Monatliches Archiv: Januar 2015

Davos macht für eine Woche Pause vom Skifahren.

Für mich gibt es nichts besseres, um an einem Wintermorgen Energie zu tanken, als einen erfrischenden Spaziergang in der eisigen Luft, begleitet von den fröhlichen, optimistischen Klängen von… Dudelsäcken!

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Naja, es gibt eines, das einen noch besser belebt, und das ist ein Erdbeben. Ich wurde einmal von einem in Japan geweckt. Belebend? Ja. Aber Energie getankt?…

Hier in der kleinen Stadt Davos in den Schweizer Alpen gibt es glücklicherweise keine Erdbeben. Aber viel eisige Luft und bizarrerweise einige Dudelsäcke, die ihre lieblichen Töne verbreiten. Nicht, dass ich sie recht lange hätte genießen können, da ich mich auf den Weg zu meiner nächsten Besprechung machen musste…

In Davos scheint in diesem Jahr alles ein bisschen übermäßig arbeitsreich zu sein. Manche Veranstaltungen beginnen morgens um 7:30 Uhr! WAS? Mein Gott, was für ein Alptraum (für Abendmenschen wie mich). Nun gut, wenn es so früh losgeht, geht es eben so früh los. Ich muss mich einfach demütig fügen, und grummelnd. Aber, liebe Organisatoren, reißt Euch bitte zusammen und wiederholt diesen Wahnsinn im nächsten Jahr nicht wieder.

Interessanterweise verwandelt sich Davos in der Woche des WEF in das seltsamste Skigebiet der Welt.

Zunächst einmal: Die Umgebung von Davos war noch nie so wahnsinnig toll zum Skifahren und Snowboarden. Es gibt nicht viele Strecken und die vorhandenen sind ein bisschen gerade und langweilig, machen also nicht wahnsinnig viel Spaß – vor allem, wenn man sie mit denen von Zermatt, Sölden, Lech, den Dolomiten und so weiter vergleicht…

2Macht nicht viel Spaß

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Die Kreidefelsen von Dover: hinreißend.

Der volle Terminkalender der letzten Woche – diesmal in London – endete mit dem üblichen kleinen Mikro-Tourismus.

Wir mieteten ein Auto und fuhren zu den Kreidefelsen von Dover, deren steile Fassade in den Ärmelkanal fällt. Ich wollte schon lange an die südliche Küste Englands, wo d’Artagnan an Land ging (Auf der Suche nach dem Schmuck der Königin, oder? Ich muss das Buch mal wieder lesen.), genau wie Wilhelm der Eroberer und sicher eine ganze Horde anderer Eroberer…

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„Kunden-Champions“ sind hinter Ihnen her? Zeigen Sie ihnen, wer der eigentliche Champ ist!

Anwaltsfirmen. Traditionell eine notwendige und wohlwollende Kraft in der Welt. Sie regulieren Geschäfte, folgen den Regeln, setzen Regeln durch, bringen Gerechtigkeit… So sahen viele – ich früher vielleicht auch – den Anwaltsberuf im letzten Jahrhundert. Aber in diesem Jahrhundert…

Das erinnert mich an den Animalismus. Oder genauer gesagt, an das siebte Gebote des Animalismus: „Alle Tiere sind gleich“.

Wir alle wissen, dass das angepasst wurde und später „Alle Tiere sind gleich, doch manche Tiere sind gleicher als die anderen“ lautete. Und dieser Satz erinnert mich an viele heutige Anwaltsfirmen. Manche sind fair, wohlwollend, unverzichtbar und sie spielen nach den Regeln. Doch andere sind gleicher als die anderen. Sie sind unfair, böswillig, überflüssig und schaden dem Regelwerk: Sie scheinen außerhalb des Gesetzes – über dem Gesetz – zu handeln, obwohl sie es doch sind, die das Gesetz hochhalten sollten! Ja, meine Damen und Herren, ich spreche über skrupellose Anwälte, die Gesetze und moralische Normen manipulieren, um ein nettes Sümmchen von großen (und manchmal weniger großen) Firmen zu bekommen, die gar nichts falsch gemacht haben!

Ich habe schon viel über Patent-Trolle geschrieben (und dass wir die Regel haben, uns ihnen niemals zu beugen). Doch heute möchte ich über ein ähnliches Phänomen berichten, auf das wir kürzlich gestoßen sind…

Um was geht es?

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Verschlüsselte Kommunikation und reale Sicherheit: Die Balance finden.

Die aktuelle Debatte nach David Camerons Vorschlag, in Großbritannien verschlüsselte, private Kommunikation zu verbieten, hat einige sehr wichtige Probleme aufgezeigt.

Der Vorschlag würde ein Verbot von Messengern wie WhatsApp, iMessage oder Snapchat in Großbritannien bedeuten. Technisch ist das zwar möglich, doch so ein Verbot für die Nutzung aller verschlüsselten Kommunikationskanäle ist nicht leicht durchsetzbar.

Und ich bezweifle, dass so etwas dem Land mehr Sicherheit im Offline-Bereich bringen würde.

Die Aufgabe von Sicherheitsdiensten und Strafverfolgungsbehörden ist, die Öffentlichkeit vor Kriminellen, Terroristen und anderen Bedrohungen zu schützen. Es scheint, als wollten Sicherheitsdienste die Möglichkeiten haben, auf unsere Kommunikationen zuzugreifen, um illegale Aktivitäten zu unterbinden und verhindern zu können, und um damit die Öffentlichkeit besser schützen zu können.

Doch Verschlüsselung ist lebenswichtig für die Cyber-Sicherheit und um Kommunikationen vor Hackern und Cyberkriminellen zu schützen. Müssen wir den Schutz unserer Daten und Online-Kommunikation aufgeben, um die Sicherheit im täglichen Leben zu verbessern? Ich bezweifle sehr, dass wir das tun sollte.

Ich denke, dass ein Verschlüsselungsverbot, wenn es denn eingeführt wird, die Offline-Sicherheit nicht fühlbar verbessern wird. Aber es wird auf jeden Fall den Stand der Cyber-Sicherheit verschlechtern und schließlich normale Anwender und Firmen allen möglichen Cyber-Angriffen, Hackings und Spionageversuchen aussetzen.

Regierungen haben schon oft versucht, die IT-Sicherheit zu untergraben, um Daten sammeln zu können. So haben wir in unserem Virenlabor bereits Schadprogramme mit der Qualität staatlicher Programme analysiert (etwa Flame), die unter anderem legitime Programme wie Microsoft Update ausnutzen.

Ich kenne den Wert der mit dieser Aktion gesammelten Daten nicht, doch die Existenz solcher Schadprogramme hat der globalen Cyber-Sicherheit nicht gut getan.

Ich glaube, das eigentliche Problem hier ist, dass globale Staatsführer und Geheimdienste anscheinend einen Widerspruch zwischen Sicherheit und Cyber-Sicherheit sehen; während die Cyber-Sicherheit eigentlich ein wichtiger und wertvoller Teil der allgemeinen Sicherheit sein sollte.