Monatliches Archiv: Juni 2019

Earth 2050: Zukunftsvisionen von heute

In der letzten Woche haben Sie vermutlich schon von unserer „großen Veränderung“ gehört. Große Veränderungen sind für uns allerdings nichts Neues! Seit wir vor 22 Jahren mit unserem Business begonnen haben, gab es ununterbrochen Veränderungen, Veränderungen und noch mehr Veränderungen – und selbstverständlich immer zum Besseren. Veränderungen sind sozusagen zu unserem Beruf geworden!

Würden wir bei Kaspersky die Entwicklung der Technologie nicht verstehen, wäre das vermutlich ein ziemlich schlechtes Omen für die Zukunft – und das meine ich nicht im Bezug auf Verkäufe oder Umsätze. Ich meine damit, dass es wahrscheinlich niemanden mehr auf dieser Welt geben würde, um unsere Produkte überhaupt zu kaufen.

Spaß beiseite 🙂

Ich bin sicher, dass auch die Zukunft Großartiges für uns bereithalten wird. Darüber hinaus verändert die Technologie unsere Welt zum Besseren. Sicher, neue Möglichkeiten bringen neue Risiken mit sich, aber das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben.

Unsere Aufgabe ist es deshalb, Risiken zu erkennen, zu beseitigen und zu verhindern, dass diese erneut auftreten. Andernfalls wären Angriffe der Verteidigung immer einen Schritt voraus, was im Grunde genommen mit „keiner Verteidigung“ auf eine Stufe gestellt werden kann. In unserer Branche muss man in der Lage sein, vorhersehen zu können, was Cyberkriminelle im Schilde führen, um die entsprechenden Fallen zu platzieren und Köder auszulegen. Tatsächlich ist es genau diese Fähigkeit, die uns schon immer von unseren Mitbewerbern unterschieden hat (und dies auch immer noch tut). Erinnern Sie sich noch an NotPetya – eine der berüchtigtsten globalen Epidemien der letzten Jahre? Wir bei Kaspersky haben den Erpressungstrojaner proaktiv erkannt, ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Updates.

Zurück zum eigentlichen Thema: Wir fanden die Idee der Zukunftsvorhersage so gut, dass wir uns deshalb dazu entschieden haben, ein gesamtes Social-Media-Projekt vor diesem Hintergrund zu starten: Earth 2050.

Earth 2050  ist eine vollkommen öffentliche Crowdsourcing-Plattform (entschuldigen Sie den Trend-Jargon), die es Nutzern erlaubt, in die Zukunft zu blicken. Damit meine ich, dass auf dieser Plattform jeder – und das meine ich tatsächlich wortwörtlich –  seine Zukunftsvision in Schrift, Malerei, Grafik oder wie auch immer mit der Öffentlichkeit teilen kann. Wenn Sie selbst keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, können Sie die Prognosen von anderen Nutzern auch lediglich verfolgen, liken und kommentieren. Wir haben für jeden etwas im Angebot 😉

Aber warum ist uns eine öffentliche Plattform überhaupt so wichtig?

Nun ja: Die Zukunft ist nur schwer vorherzusagen und die Prognosen einer einzigen Person haben leider eine relativ hohe Chance, sich im Nachhinein als falsch zu erweisen – verständlich und völlig natürlich. Aber die Zukunftsvorhersagen einer breiteren Personengruppe – auch wenn diese nur sehr ungenau, etwas lückenhaft oder sogar widersprüchlich sind – tragen zu einer wesentlich höheren Genauigkeit bei. Es ist ein bisschen so, wie das Prinzip des maschinellen Lernens. Je mehr eine Maschine lernt, desto besser kann sie etwas tun – in diesem Fall die Zukunft vorhersagen.

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Unser neues Wir

Vor geraumer Zeit hat mir mal jemand gesagt, dass man im „Leben Veränderungen braucht, damit es nicht langweilig wird“.

Das wir bei KL eines Tages in Langeweile versinken ist nun wirklich relativ unwahrscheinlich – schließlich sind wir in einer Branche tätig, die schnelllebiger nicht sein könnte. Dennoch ist es manchmal sehr hilfreich, einen kurzen Moment innezuhalten, sich selbst durch fremde Augen zu betrachten, darüber nachzudenken, was uns zukünftig bevorsteht, und das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens dementsprechend anzupassen. Und mit dieser wunderbar lyrischen Einführung möchte ich offiziell unser Rebranding ankündigen!

Wir sind in den 90ern geboren. Als wir das Unternehmen damals im Jahr 1997 gegründet haben, hatten wir lediglich ein einfaches Ziel vor Augen: das weltweit beste Antivirenprogramm zu entwickeln. Damals dachten wir über Dinge wie „Positionierung“, „Markenimage“ oder „Markenphilosophie“ gar nicht erst nach. Ehrlich gesagt wussten wir nicht einmal, was diese Begriffe überhaupt bedeuteten! Aber das war vor 22 Jahren. Mittlerweile hat sich diesbezüglich einiges geändert …

Mittlerweile beschäftigen wir mehr als 4000 Mitarbeiter und schützen Hunderte von Millionen Privatpersonen und Unternehmen weltweit, sodass selbst das Konzept des „Virenschutzes“, mit dem wir einst begonnen haben, bereits vollkommen obsolet geworden ist. Die Welt ist im Laufe der Zeit so cyber-abhängig geworden, dass es in unserem modernen Leben so gut wie keinen „cyber-freien“ Bereich mehr gibt. Und genau deshalb sind wir bereit, allem und jedem einen angemessenen Schutz zu bieten – angefangen bei Heimanwendern bis hin zu großen Unternehmen, Regierungen, Industrietechnologien und Infrastrukturen. Eine Sache ist jedoch (seit Beginn) immer gleichgeblieben: Wir produzieren (immer noch) die allerbesten Sicherheitslösungen auf dem Markt.

Angesichts der vielen Veränderungen, war es wirklich höchste Zeit, darüber nachzudenken, wie unser „Aussehen“ überhaupt auf Außenstehende wirkt, um auch hier mögliche Anpassungen in Erwägung zu ziehen. Immerhin wurde unser aktuelles Logo 1997 entworfen, als das Unternehmen noch in Babyschuhen steckte. Damals entschieden wir uns für den Gebrauch des griechischen Alphabets – mit vielen ausgefeilten Details, wohlgemerkt – aber stolze 22 Jahre später ist von der ursprünglichen Relevanz nicht viel übriggeblieben.

Nach jeder Menge Arbeit hinter den Kulissen, aktualisieren wir also heute offiziell unser Logo! Dieses Mal werden geometrische, mathematisch präzise Buchstabenformen verwendet, die Werte widerspiegeln, die wir als selbstdefinierend betrachten – dazu gehören beispielsweise höchste technische Standards. Eine weitere Neuerung, die einem vermutlich sofort ins Auge sticht, ist die Abwesenheit des Wortes „Lab“. Ein Thema, das bereits seit einigen Jahren zur Debatte stand, da wir auf der ganzen Welt größtenteils und schlichtweg mit meinem Nachnamen bekannt sind. Darüber hinaus haben wir selbst aus Gründen der Bequemlichkeit, Einfachheit, Kürze oder aufgrund der fehlenden Notwendigkeit das „Lab“ oft einfach weggelassen. Deshalb sind wir ab sofort nur noch „Kaspersky“. Kürzer, einfacher, klarer, nützlicher, simpler, einprägsamere (ich könnte noch ewig so weitermachen) …

Aber wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie feststellen, dass sich nicht nur unser Logo, sondern auch das gesamte Unternehmen erneuert hat.

In den letzten Jahren hat sich, abgesehen von unserer Zukunftsvision, auch unsere gesamte Einstellung zum Business, zu unseren Produkten und zu uns selbst gewandelt. In all den Jahren haben wir die Welt gerettet und Cybersünden in all ihren Ausführungen bekämpft. Aber, wie ich oben bereits erwähnt habe, haben auch wir uns während unseres Wachstums verändert. Und jetzt glaubenwissen wir, dass es in unserer Macht steht, nicht nur die Welt zu retten, sondern von Grund auf eine geschütztere und sicherere Welt aufzubauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Konzept der „Cybersicherheit“ bald völlig überholt sein wird und stattdessen dem Konzept der „Cyber-Immunität“ weicht.

Informationssysteme sollten a priori sicher entworfen werden und keine Add-Ons in Form von (nie ganz sicheren) Sicherheitslösungen erfordern. Und an eben dieser Zukunft arbeiten wir. Eine reale, greifbare Zukunft, die Schritt für Schritt und Tag für Tag Gestalt annimmt, um das Leben einfacher, bequemer und interessanter zu gestalten – keine blumige, imaginäre Zukunft, die aus irgendeinem Science-Fiction-Blockbuster stammt. Und ich bin mir absolut sicher, dass in dieser sichereren Welt, die wir mitgestalten, Technologien nicht länger eine konstante Bedrohung darstellen, sondern uns unzählige neue Möglichkeiten, Chancen und Entdeckungen bieten werden.

Also: Da haben Sie es nun – unser neues … K!?! (WAS? Kein KL mehr?) Nun ja, Fortschritt erfordert immer kleine Opfer!