19 Jan 2016
Bockender Barranco!
Die Barranco-Lavawand des Kilimandscharo hochzuklettern, war bei Weitem der Höhepunkt unseres sieben Tage dauernden Aufstiegs zum Gipfel des höchsten Vulkans Afrikas – zumindest direkt hinter der letzten Etappe zum Stella Artois Point. Die Wand ist das bockende Wildpferd des Kili – denn man kann leicht abgeworfen werden, so steil (!) ist sie: eine 300 Meter hohe, glatte Wand (oder so sieht es zumindest zunächst aus)…
Das ist sie:
Als ich sie zum ersten Mal sah, dachte ich „WAS? DA HINAUF?“ Ich meine, ich bin kein Bergsteiger, also wie sollen wir DAS schaffen? Dann wurde uns gesagt, dass es Tausende von Touristen jedes Jahr schaffen, also habe ich mich ein bisschen beruhigt. Aber nur ein bisschen. Ich war mir immer noch nicht sicher. Mein Bauchgefühl war: „Auf keinen Fall; unmöglich; ich kann nicht; ich will nicht; usw., usw.“
ABER! Wenn man näher hinsieht, bemerkt man, dass es keine glatte Wand ist: Es gibt sanfte Pisten, die auch ohne Bergsteigererfahrung oder Ausrüstung gemeistert werden können:
Also sind wir am nächsten Morgen, nach der Morgenwäsche und einem sehr großen Frühstück, auf diese Pisten zugegangen, um eine Stelle zum Bergsteigen Klettern zu finden. All das unter der genauen Anleitung unserer Reiseführer. Hier klettern wir:
Die meisten dieser „Straßen“ sind im „Rückwärtsgang“ recht einfach zu schaffen, aber an einigen Stellen mussten wir den Vierradantrieb einschalten, nur für den Fall.
Ganz oben: tolle Aussicht! Vor allem auf das Tal unten.
Wir sind einer nach dem anderen langsam nach oben gekommen, während die schnellen Olympioniken Träger uns überholt oder besondere Wege abseits der Piste genommen haben, so dass sie auf magische Weise immer vor uns am nächsten Rastpunkt waren!
Und weiter mit Vierradantrieb…:
Noch ein bisschen weiter…
Und da sind wir! Wir haben es geschafft!
Ich bin ein großer Fan guter Wege. Und das ist jetzt ein echter Favorit. Nicht zu schwer, tolle Aussicht, nicht zu felsig oder heikel unter den Füßen. Ich möchte da jetzt schon wieder hin, um es nochmal zu machen (auf dem Weg zur Übernachtungsstelle, bevor der „neue“ Kegel in der Caldera genauer untersucht wird). Sie mögen erstaunliche Spaziergänge entlang guter Pfade? Dann gehen Sie einmal den Weg, der sich am Barranco hochschlängelt!
Die restlichen Fotos unserer Kili-Expedition gibt’s hier.