Terra Incognita. Vulkane im Süden Kamtschatkas: Koscheljow.

Als unser Jä-Kam-2015 unaufhaltsam dem Ende zuging, hatten wir nur noch einen Vulkan, den wir besuchen mussten: den Koschelew – ausgesprochen wird er übrigens Koscheljow (mit Betonung auf ljow).

Auch wenn der Name im Singular steht, ist es kein einzelner Vulkan, sondern eine Gruppe aus fünf verschiedenen Vulkanen, von denen jeder zu unterschiedlichen Zeiten ausgebrochen ist und die zusammen ein riesiges Konstrukt verschiedenster Vulkanismen bilden. Da alle Vulkane alt sind, sind sie zum Teil eingestürzt. Aber das macht sie nur noch fotogener.

Die Teile des Koscheljow, die wir gesehen haben (die westlichen Gipfel), bestehen aus Lavaschichten (die Mittelpunkte früherer Krater) mit vielfarbigen vulkanischen Resten. Verschiedene Schwarz-, Weiß-, Rot- und Gelbtöne glitzern im hellen Sonnenlicht des klaren Tages, den wir glücklicherweise hatten.

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Ursprünglich wollten wir über diese Schneeverwehungen hier zum zweiten Pass wandern, doch dann haben wir uns das noch einmal überlegt: all die Kilometer, die geringen Essensrationen und die Kraft, die man dafür braucht? Oh je. Neee…

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…Es wurde zum Ende unserer Reise wirklich körperlich hart. Da wir in der vierten Woche in Folge auf Vulkane stiegen, brauchten unsere Motoren einen Kundendienst oder eine Pause oder beides. Vor allem, da das Wandern hier niemals leicht ist: Unter den Füßen hat man laufend lockeres Gestein und manche der größeren Felsbrocken sind recht gefährlich: Man tritt darauf, sie zerbrechen und die zerbröselnden Stücke rasen auf der Vulkanseite HINUNTER – mit der Gefahr, dass man selbst direkt hinterher fällt. Wandern auf dem Vulkan = kein Spaziergang. Aber glücklicherweise gab es keine Verletzungen.

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Auf dem folgenden Foto sieht man rechts in der Ferne ein bisschen den Kambalnoe-See.

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Am Horizont der folgenden Fotos wären die Kurileninseln Paramuschir und Atlassow zu sehen; allerdings kann es sein, dass Sie sie nicht erkennen können. Meine Augen haben sie gesehen, aber meine Kamera scheint das nicht geschafft zu haben.

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Aha! Der Kegel ist tatsächlich sichtbar. Direkt in der Mitte des Horizonts:

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Und dort drüben: Das Kap Lopatka (Kap Spaten!), der südlichste Punkt der Halbinsel.

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Da es in Kamtschatka nur Tundra, Wind, fliegendes Ungeziefer und absolut nichts zu tun gibt (außer auf Vulkane zu steigen – aber das wurde, wie schon gesagt, von Tag zu Tag schwieriger) und zudem unsere Zeit hier zu Ende ging, warfen wir einen Abschiedsblick auf die die üppige Landschaft um uns herum, drehten uns um und machten uns auf den Weg nach Hause!…

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Noch etwas Spaßiges: Ein Besuch der heißen Quellen von Nischnje-Koschelewski. Naja, soviel zum Spaß – die Hitze und die chemischen Bestandteile des Wassers machen es unmöglich, darin zu baden. Doof!

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Alle Fotos des Koschelew und seiner Umgebung gibt’s hier.

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