3 Dez 2014
Nebensaison – beste Saison.
Ich hab’s endlich kapiert.
Die beste Zeit, in Europa herumzureisen, ist der November!
Die ganzen Schönwettertouristen sind weg und es dauert noch einen Monat bis die Weihnachts-/Neujahrstouristen zurückkommen. Genau – der November ist die perfekte Zeit des Jahres für entspannende Spaziergänge entlang europäischer Straßen und den Besuch von (leeren!) Kathedralen, Palästen und Museen. Zwar ist das Wetter nicht so toll wie im Sommer, aber Europa – vor allem der südliche Teil von Europa – hat sowieso kein so raues Klima, also ist das absolut machbar.
Natürlich muss man mit etwas Regen rechnen und man muss eine Jacke oder einen Mantel anziehen… na, wenn schon. Ein kleiner Preis dafür, dass man nicht in Menschenmassen ertrinkt, nicht endlos Schlangestehen muss und nicht dauernd anderen Touristen bei deren Fotos im Weg steht.
A.B. und ich hatten auf diesem kurzen Ausflug nach Europa Glück: Wir schafften zwei Stunden Gondelfahren rund um Venedig und hatten einen ganzen Tag in Barcelona.
Die zwei Stunden in Venedig waren ungeplant und spontan – und dadurch umso besser. Auf der Rückfahrt vom Nano-Rennen hatten wir etwas Zeit, bevor es weiterging, also entschieden wir uns für ein bisschen Nano-Tourismus in Venedig.
Ich sage es ganz kurz: Jeder muss Venedig zumindest einmal im Leben besucht haben; sich die Stadt ansehen und sein Wissen um die faszinierende Geschichte der Republik auffrischen.
Und was für eine Geschichte das ist! Grandezza, Gold, Macht, Verrat, Intrigen und Heuchelei… hier gab es alles. Und alles passierte in genau diesen Gebäuden, die immer noch an den Kanälen stehen. Also ist klar, dass die Stadt bei Touristen beliebt ist (und bei den Reichen, die hier heiraten, usw.). Das bringt mich zum Titel dieses Artikels: November und Venedig – wie füreinander gemacht.
Also, wenn Sie den Besuch von Venedig aus irgendeinem Grund immer aufgeschoben haben, ist es Zeit, endlich dorthin zu reisen. Sie werden es nicht bereuen!
Hier sehen Sie, was wir in nur zwei Stunden gesehen und fotografiert haben:
Die Autobahn von Venedig! Ich frage mich, was hier die Höchstgeschwindigkeit ist. Und gibt es so etwas wie „Alkohol am Ruder“?
http://instagram.com/p/v2h4T7uiaI/
Alle Fotos aus Venedig finden Sie hier.
Nach einem kurzen, 90 Minuten dauernden Flug waren wir dann in Barcelona – eine meiner Lieblingsstädte in Europa.
Mir ist diesmal etwas aufgefallen, über das ich nie nachgedacht habe: Die Ecken der Gebäude scheinen abgeschrägt zu sein, so dass achteckige Flächen entstehen:
Barcelona hat einfach etwas. Es ist schön anzusehen und wirkt irgendwie freundlich und entspannt. Sanft und unaggressiv und mit einer positiven Atmosphäre. Zudem hat die Stadt breite Straßen und architektonische Besonderheiten (Gaudi). Es ist eine Stadt, in der man einfach nur geht und geht und geht und nicht aufhören will, zu gehen. Und genau das haben wir gemacht – und dabei in sechs Stunden etwa 15 Kilometer zurückgelegt!
Die erste Sehenswürdigkeit war natürlich die Sagrada Família. Riesig und magisch. Leider hat es etwas geregnet – dadurch war das oberste Stockwerk aus irgendeinem Grund unerreichbar. Naja, dann halt beim nächsten Mal…
Kein frommes Kirchengestühl? Klappstühle scheinen nicht sehr ehrwürdig. Aber wahrscheinlich einfacher wegzuräumen…
Mein Reisebegleiter A.B. sagte über die Kathedrale: „Ich war schon in Barcelona, aber wir sind nie in die Kathedrale gegangen, da die Schlange lächerlich lang war. Jetzt bereue ich, dass ich mich nicht angestellt habe… denn das Innere ist einfach kosmisch! Man muss es gesehen und für längere Zeit bewundert haben. Und jetzt, Ende November, ist die perfekte Jahreszeit, das zu tun, da nicht viele Menschen hier sind; einfach perfekt.“
http://instagram.com/p/v79–SuiV-/
Das nächste war dann etwas, das ich schon seit Jahren machen will: Die Hügel über Barcelona besteigen, um zur Kirche Sagrat Cor zu kommen. Die Aussicht von dort oben war wie erwartet: sensationell.
Wenn Sie dorthin kommen, sollten Sie aber nicht die Seilbahnen verwechseln. Wir haben diesmal eine andere genommen, die uns weitere fünf Kilometer zu Fuß einbrachte. Bonus :).
Und wenn Sie es bis zum Gipfel hier schaffen, sollten Sie auf jeden Fall auf den Sonnenuntergang warten. OMG!
http://instagram.com/p/v_kafpuic_/
Die Dominos und das Schachbrett sind auf dem Dach eines Hotel-Casinos..
Leider hatten wir keine Zeit für andere Sehenswürdigkeiten in Barcelona (von denen es viele gibt), bevor wir arbeiten mussten (Partner und Kunden treffen, zu Besprechungen gehen, usw.).
Der Höhepunkt dieses offiziellen Teils unserer Reise war ein fantastisches Vorweihnachtsessen mit Partnern und Kunden im Museu Nacional d’Art de Catalunya. Was für eine Kulisse. Einfach atemberaubend! Sehen Sie selbst:
Alle Fotos von Barcelona gibt’s hier.