Japanische Schwimm-Verführung.

Konichiwa aus Okinawa!

So eine unberührte, ruhige, Meer-Szenerie!

Aber!…

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…Das Aussehen kann täuschen. Es stellte sich heraus, dass man hier nicht schwimmen darf – unter keinen Umständen, bei (natürlich) Todesstrafe!…

Der Strand ist voll mit „Schwimmen verboten!“-Schildern und Bildern aller Arten grässlicher, giftiger Meeresmonster: Quallen mit langen Tentakeln, Steinfische und sogar Schlangen. Igitt! Und es gibt eine Menge Seiten im Internet, die zu bestätigen scheinen, dass Schwimmen hier gar keine gute Idee ist. Wobei ich mir da nicht so sicher war. Immerhin steht auf manchen Seiten, dass es ein sicherer Selbstmord ist, ohne Helm auf die Straße zu gehen. Also habe ich ein bisschen weiter geforscht…

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Ich habe einen guten, langen Blick die Küste entlang geworfen und nichts Ungewöhnliches gesehen. Aber dann habe ich mich umgesehen und ein paar schwergewichtige Rettungsschwimmer in blauen Hemden entdeckt. Vielleicht sollte die Lebensgefahr doch ernst genommen werden? Aber ich fühlte mich eher von diesen Rettern bedroht… obwohl sie sich verbeugt und gelächelt und konichiwa gesagt haben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich von denen „gerettet“ werden möchte. Ich würde eher einen Versuch mit den Unterwasserbedrohungen von Okinawa machen :).

Fazit: Kein Schwimmen. Schade. Vielleicht beim nächsten Mal – an einer weniger bewachten und beschilderten Stelle…

Dieser „tolle Aussicht, tödliches Schwimmen“-Spaß hat mich an eine ähnliche Erfahrung erinnert: Da waren neben den vielen Schildern, die riefen „Schwimmen verboten! Oder Sie werden sterben!“ oder so ähnlich, auch noch viel überzeugendere Warnzeichen: Den ganzen Strand entlang waren alle 10 Meter oder so Installationen mit… Essig! Genau, einen Quallenbiss mit Essig zu behandeln ist das beste Gegenmittel, bis man richtige medizinische Hilfe aufsuchen kann. Das war in Australien. Sehen Sie, dass der Essig in der Flasche blau ist? Er ist extra so gefärbt – damit er nicht gestohlen wird!

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Und überhaupt – es IST möglich, in Okinawa zu schwimmen: Im Jahr 2009 oder so habe ich das an einer anderen Stelle der Insel getan.

Noch ein „überhaupt“… was haben wir hier gemacht? Wir waren für eine große japanische Konferenz zu allen Cyber-Dingen hier, inklusive Cyber-Sicherheit. Und so wurden wir bei der Willkommensveranstaltung am Vorabend der Konferenz begrüßt. So etwas gibt’s nur in Japan.

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Und mit dieser charmanten, lokalspezifischen Anmerkung beende ich diese Miniserie aus Japan. Jetzt geht’s nach Hause, für eine Zeit ohne hektische Geschäftsreisen in ferne Länder. Erholung im Heimatland sozusagen :).

Alle Fotos aus Japan gibt’s hier.

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