Safari!

Ich war gerade einmal zwei Wochen während des Neujahrsurlaubs in Tansania, aber es gab sooooo viele Impressionen! Und Sie, liebe Blog-Leser, haben bisher nur die Hälfte davon gesehen…

Nachdem wir vom Kilimandscharo wieder in die Ebenen davor hinab gestiegen waren und bevor wir uns richtig „akklimatisieren“ konnten, wurden wir schon weitertransportiert… auf eine afrikanische Safari!

Ursprünglich war die koloniale Bedeutung des Worts „Safari“, hinauszugehen und wilde Tiere in Afrika zu töten. Nicht unbedingt, um sie zu essen oder ihr Fell zu verarbeiten. Es war eher wie eine Art Schießstand – nur mit lebenden Zielen. Doch die Zeit verging und die Sitten haben sich geändert – und heute bedeutet der Begriff, wilde Tiere in Afrika anzusehen (von einem Auto oder Jeep aus)… und Fotos von ihnen und ihren wilden Posen zu machen.


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Wikipedia sagt, dass das Wort Safari aus der Swahili-Sprache stammt und „Reise“ bedeutet. Aha! Ich füge das meinem kleinen (so groß wie die Münztasche meiner Jeans) Swahili-Wörterbuch hinzu (zusätzlich zu Hakuna Matata)!

Nach dem Abstieg vom Kili begann also der zweite Teil unseres Abenteuers. Glücklicherweise war dieser Teil fahrbar – in Autos. Immerhin waren wir sieben Tage lang auf den Beinen. Puh! Los ging’s – quer durch die Nationalparks Tansanias. Safari! Vögel und wilde Tiere! Vielleicht würde ja ein alter Traum von mir in Erfüllung gehen: ein Krokodil hinter den Ohren kratzen und ein Flusspferd sanft an seiner Schwanzquaste zupfen. Und auch die afrikanischen Big Five sollten wir nicht vergessen: den Löwen, den Elefanten, den Büffel, den Leoparden und das Rhinozeros. (Wir haben sie alle gesehen!)

Natürlich waren auch Flusspferde und Giraffen (alle „groß“!) zu sehen, aber aus irgendeinem Grund gehören diese nicht in die Big-Five-Liste. Wir haben beide Arten gesehen – sehr viele davon.

// Die Fotos in diesem und den kommenden Beiträgen stammen nicht nur von mir; auch Fotos von V.K. und Petrowitsch sind darunter.

Also gut, los geht’s! Vor uns liegen drei Nationalparks/Naturschutzgebiete:
Manyara, Ngorongoro und Serengeti.


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Manyara.

Dieser Park ist vor allem für die Millionen von… pinken Flamingos bekannt. Doch leider ist der See des Parks ausgetrocknet, so dass wir keinen einzigen davon gesehen haben – nicht einmal durchs Fernglas.


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Laut Internet ist das Austrocknen des Sees jahreszeitenbedingt. Unser Fahrer/Reiseführer sagte uns aber, dass er schon seit Jahren ausgetrocknet sei. Und ein Passant sagte uns, dass Ökoaktivisten verschiedener Länder kamen, den See retten und ihn von gefährlichen Algen befreien wollten. Doch es stellte sich heraus, dass diese gefährlichen Algen zur täglichen Nahrung der Flamingos gehören! Und da die auch etwas essen müssen, flogen sie einfach weg (in den Norden, nach Kenia). Ich konnte nicht herausfinden, was wirklich das Austrocknen und den Wegzug der Flamingos verursacht hat; ich kann nur das Ergebnis bestätigen: sehr ausgetrocknet und ohne Flamingos.

Aber wir haben dafür eine ganze Menge anderer Tiere verschiedener Größe und in unterschiedlicher Anzahl gesehen…

Wir waren vor allem von den Elefanten beeindruckt, die neben der Straße grasten.

Jede Tierart verursachte erneut einen Begeisterungssturm in unserer Gruppe, und viel geschäftiges Klick-Klack von… sie wissen schon.


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Wer hätte gedacht, dass Manyara nur das Aufwärmen vor dem Ngorongoro und der Serengeti ist? Wir haben die noch größeren kommenden Parks ungeduldig erwartet…

Ngorongoro.

Hierbei handelt es sich um eine gigantische, runde Caldera (Krater) mit 20 Kilometer Durchmesser und recht steilen Wänden rundherum. Zudem ein UNESCO-Welterbe. Vom Rand kann man im ganzen Krater kleine Flecken sehen, die sich bewegen, manchmal in Gruppen. Diese Flecken stellten sich als große Tiere heraus – nicht, dass man das durchs Fernglas merken würde…


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Es heißt, die großen Tiere, etwa Rhinozerosse und Flusspferde, können die Kraterwände (die ungefähr 600 Meter hoch sind) nicht hochklettern und aus dem Krater rauskommen. Aber das müssen sie wahrscheinlich auch nicht – sie finden genug Futter im Krater :). Unser Reiseführer sagte uns, dass die Elefanten schlauer als die anderen großen Tiere sind und aus dem Krater kommen, indem sie die Wände langsam im Zick-Zack hochklettern – so wie sich Serpentinen einen Berg hochschlängeln. Und die kleineren Tiere – Zebras, Antilopen und alle anderen – haben kein Problem, rauszukommen. Sie gehen einfach rauf und runter, raus und rein, ganz wie sie wollen.

Hier sind sie alle zusammen:

Im Ngorongoro gibt es einen Elefantenfriedhof. Die Legende dazu besagt, dass Elefanten, ihrem Instinkt folgend, zum Sterben dorthin gehen – alleine. Sie tun das schon seit Jahrhunderten, so dass dort eine Menge Knochen zu sehen sind. Aber genau wie bei dem ausgetrockneten See und den Flamingos gibt es nicht nur eine Theorie zu diesem Phänomen.

Eine andere besagt, dass die Elefanten sich hier während einer Hungersnot versammelten, da es einer der wenigen Orte war, an denen noch Nahrung zu finden war. Doch auch die wurde mit der Zeit knapp, so dass die Elefanten hier verhungerten. Eine weitere Theorie geht davon aus, dass alte, zahnlose Elefanten (mit hohem Alter haben Elefanten ihr Kontingent (mehrerer) Zähne verbraucht (siehe nächsten Absatz)) nach weicher Nahrung suchen, die sie mit den wenigen verbleibenden Zähnen kauen können. Diese weiche Nahrung findet sich meist an feuchten/sumpfigen Orten – und der „Friedhof“ ist genau so ein Ort. Sie essen dort und sterben, ohne vom „Tisch“ aufzustehen.

BTW, die Informationen dazu, wie oft Elefanten neue Zähne bekommen, variieren. Hier zum Beispiel heißt es, Elefanten würden ihr Gebiss vier Mal wechseln; hier passiert das etwa fünf Mal; und hier bis zu sechs Mal. Vielleicht hat das mit der Elefantenart zu tun? Apropos Elefantenzähne: Es stellte sich heraus, dass Elefanten keine oberen und unteren Zahnreihen haben, wie der Mensch, bei dem sie nach oben und unten zeigen, sondern Zähne, die horizontal aus ihrem Gaumen wachsen.

Leider hat sich die Zahl der Elefanten in Tansania, trotz Schutzmaßnahmen, um zwei Drittel verringert. Wilderei ist der Hauptschuldige – die Stoßzähne werden für chinesische Medizin gesucht.

Neben den Tieren sind auch verschiedene Vogelarten hier. Der Rosaflamingo, Strauße, eine graue Vogelart, deren Namen ich nicht kenne, und mein Favorit – der Sekretär:

Geier warten am Rand auf die Einladung an den Tisch und fliegen dann weg :).

Leider keine Krokodile! In der Serengeti waren wohl welche, aber die haben wir verpasst.

Als nächstes: Horden von Flusspferden und Löwenrudel:


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Das gutaussehende afrikanische Warzenschwein:

Vorsicht, jetzt kommt eine häusliche Szene!

Eine Thomson-Gazelle hat eine Baby-Thomson-Gazelle geboren. Aus irgendeinem Grund fanden die in der Nähe stehenden Zebras das nicht gut und scheuchten die Mama-Gazelle von dem Baby weg. Sie haben das Kleine nicht angerührt, aber der Mutter nicht erlaubt, in die Nähe des Neugeborenen zu gehen. Warum? Ein Rätsel. Ich hoffe, dass das gut ausging und das Baby wieder bei seiner Mutter war, bevor ein Löwe oder ein Geier hinkam.

In der Ferne sieht man ein paar Massai, die Kühe zu den fruchtbaren Kraterweiden treiben. Sie mussten die 600 Meter hohe Kratermauer hinunter und am Abend wieder hoch gehen. Ausdauer: Respekt.


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Bei der Fahrt zum Ngorongoro kamen wir an einer Büffelherde vorbei. Türen zusperren und Fenster hochkurbeln! Die sind nicht immer freundlich. Man muss auch auf Taschen und Kameras aufpassen!

Serengeti

Ein gigantischer Nationalpark voll vegetarischer Wildtiere und fleischfressender Katzen. Einfach atemberaubend. Das ist bei der Safari auf jeden Fall die Hauptattraktion.

Hier finden die berühmten Großen Wanderungen statt. Leider haben wir die „Rush-Hour“ verpasst (sie passiert unregelmäßig und sehr unvorhersehbar), aber dennoch haben wir eine Menge wilder Tiere gesehen.

Giraffen:


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Wir sahen auch zahllose Gnu-Herden. Im Ngorongoro waren es bloß ein paar, hier Zillionen. Uns wurde gesagt, dass während der Großen Wanderung noch mehr zu sehen seien und die ganze Savanne dann einfach nur schwarz (Gnus) und gestreift (Zebras) sei.


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Alle Löwen, die wir gesehen haben, haben sich entweder ausgeruht oder geschlafen. Gut informierte Quellen sagten uns, dass sie bis zu 20 Stunden pro Tag schlafen. Die haben ein hartes Leben, diese Löwen.

 

Und das ist ein Schliefer. Sie werden es mir nicht glauben, aber das ist der nächste Verwandte zum… Elefanten. Ja, E l e f a n t – das riesige Ding mit Stoßzähnen und Rüssel :).


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Und das ist ein Dikdik, die kleinste Antilope der Tierwelt. Extrem scheu (wahrscheinlich hätte sie sonst nicht überlebt). Sie wird schon nervös, wenn man nur eine Kamera auf sie richtet.


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Ich habe nun viel über die wunderschönen Kreaturen geredet, die wir gesehen haben. Es gibt aber auch einige nicht so schöne Tiere auf der Welt, etwa Hyänen und Seeelefanten. Und es gibt auch Leptoptilos (tropische Störche), die wir auf unserer Safari gesehen haben:

Sie saßen in Schwärmen auf den Bäumen:

Überall – Savanne. „Grünes Meer“ nennen sie es hier.

 

Die restlichen Fotos von den drei Nationalparks in Tansania gibt’s hier.

Una storia affascinante sui parchi nazionali della #Tanzania e la #fauna selvatica da @e_kasperskyTweet

 

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