4 Dez 2013
Japanische Szenen und Jahreszeiten.
„Eine melancholische Zeit, so angenehm für das Auge.“
– Alexander Puschkin, Herbst, 1833
Diese Zeile eines Gedichts kam mir in den Sinn, als ich die farbenprächtige Herbstlandschaft betrachtete – ziemlich lange sogar, neulich im Land der aufgehenden Sonne.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich schon in Japan war. 15 bis 20 Mal? 20 bis 25 Mal? So ungefähr. Das erste Mal im Jahr 2004 für die AVAR-Konferenz. Und die Besuche wurden seitdem immer häufiger – jetzt schon dreimal im Jahr. Aber ich kann mich nicht beklagen – Japan ist eines meiner Lieblingsländer, wenn nicht sogar das Lieblingsland. Allerdings war ich bisher immer im Frühling, Sommer oder Winter in Japan. Niemals im Herbst. Doch die „besten“ Jahreszeiten in Japan sind der Frühling (wenn die Kirschbäume blühen) und derHerbst (wenn die herbstlichen Blätter auf den Boden fallen). Und nun bin ich (endlich!) im November in diesem Land – um die üppigen japanischen Landschaften aufzusaugen, mit ihren gelben, grünen und braunen Schattierungen!
Die Aussicht vom Hotel. Mit dem Fuji am Horizont.
Bei all der Farb-Wahrnehmung haben wir es auch geschafft, neben Tokio einige weitere wichtigen Sehenswürdigkeiten zu besuchen:Die historische Burg Odawara, den großen Buddha in Kamakura, den Kratersee Ashi im Hakone-Vulkanund den Fuji (zumindest aus der Ferne). All diese Orte sind für Freizeitbesuche sehr zu empfehlen. In Odawara können Sie sich wie ein Samurai anziehen und Grimassen für die anderen Touristen schneiden!
Careful With That Sword Eugene
A.Sh. macht einen auf Einheimischer
Wir haben den Shinkansen genommen, um von Tokio in das 500 Kilometer entfernte Osaka zu kommen – und haben für die Strecke zweieinhalb Stunden gebraucht (inklusive drei Zwischenstopps)! Beeindruckt? Noch beeindruckender ist, dass der Zug diese Geschwindigkeit schon seit fast einem halben Jahrhundert hält – seit 1964! Ich muss daran deneken, den Japanern im nächsten Jahr zum Julbiläum dieser japanischen Technologie-Demonstration zu gratulieren :).
Allen, die sich für die japanische Mentalität interessieren, kann ich sagen,dass das Einzige, was mich meine zahlreichen Reisen hierher (und woandershin) gelehrt haben, ist, dass sie als Nation sehr unverkennbar sind. Komplett anders als alle anderen. Das ist es! Sie meinen vielleicht, ich würde mehr wissen, richtig? Nein, ich fürchte nicht. Aber das ist eines der Dinge die ich mag – das Mysteriöse.
Die restlichen Fotos finden Sie hier.
PS: Für alle, denen das Rätsel vom letzen Mal gefallen hat, hier ein weiteres:
Zwei Krokodile fliegen. Eines ist grün, das andere fliegt nach Norden. Wieviel wiegt ein Kilogramm Nägel?