Das deutsche QR-Hotel.

Guten Tag!

Ich befinde mich momentan auf einer Trans-Europa-Express-Reise – allerdings auf der Straße, nicht auf Schienen. Und auf dem Weg begegnen mir laufend so kuriose Dinge, dass es einfach meine Pflicht ist, diese mit Ihnen zu teilen. Ist das OK?

Kuriosität Nr. 1

Welche Autos sieht man normalerweise auf deutschen Autobahnen zwischen Frankfurt und Hannover? Auf jeden Fall viele moderne, schnelle Fahrzeuge, soviel ist sicher. Und welche Autos sieht man normalerweise nicht? Klar: ältere Modelle. Also verstehen Sie vielleicht, wie überrascht ich war, als ich auf einmal alte (und aufgemotzte) Saporoshez-Wägensah – mit Moskauer Nummernschildern! Was zum…? Hätten nur noch ein paar fliegende Schweine gefehlt… Doch da waren die Autos und fuhren mit Vollgas, tuckernd und ratternd. Und zogen die Aufmerksamkeit der Fahrer moderner Autos auf sich – so stark sogar, dass alle langsamer wurden, und mit sehr untypischen Autobahngeschwindigkeiten fuhren. Du liebe Zeit. Eine ukrainische Retro-Invasion!

Die UdSSR-Antwort auf den VW Käfer

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Hier gibt es mehr davon!

Kuriosität Nr. 2

Jetzt sind wir im Grand Hyatt in Berlin angekommen – ein sehr schönes Hotel. Alles, wie es sein sollte – schöne Möblierung, großer Fernseher, sauberes Badezimmer, verführerische Minibar… Und natürlich gibt es auch hier in den Zimmern die üblichen verschiedenen Schalter/Scanner/Schlüsselkarten-Schlitze, wie man im Bild unten gut sehen kann. Doch was ist das? Was – um Himmels Willen – macht ein QR-Code direkt daneben?

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Es stellte sich heraus, dass dies eine neue Art ist, die Gäste zu informieren und zu unterhalten.

Im Grunde ist dieser QR-Code da, (i) um die Gäste mit Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Kunstgegenständen im Zimmer zu informieren; (ii) sie mit diesem neuen, relativ unsinnigen, Technik-Ding zu erheitern; (iii) und um die Gäste dazu zu animieren, in ihren Blogs über diese originellen Zimmer-Ausstattungen zu schreiben, so dass das Hotel ein bisschen kostenlose Werbung bekommt. Nun, das scheint ja auch ganz gut zu funktionieren :).

Also, was sagt mir der QR-Code über das Zimmer und seinen Inhalt?

Tja, zunächst sagte er mir… etwas über die Obstschale auf dem Tisch. Ja, wirklich. Ich wurde darüber informiert, dass es sich hier nicht um irgendeinenormale Obstschale handelt, sondern um eine „hyperrealistische Darstellung eines trivialen Gegenstands“ – ein besonderes und einzigartiges Kunstwerk vonKarin Kneffel!

 

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Doch nicht nur die Zimmer sind voll mit moderner Kunst und moderner Technologie. Das ganze Hotel ist bis oben hin voll mit ansprechenden Avantgarde-Stücken:

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Kuriosität Nr. 3: Und nicht nur die Hotels, sondern ganz Berlin bietet viel moderne Kunst – in den Straßen, an Hausecken und auf Plätzen:

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post-berlin6Berlin: Ein Kandidat für eine Städtepartnerschaft mit Jakutsk?

post-berlin7Moderne Kunst bizarrer als Rothko? Manchmal kann man es nicht sicher sagen

post-berlin8Ja – richtig geraten…

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Alle Fotos finden Sie hier.

Das war’s für heute, Leute. Ich muss jetzt weiterfahren. Auf Wiedersehen!

Kommentare lesen 1
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    Ralph

    Great to travel with Eugene Kaspersky around the world, without leaving the chair in front of my pc 😉
    Thanks – and please continue …

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