ISLAND: SCHÖNLAND.

Ich habe schon lange davon geträumt, einmal die sehr vulkanische Insel Island zu besuchen, dort zu wandern und entspannt herumzufahren. Von Freunden und Kollegen habe ich schon viele gute Dinge darüber gehört, habe tolle Fotos gesehen und isländische Musik genossen, aber erst vor kurzem habe ich es geschafft, selbst einmal ein paar Tage dort zu verbringen, nachdem ich geschäftlich in dem Land zu tun hatte.

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Dramatisch, grandios, üppig, monumental – das sind nur ein paar der Adjektive, die mir in den Sinn kommen, wenn ich versuchen will, diese Insel zu beschreiben, nachdem ich nun endlich selbst dort war. Und jetzt halte ich sie IMHO für einen der schönsten Orte des Planeten; und wie Sie wissen, habe ich schon viele schöne Orte auf dem Planeten sehen dürfen. Natürlich können das Wetter und das Klima hier etwas kompliziert sein, aber damit muss man rechnen, wenn das polare Eis nicht recht weit entfernt ist… Und überhaupt ist das nur eine minimale Schattenseite, wenn man die Großartigkeit der isländischen Vulkane, Geysire und heißen Quellen, Gletscher und Wasserfälle, den Tektonismus (ein neues Wort in meinem Lexikon; später mehr dazu) und andere natürlich Schönheiten bedenkt.

Holen Sie also das Popcorn heraus, denn heute und in den kommenden Tagen gibt es eine Reihe von Foto-Text-Reise-Beiträgen. Für den Anfang habe ich eine kleine Auswahl fotografischer Meisterwerke mit den besten Teilen unserer Reise.

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Alsooo. Wie kann man die „Greatest Hits“ Islands am besten ansehen?

Das könnte nicht einfacher sein. Man muss nur auf einem Ring entlang der Küste rund um die Insel fahren – auf der passend benannten Ringstraße, aka Route 1. Und man muss ein paarmal ins Landesinnere für Sehenswürdigkeiten, die nicht an der Küste liegen. Wenn ich sage, dass das Ganze einfach ist, muss ich auch dazusagen, dass es einen Haken gibt: Man braucht zwei Wochen, um alles zu sehen. Wir waren allerdings nur für vier Tage dort. Aber dennoch konnten wir in unserer kurzen Zeit einen schönen Teil des isländischen Lebens und der tollen Landschaft erfahren, vor allem im Süden und Südwesten des Landes.

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Island bewirbt sich schon lange – recht erfolgreich – als Reiseziel. Aber der Tourismus ist nicht der einzige Wirtschaftszweig des Landes. Island ist auch stolz darauf, dass es trotz des rauen Klimas praktisch ein Selbstversorger ist und (außer Tee, Kaffee, Kängurufleisch und andere exotische Dinge) fast keine Lebensmittel importiert. Die Isländer züchten sogar tropische Früchte mit Hydrokultur in Gewächshäusern. Zudem steht in Island praktisch kostenlos eine Menge geothermischer Energie zur Verfügung, die zufälligerweise auch die Aluminiumproduktion des Landes ermöglicht (hinter Fisch der zweitgrößte Exportartikel). Nicht schlecht für ein Land ohne nützliche Mineralien im Boden.

Wie auch immer… zurück zum Tourismus.

Icelandair, die Fluggesellschaft des Landes, bewirbt aktiv Zwischenaufenthalte im Land, wenn man von Europa nach Nordamerika und zurück fliegt. „Sie fliegen interkontinental? Verbringen Sie eine Nacht auf dem Weg in Island! Eine Nacht in einem Hotel – bezahlt von der Fluglinie!“ Das ist eine echt schlaue Strategie, denn wenn die Menschen damit einen Vorgeschmack auf das Land bekommen haben, kommen sie schnell wieder für ein volles isländisches Bankett zurück (genau wie deren Freunde, wenn ihnen alles über die isländische Landschaft erzählt worden ist!). Island ist auch bei allen, die nach natürlicher Schönheit süchtig sind, ein Hit, und bei allen, die bequemen Euro-Öko-Tourismus mögen. Kein Wunder also, dass die Tourismusbranche in Island wächst und zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes wurde.

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Auch Icelandairs Video „Anschnallen, Abschalten, Mund halten“ ist auf eine subtile Art sehr gut gemacht. Sehen Sie hier…

Ein paar Worte zum Niveau von Service, Komfort und Sauberkeit des Landes…

…Das Niveau? Das liegt außerhalb des Messbereichs, so unglaublich hoch ist es! Alles gebügelt, geschnitten, bemalt und richtig zugewiesen. Die Straßen sind alle tadellos sauber, glatt, Rolls-Royce-Standard, die Touristenzentren sind zahlreich und immer hilfreich, es gibt immer genügend Parkplätze, eine gute Auswahl von Hotels und Gästehäusern, und sie sind alle recht schön hergerichtet. Und die Restaurants… die machen einen nicht einfach nur satt, sondern bringen einen fast „zur Explosion“! Genial.

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Und die Aussicht von den Fenstern unserer Unterbringung?…

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Ein bisschen nervig sind die Seile, die dieses oder jenes absperren: „Gehen Sie nicht weiter“ (immer dann, wenn man – zu den interessanten Teilen – weitergehen möchte!). Aber die sind nicht überall und wenn man seinen Drang gar nicht kontrollieren kann, kann man ja immer noch über die Seile springen… Böse!

Und hier nun, der berühmte – berüchtigte – Vulkan, den niemand aussprechen kann! Der Eyjafjallajökull!

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Es gibt alle möglichen Arten von Tourismus in Island.

Da gibt es das Offensichtliche, etwa Gletscher und Wasserfälle, in Maßen natürlich. Dann gibt es auch viele Möglichkeiten zum Wandern – entlang der Täler und die Berge und Vulkane hoch (leider hatten wir dafür keine Zeit). Und es gibt auch einigen Wassertourismus: Wale vom Schiff aus beobachten, Rafting und mit dem Boot die Canyons entlang fahren.

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Das Rafting macht wahnsinnig Spaß. Wenn Sie jemals hierher kommen sollten, müssen Sie es ausprobieren. Das ist so gut, dass ich für die Rafting-Jungs hier ganz schamlos Werbung mache. Die verdienen mehr Kunden!…

Ankunft in Island nach einem langen Flug – was sollte man als erstes machen? Ich sage Ihnen, was man nicht mache sollte: ins Hotel gehen. Hier, was man machen sollte: direkt zu heißen Quellen fahren…

Die berühmtesten – fast schon „kultigsten“ – heißen Quellen liegen 40-50 Kilometer von Reykjavik (20 Kilometer vom Flughafen Keflavik) entfernt in der so genannten „Blauen Lagune„. Ein wahnsinnig angenehmer, heißer See plus weitere Spa-Merkmale. Der See liegt hier.

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Interessant, belebend und natürlich gesund, sagt man. Ich gebe ihm fünf Sterne. Allerdings habe ich das hier nicht erwartet: Es zeigte sich, dass der See aus Wasser vom örtlichen geothermalen Kraftwerk gespeist wird! [Würg-Hust…] WAS? Ja! Sie können es hier am Horizont sehen:

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Etwas anders tolles, geothermales in Island: Geysire. Und es gibt kaum mehr originale und echte Geysire als jene in Island… Denn das Wort Geysir kommt vom Geysir, dem Namen einer riesigen isländischen Quelle.

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Diese lästigen „Draußen-bleiben“-Seile.

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Leider sprudelt der Geysir nur sehr selten; das letzte Mal im Jahr 2000. Und davor im Jahr 1930.

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Es ist schade, dass die Geysire von Kamtschatka nicht bekannter sind. Deren Velikan (Gigant) im Tal der Geysire ist hier nirgendwo aufgelistet, aber er ist 40 Meter höher als der Geysir! Aber Island ignoriert nicht nur Russland. Auch der neuseeländische Waimangu – der angeblich der weltgrößte Geysir war – wird nicht erwähnt (Anfang des 20. Jahrhunderts hat er sein heißes Wasser bis zu 400 Meter hoch geschossen! Mensch Meier. Aber leider schläft er schon seit guten 100 Jahren; und ist wahrscheinlich schon tot 🙁 ).

Aber nicht die ganze Thermalheit ist faul oder schläft oder ist tot. Da gibt es zum Beispiel den Strokkur, der sehr aktiv und sportlich ist: Er macht sein Ding alle fünf oder zehn Minuten. Aktiv… aber nicht sehr beeindruckend. Er spuckt einen einzigen Strahl etwa fünf Meter hoch. Nichts gegen die Salven, die minutenlang und mehrere Stockwerke hoch in Kamtschatka und Neuseeland zu sehen sind (ich muss irgendwann mal noch zu den Yellowstone-Geysiren kommen).

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Und mit dieser nicht so begeisterten Beschreibung zur isländisch-geothermalen Situation schließe ich für heute. Aber ich bringe bald weitere Geschichten vom hohen Norden :).

Alle Island-Fotos gibt’s hier.

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