Die Kaspersky-Wandbemalungs-Challenge!

„Warum machen wir nicht etwas wie Banksy?…“ – das schlug eines Tages jemand aus unserer Gruppe vor. Ich dachte mir, warum nicht, und gab das sprichwörtlich grüne Licht für die Aktion, fügte aber noch hinzu, „unser Kunstwerk muss größer, heller und besser werden als die… von Banksy (hust). Also muss unser Logo besser zu sehen sein.“ 🙂

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Ein paar Monate später waren unschöne Seitenwände von Apartement-Blocks in mehreren russischen Städten mit umwerfenden, fröhlichen und vielfarbigen Wandgemälden verschönert!

Hier einige Fotos… Gar nicht so übel. Gefällt mir. Gefällt mir sehr :).

Wie @e_kaspersky Banksy herausgefordert hat, irgendwieTweet

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Natürlich kann man auch in Russland nicht einfach eines Tages auftauchen und die komplette Seite eines mehrstöckigen Hauses anmalen. Nein, vorher muss man mit dem Amtsschimmel und anderen Hindernissen ringen… Doch mit unbeirrter Beharrlichkeit haben wir es geschafft. Wir haben unsere Wohnhaus-„Graffitis“ in Gattschina, SalawatMoskau und (gerade eben) Sewerodwinsk erstellt. Hurra!

Es stellte sich heraus, dass das Anbringen der Kunstwerke an den Gebäuden die einfachste, schnellste Phase des ganzen Projekts ist.

Bevor man den Pinsel in die Hand nehmen kann, vergehen mehrere Monate der Vorbereitung, bis man die entsprechenden Genehmigungen hat. Leider war die Standardreaktion auf die Idee, ein langweiliges Gebäude anzumalen, grundsätzlich negativ: „Was? Graffiti? Wandgemälde? An Gebäuden? Was für Menschen leben darin? Sind Sie noch ganz richtig im Kopf?!“

Aber es gab auch angenehme Überraschungen, unter anderem in Salawat, wo die Behörden sofort Genehmigungen für mehrere Gebäude aussprachen und uns bestimmte Themen für die Gemälde vorgaben. Die Beamten dort waren auch anderweitig sehr kooperativ und halfen uns bei der Ausführung des Projekts. Hut ab. Vielen Dank, wir schätzen das sehr!! IMHO – mir ist klar, warum sie so scharf darauf waren, sehen Sie sich nur die Veränderung an:

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Jetzt, nach einigen erfolgreichen Gebäude-Malereien, sollte das in Zukunft schneller gehen. Mit jedem neuen Gemälde sehen wir mehr und mehr Verständnis bei den Mächtigen, die uns immer mehr entgegenkommen. Und natürlich gibt unser „Lebenslauf“, der unsere Arbeiten herausstellt, den Autoritäten etwas, das ihnen dabei hilft, ja zu einem Wandgemälde in ihrer Stadt zu sagen und die Bevölkerung dafür zu begeistern.

Ach ja, die örtliche Bevölkerung…

Am Anfang sind die Einwohner während der ersten Phase und den Malerarbeiten normalerweise etwas überrascht. Sie gehen auf die Künstler zu, fragen sie alle möglichen Dinge und wollen die Genehmigung für die Arbeit sehen. Manchmal drohen sie auch, die Polizei zu rufen. Aber später freunden sie sich mit der Sache an und dann stehen Sie Tag für Tag dabei und schauen den Arbeiten zu. Die Großmütter bringen sogar Kuchen und Tee :). Also überzeugen wir die Städte schließlich. Sehr schön :).

6Mann, ich brauche kein Wandgemälde. Ich brauche nur mein Spielzeugauto.

7 8Für jedes Gemälde brauchen zwei Künstler etwa eine Woche – und bis zu 100 Liter Farbe.

9Bei den Arbeiten müssen oft extreme Wetterbedingungen ausgehalten werden. Floksy erinnert sich an Sewerodwinsk:

„Wir fühlten uns dort wirklich den Naturgewalten ausgesetzt. Vom Regen durchnässt, von der Sonne geröstet, vom Wind geschüttelt und gegen Ende der Arbeiten war es eiskalt (das Thermometer viel einmal auf -7°С). Und dann kam noch Schnee. Alles in einer Woche! Ich denke, das kann man als extrem bezeichnen. Sich passend anzuziehen war echt schwer! Aber zu guter Letzt war es die Sache wert: Neben den netten Anwohnern und den U-Booten im nahen Weißen Meer, hat die Stadt nun eine weitere Attraktion: unser Wandgemälde!“

10Leider war es nicht immer ein Leichtes.

Zum Beispiel: Eine Wand, die wir in Moskau bemalt hatten, wurde kürzlich überpinselt. Wir wissen nicht, wer dafür verantwortlich ist und die Behörden geben sich ahnungslos. Es sieht aber nicht nach Vandalen aus – denn für so ein Unternehmen braucht man teure Ausrüstung und „offizielle“ Unterstützung.

Aber keine Sorge: Wir müssen es einfach wieder restaurieren!

Insgesamt gesehen war das Projekt ein voller Erfolg. Ein buntes Wandgemälde ist einfach viel schöner als eine graue Wand. Immerhin gibt es bei uns nicht so überwältigende Architektur wie zum Beispiel in Singapur, Magdeburg oder Barcelona, also müssen wir kreativ sein und Städte auf andere Art verschönern. Ich hoffe, dass ich nicht der Einzige bin, der das gut findet, und dass andere auf den Geschmack kommen. Ich möchte andere IT-Firmen – und eigentlich Firmen aus jeder Branche – sehen, die bei dem Spaß mitmachen. Vielleicht macht ja mittendrin Banksy selbst mit? 🙂

Noch cooler wäre natürlich ein Schneeballsystem – so etwas wie die Ice Bucket Challenge: Male eine Wand an > fordere drei weitere Firmen heraus, das Gleiche zu tun > und so weiter, rund um die Welt; und wenn sie nicht mitmachen, bringt man sie dazu, die Hälfte der Kosten zu übernehmen…?

Ich denke, um das weltweit machen zu können, müssen wir all unsere regionalen Büros mit einbeziehen, um Städte auf jedem Kontinent anzumalen: Ein bisschen Wettbewerbsgeist säen, indem man die Kreativität und das Prestige ins Spiel bringt!

Unsere Social-Media-Experten sagen, sie haben noch viele weitere Ideen, um das weiterzuführen.

In der Zwischenzeit haben vielleicht Sie ein paar Ideen? Seien wir ehrlich, Sie hatten ja Zeit, Ihre grauen Zellen in Schwung zu bringen – immerhin haben Sie den ganzen Beitrag gelesen :).

Ideen > bitte in den Kommentaren weitergeben.

Und zuletzt das vielleicht WICHTIGSTE! Ich warte auch auf die Koordinaten unschöner Wohnblöcke, die etwas Farbe vertragen könnten… am besten mit Fotos und Gründen, warum sie eine Mega-Kaspersky-Farb-Renovierung brauchen!

 

 

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