Kilimandscharo-Träger.

Während wir Touristen bei unserer sieben Tage dauernden Besteigung des Kilimandscharo nur das Nötigste mit uns trugen, wurde der Rest der Ausrüstung von örtlichen Trägern auf den Berg geschleppt. Es stellte sich heraus, dass die das ganz gerne machen, denn die Bezahlung ist nicht schlecht.

Während wir also gerade einmal wasserdichte Kleidung und Fotoapparate mit uns trugen, schleppten die Träger große Taschen mit Zelten, Schlafsäcken, Matten, Nahrungsmittel, Wasser und allen möglichen Dingen mit nach oben – meist auf ihrem Kopf.

Uns wurde gesagt, dass jeder Träger ein Maximalgewicht von 15 Kilogramm trägt. Und das kommt noch zu seiner (es waren ausschließlich Männer) eigenen Ausrüstung hinzu. Unsere Reiseführerin erklärte es so: „Fünfzehn Kilogramm ist für einen Mann gar nicht so schwer. Und sie tendieren dazu, Dinge auf dem Kopf zu tragen, denn so sind sie es gewohnt – das ist für sie bequemer.“

Und weiter sagte sie:

„Die Arbeit als Träger ist sehr begehrt – sie gehört nicht zu den stressigsten, doch die Bezahlung ist, verglichen mit anderer Arbeit in der Region, immer gut. Und dank der offiziellen Richtlinie des Nationalparks, so viele Arbeiter wie möglich als Träger anzustellen (denken Sie an das 15-Kilo-Limit pro Träger), gibt es recht viel Arbeit hier (für gesunde Männer). Eine gute Richtlinie für die Einheimischen, ein bisschen teurer für Besucher.“

Wir haben die Richtlinie in Aktion gesehen: Unserer Gruppe wurden etwa 30 Träger zugeteilt! So ist das nun einmal am und um den Kili.
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Unsere Träger schleppten folgendes auf den Kilimandscharo:

  • 4 Zelte mit mehreren Schlafplätzen
  • 1 Einzelzelt für unseren Moskauer Reiseführer (= extremer Luxus 😉 )
  • 1 großes Zelt für die lokalen Reiseführer
  • 3 große Zelte für die Träger
  • 1 Küchenzelt
  • 8 Klappstühle
  • Küchenausrüstung
  • Essen für die ganze Woche
  • zwei Flaschen Champagner für Silvester/Neujahr und
  • noch viel mehr Kleinteile…

Manchmal werden auch die Träger müde; manchmal bekommen auch sie die Höhenkrankheit. Aber sie werden einfach für einige Zeit ein bisschen langsamer, holen tief Luft und marschieren dann weiter nach oben. Sie scheinen keine andere Möglichkeit zu haben.

Am Ende einer Expedition, wenn man wieder unten ist, sagen die Träger mit einem Abschiedslied und -tanz auf Wiedersehen. So ist das hier :).

Das war’s also; jetzt wissen Sie alles über die Träger-Szene des Kili.

„Kili: wo die Träger zahlreich sind“

 

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