9 Sep 2016
Die künstliche „künstliche Intelligenz“-Blase und die Zukunft der Cybersicherheit
Ich denke, dass durch den aktuellen Artikel in der New York Times zum Boom der ‚künstlichen Intelligenz‘ in Silicon Valley viele Leute stark über die Zukunft der Cybersicherheit nachgedacht haben – die nahe und ferne Zukunft.
Ich schätze, dass über Fragen, wie die folgenden, nachgedacht werden muss:
- Wo ist die wahnsinnige Furcht vor ‚AI‘, die heute nur in der Fantasie von Zukunftsforschern existiert?
- Wie viele Milliarden werden Investoren noch in Unternehmen stecken, die im besten Fall das „erfinden“, was schon vor Jahrzehnten erfunden wurde – und das sich im Endeffekt im schlechtesten Fall als nicht mehr als aufgeplustertes Marketing herausstellt… Dummys?
- Was sind die wirklichen Möglichkeiten für die Entwicklung von intelligenter Maschinensicherheitstechnologien?
- Und welche Rolle werden die Menschen Experten in dieser schönen neuen Welt haben?
MANCHMAL, WENN ICH IM DORF MIT A.I.-eNTHUSIASTEN ABHÄNGE, FÜHLE ICH MICH WIE EIN ATHEIST AUF EINER EVANGELIKALEN-TAGUNG.
Jerry Kaplan, Computerwissenschaftler, Autor, Zukunftsforscher und Multiunternehmer (Mitbegründer von Symantec)
Was gerade im Bereich der „AI“ geschieht, ähnelt einer Seifenblase. Und wir alle wissen, was eventuell mit Seifenblasen passiert, wenn sie von den Zirkusclowns weiter aufgeblasen werden (kein Wortspiel!): sie zerplatzen.
Nun, ohne kühne Schritte und riskante Investitionen kann eine fantastische Zukunft niemals wahr werden. Aber das Problem heute ist, dass mit dieser Welle von weit verbreitetem Enthusiasmus für „AI“ (denken Sie daran, dass AI heute nicht existiert; daher die Anführungsstriche), Start-up-Mantelgesellschaften aufgetaucht sind.
Ein paar Start-ups? Was ist schon dabei, werden Sie sich fragen.
Die Sache ist, dass diese Mantel-Start-ups nicht Millionen, sondern Milliarden Dollar Investition anziehen – durch Reiten der neuen Welle der Euphorie, die ‚AI‘ maschinelles Lernen umgibt. Maschinelles Lernen gibt es schon seit Jahrzehnten: es wurde zuerst 1959 bezeichnet, ging weiter in den 70ern, blühte in den 90ern auf und blüht noch immer! Und zum heutigen Zeitpunkt wurde diese „neue“ Technologie in „künstliche Intelligenz“ umbenannt; es passt sich an die moderne Wissenschaft an; es erhält den schönsten Hochglanzprospekt; es bekommt die glamourösesten und anspruchsvollsten Marketingkampagnen. Und all das richtet sich an die allgegenwärtige, menschliche Schwäche, an Wunder zu glauben – und an Verschwörungstheorien über die genannten „traditionellen“ Technologien. Und leider ist die Cybersicherheit dieser „AI“-Blase nicht entkommen…
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