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Tag 3-5: Stars + Musik = Starmus

Die Reise des Starmus-Schiffs Enterprise ging weiter – zum dritten, vierten und fünften Tag! Ja, fünf volle Tage für eine einzige Konferenz – und ich bin bei (fast) jedem Vortrag (der ersten drei Tage) dabei: das erste Mal für mich.

Ich habe die letzten drei Tage in einem Post zusammengefasst, da fünf Posts zu einer Konferenz ein bisschen zu viel des Guten wären… so oder so waren die letzten drei Tage ein bisschen weniger umwerfend intergalaktisch als die ersten zwei Tage. Sie waren aber trotzdem nicht schlecht, einschließlich der Starmus-„Star“-Momente, wie diesem hier:

Stephen Hawking

Dieser clevere Bursche braucht kaum vorgestellt zu werden. Er begann mit einer  kurzen Geschichte zu seinem Leben. Natürlich kann man alles über ihn in Wikipedia nachlesen, aber es ist natürlich viel besser, das aus seinem eigenen Mund zu hören. Eigentlich nicht wirklich aus seinem eigenen Mund, sondern von einer Software, die seine Augen scannt und die entsprechenden Wörter auswählt, die dann einen Satz ergeben. Das und die synthetisierten Wörter über das Soundsystem waren wirklich beeindruckend. Was für ein Typ! Ein beeindruckender Charakter. Großen Respekt.

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Starmus – Tag 2: Die erstaunlichen Ringe des Saturns und das erstaunliche Gedächtnis von Ratten

Starmus ist eine stellare Quantumkonferenz! Ich kann mich an keine Konferenz erinnern, bei der ich, von Anfang bis Ende, zu jedem Vortrag gegangen wäre, aber hier war das der Fall (nun, fast). Durchgehend interessant, lebhaft, fesselnd, stimulierend. Kurz und knapp: nicht von dieser Welt – wie die meisten Themen, die behandelt wurden.

Nun gut. Hier ist meine kurze Zusammenfassung von allen Vorträgen des zweiten Tages:

Brian Schmidt

Der amerikanische/australische Astrophysiker. Nobelpreis für Physik im Jahr 2011. Ein nachdenklich stimmender Vortrag zur Dunklen Materie, aus der, wie er schätzt, ein Großteil des Universums besteht, aber die wir weder mit bloßem, noch mit trainiertem Auge, noch mit Unterstützung eines Mikro-/Teleskops sehen können. Er erzählte uns auch von Dunkler Energie (hört sich wie eine Untergattung von Techno an 😀 ), die, obwohl sie komplett unbekannt und ungesehen ist, „theoretisch das ganze Universum durchdringt“! (- Wiki).

Galaxien rotieren, Universen dehnen sich aus: es scheint, als würde schwarze (unbekannte) Materie mit schwarzer Energie spielen. Obwohl wir sie nicht sehen können, macht sie dennoch… 95% unseres Universums aus! Anders gesagt, macht das, was wir um uns herum sehen, nur 5% der Materie und Energie des Universums aus. EH?!?!!

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Starmus – Tag 1: Ein Urknall fürs Hirn!

Hallo Leute!

Ich bin noch immer auf Teneriffa – und heute auf dem Starmus Festival. Anders als gewöhnliche Festivals, kombiniert Starmus Astrophysik, grundlegende  Physik und Musik. Noch nie davon gehört? Nun, ich bis dieses Jahr auch nicht, aber hier bin ich jetzt und nutze die Gelegenheit, Ihnen davon zu erzählen!

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Kurz und knapp: Dies ist eine Konferenz, auf der die coolsten, außergewöhnlichsten Wissenschaftler aus der ganzen Welt formale Vorträge halten, aber nebenbei auch recht ungezwungen sprechen – über die Sterne, den Kosmos und den Mikrokosmos, oder was auch immer ihre besondere Nische ist, der sie ihr Leben widmen.

Es fallen große Namen: Stephen Hawking, wahrscheinlich weltweit der größte Star der Wissenschaft, ein Physik-Kosmologe, dessen wissenschaftlichen Theorien nach ihm benannt sind; Brian May – der Gitarrist von Queen – und auch Astrophysiker; Brian Eno –Ambient-Musik-Pionier, Roxy Music-Mitglieder, U2-Produzent und Vordenker; der Astronaut Alexey Leonov, Held der UdSSR und der erste Mensch, der einen Weltraumspaziergang machte; und viele andere…

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Santorin: Träume werden manchmal doch wahr

Ich habe tolle Nachrichten! Die archäologischen Ausgrabungen in Akrotiri wurden wieder aufgenommen – dank, ah, em… uns! (Es ist nicht so, als wollte ich die KL-Trompete blasen, aber nun, was soll ich schreiben? Dass das Geld auf Bäumen wächst?) Und nicht nur die Ausgrabungen, sondern auch die Restaurierung der Fresken und die Verstärkung der Siedlungsmauern! Ja, wir sind jetzt der Hauptsponsor der Ausgrabungen von Akrotiri! Hurra! Darum war ich letzte Woche auf Santorin.

Nun, wie kam es zur KL-Akrotiri-Verbindung? Warum Griechenland? Warum Santorin? Warum Akrotiri? Ich werde Ihnen alles dazu in diesem Post erzählen. Es ist eine recht lange Geschichte – aber nicht so lang, wie die Zeit, die es benötigt hat: 13 Jahre!

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Minoisches Misterium in Santorin

Die Insel Santorin ist nicht nur für seine sensationellen Panoramablicke, seine beeindruckenden Sonnenuntergänge und seine bunten Strände (weiß, rot und schwarz) berühmt. Sie ist vor allem für seine antike Geschichte bekannt. Im Süden der Insel wurden Teile einer antiken Siedlung ausgegraben, die unter der Vulkanasche gut konserviert wurden. Dreistöckige Häuser, Abwasserleitungen und Kanäle (!), und ein einzigartiges antikes Aussehen. Oh mein griechischer Gott!

Die Siedlung machte ihren Weg von Pompeii rund 1.500 Jahre… vor Christus!! Dass heißt, dass all diese Mauern, Straßen, Töpfe und Pfannen mehr als 3.500 Jahre alt sind!
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Künstliche Intelligenz: Künstliche Wahrheit – Hier und jetzt.

Künstliche Intelligenz… Zwei Wörter, die zusammen so viel Staunen und Ehrfurcht in der Vorstellung von Programmierern, Sience-Fiction-Fans und vielleicht bei jedem, der ein Interesse am Schicksal der Welt hat, auslösen!

Dank R2-D2, dem besten Freund des Menschen, dem bösen Skynet, dem fantastischen 2001: Odyssee im Weltraum, dem postapokalyptischen Träumen Androiden von elektrischen Schafen? und vielleicht auch Gary Numan, kennt sich jeder recht gut mit dem Konzept der künstlichen Intelligenz (KI, auch AI) aus. Genau, Bücher, Leinwand, Comics, em… Kartoffelbreiwerbung von Smash – AI finden sich gewissermaßen in allen von ihnen. Sie spielt auch eine große Rolle in den Werbematerialien von neuen und besonders ambitionierten Cybersicherheitsunternehmen. Tatsächlich gibt es heutzutage nur einen Ort, an dem es sie nicht gibt. Die Sache ist, dass dieser Ort quasi alles abdeckt, das diese Welt und all das Leben auf ihr ausmacht: das nicht so unwichtige „reale Alltagsleben„.

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Quelle

Es ist allgemein bekannt, dass sich seit Alan Turing und Norbert Wiener (das war in der Mitte des 20. Jahrhundert) Computer deutlich weiterentwickelt haben. Sie lernten (eigentlich wurde es ihnen beigebracht), wie Schach gespielt wird – und das besser als die Menschen. Sie steuern Flugzeuge und jetzt auch Autos auf Straßen. Sie schreiben Zeitungsartikel, spüren Malware auf, und tun unendlich viele andere – und oft auch nicht so nützlich – Dinge. Sie durchliefen den Turing-Test, um zu beweisen, dass sie intelligentes Verhalten, wie das der Menschen, aufweisen. Ein Chatbot, der einen 13-Jährigen simuliert und nichts anderes – ist nur ein Algorithmus mit einer Sammlung von Bibliotheken. Es ist keine künstliche Intelligenz. Nicht überzeugt? Dann rate ich Ihnen, dass Sie einen kurzen Blick zunächst auf die Definition von AI und dann auf die eines Algorithmus werfen, und dann den Unterschied der beiden Definitionen betrachten. Es ist keine Informatik.

In der letzten Zeit ist ein erneutes Interesse an AI auf der ganzen Welt zu spüren. Wie oft solch ein Interesse schon aufgekommen ist, habe ich jedoch jetzt nicht mitgezählt…

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Die Augen der Welt.

Wie betrachtet der Planet Erde die Welt [sic.]; ich meine, wo sind seine Augen?

Das ist richtig — seine Teleskope!

Es gibt unterschiedliche Arten, Formen und Anwendungen von Teleskopen: es gibt Radio-/Gammateleskope, verschiedene Weltraumteleskope und auch optische Teleskope — welche einen Durchmesser von mehr als einem Meter haben. Von letzteren gibt es nur einige Dutzende oder vielleicht um die Hundert auf der Welt. Es gibt jedoch weitaus weniger gute Standorte für diese Art von Teleskopen; eigentlich nur drei. Hawaii (hier war ich), die Atacamawüste im Norden Chiles (hier war ich noch nicht) und die Kanarischen Inseln (hier war ich erst letzte Woche). Alle drei Standorte haben saubere, trockene Luft und stabile Wetterbedingungen und liegen weit entfernt von den Lichtern der Zivilisation — daher verfügen sie über die idealen astroklimatischen Umstände.

Als ich letzte Woche auf Teneriffa war, beschlossen wir nach der SAS-2016-Konferenz, uns diese großen Teleskope anzusehen. Wir dachten — da wir schon einmal hier sind und hoffentlich mit einem Astronomen/Astrophysiker reden konnten — wir uns auch gleich die Werkzeuge angucken und wie immer eine Menge Fotos schießen könnten (wo dies erlaubt ist; aber im Endeffekt war es fast überall erlaubt:).


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Drei Fragen an Wissenschaftler.

Ich bin bei unserer Kilimandschjaro-Expedition in Tansania recht viel gegangen – eine Woche lang. Das bedeutet, dass ich neben Gesprächen mit meinen Begleitern eine Menge Zeit hatte, nachzudenken, zu sinnieren und zu reflektieren – über alles Mögliche.

Ich habe nie über Geschäftliches nachgedacht, aber das war ja auch eines der Ziele dieser Reise. Aber dadurch wandte sich mein Geist nicht-geschäftlichen Dingen zu – etwa dem Leben und der Ewigkeit, der Natur, dem Menschen, dem Universum. Und der Bedeutungslosigkeit des Menschen darin. Der letzte Punkt kam vor allem nachts, wenn ich zu den außergewöhnlich hellen Sternen hinaufsah, die auf einem Berg so viel lebendiger wirken; viel besser als wenn man sie von Meereshöhe aus betrachtet.

Wie gesagt: viel Zeit mit Gehen verbracht = viel Zeit für Gespräche, inklusive lange Gespräche… mit sich selbst! Alle möglichen Gedanken schossen durch meine kleinen, grauen Zellen, etwa die folgenden:

Der Mond entfernt sich jedes Jahr um drei Zentimeter von der Erde (das ist eine wissenschaftliche Tatsache). Irgendwann wird die Erde ihren „gravitativen Einfluss“ auf den Mond verlieren, der dann zu einem weiteren Satelliten der Sonne werden wird. Es ist möglich, dass sich die Bahnen der Erde und des Mondes in ferner Zukunft überschneiden und der Mond wieder zu einem Satelliten der Erde werden wird. Oder vielleicht wird er mit der Erde kollidieren? Das kann man kaum vorausberechnen… aber meine spezifischen Fragen (die damit zu tun haben) sind leichter…

Frage Nr. 1

Wird das passieren, bevor die Sonne zu einem viel größeren, roteren und heißeren Giganten werden und die ihr nächsten Planeten (Merkur, Venus und Erde) verschlucken wird? Was wird zuerst passieren: Der Mond kehrt zur Erde zurück oder die Sonne verschlingt diese Frage?

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