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Kamchatka-2015 – von oben nach unten!

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, ist Kamtschatka der faszinierendste und schönste Ort auf der Erde. Das ist eine mutige Aussage, ich weiß; aber vielleicht lehnen Sie sie nicht direkt ab, wenn sie von einem Power-Globetrotter wie mir kommt. Falls doch – lesen Sie doch einmal die kommende Artikelserie zum diesjährigen Jä-Kam (jährliches Kamtschatka) und vielleicht kann ich Sie ja noch überzeugen!

Üppige Vulkane mit kolossalen Kratern mit vielfarbigen Seen + außerirdisch anmutende Landschaften drum herum, Geysire und heiße Quellen + faule, wilde Braunbären, die frei herumlaufen + roter Kaviar auf dem Sandwich, der nicht mit der Messerspitze, sondern einer Schaufel aufgetragen wird – oder einem Bagger. 🙂

Es gibt hier Duzende natürliche Einzigartigkeiten, alle mit eigener Flora und Fauna, innerhalb eines relativ kleinen Landstrichs entlang des südlichen Vulkanrückens der Halbinsel. Dieser magische Streifen natürlicher Schönheit ist nur 600 Kilometer lang. Er verläuft von der Kljutschewskaja-Sopka-Vulkangruppe im Norden über Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der Halbinsel, hinunter  zum Kambalny und zum Koschelew im Süden. Hier:

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Kamtschatka-2012: Fische statt Phishing!

Tag 20-22 (6-8). Rafting.

Kamtschatka ist nicht gerade bekannt fürs Wildwasser-Rafting: Keiner der Flüsse hier ist lang genug – es reicht höchstens für eine drei- oder viertägige Raftingtour aus. Ruhige Stromschnellen und ruhige Strömungen. Fast alle Flüsse, die ich in diesem Gebiet kenne sind auf Rentner-Niveau. Deshalb wird Rafting in Kamtschatka nur neben anderen Aktivitäten empfohlen als Entspannungsprogramm, um den Blasen eine Atempause zu verschaffen und natürlich um sich an frischem Fisch satt zu essen!

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Es gibt ein altes russisches Sprichwort…

Kamtschatka-2012: Tolbatschik und die nördliche Vulkanspalte

16. Tag (2). Auf zum Tolbatschik!

Es gibt kaum Touristen, die sich in der Hochsaison für den Tolbatschik interessieren, sowie…Büroleute sich kaum für soziale Netzwerke innerhalb der Bürozeiten interessieren! Aber diese Jahr gab es sogar noch mehr Touristen als normalerweise – fast zu viele. Die Leningrad Base, wo wir untergekommen sind, war gefüllt mit über hundert Touristen  aus aller Herren Länder – mit Gruppen aus Polen und Deutschland unter Anderem. Aber das ist auch nachvollziehbar, da es hier unglaublich viel zu sehen gibt. Neben der schwarz-roten Wüste und den Bergen der nördlichen Vulkanspalte, kann man auch den Ploskiy (eben)  und Tolbatschik besuchen – Pflichtprogramm!

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Man muss nicht bis auf den Gipfel steigen (3140m) – es gibt einen Aussichtspunkt etwas unterhalb (3080m) des Gipfels. Hinaufzukommen ist einfach – auf einem gut angelegten Pfad, von dem man nur schwer abkommen kann. Abgesehen von der Zweckmäßigkeit des Pfades, ist es für den allgemeinen unsportlichen Büromenschen trotzdem eine körperliche Herausforderung, 1000m den Berg hochzuklettern. Aber den Berg zu erklimmen ist definitiv den Schweiß wert – Sie werden es nicht bereuen. Vom Aussichtspunkt aus, die relative neu entstandene Kraterlandschaft zu sehen, die sich über zwei Kilometer ausdehnt und 500m tief ist, ist unbeschreiblich.

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Was für eine Aussicht!

Es gibt nur ein Problem, wenn es darum geht, solche Ausblicke bestaunen zu dürfen: das Wetter in Kamtschatka ist leider völlig unvorhersehbar. Es kann morgens ganz klar und hell sein, mit keiner einzigen Wolke am Himmel, aber Nachmittags kann ein Vulkan plötzlich völlig von Dampf verhangen sein, was den Ausblick auf Meter anstatt Kilometer beschränkt!

Ich bin schon zweimal Opfer des launischen Wetters vom Tolbatschik- Gebiet geworden. Trotzdem versuchte ich es zum dritten Mal. Und Ich habe echt Glück gehabt. Alle guten Dinge sind drei – endlich konnte ich den Krater des Tolbatschik bei normalem Wetter betrachten. Alles, in seiner eleganten und großartigen Vollständigkeit! Es war nur schade, dass das ganze Ausmaß des Ausblickes nicht in den Bildsucher meines Fotoapparates passte. Ich war wirklich dort und habe einfach die Panoramaeinstellungen auf meiner Kamera vergessen! Nun gut. Das hat wohl zu bedeuten, dass ich noch weitere dreimal wiederkehren muss, um eine Möglichkeit zu finden, diesen Anblick richtig zu fotografieren.

Auf dem Weg fanden wir verschiedenen merkwürdige, Tierähnliche Versteinerungen:

Eine versteinerte Schildkröte?

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Ein vulkanisierter Vogel?

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Ein minaralisiertes Schnabeltier, ohne Gliedmaßen?

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17. Tag (3). Die verlorene Welt.

Die nördliche Vulkanspalte ist ein großartiger Ort. Eine rot-schwarze Welt. Man kann sich richtig vorstellen wie es wohl sein mag, auf einem anderen Planeten zu stehen. Eine schwarze Schlammwüste mit Gipfeln und Tälern von Nanovulkanen, die hier und dort verstreut liegen.

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Pflichtprogramm:

  • Auf drei oder vier der roten Berge zu steigen. Die Aussicht ist fantastisch, auch wenn man nicht ganz bis nach Oben kommt. Auf einigen Hügeln ist der Boden der Gipfel unter Ihnen noch heiß. So heiß, dass wenn man einen Ast von einem Baum (zugegebenermaßen müssen Sie diesen mitbringen, da es hier keine Bäume gibt) in eine der Ritzen im Boden steckt, dieser abbrennen wird. Und erst die Farben hier oben – ohhhhh die Farben.
  • Am Zvyozdichka Vulkan entlang zukrakseln. Er ist nur 80 Meter hoch, aber der Aussblick ist unglaublich.
  • Durch den „toten Wald“ fahren, welcher vor ca 50 Jahren durch Lava und Asche versengt wurde. Gruselig.
  • Wenn Sie Zeit haben, versuchen Sie auch zur südlichen Vulkanspalte zu fahren (drei oder vier Stunden brauchen Sie für die Strecke; wir hatten leider keine Zeit).

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Die Berge, die bunten „vulkanischen Teppiche“ und alles Andere sieht völlig unterschiedlich aus, je nachdem was für ein Wetter ist –Sonne oder Regen – die Farben der nassen Felsen sind viel heller und leuchtender als wenn diese trocken sind z.B.

Das ist alles dazu! Alles, was ich jetzt noch zu erzählen habe, handelt vom Rafting und vom Angeln und dann ist es für diese Jahr vorbei mit Geschichten von der Halbinsel Kamtschatka – bis zum nächsten Mal 🙂

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Kamtschatka-2012: Vulkanismus

15. Tag (für die zweite Gruppe– Tag 1). Richtung Norden.

Falls Sie sich eines Tages doch in Kamtschatka wiederfinden, vor allem in Petropawlowsk-Kamtschatski und einen freien Tag haben, an dem das Wetter gut und die Brieftasche gefüllt ist, dann können Sie sich einen wunderbaren Tag gönnen, den Sie nie vergessen werden. Man organisiert einfach einen Helikopterausflug und fliegt Richtung Norden, zum Kljutschewskaja Sopka und  zurück. Ich empfehle einen solchen Tagesausflug wirklich weiter – es haut einen garantiert vom Hocker!

Wie gesagt, man muss sich einen Helikopter besorgen, was man besser schon im Voraus bucht. Danach kann man nur noch beten, dass das Wetter am Ausflugstag mitspielt. Es ist eine gute Idee, Ersatzbatterien für Fotoapparate und ähnliche Erfindungen mitzunehmen, da man diese eigentlich pausenlos benutzt.

Ich habe das Glück gehabt, bei vielen Helikopterausflügen auf der ganzen Welt dabeisein zu dürfen, aber durch den bloßen Überfluss an Eindrücken, war Kamtschatka bei Weitem der Beste.

Auf dem Weg flogen wir über verschiedene Vulkane (sogar einem Vulkan im Ausbruch, der jedoch nächstes Jahr schon verlöscht sein kann), die zischende Caldera des Uzon Vulkanes (wo wir landeten, um einen Rundgang vorzunehmen), das Geysirfeld von Dolina Geiserow (Landung und Rundgang), die Kljutschewskaja Vulkangruppe und die nordische Vulkanspalte (wo wir auf den Spitzen der roten Berge wanderten). Unvergesslich!

// Für diejenigen, die mehr Informationen benötigen, lesen Sie die folgende Liste, klicken Sie hier auf den Link zu Wikipedia , oder suchen Sie im Internet.

1. Karymskyi, 1536m – ein durchgehend aktiver Vulkan:

vulcano Karymsky

vulcan Karymsky 2

Der Maly_Semjatschik Vulkan…

Kamtschatka 2012: Bären.

Tag 2. Bären, Bären überall – doch keinen muss man fürchten

Der Kuril-See ist nicht nur für seine Umgebung und die nahen Vulkane, sondern auch für die dortige demographische Situation der Bären berühmt – denn es gibt Unmengen davon!

Im Alleingang oder in Familiengruppen – Mütter und ihre Kleinen – streunen sie um die Lager herum. Das Lager in dem wir untergebracht waren, war komplett von einem Zaum umringt, um es von der bärenbewohnten Wildnis zu trennen. Der Zaun steht ein ganz klein wenig unter Spannung – gerade genug um den großen, plüschigen Säugetieren einen Schrecken einzujagen, nicht mehr – damit den Bären die Lust vergeht, mit all ihrer Kraft und all ihrem Gewicht den Zaun zu durchbrechen.

Wie uns gesagt wurde, berühren Bären unbekannte Gegenstände mit der Nase, und ein leichter elektrischer Schlag reicht aus, um den „Auto-Piloten“ des Bären zu korrigieren. Sie nehmen von den Menschen hinterm Zaun keine Notiz, leben ungestört ihr Leben und grasen sogar nur wenige Meter vor der Abgrenzung.

Wir haben beobachtet, dass alles außerhalb der Abzeunung relativ friedlich war – all die Bären, die umherschweiften, schienen ruhig und guter Laune zu sein… bis ein älterer Bär anfing, einem jüngeren und schwächeren Mitglied des Rudels auf den Pelz zu rücken – was dazu führte, dass der jüngere, der die Nase voll hatte, sich für die Flucht und gegen den Kampf entschied, und über die (verständlicherweise) kürzeste Route, die geradewegs durch unser Lager führte. Es war, als ob er den Zaun vergessen hatte und er rannte schnurstracks darauf zu. Armes Ding. Er hat sich schnell daran erinnert, das ist sicher! Ihm ging’s aber gut – er war nur etwas verschreckt! Einer alten Volkssage zufolge „hat ein Nilpferd schlechte Augen – aber bei seiner Größe ist das kaum ein Problem.“ 🙂

Nicht lange nach unserer Ankunft…