Monatliches Archiv: September 2014

Schinken-Hof, Salat-Dach.

Was geht, Leute! Ich bin hier im Zentrum Londons, genauer gesagt in Soho, dem Viertel von London, in dem es anscheinend alles gibt – von gesund bis zwielichtig, und von schick bis dreist. Ich übernachte im unglaublich origniellen Hotel Ham Yard (Schinken-Hof). Ich habe hier nichts Unerwartetes erwartet – doch ich habe vorher auch nicht dazu recherchiert. Wir brauchten einfach eine Übernachtungsmöglichkeit in Soho, da ich einige Termine in der Nähe hatte, also buchten wir das Hotel auf unserem Flug. Dieses Hotel ist voller Überraschungen, und die erstaunlichste findet sich auf dem Dach… Dort fanden wir einen riesigen Gemüsegarten, der sich über das ganze Dach erstreckt! Mitten im Zentrum einer Millionenstadt!

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Die Evolution von OS-X-Schadprogrammen.

Gibt es Schadprogramme für Macs und OS X?

Oh, ja. Doch aus irgendeinem Grund habe ich über dieses Thema schon länger nicht mehr gesprochen… Das letzte Mal war vor zweieinhalb Jahren. Ja, so lange ist es her, dass der Flashback-Wurm sein Unwesen trieb und weltweit 700.000 Macs infizierte. Die Sicherheitsbranche hat viel Wirbel darum gemacht (und das Flashback-Botnet recht schnell geschlossen), doch seitdem – ist es recht still… Es mag einigen so vorkommen, dass seit damals auf der Mac-Schadprogramm-Front nichts mehr los ist und kein Stückchen iSchädling die ruhigen Wasser der Apple-Bucht gestört hat…

Aber das ist falsch…

Mac malware is not amyth, they do exist

Sicher, wenn Sie die Bedrohung durch Schadprogramme auf verschiedenen Plattformen vergleichen, steht mit viel Abstand ganz oben, so wie immer, die weitverbreitetste Plattform – Microsoft Windows. Weit dahinter liegt Android – immer noch relativ neu. Tja, in den vergangenen drei Jahren bombardierten die Cyberganoven den armen, kleinen, grünen Roboter mit immer mehr Schädlingen. In der Zwischenzeit gab es in der Welt der iPhones und iPads, abgesehen von sehr seltenen Cyberspionage-Angriffen, kaum erfolgreiche Attacken (obwohl einige exotische Methoden angewendet wurden). Mit Macs ist es recht ähnlich – auch hier ist es, verglichen mit anderen Plattformen, recht friedlich; doch in letzter Zeit gab es… einige Unruhe – über die ich in diesem Beitrag sprechen möchte.

Doch zunächst kurz ein paar Zahlen – so eine Art Zusammenfassung:

  • Die Zahl der neuen Mac-Schadprogramme, die in den letzten Jahren entdeckt wurden, geht in die Tausende
  • In den ersten acht Monaten des Jahres 2014 wurden 25 verschiedene Mac-Schadprogrammfamilien entdeckt
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass ein ungeschützter Mac von Mac-spezifischen Schädlingen infiziert wird, ist um drei Prozent gestiegen

Im Jahr 2013 entdeckte @kaspersky ~1.700 Schädlinge für OS XTweet
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Hungrig nach Hitze in Ungarn.

Ich habe schon viel Gutes über die ungarischen Spas und Thermen gehört. Und ich war schon oft in Ungarn, das erste Mal im Jahr 1998. Aber irgendwie hatte ich nie Zeit, in das Thermalwasser des Landes einzutauchen. Doch am letzten Wochenende änderte sich das. Und was kann ich sagen? Es ist mega-cool heiß! Leider hatte ich in meiner Badehose keine Taschen für meine Kamera, also sind die meisten Fotos hier von der offiziellen Seitedes ungarischen Thermenparadieses, das wir besuchten…

Alsooo, das Gellért-Bad in Budapest…

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Koffer verloren – nicht OK.

Man bekommt ein ganz komisches Gefühl… wenn man im Flugzeug am Fenster sitzt, auf das Ende des Boarding und den Start wartet, und den Arbeitern zusieht, wie sie die Koffer in den Gepäckraum legen… und plötzlich sieht man, dass die Arbeiter fertig sind und weggehen… allerdings steht da noch ein Koffer auf dem Boden – ganz allein. Und es ist der EIGENE Koffer!

Washington-Zurich-BudapestMoment mal… den kenne ich doch…

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Schwimmende Geschichte.

Aus Touristenperspektive ist Washington, D.C. nicht gerade die interessanteste Stadt der Welt. Ich würde sogar so weit gehen und sie ein bisschen langweilig nennen.

Das Washington Monument, das Lincoln Memorial, das Weiße Haus, das National Air and Space Museum und viele weitere Museen… und das war’s dann auch schon für den durchschnittlichen Touristen, denke ich. Wenn Sie also jemals in die USA reisen sollten, kann ich wohl empfehlen, die Stadt auszulassen und eher andere Metropolen zu besuchen, etwa San Francisco und New York, und dann vielleicht Arizona (vor allem den Grand Canyon), Kalifornien (vor allem die riesigen Redwood-Bäume) und den vulkanischen Nordwesten im Bundesstaat Washington. Und wenn es gerade Juli bis September ist, warum nicht auch Alaska? Ich könnte natürlich noch mehr aufzählen, doch die genannten Orte sind die besten.

Ich war diesmal allerdings in D.C. und ich brauchte ein bisschen was touristisches, das mir durch den Tag helfen sollte. Es sah nicht vielversprechend aus… Aber dann…

Zu meinem Erstaunen entdeckte ich, dass es in Washington, D.C. einige geheime Ecken gibt, die bis oben voll sind mit Schätzen aus der noch nicht so alten, aber doch so reichen Geschichte der USA. Ich habe eine davon besucht und war überwältigt, was dort alles geboten war. Es war die USS Sequoia, die frühere Präsidenten-Yacht.

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Wie Sardinen… „United“ in einer Dose.

Eigentlich hätte ich diesen Artikel fast mit „Viehwagen“ überschrieben. Dann habe ich aber darüber nachgedacht und gemerkt, dass das zu boshaft ist. Ein bisschen wie „Schock, Horror! Der Beluga-Kaviar ist hier nicht gleichmäßig verteilt!“ – also außerhalb meiner kleinen Welt nicht sehr angemessen :).

Eigentlich ist das hier nur ein bisschen Gemeckere. Eines dieser belanglosen Ärgernisse, die durch schlechten Service entstehen, und mit denen wir alle manchmal zu kämpfen haben…

Da war ich also, in einem von acht (8) Sitzen in einer Reihe – in der Business-Klasse – auf dem United-Airlines-Flug UA988 von Frankfurt nach Washington, und habe mich an eine ganz andere Flugerfahrung erinnert: Einen Flug von Singapur nach New York mit Singapore Airlines. Dieser Flug dauerte 18 Stunden – nonstop (!) – und es gab nur vier Sitze pro Reihe (ok, diese Sitzplätze hatten auch einen etwas anderen Preis).

Aber auf dem United-Flug waren die Sitze in der Form 2-4-2 angelegt, um acht in eine Reihe zu bekommen. Noch schlimmer wurde es, da die Hälfte der Passagiere in dieser Reihe nach vorne guckte, während die andere Hälfte nach hinten sah. Ich hatte das zweifelhafte Glück, in einem Sitz zu sein, der nach hinten ausgerichtet war, und in einem Flugzeug verkehrt herum zu sitzen ist eines der Dinge, die mich wirklich irritieren. Fragen Sie mich nicht, warum. Vielleicht ist das, weil mir in jungen Jahren eingebläut wurde, dass es in einem Zug einfach nicht richtig ist, nicht in Fahrtrichtung zu sitzen… Keine Ahnung.

United Arilines Read on: Wie Sardinen… „United“ in einer Dose.

Küche unterwegs, Teil 1: Kamtschatka

Vor einiger Zeit wurde ich gefragt, was ich bei meinen ständigen langen Reisen um die Welt in meinen Koffer packe – ich sollte eine Liste mit Reisedingen erstellen, ohne die ich nicht auskommen kann. Klar, ich habe solche Listen schon gesehen – da ist immer viel Hi-Tech drauf. Meine ist da garantiert ein bisschen einfacher…

Zunächst ein paar einführende Gedanken dazu:

Erstens: Je mehr man reist, desto leichter ist der Koffer. Das ist auch logisch: Nur der erfahrene Reisende weiß, wie man miminal packt und Dinge, die man am ein oder anderen Zielort garantiert nicht braucht, wegzulassen. Der erfahrene Reisende weiß auch, dass ein paar Extra-Kilo schnell ein paar Extra-Kilo zu viel sind, wenn man größere Strecken gehen muss, um in heutigen Hyper-Flughäfen zu seinem Abflug-Gate zu kommen.

Zweitens: Meine Liste von „Hi-Tech“-Geräten beschränkt sind auf eine Sony-RX-100-Kamera, einen X1-Laptop von Lenovo und einen Bose-QuietComfort-3-Kopfhörer – nichts aus der Oberklasse, aber sehr verlässlich. Auch keine Super-Duper-Objektive für die Kamera, kein schickes Smartphone, keine Videokamera, kein Quad-Copter, kein Stativ…

(Äh, tja – das ist meine Liste. Das hat nicht lang gedauert, richtig?)

Drittens: Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nichts Genaueres zu meiner Jeans-, Hemd- und Socken-Situation auf Reisen wissen wollen.

Nein, es sollte etwas anderes, besseres als das werden! Und dann war es mir klar…

…Also geht es jetzt los – mit der ersten Folge meiner neuen „Kolumne“: „Küche unterwegs“. Gastronomische Mini-Führer zu den Esstischen rund um die Welt! Als erstes ein aktueller Tisch in Petropavlovsk-Kamtschatsky, wo wir vor unserer kürzlichen Kurilen-Expedition einen Tag verbrachten.

Also, los geht’s…:

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Die Kurilen: Warum, wo, wie.

Wo in aller Welt kam die Idee her, eine Kreuzfahrt zu machen, aber nicht zu touristenfreundlichen tropischen Inseln, sondern zu – aus gutem Grund – meist unbewohnten, polarartigen Inseln?

Das ist eigentlich ganz einfach…

Mein Lieblingsort für den jährlichen „harten Reset“ im August ist Kamtschatka: Vulkane, Geysire, heiße Quellen, Bären und viele weitere extreme Extreme. Aber… nun ja, in Kamtschatka war ich schon – und das mehr als einmal. Also war es Zeit für etwas Anderes, aber doch Ähnliches…

Immer, wenn ich in Kamtschatka bin, sagen die Einheimischen, „aber auf den Kurilen ist es noch besser…“. Und dann war auch noch meine Geistesverwandte Olga Rumyantsevaschon auf den Kurilen und hat nicht aufgehört, darüber zu reden… Also wurde ich über die Jahre immer neugieriger – bis die kritische Masse erreicht war und von… nun ja, von mir beschlossen wurde, dass die nächste August-Rebooting-Reise auf die Kurilen gehen würde.

Nachdem das – vor etwa einem Jahr – beschlossen worden war, ging es mit den Vorbreitungen los, die dann ein Jahr später endeten. Das „wer“ wurde festgelegt (vor allem Liebhaber von extremem Tourismus und extremer Naturbewunderung), die optimale Route wurde berechnet, das Kurilen-Gebiet wurde geprüft und das passendste Transportmittel ausgewählt. Wichtig war, alle beteiligten darüber zu informieren, dass das keine touristische Reise á la Fitneßstudio>Strand>Pina Colada>Spa>Cuba Libre>Taschenbuch>Single Malt… werden würde. Sondern eine wilde Seereise in rauem Klima auf noch raueren Inseln, ohne Internet oder Handyempfang.

Zurück zu den Wurzeln, zurück zur Natur.

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Onekotan: Nichts ist besser.

Ich weiß nicht, warum, aber aus irgendeinem Grund sind Vulkane mein liebstes Naturphänomen.

Ich bin schon einige in aller Welt hochgeturnt und habe noch viel mehr von Hubschraubern aus gesehen – und noch mehr von der Seite. Die Aussichten, die sie alle bieten, sind atemberaubend. Santorin, der Fuji, der Gorely (vor dem Ausbruch), der Mutnowski, der Ksudatsch… Ich muss mal alle zusammenrechnen.

Alle Vulkane sind einzigartig und haben jeweils ihre Eigenheiten, und jeder ist auf seine eigene Art wunderschön. Es ist also nicht gerade einfach, sie zu vergleichen und in eine Rangfolge zu bringen.

Allerdings weiß ich jetzt zumindest, welcher Vulkan an der Spitze meiner Liste der besten Vulkane steht.

Ganz einfach: Es ist der Krenizyn auf der kurilischen Insel Onekotan. Das ist ein recht exklusiver Vulkan – für die ansporuchsvollen Vulkan-Connoisseure; er hat noch nicht einmal eine englische Wikipedia-Seite, und die deutsche Seite ist auch recht kurz :).

Aber die Ausblicke, die er bietet, sind absolut magisch.

Die fast perfekt runde Caldera ist riesig – sie hat einen Durchmesser von sieben (7) Kilometern. In der Caldera ist ein entsprechend großer See, aus dem der Kegel eines neuen Vulkans (mit 1.324 Metern Höhe) herausragt. Der Vulkan ist rundum vom Meer umgeben; der See liegt auf einer Höhe von etwa 400 Metern über dem Meeresspiegel und ist etwa 200 Meter tief. Das sind die Eckdaten dieses fantastischen Naturphänomens.

Kuril islands, Krenitsyn volcano

Der laut @e_kaspersky schönste Vulkan der Welt: KrenizynTweet
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Kurilisches KLima.

Um echte Tundra zu sehen, muss man anscheinend gar nicht in den hohen Norden (oder tiefen Süden – zum Beispiel nach Tierra del Fuego) reisen; denn etwas sehr Ähnliches kann auch in absolut moderateren Breiten gefunden werden. Zum Beispiel auf den Kurilen.

Kuril islands

Hier auf den Kurilen hat sich Mutter Natur anscheinend einen freien Tag genommen, als letzte Hand an das Klima angelegt wurde. Auf der einen Seite der Inselgruppe liegt der kalte Pazifik, auf der anderen Seite das bitterkalte Ochotskische Meer. Wenn der Wind von Süden her bläst, kann es warm und schwül sein; wenn er von Norden her kommt, überzieht eine sibirische Kälte das Land. Es ist also alles etwas durcheinander. Aber im Winter ist es hier generell immer sehr kalt – mit hüfthohem Schnee; während es im Sommer nur mittelmäßig kalt ist – aber immer mit hoher Luftfeuchtigkeit, plus Nebel, plus nieselnd, plus Regen. Read on: Kurilisches KLima.