14 Feb 2014
Karibischer Konferenz-Triathlon.
Hallo zusammen! Anfang Februar finden bei uns drei der wichtigsten Veranstaltungen statt – alle an einem Ort, eine nach der anderen:
- eine Konferenz für IT-Analysten
- unsere Nordamerikanische Partner-Konferenz
- das Security Analyst Summit (SAS) – unser jährliches Pow-Wow mit Sicherheitsexperten aus aller Welt
In diesem Jahr dauerte dieser Triathlon eineinhalb Wochen. Präsentationen, Diskussionen, Verhandlungen und Besprechungen non-stop. Dass das alles an einem einzigen Ort stattfindet, verhindert zu exzessives Herumreisen der Hunderten von Teilnehmern. Dadurch erwischt man drei Geier (siehe unten) mit einem Stein. Das ist schön und gut, doch so eine Ironman-Multi-Konferenz… nunja, es schlaucht schon ganz schön, hier die ganze Zeit dabei zu sein. Zum Glück machen drei Lebensretter hier den Stress wieder wett: das wunderschöne, türiksfarbene Meer, der klare, blaue Himmel und die perfekten Strände. Puuuh. Es hat bereits tradition, dass wir diese Ausdauertests an Orten mit wärmerem Klima abhalten – Orte, die nicht zu weit von den ganzen Teilnehmern entfernt sind, und mit guter Fluganbindung. Die Karibik ist so ein Ort, der all das bietet, also haben wir uns in diesem Jahr für die Dominikanische Republik entschieden. Genauer gesagt für das Hard Rock Hotel im Norden des dominikanischen Paradieses, das auf den Namen Punta Cana hört. Was für ein Ort – und die Umgebung… Wenn man aus dem Hotel kommt und nach rechts den Strand entlanggeht, hat man viele Hotels, Restaurants, Geschäfte, Menschenmengen und andere paradiesisch-abgefahrene Dinge… …während man beim Gehen nach links drei Meilen unberührten, wilden Strand, Dschungel und keine Menschenseele hat. Nun, abgesehen von angsteinflössenden, schwarzen Geiern, die über einem kreisen und herunterstarren. Hungrig! Natürlich ist die Dominikanische Republik sehr exotisch. Doch für geschäftliche Dinge ist sie super-exotisch. Denn wer will in solch einer grandiosen Umgebung schon arbeiten? V.G. hat mir das Folgende erzählt: Nach den Formalitäten bei der Passkontrolle am SVO, hat ihm die Zollbeamtim einen schönen Urlaub gewünscht. Als er ihr sagte, dass vor im 10 volle Arbeitstage liegen, hat sie ihn komisch angesehen :). Während also die Menschen in den kälteren Klimazonen der nördlichen Hemisphäre Schnee schaufelten, die Olympischen Winterspiele verfolgten und/oder mit Überflutungen zu kämpfen hatten, wie noch nie zuvor, waren wir in einem tropischen Teil unseres Planeten mit Hunderten von Teilnehmern aus aller Welt mit einer Mission beschäftigt: Dem Kampf gegen das weltweite Cyberverbrechen. Überall ist es heiß, heiß, heiß von der brennenden Sonne, die Wellen des Ozeans bilden ein schönes Hintergrundrauschen, die Palmen rascheln leise… Aber wir haben von diesen rauen Konditionen nichts mitbekommen. Wir waren zum Arbeiten hier! Richtig arbeiten! Und dann richtig feiern: Work Hard Rock, play Hard Rock! Immerhin war „Geschäft und Spaß – geschüttelt, nicht gerührt“ schon immer unser Motto für solche Veranstaltungen. Und jetzt: Für Sie, lieber Leser, der Sie (fast) am Ende dieses Beitrags angekommen sind, ein exklusiver Bonus! Nach der Schlußveranstaltung wurden einige wichtige Ankündigungen gemacht: Zum einen haben wir eine „neue“ (eigentlich sieben Jahre alte) APT-Attacke aufgedeckt, der wir den Namen „The Mask“ gegeben haben. Eine megaprofessionelle, komplexere Attacke als Flame, Gauss, Red October und ähnliche. Und Überraschung! Diesmal spricht der Cyberpionage-Schädling spanisch! Ich frage mich, ob die „alte Garde“ der spanischen und lateinamerikanischen Virenautoren (29A, falls Sie sich erinnern) zurück ist? Hier ein interessanter Screenshot, mit der neuen Aufgabe des Anwenders: Zum zweiten haben wir ein riesige Sicherheitslücke in den Geräten von einem Dutzend der beliebtesten Laptop-Hersteller gefunden! Wir haben entdeckt, wie man über Netzwerkverbindungen so ziemlich jeden hacken kann, ohne dabei aufzufallen. Und nichts kann das verhindern: Denn die Sicherheitslücke ist in das BIOS integriert! Genauer gesagt, fest in das BIOS-ROM eingebaut. Um ehrlich zu sein: Das klingt katastrophal beängstigend, ist aber leider wahr. Was wieder einmal zeigt, dass es keine absolute Sicherheit in dieser Welt gibt, absolut keine. Weitere Details dazu finden Sie hier. Das war’s für heute, denke ich. Jetzt geht’s zurück zu den heißen (!) Diskussionen, wo unser Konferenz-Triathlon im nächsten Jahr stattfinden wird. Cancun und die Dominikanische Republik wurden schon überbeansprucht – wir waren an beiden Orten nicht erst einmal. Zu den Bewerbern zählen Jamaica (allerdings ist es dort nicht so sicher) und Hawaii (die amerikanischen Teilnehmer würde das freuen – aber für Europäer ist die Anreise sehr weit). Hier noch einige Fotos aus der Dominikanischen Republik. So, das war’s aber wirklich für heute. Ich habe nun lange genug stillgesessen, als ich diese Zeilen geschrieben habe. Es ist Zeit für ein bisschen Bewegung. Hmmm… Strand, Pool oder Bar?…