Vulkane der Westküste

Es ist einfach, eine Liste mit Dingen zu erstellen, die einem ohne großes Nachdenken zu den USA einfallen. Kinderleicht…

Washington, D.C., das Weiße Haus, New York, die Freiheitsstatue, das Empire State Building, der Wilde Westen, die Große Depression, der erste Mensch auf dem Mond, das Space Shuttle, Coca Cola und Pepsi, McDonald’s, Hollywood und Disney, Microsoft, iPhone, Google, Facebook… ich könnte noch stundenlang so weitermachen, und Sie sicher auch…

Doch eines, das ich bisher nie mit den „US of A“ in Verbindung gebracht habe, sind Vulkane. Jedoch stellte sich heraus, dass es hier sogar einige gibt – und die sind recht beeindruckend. Man findet sie an der Westküste – im Bundesstaat Washington, gleich neben Kanada.

Für alle die es noch nicht wissen: Ich bin ein großer Fan von Vulkanen (ich habe da einige Geschichten, Fotos und Videos aus Kamtschatka, Neuseeland, Santorin, vom Ätna, dem Pico de Orizaba und noch einigen mehr).

Und nun kann ich zwei weitere zu meiner Sammlung hinzufügen:

1) Mount Rainier (Indianischer Name: Tahoma)

2) Mount St. Helens (Indianischer Name: Louwala-Clough)

Mount St.Helens

Mount St.Helens

Also – Vulkanismus in den Staaten…

1) Mount Rainier – der ist riesig. Seine kolossale Größe steht im Kontrast zur realtiv kleinen Umgebung. Etwa so wie der Fuji in Japan. Der Mount Rainier ist einer der größten Vulkane Nordamerikas, sein Gipfeil liegt fast 4.400 Meter über dem Meeresspiegel. Verglichen mit weltweiten Standards ist das zwar nicht wahnsinnig hoch, aber dennoch sieht er furchteinflößend steil aus und der Gipfel wird das ganze Jahr über von einem Gletscher bedeckt… Wobei Eingeweihte sagen, dass er nicht so fürchterlich schwer zu besteigen ist, wie er aussieht. Wie auch immer, „Taschen ohne Griffe“ (so nennen die Eingeweihten Büroarbeiter-Touristen wie uns 🙂 ) können sich von einem erfahrenen Bergführer begleiten lassen – sogar bis zum Gipfel.

Allerdings benötigt man für einen Aufstieg bis zum Gipfel (eigentlich sogar, für jeden Aufstieg auf über 3.300 Meter) eine Genehmigung. Und es ist sowieso nicht gerade schlau, irgendwo alleine einen solchen Aufstieg zu machen – ein Bergführer muss einfach dabei sein. Doch wenn keiner zu finden ist, gibt es immer noch die Möglichkeit, die einfachen Wege am Rand des Bergs entlang zu spazieren, und die umgebenden Gletscher und Täler zu bewundern. Kurz gesagt: Wenn Sie jemals in der Umgebung von Nirvanas Heimatsadt sind und ein paar Tage Zeit haben, empfehle ich Ihnen, den Mount Rainier zu besuchen.

Mount RainierEinfache Wege für einfache Spaziergänge

Mount RainierÜppige Täler

Mount RainierDalmatinische Abfahrt

Mount Rainier

Mount Rainier

Mount Rainier

2) St. Helen’s. Berühmt-berüchtigt für den Ausbruch am 18. Mai 1980, bei dem der Vulkan die stärksten pyroklastischen Ströme der Neuzeit ausspuckte. Die Ströme dezimierten die Umgebung wie bei einer Atomexplosion (betrachten Sie nur die gefällten Bäume auf den Fotos), und die Katastrophe wurde noch schlimmer durch das schmelzende Gletschereis, das noch weitere Teile der Umgebung auslöschte. Um eine Vorstellung des Ausmaßes dieser Katastrophe zu bekommen, kann ich Ihnen sagen, dass die von dem schmelzenden Eis gelösten Schlammmassen noch bis zu 80 (achtzig!!) Kilometer weit vom Vulkan entfernt Schäden verursachten. Bei dem Ausbruch kamen 57 Menschen ums Leben – Touristen, Holzfäller und Vulkanologen.

Hier etwas mehr Informationen zu den pyroklastischen Eruptionen:

Der Vulkan ist sprichwörtlich „in die Luft geflogen“ und hat seinen Gipfel selbst gesprengt: Er war anschließend 400 Meter niedriger (nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie einmal Vorher-Nachher-Fotos). Heute ist er 2.550 Meter hoch.

Körperlich ist es nicht schwer, auf den Gipfel zu kommen; bürokratisch ist es etwas komplizierter. Von Mai bis Oktober kann man nur mit einer Genehmigung hinauf, die man sich vorab besorgen muss – und es werden bloß 100 solcher Genehmigungen pro Tag ausgestellt. Sie fragen sich, warum man für einen Vulkan ein Ticket lösen muss? Wahrscheinich einfach wegen der Sicherheit: Der flache Bereich des Gipfels ist recht klein (wie Sie auf den Fotos sehen können); wenn hier Tausende Menschen gleichzeitig ankommen, wäre das ein fürchterliches Gedränge.

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Rainier Volcano

Den Rest der Fotos finden Sie hier.

Um Ihre Einführung in dieses Vulkan-Thema zu vervollständigen, sollten Sie auch Dante’s Peak und Atlantis ansehen :).

Und zu guter Letzt…

Ein anderes explosives Thema, wenn auch mit ganz anderer Größe als Vulkane – etwas über Feuerwaffen…

Auf unserem Weg zu den Vulkanen, waren wir auf einem Schießstand. Wir konnten dort ein Mosin-Gewehr, Revolver und eine seltsame Flinte abfeuern. Und als „Spezialität für unsere russischen Freunde“ wurden uns auch ein paar AK-47 und Makarovs gegeben! Ich muss zugeben, dass mich das schon ein bisschen nostalgisch stimmte – und mich in meine Kadettentage zurückversetzte. Ich habe beide seit 25 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt!

Shooting Range near Seattle

Doch jetzt zu einem komplett anderen, nicht-explosiven Thema:

Wir haben auch unser Nano-Büro in Seattle (eigentlich in Bellevue) besucht. Hier haben wir ein Virenlabor-Team, sonst nichts. Und da gerade August ist und die meisten in Urlaub waren, haben wir leider kaum jemanden angetroffen. Macht nichts – ich bin sicher, dass wir bald wieder hierher kommen werden…

Kaspersky Lab USA - Seattle Office

Kaspersky Lab USA - Seattle OfficeKL-Minimalismus

BTW, Seattle – der Name stammt von einem Indianerhäuptling, der hier einmal gelebt hat. Hier der Beweis!

Das war’s für heute.

Bis später!…

 

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