In Kimberley, Australien. Teil 2.

G’day folks!

Hier bin ich wieder – mit Geschichten aus dem Outback

Der heutige Artikel hat ein bisschen Text, aber vor allem viele Fotos – sowohl vom Boden als auch aus der Luft aufgenommene.

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Die Landschaft hier ist verblüffend. Endlose Horizonte und Strände, Inseln, Savanne, Felsformationen, Klippen. Es gibt so viel aufzusaugen… so viel zu, vielleicht, malen. Sehr schade, dass es zum Beispiel Turner oder Constable niemals hierher geschafft haben.

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Szenen wie diese wurden vor Äonen geschaffen, als der Ozean anstieg und darunter viele Korallenriffs wuchsen. Dann fiel der Meeresspiegel wieder, die Korallen wurden freigelegt und der terrestrischen Flora und Fauna wurde damit erlaubt, über diesem Gebiet zu wachsen. Nimmt man für weitere Jahrtausende noch das monsunische Klima, die tropische Hitze und die an die Küste schlagenden Wellen hinzu, bekommt man irgendwann die Landschaft, die hier heute zu sehen ist. Das ist mal eine hartnäckige Arbeit!

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In den vier Monsunmonaten fällt her mehr Niederschlag als in Moskau im ganzen Jahr (wobei natürlich auch Schnee als Niederschlag gilt 🙂 )! (Wenn man Wikipedia glauben kann.) Ja, im Sommer (November bis März) schüttet es hier konstant, während es im Winter (April bis Oktober) unmöglich heiß und trocken ist. C’est la vie dans les tropiques!

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Hier sieht man die Savanne vom Flugzeug aus. Die roten „Blasen“, die das Gebiet auf den nächsten Fotos übersäen, sind Termitenhügel (auf den Fotos sind sie wegen des Schattens, den sie auf sich selbst werfen fast schwarz)!

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Sehen Sie, ich sagte doch, dass sie rot sind :)Sehen Sie, ich sagte doch, dass sie rot sind 🙂

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Und die Baobabs hier sind… üppig! Man nennt sie auch Tote-Ratten-Bäume, Affenbrotbäume, umgedrehte Bäume oder Weinsteinbäume. Diese Art ist einfach erstaunlich. Und niemand weiß genau, wie alt sie sind! Der Baobab hat keine Ringe in seinem Stamm, so dass es unmöglich ist, mit der traditionellen Methode des Ringzählens dessen Alter festzustellen. Laut konservativen Schätzungen leben Baobabs für etwa tausend Jahre. Andere Quellen gehen davon aus, dass ein Baobab, der 4,5 Meter breit (!) ist laut der Radiocarbonanalyse über 4.500 Jahre alt sein müsste! Was für ein Baum! Mein Lieblingsbaum auf der ganzen Welt, das ist sicher. Den ersten Baobab habe ich in Simbabwe gesehen, und ich fiel im Wayne’s-World-Stil auf die Knie und habe gerufen „Ich bin unwürdig“.

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Wenn man sieht, dass es hier eine Menge Baobabs (und Termiten) gibt (wie in Afrika), könnte man meinen, dass diese Bäume schon vor vielen Millionen von Jahren existiert haben – als Australsien und Afrika eine große, gemeinsame Landmasse waren. Wir alle sind unwürdig :).

Die Straßen hier sind… interessant! Ein helles Orange-Rot und fast ausschließlich kerzengerade. Die schmaleren, kurzen „Straßen“, die im nächsten Foto von der Hauptstraße wegführen, sind eigentlich gar keine Straßen. Das sind spezielle Kanäle für den Abfluss des Regenwassers während des Monsuns. So etwas habe ich zum ersten Mal gesehen.

Ich wusste nicht, dass es die Römer bis nach Australien geschafft haben :)Ich wusste nicht, dass es die Römer bis nach Australien geschafft haben 🙂

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Die Küstenlinien von Kimberley sind fantastisch. Bei Ebbe sehen die aus dem Wasser auftauchenden Sandbänke aus der Ferne aus wie… Außerirdische. Aber ich lasse besser die Bilder sprechen…

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Das war’s für heute! Beim nächsten Mal gibt’s mehr Geschichten aus Kimberley!…

Alle Fotos gibt’s hier.

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