Monatliches Archiv: Dezember 2013

Es graut so grau, wenn Spaniens Nebel fällt wie Tau

Zwei Mega-Autos der Scuderia (ein Challenge und ein GT3) + eine komplett leere Aragon-Rennstrecke im spanischen Alcaniz + ein Nebel, dichter als in der Waschküche = Tragödie.

Sie fahren einen exquisiten Motorsport-Wagen, doch das Pedal wird bei Weitem nicht durchgedrückt. Die Sicht ist auf wenige Meter eingeschränkt und Sie versuchen, etwas Geschwindigkeit aufzubauen. Naja, Sie möchten gerne Geschwindigkeit aufbauen. Aber Sie sind ja nicht dumm… Also, wie gesagt… eine Tragödie.

alcaniz-aragon-track-1

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Schweizer Nebel in der Nebensaison.

„Diese Welt ist eine Wüste, die ein Kreis ist.

Der Himmel ist geschlossen und die Hölle ist leer.“

Octavio Paz, Elegía interrumpida, Mitte des 20. Jahrhunderts

Ich habe mich erst kürzlich auf meinen Reisen an diese Zeilen des großartigen (allerdings nicht so sehr bekannten) mexikanischen Poeten erinnert – als ich durch die Schweiz fuhr. Ich muss sagen, ich habe nicht erwartet, dass die Nebensaison hier so ruhig ist. Überall war es praktisch leer, wobei auch die meisten Hotels im Grunde leerwaren. Aber natürlich: Der Sommer ist nur eine Erinnerung und Weihnachten sowie die Skisaison sind noch nicht da…

Und der dicke Nebel machte alles noch gespenstischer und einsamer…

Da ist was los

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Zuhause, wo der Schnee ist.

Am Ende war meine Welt-Rundreise dann doch etwas Zick-Zack:

Moskau – DublinAbu-DhabiCanberra & Sydney – SingapurAustin (über New York und Dulles) – Riad – Tokio/Osaka/Tokio – und jetzt: zu Hause!

Die Reise wurde zu einer Hochdruck-Reise, mit engem Terminplan, um all die Arbeit und ein klein wenig entspanntes Sightseeing unterzubringen. Um ehrlich zu sein, hat mich das ganz schön geschlaucht. Ich bin wirklich müde. Hundemüde. Komplett erledigt, ausgebrannt, fertig, geschafft, erschossen, erschöpft, zerfetzt, KO, ruiniert… Auf dem Weg zum Gate am Narita-Flughafen in Tokio bin ich auf dem langen Laufband fast im Stehen eingeschlafen :).

Notizen:

Aus der Menge der angebotenen Programme und Filme auf dem Bildschirm im Sitz vor mir, wähle ich oft die Flugroutenkarte. Das ist ein bisschen wie Cricket. Viel passiert nicht, und das was passiert, geht im Schneckentempo. Doch wenn Sie es mal einen Tag ruhig angehen möchten, ist das genau das Richtige!

Tokyo-MoscowLuft-Cricket

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Japanische Szenen und Jahreszeiten.

„Eine melancholische Zeit, so angenehm für das Auge.“

Alexander Puschkin, Herbst, 1833

Diese Zeile eines Gedichts kam mir in den Sinn, als ich die farbenprächtige Herbstlandschaft betrachtete – ziemlich lange sogar, neulich im Land der aufgehenden Sonne.

Ashinoko Lake

Fall in Osaka

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich schon in Japan war. 15 bis 20 Mal? 20 bis 25 Mal? So ungefähr. Das erste Mal im Jahr 2004 für die AVAR-Konferenz. Und die Besuche wurden seitdem immer häufiger – jetzt schon dreimal im Jahr. Aber ich kann mich nicht beklagen – Japan ist eines meiner Lieblingsländer, wenn nicht sogar das Lieblingsland. Allerdings war ich bisher immer im Frühling, Sommer oder Winter in Japan. Niemals im Herbst. Doch die „besten“ Jahreszeiten in Japan sind der Frühling (wenn die Kirschbäume blühen) und derHerbst (wenn die herbstlichen Blätter auf den Boden fallen). Und nun bin ich (endlich!) im November in diesem Land – um die üppigen japanischen Landschaften aufzusaugen, mit ihren gelben, grünen und braunen Schattierungen! Read on: Japanische Szenen und Jahreszeiten.

Wer um die Welt fliegt, kriegt Jetlag.

Vor ein paar Tagen bin ich mit Cathay Pacific von der Saudi-Arabischen Hauptstadt Riad über Abu Dhabi und Hongkong in Richtung Japan geflogen. In Abu Dhabi wurde mir klar, dass ich erst vor drei Wochen hier war – zum Formel-1GrandPrix! Also habe ich es wieder einmal geschafft, eine Weltreise hinzulegen: DublinAbuDhabiCanberra (und Sydney) – SingapurAustin – Riad – AbuDhabi. Eine Umrundung + zwei Äquator-Übertritte.

Welche Gedanken hatte ich während dieses globalen Marathons?

Zunächst einmal, dass Saudi-Arabien ein verdammt trockenes Land ist – und das in mehrfacher Hinsicht. Wenn Sie hier Alkohol trinken, gibt’s mehrfache Stockhiebe, plus eine Geldstrafe, plus Gefängnis. Aber dafür müssen Sie schon ziemlich arbeiten – wir haben hier absolut KEINE Flüssigkeiten gefunden, die stärker als Kaffee oder Joghurt waren. Nicht einmal im Ritz-Carlton.

Komischerweise wird auch im Luftraum über Saudi-Arabien kein Alkohol ausgeschenkt, egal mit welcher Fluglinie man unterwegs ist! Nicht ein klitzekleines Schlückchen! Beim Hinflug mit Saudi Arabian Airlines haben wir das schon erwartet. Aber beim Weiterflug mit Cathay mussten wir Äonen auf ein Glas Champagner warten, das erst kam, als wir den Luftraum der Vereinten Arabischen Emirate erreicht hatten! Nicht, dass ich unbedingt einen Drink gebraucht hätte. Natürlich nicht (hust), aber ein kleiner Drink wäre schon schön gewesen.

Hier möchte ich noch eine ander Eigenheit solcher rund-um-die-Welt-Trips mit mehreren Zwischenstopps erwähnen.

Es gibt sie in zwei Geschmacksrichtungen: „westlich (der Sonne folgend) und „östlich“ (der Sonne entgegen).

Westliche Rundreisen sind viel einfacher und angenehmer als östliche. Man fliegt in die „Minus-Zeitzone“, so dass man erst später Schlaf braucht (besser – viel später) und dadurch am Morgen auch später aufwacht. Wenn man also zum Beispiel von Moskau nach Boston fliegt, und es dann in Boston neun Uhr abends ist, ist es in Moskau – also nach der eigenen biologischen Uhr – sechs Uhr früh am nächsten Tag – bereits weit nach der Bettgehzeit!Aber schon um neun Uhr abends in Boston ins Bett zu gehen ist unmöglich, da es für einen selbst ja sechs Uhr morgens ist. Das einzige kleine Problem dabei ist, dass man sich dabei erwischt, am nächsten Morgen SEHR früh (lokaler Zeit) aufzuwachen – etwa um vier Uhr früh. (Wie oft ich schon in den USA war und mich pünktlich um sechs Uhr früh am Eingang des Hotelrestaurants angestellt habe, nachdem ich bereits stundenlang durch die Hotelgänge und die Lobby gewandert bin!)

Auf der anderne Seite, ist es bei Reisen in der östlichen Richtung das genaue Gegenteil. Jetlag ist da noch heikler. Man will unbedingt die ganze Zeit schlafen, doch ohne ein bisschen medizinische Hilfe einzuschlafen ist komplett unmöglich. Man ist ein totaler Zombie! Um mit diesem Problem umzugehen, gibt es nur eine Möglichkeit – versuchen, sich am Tag hinzulegen und für etwa 12 Stunden zu schlafen. Besser noch für 14 Stunden. Doch leider klappt das nicht immer: Entweder weigert sich die innere Uhr dagegen (Hinweis: Melatonin), oder ein voller Terminkalender und eine Menge extremer Gastfreundschaft durch die supernetten Gastgeber verhindern den Schlaf!

Nun, das war’s für heute. Ich muss jetzt etwas schlafen. Gute Nacht, süße Träume und schlaft gut!

Und für alle, die nicht schlafen können, hier noch ein Rätsel:

100 Kilo Gurken bestehen zu 99 Prozent aus Wasser. Wenn man sie schrumpft, bleiben 98 Prozent Wasser zurück. Wie groß ist die Masse der Gurken nach dem Schrumpfen?