Kamtschatka 2015: Weiße Wasserfälle und verlassene Steinboote.

Eigentlich wollte ich diesen Artikel über drei Sehenswürdigkeiten nahe Pauschetka mit einem Satellitenfoto der Gegend beginnen (das Gebiet zwischen dem Ochotskischen Meer und dem Kurilensee). Allerdings konnte ich kein einziges im Internet finden. Suchmaschinen brachten nur dieses detailarme Muster eines topografischen Bilds: Beim hinein zoomen wird es verschwommen! Ok, es ist ein abgelegener Ort, aber nun mal ehrlich…

Wie auch immer, als erstes geht es zu den Weißen Wasserfällen.

Ein atemberaubender Ort! Ich habe noch nie natürliche Fontänen gesehen, die aus einer Klippe spritzen (es gibt dort natürlich auch Geysire, aber die kommen aus dem Boden).

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Wasser, das aus dem Felsen hinauf, hinunter und quer herum spritzt. Ein schöner Anblick. Und ein fantastischer. Anscheinend macht sich das Wasser von unter der Erde durch Druck auf den Weg nach draußen.

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Und das ist nicht irgendein Wasser: Es enthält eine Menge  This water isn’t just any old water: it contains plenty of Aluminiumoxid, das die Felsen, auf die das Wasser spritzt, an manchen Stellen schneeweiß färbt. , which in some places paints the rocks onto which the water’s sprayed a perfect white color. Mein Scharfsinn hat es kapiert, dieses weiß gemalte Felsen-Ding: Deshalb heißen die Wasserfälle wahrscheinlich Weiße Wasserfälle!

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Im Hintergrund auf manchen der folgenden Fotos können Sie die Gipfel des mächtigen Koschelew-Vulkans sehen. Aber mehr dazu in einem kommenden Artikel…

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Und hier ein Blick auf den Kambalny, zudem es auch extra einen Beitrag geben wird…

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BTW, das Wasser von den Weißen Wasserfällen war recht kühl – und das im Sommer. Ich gehe davon aus, dass es im Winter gefriert. Ich wette, das wäre ein toller Anblick…

Mit dem Wetter hatten wir bei unserem Besuch des Kurilensees und seiner Umgebung sowieso besonderes Glück. Es war perfekt – das ist in Kamtschatka selten. Also haben wir das so gut es geht ausgenutzt und sind schnell zu unserer nächsten Natursehenswürdigkeit weitergezogen: „Gorodok“ (Dorf) (keine Wikipedia-Seite – schade).

Was ist Gorodok?

Es ist ein hohes (aber nicht zu hohes) natürliches „Steindorf“ auf einem hohen (aber nicht zu hohen) Berg Hügel Haufen. Natürlich – wie in „nicht von Menschen erbaut“; ein Werk der Götter!

Dort auf dem Hügel liegt eine natürliche Stein-Kunst-Installation. Wind und Regen formten über Äonen und Äonen diesen Felsen und schufen etwas, das heute ein kleines bisschen wie die uralten Ruinen eines Dorfes aussieht!

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Gelegentliche alte, griechische Statuen:

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Gruslige Kamtschatka-Chimären sieht man ebenfalls hin und wieder. Aus irgendeinem Grund sind sie in hellem Orange angezogen:

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Gorodok von unten und weit entfernt:

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Das Wetter hat gehalten, also sind wir weitergezogen – zu unserer nächsten natürlichen Attraktion: Kutkhini Bati! Auch das hat keine Wikipedia-Seite: sehr unfair. Denn es ist ein atemberaubender Ort – sehr Muss-man-gesehen-haben. Er liegt am rechten Ufer des Flusses, mehrere Kilometer vom Kurilensee entfernt.

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Diese Felsformationen bestehen aus vulkanischem Bimsstein, der auftauchte, nachdem mehrere kamtschatkische Vulkanismen über die Jahrtausende von den Elementen erodiert wurden.

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Die Folklore erklärt das anders: Das sind Boote (Bati) des alten (itelmenischen?) Gottes Kutkha – halb Mensch, halb Krähe. Als er seine Aufgaben auf der Erde erledigt hatte, flog er auf einen anderen Planeten, ließ aber seine Boote zurück. Und da Kutkha so lange nicht zurückgekommen ist und sich um seine Boote gekümmert hat, sind sie zu Stein geworden. Steinboote. Oh ja.

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Ich war nicht zum ersten Mal hier, aber ich habe die Bati zum ersten Mal aus dem Helikopter gesehen!

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Das sind sie also: Drei außergewöhnliche vulkanisch-ethnografisch-fotografisch-touristisch-fantastische Orte in Kamtschatka, zwischen Kurilensee und Ochotskischem Meer, die ALLE EINE WIKIPEDIA-SEITE BENÖTIGEN! Wer mag diese schreiben? 🙂

Alle Jä-Kam-2015-Fotos gibt’s hier.

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