Nikon- oder Canon-Kamera – sie „glauben“ wirklich daran. Sie streiten sich ewig, welche Marke die bessere ist. Das ist alles ein bisschen… primitiv. Ein bisschen wie die Frage, welchen Fußballverein man unterstützt („mein Papa ist Fan des FC Bayern, darum bin ich das auch. Deshalb sind sie die besten!“). Dann gibt es das Problem, dass beide „Seiten“ ihre Nasen über Debütanten rümpfen. Aaarrrrrgh; man kann einfach nicht gewinnen. Aber ich muss ja irgendwo anfangen. Aber wo?… Ich habe mir einen Rat geholt und einige Broschüren angesehen, aber am Ende habe ich mich weder für Nikon, noch für Canon entschieden. Ich habe mich für die lebenslange Mitgliedschaft bei einer dritten „Sekte“ beworben. Ha, das hat euer dummes Gebrabbel gebracht! Ein Neuer geht euch beiden aus dem Weg :).


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Nikon ist also besser als Canon?

Das war’s also, es ist vollbracht. Ich habe nun einen wahnsinnig tollen, erstklassigen Fotoapparat, mit allem Schnickschnack und Objektiven und Stativen… Oh nein! Heißt das, dass ich eines Tages… so herumstehen werde?:

Kein Kommentar
Anorak-Alarm!!!

No comment Anorak alert!!!

Einen Koffer zu verlieren könnte als Unglück gesehen werden…

…ihn aber zweimal auf zwei Flügen an zwei Tagen hintereinander zu verlieren könnte man als nachlässig ansehen!

Mein schwarzer Koffer kommt ganz schön rum. Sogar mehrmals im Jahr komplett um den Globus. Also können Sie sich meine… Ungläubigkeit vorstellen, als er auf einem kurzen Abstecher nach Europa – ZWEIMAL – abhanden kam!…

Ok, vielleicht bin ich auch ein bisschen schuld daran. Ich hätte auf die erfahreneren Europa-Springer hören sollen, die mir sagten, dass es bei einem schnellen Flug von Moskau nach Luxemburg am besten sei, nach Düsseldorf zu fliegen und mit einem Mietwagen etwas über zwei Stunden (200 Kilometer; untypisch autobahnartige Straßen) nach Luxemburg zu fahren. Und die Rückreise genauso – nur in die andere Richtung – zu machen.

Ich wollte die zwei Stunden hinter dem Steuer vermeiden. Also sind wir von Moskau nach Mailand nach Luxemburg geflogen (Aeroflot + Luxair), und zurück von Luxemburg nach Frankfurt nach Moskau (Lufthansa + Aeroflot). Am Ende dauerte diese Route länger, da wir in Mailand länger warten mussten, als die über zwei Stunden Fahrtzeit von Düsseldorf nach Luxemburg gedauert wären. Aber das war noch nichts…

Denn wenn Sie mit verschiedenen Fluglinien verschiedener Allianzen fliegen (mit Transfers von mehr als einem Terminal), gibt es immer das Risiko, dass das Gepäck nicht mit dem Reisenden mithalten kann. Und genau das passierte mir letzte Woche. Aber wie schon gesagt, schaffte es mein Koffer, zweimal verloren zu gehen – bei der Hinreise und bei der Rückreise! Ich hätte ihn gleich zu Hause lassen können, da ich seine Inhalte, die meinen Luxemburg-Aufenthalt komfortabel gemacht hätten, gar nicht nutzen konnte!

Auf der Hinreise war es gar nicht so schlimm: Mir wurde gleich gesagt, dass mein „Koffer noch in Mailand“ sei und er am Abend zu meinem Hotel geliefert werden würde. Puh.

Aber bei der Rückreise wurde das Ganze inakzeptabel… Zollformulare zum Ausfüllen. Man musste alles, das sich im Koffer befindet, auflisten (warum?) und es gab eine Schlange beim Fundbüro… All das bedeutete, dass ich den Flughafen erst etwa eine Stunde nach der Landung verlassen konnte.

Mein Koffer kam dann auch irgendwann an – aber erst zwei Tage später! Was wäre gewesen, wenn ich gleich hätte weiterfliegen müssen, zum Beispiel nach Südost-Asien? Ein Freund von mir hatte einmal so ein Problem. Er war auf einer Geschäftsreise in mehrere Städte der USA und sein Koffer konnte nicht mit ihm aufholen, nachdem er in Europa verschlampt worden war (obwohl er es versucht hat und ihm von Hotel zu Hotel in Amerika nachgeliefert wurde!!).

Hier ist er, vor meinem Büro in der Kaspersky-Zentrale. „Eilig“? EILIG???!!! 🙂


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Na gut, immerhin gab es etwas Positives an der ganzen Sache: Ich werde von nun an mein Möglichstes tun, bei kurzen Reisen kein großes Gepäck mitzunehmen. Nur noch Handgepäck – das ist am allerbesten.

Bis bald, Leute; bleiben Sie dran!…

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Der Markt für mobile Betriebssysteme: 2015

Vor langer, langer Zeit – im Dezember 2010 – wettete ich mit einem Freund über die Zukunft des Smartphone-Markts.

Noch einmal: im Dezember 2010. Das war vor genau fünf Jahren!

Damals wurde der Bereich der „echten“ Smartphones von Apple beherrscht, während der grüne Gremlin das grüne Android erst anfing, herein zu schauen. Mein Freund versicherte mir, dass alles so bleiben und Google-Android nie in die Nähe von iOS kommen würde. Ich aber war der Meinung, dass sich das Ganze in fünf Jahren umdrehen und der Markt so aufgeteilt sein würde:

80% – Android
10% – iOS
10% – alle anderen mobilen Betriebssysteme

Meine Begründung habe ich vor einem halben Jahrzehnt hier aufgeschrieben. Schauen sie da einmal rein! Es sind nur ungefähr eineinhalb Seiten Text von mir.

Alsoooo, fünf Jahre später…….und es sieht so aus…….als hätte ich recht gehabt!
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PS: Niemand hat versucht, die Frage aus meinem gestrigen Beitrag zu beantworten? Ich wiederhole: Wie kann man am Südpol Tag und Nacht unterscheiden, wenn gerade die Jahreszeit des Polarlichts (in diesem Fall des „Südlichts“) ist und es also in der Nacht genau so hell ist wie am Tag?

Auf alle mit den schnellsten, witzigsten und genauesten Antworten warten Preise! Juhuuu. Das ist ja fast, als wäre bald Weihnachten :).

 

Weihnachtsessen… in einem Museum.

Aaah, Moderne-Kunst-Museen. Muss man einfach lieben.

Nicht, dass ich ein Mega-Fan moderner Kunst wäre; es ist nicht so, dass ich extra Pläne mache, um progressive Museen zu besuchen. Aber wenn ich in der ein oder anderen Stadt auf einem Kontinent, den ich gerade besuche, an einem vorbeikomme, und es ausreichend verrückt aussieht – bin ich gerne dabei.


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Ich war in meinem Leben schon in einigen Avant-Garde-Ausstellungen, in manchen sogar mehrmals, und bin immer gleichzeitig beeindruckt… und verwirrt! Denn ich bin kein anspruchsvoller Connoisseur. Ich frage mich eher manchmal, ob das überhaupt irgendjemand ist? Vielleicht tun die alle nur so – so wie es wohl manchmal auch bei, sagen wir mal, teuren Weinen und Whiskys ist. Ich meine, wie kann jemand einen schwarzen Schmierer auf einer Leinwand, der mit einer mit Holzkohle angemalten Hüfte gemalt wurde, echt und wahrhaftig toll finden? Mal ehrlich, ihr modernen Künstler und Kunstliebhaber – verratet mir das Geheimnis!

Also ja, IMHO sind 90% der modernen Kunst komplett verrückt – zweifelsohne auf mehr als nur eine Art – und kratzen am Schizophrenen. Wie auch immer, ich liebe einfach die restlichen 10%! Manches davon ist wirklich schön anzusehen und beruhigt die Seele. Es schwingt einfach im Gleichklang mit irgendwas tief in mir – vielleicht dem Unterbewusstsein.
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Für mich ist ein Ausflug ins Moderne-Kunst-Museum wie… ein Angelausflug! Lassen Sie mich das kurz erklären…

Wenn man ein paar Tage beim Angeln ist, fängt man manchmal viele große Fische. An anderen Tagen nur ein paar kleine Fische. So ist das einfach. Aber manchmal fängt man auch einen riesigen Kerl. Und mit modernen Museen ist es genau so. Manchmal haben die riesigen Kerle eine fast magnetische Anziehungskraft. Man sieht sie an, macht Fotos, betrachtet sie erneut aus einem anderen Winkel, geht einen Schritt zurück und wird wieder näher angezogen – magnetisch!


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Wie auch immer, ich denke, Sie haben verstanden, was ich sagen wollte; entschuldigen Sie, dass das so ausschweifend war (ich schlage hier am Frankfurter Flughafen die Zeit tot, während ich auf meinen Anschlussflug warte :).

Wie Darwin sagte, ist Mutter Erde das Ergebnis biologischer Evolution. Was heute lebt, musste sich über die Jahrhunderte erst als Überlebenskünstler beweisen. Die schwächere Mehrheit hatte nicht dieses Glück. Das gilt auch für Kunst. Die große Mehrheit der künstlerischen Arbeiten sind nur Grässlichkeiten, bei denen vielleicht nur der „Künstler“ selbst die Schönheit seiner Kreation sieht, während jeder andere es einfach nicht kapiert. Eine Schande. Irgendwie. Wie wir in Russland sagen: „Über Geschmack kann man nicht streiten“. Also ist es nur natürlich, dass die verrücktesten „Kunstwerke“ entlang des Weges liegen bleiben, während nur die beliebtesten Stücke überleben. Klar, so manche große Kunst (und Musik und Literatur…) wird skandalöser- und unfairerweise vergessen, und das nur, weil ihr Schicksal war, nicht richtig beworben zu werden! Oh, diese Unmenschlichkeit. Aber so ist das Leben – und auch die Kunst.
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Ich habe es schon wieder getan. Ausschweifend wie immer. Wohin wollte ich?

Nun, in der letzten Woche war ich in Luxemburg, und statt wie üblich zufällig an einem Museum für moderne Kunst vorbei zu kommen, hatten wir geplant, eines zu besuchen. Es war das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, kurz MUDAM, das wir nicht nur besucht haben, sondern dort ein Weihnachtsessen mit wichtigen europäischen Kunden und Partnern veranstalteten! Im Museum.

Das Museum ist relativ klein, aber vollgepackt mit atemberaubender Kunst. Sehr zu empfehlen. Für mich ungewöhnlich war, dass wir für unseren Rundgang Museumsführer zugewiesen bekamen – also, die menschliche Variante, keine Bücher. Ich bevorzuge normalerweise, ohne Aufpasser in einem Museum herumzugehen, aber diesmal habe ich es nicht bereut, einen Museumsführer zu haben. Es war äußerst informativ, ungeachtet eines kleinen Disputs!…

Unsere Museumsführerin versuchte, uns zu überzeugen, dass die Welt rund ist. Und das ist heutzutage wirklich eine weitverbreitete, falsche Annahme. Denn in Wirklichkeit ist die Welt flach. Unsere Museumsführerin, nennen wir sie einmal Marlene, versuchte uns vom Gegenteil zu überzeugen und zeigte uns viel, redete viel, führte uns zu einem Foucaultschen Pendel und mehr.

Aber so sehr sie sich auch bemühte und erklärte und demonstrierte – Tatsache ist, dass sie einfach Quatsch redete.Ich meine, die Theorie der runden Erde sagt, die Erde hätte einen 40.000 Kilometer langen Äquator, der (im Rahmen dieser Theorie) rund um die Erde geht und alle 24 Stunden einen kompletten Kreis beschreibt. Ein Punkt auf dem Äquator bewegt sich mit 40.000 / 24 = ~1.670 km/h = ~463 Meter pro Sekunde; schneller als der Schall!

Ich war aber schon oft in der Nähe des Äquators, zum Beispiel in Singapur, und ich kann versichern, dass sich nichts dort – etwa der ganze Stadtstaat – in Schallgeschwindigkeit bewegt. Also bitte – hört endlich mit diesen verrückten Theorien auf!

Aber Marlene konnte einem schon leid tun. Aber ich hoffe, dass wir sie auf den Pfad der wissenschaftlichen Erleuchtung gebracht haben und sie uns eines Tages dankbar sein wird – oder vielleicht selbst nach Singapur fliegt, um zu sehen, dass dort noch alles da ist.

Marlene schien von all den neuen Informationen, die ihren festen Glauben in Frage stellten, etwas verunsichert zu sein. Um sie ein bisschen zu beruhigen, sagte ich ihr, sie solle keine Angst haben, denn falsche Theorien gibt es zuhauf – und ich habe ihr gleich noch ein Beispiel dafür gegeben: die Theorie der hohlen Erde.

Laut dieser Theorie sind alle physikalischen Gesetze, die wir kennen (Lichtgeschwindigkeit, Gravitation, Magnetfelder, Gezeiten…) umgedreht. Sogar die Erde selbst ist umgedreht – eine von innen nach außen gekehrte Kugel – und wir leben auf der inneren Oberfläche dieser Kugel. Das Wetter, die Sterne – all das liegt im Inneren einer Kugel. Unser Vorstoß ins „weite“ Weltall ist eigentlich nur eine Reise ins „innere“ Weltall. Und Lichtgeschwindigkeit (und der ganze Rest) verringert sich proportional, je weiter man ins „Zentrum der Welt“ kommt. Oh ja.

Aber trotz all dem, weigerte sich Marlene weiterhin, ihren Glauben an die Runde-Welt-Theorie aufzugeben. Also versuchte ich, sie mit ein bisschen sokratischer Methode zu überraschen. Meine erste Frage: Wenn die Erde rund ist, sollte es keinen Unterschied zwischen (i) der Nacht während der Jahreszeit, in der es nachts genau so hell wie am Tag ist, und (ii) dem richtigen Tag geben. Oder? Logisch? Aber so ist es nicht! Was ist der Unterschied? Marlene hatte darauf keine Antwort. Aber es gibt einen Unterschied. Mehr dazu weiter unten.

Nein, Mehr dazu beim nächsten Mal. Jetzt erstmal sollten Sie denken: Wenn die Sonne immer dort oben im Himmel über einem Pol hängt, wie unterscheidet sich dieses „Nachtlicht“ vom Tag? (Es gibt einen Unterschied – ich habe ihn gesehen) Versuchen Sie, es herauszufinden!

Währenddessen gingen wir im MUDAM in den nächsten Raum…

Eines der wichtigsten Prinzipien der industriellen Sicherheit lautet: „Niemals auf den großen roten Knopf drücken“. Doch hier war so ein roter Knopf, auf dem Boden neben dieser bizarren Vorrichtung. Natürlich haben wir ihn gedrückt!…

…und der Mechanismus erwachte zum Leben. All die Zahnräder quietschten und kratzten und klapperten. Hebel bewegten sich hin und her. Und das Ganze produzierte eine qualvolle Kakophonie. Gar schrecklich. Aus irgendeinem Grund dachte ich: „Kompliziert und nutzlos – wie das menschliche Leben“.

Zu den anderen, praktischeren Ausstellungsstücken gehörte diese Miniaturkanone, die zum Leben erwacht, wenn Sonnenlicht durch diese Linse fällt – ganz genau zur Mittagsstunde. Nutzlos? Nein! Man kann jeden Tag am Mittag seine Uhr danach stellen. Sehr praktisch.

Und noch hilfreicher…:

Hier ist Marlene mit einem Roboter, der in nicht allzu ferner Zukunft Museumsführer sein wird.


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Er wird klüger und klüger werden, sich Fragen merken und mit einer komplexen Logik Antworten aus einer Datenbank zusammenstellen (was das Personal hier stolz und fälschlicherweise als „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet). Und dann werden die Touristen von Robotern ersetzt werden. Und die Ur-Ur-Urenkel dieser weißen Roboter werden die Touristenroboter, denen moderne Kunst – Roboterkunst – gefällt, unterhalten und beeindrucken.

Übrigens sind wir Sponsor des Museums! Vielleicht haben sie deshalb Marlene eingestellt :)?


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Nach unserem Rundgang war es Zeit für das festliche Essen. Es stellte sich heraus, dass auch der Tisch und die Stühle Ausstellungsstücke sind, also wurden wir höflich gebeten, sehr achtsam damit umzugehen und sie – gerade im Hinblick auf unsere Erfolgsbilanz – auf keinen Fall zu bemalen!


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Die restlichen Fotos aus dem MUDAM gibt’s hier.

PS: Noch einmal meine Frage: Wie unterscheidet sich an den Polen (oder in deren Nähe) der Tag von der Nacht, wenn es gerade die Jahreszeit ist, an der es Tag und Nacht hell ist? Die Antwort ist eigentlich recht leicht zu finden. Aber können Sie die Frage beantworten?

 

Top-100-Serie: Der Nahe Osten.

Der Nahe Osten ist eine weitere, absolut interessante Region. Zweifelsohne sind die „Greatest Hits“ hier menschengemacht und archäologisch-historisch, und sie überwiegen ihre natürlich vorkommenden „B-Seiten“. Überraschend ist das nicht, wenn man bedenkt, dass der Nahe Osten eine uralte Wiege der Zivilisation ist (bitte vergeben Sie mir diese abgedroschene Anmerkung).

Eines sollte ich gleich am Anfang dazusagen: Ich habe nur geringes direktes Wissen über die Region; daher können sich in dieser kleinen, regionalen Abteilung meiner Top 100 einige Ungenauigkeiten eingeschlichen haben. Wenn es so ist, lassen Sie es mich bitte wissen! Gibt es Fehler oder muss noch etwas hinzugefügt werden? > Sagen Sie es mir bitte in den Kommentaren. Dafür wäre ich sehr dankbar.

Also gut. Los geht’s…

  1. Das Tote Meer.

Ein unbestreitbar einzigartiges Naturphänomen. Das Wasser ist so salzig… ja, Sie wissen es natürlich, dass man darauf treibt!… Lassen Sie mich also ein bisschen weniger offensichtlich werden: Das Wasser ist so salzig… ein kurzes Lecken an den nassen Fingern und Sie müssen mindestens zwei kalte Biere in einem Zug trinken. Was wäre eine bessere Ausrede dafür? 🙂

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Vorlesung in Eriwan.

Meine Damen und Herren!

Ich bin niemand, der zu stark ins sprichwörtlich eigene Horn stößt, aber ich muss nun einfach ein bisschen der sprichwörtlich Miles-inspirierten Jazz-Fusion für Sie spielen.

In der letzten Woche (am 17. November) wurde mir der Armenian President’s 2015 IT Award for Global Outstanding Contributions in the Field of Information Technology verliehen!


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Read on: Vorlesung in Eriwan.

Top-100-Serie: Russland.

Hallo zusammen!

Weiter geht’s mit meiner virtuellen Reise zu den meiner Meinung nach 100 schönsten Orten der Welt, die man wahrscheinlich alle zumindest einmal im Leben besucht haben sollte – damit man es später nicht bereut!

Diesmal kommen wir zum größten Land der Welt!

Russlands Osteuropäische Ebene hat nichts Außergewöhnliches, wenn es um Naturschönheiten geht. Es gibt natürlich wunderschöne Orte – und viele davon. Aber keiner konnte es in meine Top 100 schaffen. Östlich des Urals liegt dann das Westsibirische Tiefland – ein eher tiefes Land… mit Tundra/Taiga/Steppe (von Norden nach Süden), Sümpfen, Flüssen, Seen, Ölbohrungen und Mücken. Noch etwas weiter im Osten wird es dann langsam für die Top 100 interessant. Aber dazu komme ich später. Jetzt erstmal…

  1. Roter Platz und Kreml.

Viele unserer ausländischen Freunde, die uns hier in Moskau besuchen, sagen uns, dass der Rote Platz – mit der Basilius-Kathedrale an einem Ende, dem Kreml auf der einen Seite und dem GUM auf der anderen – der schönste Punkt Europas ist. Vor allem in der Nacht, wenn er beleuchtet ist. Und wer bin ich, das in Frage zu stellen? Ich bin ja auch ein großer Fan.

Anmerkung: St. Petersburg war in der Städte-Rubrik der Top-100-Serie.


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Ein Gaijin wägt die japanische Bahn ab.

Nach noch mehr Nonstop-Business-Besprechungen und Gespräche und Reden – diesmal in Nagasaki – sind wir mit einem Hochgeschwindigkeitszug in totaler Finsternis weitergefahren. Sie werden nie erraten, wohin – aber hier ist ein Tipp:

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Ok, neugierig genug gemacht. Wir sind auf die Insel Kyushu gerast, und zwar in die Stadt Fukuoka (die Hauptstadt der Präfektur gleichen Namens), genauer gesagt in das Hakata-ku-Viertel. Interessanterweise sind die Züge (inklusive unserem), die ins Hakata-Viertel fahren, als „Züge nach Hakata“ und nicht als „Züge nach Fukuoka“ ausgeschrieben. Das ist, als hätte man in Großbritannien „Züge nach Kings Cross“ statt „Züge nach London“. Ungewöhnlich.

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