2 Sep 2014
Internet Security 2015: Unter der Haube
Hier bei Kaspersky Lab gibt es eine Tradition (abgesehen von den jährlichen Sommer-Geburtstagspartys und den Weihnachts-/Neujahrsfeiern). Jedes Jahr im Spätsommer bringen wir die neuen Versionen unserer Heimanwenderprodukte auf dem Markt. Tja, der Sommer ist schon fast wieder vorbei (Was? Wie schnell ging das denn?) Darum möchte ich Ihnen einige der Highlights der neuen Funktionen unserer 2015er Versionen vorstellen – oder anders gesagt: die neuesten schlauen Tricks der Cyberkriminellen, die wir mit den neuen Technologien zunichte machen :).
Also, legen wir los…
Das allsehende Auge von Sauron.
Haben Sie schon einmal die Webcam am Laptop eines Sicherheits-Experten gesehen? Wahrscheinlich nicht – denn die wäre abgedeckt! Mit Heftpflaster, einem Klumpen Blu-Tack, einem Klebeband oder irgendetwas anderem… die Hauptsache ist, dass man sie nicht sehen kann.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum das so ist? Nein? Das ist ok, denn mit der kurzen Antwort kommt eine ganz schöne Dosis Paranoia mit… Lassen Sie es mich anders formulieren… Hier ein Ausschnitt einer Unterhaltung zwischen zwei Woodpeckern (beide intelligent, beide jung), die ich im Raucherbereich unseres Büros mitbekommen habe:
„Natürlich muss man sie nicht abdecken.“
„Bist Du Dir da sicher? Hast Du den Treiber auseinandergenommen?“
Lassen sich mich kurz übersetzen: Nur ihr Entwickler weiß, was die Webcam machen kann, oder genauer gesagt weiß es nur der Mensch, der den Software-Teil dafür geschrieben hat. Oder der Woodpecker, der viel Zeit investiert hat, diese Software Stück für Stück auseinander zu nehmen. Doch es reicht, wenn die Software ein Update bekommt und schon wird die Antwort des zweiten intelligenten und jungen Woodpecker wieder relevant. Können Sie also Ihrer Webcam vertrauen? Wahrscheinlich nicht…
…Aber zumindest müssen Sie sich nun nicht mehr mit allen möglichen Do-it-yourself-Abdeckungen herumschlagen, die den Laptop verkratzen oder Klebstoff darauf zurücklassen! Ta-taaaa: Wir haben unserer Schutzlösung einen speziellen Treiber-Wächter gegeben (ein Add-On für den Original-Treiber – so etwas wie eine virtualle Tastatur), der den Anwender über alle Versuche informiert, die Webcam oder sogar das Mikrofon einzuschalten. Zack!
Schon seit Jahren sind Blocker absolute Nervensägen für viele Anwender in vielen Ländern, doch gleichzeitig sind die Anwender immer besser geworden, diese Schädlinge abzuwehren. Aber die Cyberwelt bleibt natürlich nicht stehen, und die Cybergangster suchen immer nach neuen illegalen Einnahmequellen. Und sie haben deshalb Cryptolocker entwickelt, die sich bereits auf der ganzen Welt verbreitet haben.
Doch was sind Cryptolockers?
Sie verschlüsseln Anwenderdaten (Dokumente, Tabellen, Fotos…) und verlangen Lösegeld für deren Entschlüsselung (von 50 bis zu 2.000 Dollar), das an ein anonymes Cyber-Konto überwiesen werden muss. Der Anwender erhält nach der Zahlung einen Entschlüsselungs-Key (oder auch nicht), macht schnell Backups und heilt seinen Computer (oder auch nicht – und muss dann ein zweites Mal zahlen). Vor Kurzem kam diese Erpressungsmasche auf mobile Geräte, inklusive iPhones und iPads.
Das Problem ist – oder besser war (mehr dazu im nächsten Absatz 🙂 ) – dass sogar wir manchmal nicht helfen können. Niemand kann. Denn Cryptolocker nutzen manchmal Verschlüsselungs-Keys, die so lang sind, dass sogar Deep Thought oder HAL 9000 oder andere nicht helfen können. Nicht einmal die Polizei!
Doch es geht auch anders! Diese kriminelle Masche wird nun von Kaspersky Internet Security 2015 zunichte gemacht! Sobald der Schutz bemerkt, dass ein verdächtiges Programm Anwenderdateien öffnet, erstellt es sofort eine lokale Sicherungskopie davon. Wenn sich das Programm wirklich als Schadprogramm herausstellt, werden die Dateien automatisch von den Sicherungskopien wieder hergestellt. Zack!
Hotspot? Besser nicht.
Nicht alle WLAN-Hotspots sind gleich sicher. Tatsächlich sind sie sogar das Gegenteil. Die meisten öffentlichen Orte, die Ihnen eine kostenlose Verbindungen mit dem Internet ermöglichen, sind wahnsinnig gefährlich.Und wenn Sie noch die Tatsache dazunehmen, dass die Sicherheit von mobilen Apps nicht gerade toll ist (vor allem nicht bei Banking-Apps), bekommen Sie einen gefährlichen Hexenkessel.
Aber, darüber brauchen Sie sich ebenfalls keine Sorgen mehr zu machen, wenn Sie Kaspersky Internet Security 2015 installieren. Sobald Ihr Computer damit ausgerüstet ist, prüft er beim Aufbau einer Verbindung mit einem WLAN-Hotspot die Art der Verschlüsselung und andere Netzwerkeinstellungen, und wenn Probleme entdeckt werden, warnt er Sie und bietet praktische Tipps für das weitere Vorgehen. Zack!
Zwischenspeicher-Voyeurismus.
Was begehren Cyberkriminelle am meisten? Ihren Geldbeutel.
Wir schützen Ihren Geldbeutel schon seit einigen Jahren mit unserer Safe-Money-Technologie. Doch das hat uns nicht davon abgehalten, sie noch weiter zu verbessern. Wenn Sie in der neuen Version den Browser in den Safe-Money-Modus schalten, blockieren wir Programme von Dritten, die den Zwischenspeicher einsehen wollen (den Speicher, den Sie mit CTRL+C und CTRL+V nutzen können). Sie wissen sicher, dass bei der Nutzung bestimmter Webseiten (zum Beispiel Online-Banking-Diensten) eine ganze Menge interessanter Informationen im Zwischenspeicher liegen können – inklusive Passwörtern.
Zudem gibt es Schutz vor unerlaubten Screenshots, eine virtuelle Tastatur, das Blockieren verdächtiger Browser-Plugins, Überprüfung digitaler Zertifikate, Schutz vor Exploits und andere spezielle Anti-Trojaner-Tricks… Kurz, Ihr virtueller Geldbeutel wird sich freuen J.
Zack!
Wirtschaftlich
Wie viele Updates veröffentlichen wir pro Tag? Und wie viel „wiegen“ diese Updates?
Nun, das wissen nicht mal wir selbst ganz genau – denn diese Zahl wächst täglich. Sagen wir einfach, SEHR VIEL. Doch die Programme müssen die Updates herunterladen und installieren, und Sie sind dabei eventuell über eine mobile Verbindung online. Und dann wird das Ganze vielleicht recht teuer – vor allem, wenn noch Roaming-Gebühren dazukommen.
Also haben wir uns gedacht, Ihren Geldbeutel noch mehr zu schützen: Wenn die Kaspersky-Lösungen bemerken, dass Sie über ein mobiles Netzwerk online sind, optimieren sie ihren Datenverkehr und schalten den Update-Service im Extremfall sogar ab. Und wenn unlimierter Datenverkehr möglich ist, können diese Beschränkungen abgeschaltet werden.
Was haben wir sonst noch in die neue Version 2015 gepackt? Ziemlich viel! Details dazu finden Sie hier. Und die Software selbst gibt es hier.
Das war’s für heute. Bleiben Sie gut geschützt!