Ärger und F1 in Japan

Ich komme sehr oft geschäftlich nach Japan.

Normalerweise sind die Flughafenprozeduren, durch die man muss, um mit Gepäck in der Hand vom Flugzeugsitz zum Flughafenausgang zu kommen, schnell und effizient. Aber manchmal scheint es, dass die Dinge nicht so geschmiert laufen: Kürzlich landeten wir in Osaka und das Anstehen bei der Passkontrolle dauerte zwei Stunden! Sehen Sie sich nur die Menge der genervten Reisenden an. Das ist einfach… inakzeptabel! Ich meine, Japan, komm schon. Ist es wirklich so schwer, mehr Bedienstete einzustellen? Hallo?

Doch es wurde noch ungewöhnlicher…

Was ist das? „Ab hier keine Kamele“?!!

Bei näherer Betrachtung können Sie sehen, dass es um Passiere geht, die „auf einem Kamel geritten sind oder Kamelmilch getrunken haben…“. Diese müssen sich bei einem Quarantäne-Beamten melden. Aber Moment mal – ein Kamel geritten – jemals? Vielleicht mal als Kind? Ich glaube, hier ist bei der Übersetzung etwas verloren gegangen.

Ich bin auch Dinge wie Ebola und SARS gewohnt und deren dazugehörige Maßnahmen, aber… das Sitzen auf einem Kamel und eine potenzielle „MERS“-Infektion – das ist mir neu.

Wenn so etwas passiert und ich ewig in einer Schlange stehe, träume ich manchmal davon, einen eigenen Jet zu haben. Ich meine, mit dem ganzen Globetrotting, das ich so mache, wäre das doch toll. Und es würde bedeuten, nicht mehr solche Schlangen und schlechten Flughafenservice hinnehmen zu müssen. Das ist doch etwas,oder?

Ich habe jemanden hinter mir in der Schlange etwas wie „dreistündiger Flug, drei Stunden, um aus dem Flughafen zu kommen“ murmeln hören. Die gleiche Person wurde dann noch verärgerter als sie sah, dass den Passagieren mit kleinen Kindern (die auch schon eine Stunde gewartet hatten) erlaubt wurde, nach vorne zu gehen. Sein Kommentar: „Schade, dass man sich für so etwas kein Kind ausleihen kann.“

Dann, nach einer Stunde und fünfundvierzig Minuten, kamen wir zu diesem Schild:

Die „ungefähr 15 Minuten“ stellten sich als absolut richtig heraus. Tja, das ist halt Japan.

Einer der Gründe für die Verzögerungen war ein Beamter bei der Passkontrolle, der darauf bestand, alle Neuankömmlinge zu fotografieren. Ich muss sagen, ich hätte gerne einen Abzug von meinem Polizeifoto – ich bin sicher, dass es nach zwei Stunden des Wartens ganz besonders toll gewesen sein muss.

Die Schlangen am Flughafen von Osaka verdienen wahrscheinlich den Titel der weltweit längsten und langsamsten Flughafenschlangen. Zu den schlimmsten gehören sie auf jeden Fall, so wie die am JFK. Ich habe aber schon Schlimmeres erlebt, und zwar an Moskaus Sheremetyevo, bevor die neuen Terminals dazukamen. Ich habe gehört, dass Domodedovo im Sommer auch recht schlimm ist, wenn der Flughafen mit ankommenden Charter-Reisenden überlastet ist – aber dieses Missvergnügen hatte ich glücklicherweise noch nie. Oh ja – es gab eine Schlange am Victoria Falls Airport in Simbabwe… [hüstel]. Aber in Japan???!

So, das war’s. Keine kommerziellen Flüge mehr nach Osaka. Niemals!

Am Tag nach dem Osaka-Flughafen-Alptraum, ging es aber wieder auf eine positive Bahn – die Bahn der F1-Strecke!…

Nun, zumindest irgendwie. Mercedes hat es uns ein bisschen verdorben. Die sind in letzter Zeit nicht zu stoppen!

Wir waren für den 14. Grand Prix der Saison 2015 der Formel 1 hier – in Suzuka!

Beim Start gab es einen interessanten Moment: Vettel schaffte es, vom vierten auf den zweiten Platz zu springen, während Pérez bei der ersten Runde aus dem Rennen fiel!

Pitstop… in 2,2 Sekunden! F1-Zauberer! Wie viel Training da wohl reingesteckt wurde, um so eine Bestzeit zu erreichen… So schnell, dass ich kaum ein Foto machen konnte, bevor schon wieder alles vorbei war!

Und… die Zielflagge! Auf dem Podium fiel Kimi durch seine Abwesenheit auf. Und ich habe den Moment verpasst, in dem Vettel Champagner in den Kragen von Hamiltons Overall goss.