25 Mrz 2015
DIE UTAH SAINTS: ROTE SÄULEN UND RIESIGE PILZE.
Seit gestern ist mein Hirn abwechselnd erschreckt und kochend. Das wurde leichter als ich ein bisschen Dampf aus diesem erschreckend kochenden Hirn abgelassen habe – über meine Kamera. Doch diese Erleichterung ging dann zu weit und führte dazu, dass das arme Hirn in einen Zustand der halben Dehydrierung kam.
Die Diagnose klingt etwa so:
Ich war (endlich) in den Canyons von Utah!
Die Augäpfel explodierten, Unterkiefer klappten bis zur Hüfte herunter, Zungen hingen aus dem Mund und der Verstand… war einfach überwältigt. Und die Kameras liefen im Dauergebrauch heiß! Die Letztgenannten waren übrigens die einzigen, die nicht komplett austickten. Die Menschen und ihre erwähnten Körperteile setzten einfach aus – sie konnten das alles nicht aufnehmen. In den roten und weißen Canyons von Utah.
Nicht schlecht, oder? Diese Fotos sind erst der Anfang…
Hier ist es nicht nur schön. Es ist gigantisch grandios und vielversprechend weitläufig. Ich könnte das mit eigenen Worten beschreiben, aber lassen wir doch einmal meinen Reisebegleiter A.A. zu Wort kommen…
„Eines der unglaublichsten Naturwunder, das ich je gesehen habe. Die Kombination von Felsformationen, mineralischen Strukturen und ungesehener Schönheit. Das macht diesen Ort zu einem der besten, die ich je besucht habe.“
Nun, wie können Sie ihn nicht beim Wort nehmen? Sehen Sie sich diesen Ort einmal an!
Wir wurden auch auf andere Weise umgeworfen – nachdem wir auf die Karte gesehen hatten.
Wir dachten, wir hätten den Großteil des Canyonlands-Nationalparks abgedeckt, da wir nicht bummelten und schnell Boden gutmachten. Doch es stellte sich heraus, dass wir nur etwa ein Zehntel oder Zwölftel des Parks gesehen hatten!
Meine Kamera konnte das auch alles gar nicht erfassen – seien wir ehrlich, das Ausmaß dieses Naturschauspiels ist einfach nicht fassbar.
Hier eine Karte von dem Gebiet, das wir gesehen haben – markiert mit dem roten Dreieck!!
Es stellte sich heraus, dass dieses riesige Museum roter und weißer Natursteine nur etwa ein Dutzend Millionen Jahre alt ist. Zuerst kamen die Ozeane, dann trockneten sie aus; die Berge wurden mit ein bisschen rotem Vulkanismus gewürzt und schliefen dann. Dann wurde die ganze schlafende Landschaft mit weißem Sand bedeckt, anschließend verhärtete alles unter dem Ansturm der nächsten Phase der klimatisch-geologisch-natürlichen Evolution. Es heißt, hier könnten Dinosaurierfossilien gefunden werden – leider haben wir keine gesehen, aber wir haben auch nicht sehr genau danach gesucht.
Wir fühlten uns ein bisschen wie Alice im Wunderland, als wir hier zwischen den riesigen Pilzen umher spazierten. Eine Alice, die vielleicht den falschen Zaubertrank getrunken oder den falschen Kuchen gegessen hat: Wir waren ganz betäubt – und absolut bedeutungslos zwischen all dieser beeindruckenden Weite:
En route zu der oben genannten Oh-my-Goodness mussten wir an einer Stelle durch eine 300 Meter lange Spalte im Felsen, die im folgenden Foto zu sehen ist. Ja, wir waren mehr als nur ein bisschen nervös.
Fazit: Wir haben uns an den lokalen Pilzen sattgegessen :). Gut gesättigt, ist es jetzt an der Zeit, früh ins Bett zu gehen, da wir gleich im Morgengrauen zu unserem nächsten bewusstseinserweiterten Abenteuer aufbrechen werden. Wenn Sie mehr von der veralteten, steinigen Landschaft sehen wollen, suchen Sie einmal im Internet nach „Moab Canyonlands“, oder sehen Sie sich hier die restlichen Fotos an.
Good Night and God Bless!