27 Jan 2022
Rückblick auf die Produkteinführungen vom Vorjahr – 2022 kommen mehr!
Das neue Arbeitsjahr hat begonnen und bahnt seinen Weg unermüdlich und unaufhaltsam, wie … ein Langstreckenflugzeug, das Richtung Osten fliegt. Schaut man aus dem Fenster, stellt man fest, dass es draußen heller wird: In Moskau gibt es eine Stunde mehr Tageslicht als vor einem Monat, in New York 40 Minuten und in Reykjavik, der Hauptstadt von Island, ganze zwei Stunden! Sogar in Singapur genießen die Bewohner … eine Minute mehr Tageslicht als vor 31 Tagen.
Trotzdem gibt es immer noch viel über 2021 zu berichten! Zuerst habe ich meinen Jahresrückblick veröffentlicht (alles positiv), dann gab es noch den Bericht über die 2021 K-Patente (alles positiv). In Kürze wird auch unser jährlicher Finanzbericht fertig sein (alles positiv :-)). Und jetzt, hier und heute – habe ich noch einen Bericht für Sie!
Mehrere Berichte zu einem einzigen Jahr? Wenn jemand genug von 2021 hatte, es hinter sich lassen und einfach vergessen möchte, um mit diesem Jahr fortzufahren, wird Ihnen dieser Blogbeitrag gefallen! ->
Den Kalender oben können Sie gerne herunterladen, denn das Bild stammt von dieser Seite (und auf dieser Seite finden Sie heraus, um was es genau geht, nur für den Fall, dass es Sie interessiert …).
So, und jetzt geht’s zurück zum vierten 2021-Bericht …
In diesem Fachbericht geht es um die Durchbrüche, die wir mit der Entwicklung neuer Produkte und Technologien im arbeitsreichen Jahr 2021 erreicht haben – alle mit dem globalen Ziel, Sie vor den Gefahren der Cyberwelt zu schützen. Aber zuerst möchte ich Ihnen noch einiges über die Vorgeschichte der Produkte und Technologie erzählen …
Unsere Antivirenprodukte – der Anfang
Unser Ziel bestand schon immer darin, in der digitalen Welt für zuverlässigen Schutz zu sorgen, und zwar für alle – von älteren Menschen, die Cookie-Rezepte von ihren Enkelkindern per E-Mail erhalten, über große Unternehmen bis hin zu riesigen, komplexen Cyber-Infrastrukturen mit eigener SOC -Abteilung (Security Operations Center), für die ein Cyber-Einbruch eine riesige Katastrophe bedeutet.
Anfang der 90er Jahre haben wir überwiegend Virenschutz für die Rechner von Privatanwendern angeboten. Wir machten uns recht schnell einen Namen damit – zuerst in Russland und danach auch rund um den Globus. Zu der Zeit fühlte ich mich oft wie ein reisender Handelsvertreter, der grüne Schachteln verkaufte. Parallel zu unseren Antivirenprodukten für Heimbenutzer begannen wir Produkte für Unternehmen zu entwickeln – anfangs nur für kleinere Unternehmen (im Grunde genommen handelte es sich in diesem Fall auch nur um Virenschutzprodukte).
Es geht bergauf
Nach einer gewissen Zeit begannen wir Produkte und Lösungen für große, sehr große und riesige Unternehmen zu entwickeln. Diese großen Organisationen hatten natürlich auch hohe Anforderungen bezüglich der Cybersicherheit – ein simpler Virenschutz reichte längst nicht mehr aus, hier wurde komplexer, mehrschichtiger, erstklassiger Cyberschutz gefordert. Viele Leute hätten sich damit zufriedengegeben, diesen Anforderungen gerecht zu werden – Zeit zum Entspannen und die Steuerung dem Autopiloten zu überlassen. Aber wir nicht! Entwicklung ist so fest in unserer K-DNA verankert, dass wir einfach nicht damit aufhören können, egal wie gut das Geschäft läuft. Abgesehen davon, dass man sich in einer schnelllebigen Branche, wie die der Cybersicherheit, nicht lange auf seinen Lorbeeren auszuruhen kann, denn das führt auf Dauer nur zum Unternehmensuntergang.
Wie geht es weiter?
Auf unserem Markt finden die Änderungen in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit statt. Die Angriffe werden cleverer und die Netzwerksicherheit wird immer komplizierter. Darüber hinaus finden die Einführungen von neuen Computertechnologien (die natürlich auch Schutz brauchen) in hypersonischer Geschwindigkeit statt. In Betracht all dieser Umstände ist es heutzutage für effektiven Schutz von Unternehmen wichtig, diesen Service über eine einzige Plattform zu bieten – eine Plattform, die allen Ansprüchen der Kunden gerecht wird, alle erdenklichen Cybersicherheits-Szenarien deckt (Prävention, Erkennung, Forschung, Reaktion und die Verwaltung der Systemkonfigurierungen) und bei allen IT-Assets auf dem Markt von Unternehmenskunden eingesetzt werden kann.
Eine solche Plattform – alias ein Cybersicherheit-Ökosystem – sollte für Drittanbieter-Entwickler offen sein und alles vor Cyber-Gesindel schützen. Wenn die Plattform darüber hinaus auch noch die beste der Welt ist, ist das natürlich auch hilfreich. Genauso sieht die Technologie-Plattform der Zukunft aus, auf die wir hinarbeiten. Wir nennen sie Kaspersky Open Single Management Platform.
10 + 250 = 2021
Aber seien wir nicht voreilig. Kehren wir also von der Zukunft zurück zum Vorjahr …
2021 haben wir Folgendes auf dem Markt eingeführt:
- 10 neue Produkte und Services.
- Mehr als 250 umfangreiche und sehr umfangreiche Updates für bestehende Produkte – einige davon wurden durch die Aktualisierung grundlegend verändert.
Die bahnbrechendsten dieser Veröffentlichungen waren Folgende:
- Kaspersky Managed Detection and Response (MDR): Eine Lösung für automatische Erkennung und Analyse von IT-Sicherheitsvorfällen in Unternehmensinfrastrukturen. Unsere MDR-Lösung verwendet sowohl Telemetriedatenals auch erweitertes maschinelles Lernen. Im Grunde genommen ist es ein Cyber-Paläontologie-Tool, das kontinuierlich die Daten von Endgeräten analysiert, um bisher unbekannte Angriffe im Nullkommanichts zu erkennen. In unserem vor Kurzem veröffentlichten Bericht werden diese Art von Angriffe erläutert: Mithilfe von KMDR schützen sich unsere Kunden u. A. proaktiv vor: (1) Angriffen über die PrintNightmare-Schwachstelle, (2) neuen Cyberspionagetricks der Gruppe MuddyWater und (3) vor Passwort-Dumps über LSASS-Speicher. Wir unterstützen jetzt auch Mac (zusätzlich zu Windows und Linux) und bieten außerdem MDR-Verwaltung über eine einzige Console, die bereits mit EDR und Endpoint Security verbunden ist).
- KUMA. Nein – nicht dergrüne Bär Kuma ). Bei diesem Kuma handelt es sich um unsere Kaspersky Unified Monitoring and Analysis Platform (die bald auf dem globalen Markt verfügbar sein wird.). Die Plattform ist ein wichtiges Element unseres Ökosystems – es ist eine leistungsstarke SIEM-Lösung (kurz für Security Information and Event Management). Sie können sich das System in etwa wie einen Flughafentower vorstellen, der allerdings anstatt Flughäfen große Unternehmensnetzwerke überwacht. Es werden Signale von Netzwerkgeräten und Anwendungen gesammelt, die erhaltenen Daten verarbeitet, ggf. Anomalien festgestellt und bei Angriffen umgehend Warnungen an die IT-Sicherheitsexperten gesendet. Sollte eine Malware es irgendwie geschafft haben, in das Netzwerk einzudringen, wird KUMA es aufspüren, bevor Schaden angerichtet werden kann. Genau wie KMDR ist auch KUMA speziell dafür entwickelt, bisher unbekannte Angriffe im Voraus zu erkennen. Und das war längst noch nicht alles – ja, es kommt noch mehr: KUMA ist nicht nur dazu in der Lage die Daten der Produkte und Services von Kaspersky zu analysieren (einschließlich Kaspersky Anti Targeted Attack (KATA), Threat Intelligence und Kaspersky Industrial CyberSecurity (KICS)) – die Lösung kann auch die Daten der Produkte vieler anderer Entwickler analysieren, einschließlich Microsoft, Cisco, VMware, Check Point und Palo Alto Networks.
- Kaspersky Industrial CyberSecurity (KICS). Auch Fabriken, Herstellungsprozesse und Ähnliches wurden nicht von dem digitalen Wandel verschont, der auch in diesem Bereich schon seit Langem stattfindet. Leider ließen Malware und Internetbösewichte nicht lange auf sich warten: Und, als sie es schafften einzudringen … liefen sie so ziemlich Amok. Aber kein Grund zur Sorge – wir gehen auch dorthin, wo die bösen Leute hingehen – um alles Digitale zu reinigen und die Fabriken in wahre Cyber-Festungen zu verwandeln. Bitte entschuldigen Sie meinen Mangel an falscher Bescheidenheit, aber ich muss Ihnen an dieser Stelle einfach mitteilen, dass das Niveau der technischen Entwicklung unserer Sicherheitslösungen für industrielle Cybersicherheit der Konkurrenz ganz weit voraus ist: Buchstäblich ist keines der Unternehmen dazu in der Lage, die gleiche Kontrolle über Datensicherheitsvorfälle in industriellen Netzwerken zu bieten, die mit unserer vergleichbar ist. 2021 haben wir unsere Führungsposition verstärkt: Durch die Integration von KICS for Networks und KICS for Nodes entdeckt die Lösung nicht nur unerlaubte Aktivität, indem der Traffic von OT-Netzwerken konstant überwacht wird, sondern bietet außerdem ein Endpoint-Inventar für Schwachstellen-Management.
PS
2021 gab es eine große Anzahl an weiteren neuen, leistungsstarken Produkten, bahnbrechenden Technologien und thematischen Events, aber schließlich muss ich irgendwo den Schlussstrich ziehen: Würde ich über alles reden, bräuchte ich mehrere Duzend Seiten, um alle zu beschreiben. Trotzdem noch kurz ein paar bemerkenswerte Dinge: Ein (beinahe) Gewinn bei einer Machine Learning Security Evasion Competition (unser Sieg scheiterte an einer technischen Kleinigkeit), neue Produkte für iOS und Heimrouter-Schutz, Technologie für das Erkennen von personenbezogen Daten in Clouds und vieles, vieles mehr. Ein ganz großes Dankeschön an alle Kollegen, die an diesen Projekten gearbeitet haben und es tut mir leid, dass ich nicht noch mehr in diesem Blogbeitrag erwähnen konnte. Aber ich werde noch darauf zurückkommen ;-).
So sieht es aus: 2021 war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns, auch bezüglich der Produkteinführungen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass 2022 sogar noch beeindruckender sein wird. Bleiben Sie am Ball!
Aber jetzt geht es erst mal wieder zurück an die Arbeit.