Hallo an alle!
Ich bin voll und ganz in das Thema Survival of the Fittest im IT-Sektor eingetaucht. Ich hatte eigentlich keine Trilogie geplant … aber es ist dann doch irgendwie darauf hinausgelaufen …
… Nun ja, irgendwie hatte ich das Problem der Parasiten in der Welt der IT-Sicherheit, über das ich heute schreibe, schon lange im Hinterkopf. Das Thema des Darwinismus scheint die perfekte Gelegenheit zu sein, um das schließlich abzuhandeln. Sie werden gleich verstehen, was ich damit meine …
Heute Freunde: Parasiten. Aber nicht diejenigen, die wir bekämpfen (die „sehr bösen“ Jungs), sondern die, die behaupten, dass sie auch gegen die „bösen Jungs“ kämpfen (eine philosophische Frage: Wer ist schlimmer? 😉 ).
Parasiten der IT-Sicherheitsindustrie, die sich Überprüfungsmechanismen anderer zu eigen machen, schaden der Branche und unterstützen indirekt die Cyberkriminalität
Die IT-Branche entwickelt sich heutzutage in rasender Geschwindigkeit. Vor nur 10 bis 15 Jahren waren deren Hauptthemen Desktop-Antivirussoftware, Firewalls und Sicherheitskopien. Heutzutage gibt es massenhaft verschiedene Sicherheitslösungen, Herangehensweisen und Ideen. Manchmal schaffen wir es Vorreiter zu sein, und manchmal haben wir Nachholbedarf. Und gibt es Momente, in denen wir schier nicht aus dem Staunen herauskommen – nicht aufgrund neuer Technologien, Innovationen oder frischer Ideen, sondern wegen der unverschämten Dreistigkeit und absoluten Skrupellosigkeit unserer Kollegen aus der Sicherheitsbranche.
Aber lassen Sie mich erst erklären, wie sich die Dinge entwickelt haben.
Es gibt einen sehr nützlichen Service, der sich VirusTotal Multiscanner nennt. Sie besteht aus ca. 60 Antivirusprogrammen, die dazu genutzt werden, um Dateien und URLs von Nutzern auf Malware zu überprüfen und im Anschluss werden die Prüfungsergebnisse zurück an den User gesendet.
Beispiel: Max Mustermann findet eine verdächtige Applikation oder ein Office-Dokument auf einer Festplatte / einem USB-Stick / im Internet. Seine Antivirussoftware zeigt keine Malware an, aber Max ist ein paranoider Mensch und will wirklich sichergehen, dass sein Gerät nicht infiziert wird. Er öffnet also die VirusTotal-Seite, die nicht wie er nur eine Antiviruslösung hat, sondern ungefähr 60. Außerdem ist sie kostenlos, also ist das keine Frage. Max lädt also das Dokument auf der Seite VirusTotal hoch und bekommt sofortige Informationen darüber, welche verschiedenen Antivirenprogramme das Dokument überprüfen.
Erst einmal möchte ich etwas klarstellen: Sowohl das Team von VirusTotal als auch das von Google, zudem der Service gehört, sind auf der der Seite der „guten Jungs“. Sie haben keine Verbindung zu Parasiten. VirusTotal wird von einem professionellen Team geführt, dass seit Jahren dieser Tätigkeit nachgeht und sehr effektiv ist. (Sind Sie immer noch nicht überzeugt? Was ist, wenn ich Ihnen sage, dass VirusTotal letztes Jahr beim Security Analyst Summit (SAS) die MVP-Auszeichnung gewonnen hat?) Heute ist VirusTotal eine der wichtigsten Quellen, um neue Malwarearten und bösartige URLs zu finden und auch ein sehr pfiffiges archäologisches Tool, um Forschung zu gezielten Angriffen zu betreiben.
Das Problem besteht darin, dass einige unseriöse Nutzer des Multiscanners immer mutiger und unverschämter in ihrem Verhalten werden.
Read on: Darwinismus in der IT-Sicherheit – Teil 3 – Es ist an der Zeit mit diesen bösartigen Parasiten abzuschließen