VIER TICKETS NACH AOGASHIMA. TEIL 2. HACHIJO-JIMA.

Zunächst eine kurze Zusammenfassung von Episode Eins:

7 Uhr früh. Flug von Tokio (Haneda) nach Hachijo-Jima, dann eine knappe Verbindung mit einem Helikopterflug nach Aogashima, dort den ganzen Tag unterwegs – jeden Winkel besteigen, ansehen und davon Fotos machen. Wundervoll!

Am nächstem Morgen hatte ich ein Gefühl von Déjà-Vu: Ich wachte zu der unmöglichen Uhrzeit von 7:30 Uhr auf, aber diesmal im „Pfadfinder-Stil“, begleitet von der Stimme eines lebhaften Ansagers aus den Lautsprechern im ganzen Hotel: Peem paam poom puum ohayo gozaimasu (das heißt „Guten Morgen“ auf Japanisch). Gefolgt von noch mehr japanischem Text, von dem ich nur „Arigato“ und „Kudasai“ mitbekam. Dann also aufgestanden, hoch von der Strohmatratze, Frühstück – und zurück zum Helikopterlandeplatz.

Zur Erinnerung: Es gibt nur einen Helikopterflug pro Tag, und nur, wenn das Wetter gut ist. Ist es schlecht, fliegt kein Helikopter. Der Hachijo-Jima-Aogashima-Flug geht um 9:15 Uhr und kommt um etwa 9:40 Uhr an (so haben wir das beobachtet). Nach der Landung gibt es das übliche Helikopterplatz-Gehetze: Entladen/Einladen von Fracht von/zum „Festland“, Einsteigen neuer Passagiere – Einheimische von Aogashima und verirrte Touristen – und Rückflug.

Also brachte uns der Rückflug um etwa 11:30 Uhr nach Hachijo-Jima. Unser Flug nach Tokio war erst um 17:20 Uhr, also hatten wir sechs Stunden zur Verfügung. Wie sollten wir die verbringen? Natürlich mit einem Mietwagen und einer Fahrt zu den Onsen, den hießen Quellen! So haben sich das zumindest einige von uns vorgestellt. Falsch! Ich blickte auf die Karte, sah einen Weg, der bis zum Gipfel des örtlichen Vulkan-Hügels führte und wir machten uns alle auf den Weg, den örtlichen Hachijo-Fuji (offensichtlich werden in Japan alle heiligen Berge „Fuji“ genannt) zu besteigen.


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hachijojima-island-japan-5Ein Aufstieg von 300 Metern (vertikal gesehen). Der gut gepflegte und mit irgendetwas geteerte Pfad brachte uns in nur 25 Minuten nach oben (meine persönliche Bestleistung – solche Aufstiege dauern normalerweise 40 Minuten bis zu einer Stunde). Und schon waren wir ganz oben!
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hachijojima-island-japan-8Keine schlechte Aussicht!

Ein riesiger alter Krater und die „Blase“ eines neuen in der Mitte. Und überall erstaunlich schöne Ausblicke. Deshalb liebe ich Vulkane mehr als Berge. Auf Berggipfeln sind die Ausblicke und die Schönheit nur rundherum zu sehen, bei einem Vulkan hat man all das plus den atemberaubenden Blick in den Krater.

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hachijojima-island-japan-11Auf dem Hachijo-Fuji kann man auch den gesamten Rand der Caldera entlanggehen, und wir haben das auch direkt gemacht. Das war sehr schön. Bezaubernd!
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hachijojima-island-japan-17Erst danach gab es Mittagessen im Ort, einen Besuch der Onsen und die Rückfahrt.
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hachijojima-island-japan-19Das ist eine Flasche des lokalen Shōchū, einem seltsamen, sehr starken Fusel, den man nur mit äußerster Willenskraft trinken kann. Sehr empfehlenswert also. Sie sollten ihn auf jeden Fall einmal probieren – einfach nur, um Ihre Willenskraft zu testen 🙂 Der Nachgeschmack, der etwa 24 Stunden anhält, ist besonders köstlich.
hachijojima-island-japan-20Während dieser Reise kam mir eine Idee. Es gibt hier neun bewohnte Inseln. Wäre es nicht toll, sie alle auf einer Tour besuchen zu können? Eine Art einwöchige Fitness-Tour zu den lokalen Vulkanen! 🙂 Vielleicht sollte ich das in ein paar Jahren ausprobieren!

Die restlichen Fotos gibt’s hier.

Das war’s für heute, tschüss zusammen!

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