NACHTS IM (HOTEL) MUSEUM.

Also. Wir sind hier in Guatemala. Ich verstecke mich ganz enthusiastisch in diesem etwas anderen Hotel im Landesinneren – und es ist wirklich faszinierend. Ich war ja schon in einigen interessanten Unterkünften, die den Begriff „Hotel“ ausdehnen, aber ich war noch nie in einem, das gleichzeitig auch noch etwas ganz Anderes ist. In diesem Fall: Mehrere Museen!! Es nennt sich Casa Santo Domingo und liegt in der früheren Koloniehauptstadt des Landes, Antigua Guatemala.

Meine Güte. Was für ein Ort. Das Hotel ist in die Ruinen eines alten Klosters „eingebettet“, das im Jahr 1773 während eines Erdbebens zerstört wurde (dabei wurde nicht nur das Kloster, sondern der ganze Ort zerstört, aber dazu später mehr).

Nicht das übliche Hotelgelände

Museum und Hotel in einem – großartige Idee. Das spart Zeit, wenn man an die touristisch interessanten Orte kommen will… da man schon dort ist.

Das Hotel bietet auch eine besondere, komplexe Topologie. Nach links, nach rechts, rauf, runter, rüber, unter die Erde… ein richtiges Labyrinth aus Tunnels und Stufen, Kurven und Wendungen, Winkel und Ecken. Komplizierter als alte englische Hotels.

Ein einzigartiger Ort. Wenn Sie jemals in dieser Ecke der Welt sein sollten, empfehle ich einen Aufenthalt dort.

Aber warum sind wir hier? Das nächste Foto liefert die Erklärung. Und das war’s auch schon mit dem geschäftlichen Teil dieses Artikels.

Ich habe das Gefühl, das Gemälde in meinem Zimmer könnte ein wirklich wertvolles Stück moderner Kunst sein, aber um ehrlich zu sein, war es mir in der Nacht lieber, wenn es dunkel war – dann konnte ich es nicht sehen:

Der Ausblick in die andere Richtung dagegen – durch die Glastüren auf den Balkon hinaus – glich die subjektiven Nachteile bestimmter Einrichtungsgegenstände wieder aus:

Am Horizont der Fuego und der Acatenango. Leider waren die Vulkane an dem Tag als wir dort waren fast vollständig in Wolken gehüllt.

Der Fuego bricht laufend aus, doch erst kürzlich (am 7. Februar) explodierte er und bedeckte alles in kilometerweitem Umkreis mit Asche; der örtliche Flughafen musste geschlossen werden (was uns ein bisschen Sorge bereitete: Wie sollten wir die Teilnehmer und uns selbst zu unserer Partnerkonferenz bekommen? Zum Glück normalisierte sich das Ganze wieder).

Das war’s für heute. Bald kommt der dritte Blog-Beitrag aus Guatemala…

Alle Fotos gibt es hier.