25 Jan 2022
Rückblick auf unser patentreiches Jahr 2021 – patentstärkstes Unternehmen in den USA plus zahlreiche weitere Patentanmeldungen rund um den Globus
Hallo!
Diese gute Nachricht konnte ich einfach nicht für mich behalten: Wissen Sie, welches russische Unternehmen in 2021 am meisten Patente in den USA angemeldet hat? Wir! Unser Unternehmen ist zu einem richtigen Trendsetter geworden, denn letztes Jahr sind die Patentanmeldungen in den Staaten um 7,5 % gesunken.
„In der jährlichen Veröffentlichung von IFI Claims Patent Services, eine der führenden Plattformen für die Analyse von Patentdaten, stand Kaspersky mit 43 Patentanmeldungen in den USA in 2021 ganz oben auf der Liste der russischen Unternehmen. Kaspersky hat bisher insgesamt 412 Patente allein in den USA angemeldet – auf der ganzen Welt sind es über 1200, beispielsweise in Russland, der Europäischen Union, China und Japan.“
Übrigens: Auch wenn die Anzahl der allgemeinen Patentanmeldungen letztes Jahr gesunken ist, konnten die Bereiche maschinelles Lernen und Quantencomputing mehr Anmeldungen als im Vorjahr verzeichnen. (Nur so als kurze Erinnerung, falls Sie aktuell nicht vollkommen darüber im Bilde sind, in welche Richtung sich unsere moderne Welt gerade bewegt.)
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unserer IP-Abteilung bedanken, die für die Verwaltung des geistigen Eigentums von Kaspersky verantwortlich ist. Unser IP-Team arbeitet hart, smart und erfolgreich (erinnern Sie sich an die Siege über die Patent-Trolle und die Kartellbeschwerden gegen Microsoft und Apple aus denen wir erfolgreich hervorgegangen sind?). Ein weiteres großes Dankeschön geht an unser Entwickler-Team, das die bahnbrechenden Technologien entwickelt hat, die diese Patente überhaupt möglich gemacht haben – und das ist keine einfach dahin gesagte Werbeübertreibung: Die Technologien von Kaspersky Lab übertreffen in unabhängigen Tests die Lösungen anderer Sicherheitsanbieter und liegen am häufigsten unter den ersten drei. Wenn das nicht überragende Leistung ist …
Die tollen Nachrichten über unsere Patente haben mir einen Denkanstoß gegeben: Warum sehen wir uns unseren Patent-Erfolg von 2021 nicht genauer an – nicht nur wie viele, sondern auch welche, wo, wie und wann? Ja, warum eigentlich nicht? Schließlich waren meine Patent-Blogbeiträge in den letzten Jahren sehr beliebt. Es sind außerdem Informationen, die ideal sind, um meinen Jahresbericht 2021 zu ergänzen.
Okay, Los geht’s …
2021 konnten wir 137 erfolgreiche Patentanmeldungen verbuchen und haben weitere 76 Patentanträge eingereicht. Insgesamt haben wir inzwischen 1240 Patente angemeldet. Dazu kommen außerdem noch 392 ausstehende Patentanträge. So sehen die Zahlen auf der Patent-Grafik unseres Unternehmens aus:
Das ist die Übersicht unserer Patent-Aktivität vom Vorjahr je nach Land/Kontinent:
Und das ist die Gesamtzahl an Patentanmeldungen je nach Land/Kontinent:
In dieser Grafik sehen Sie die Patentanmeldungen je nach Fachbereich (die allgemeine Branche ist natürlich Cybersicherheit) ->
(*) CIP = Critical Infrastructure Protection (Schutz kritischer Infrastrukturen)
Was ist besonders interessant an diesen Daten?
Bemerkenswert ist, dass KI maschinelles Lernen ein globaler Trend ist – nicht nur auf Portfolios mit geistigem Eigentum, sondern in der Technologie im Allgemeinen. Maschinelles Lernen erweitert das Fachwissen der Menschen unter Einbezug einer riesigen Menge an Daten, die Menschen niemals in einer so kurzen Zeitspanne, wie Computer es schaffen, verarbeiten könnten. Dementsprechend ist es menschliche Expertise + maschinelles Lernen + Big Data (alias – HuMachine) die die Synergie bildet, die Sie täglich vor 380.000 neuen schädlichen Programmen schützt!
Interessant sind auch das Internet der Dinge (IoT) und der Schutz kritischer Infrastrukturen (CIP). Durch IoT werden in einem schwindelerregenden Tempo Wasserkocher, Staubsauger, Kühlschränke, Rollläden und sogar ganze Wohnungen mit dem Internet verbunden. Bei der Entwicklung von IoT-Geräten und IoT-Ökosystemen wird der Cybersicherheit oft nicht die gebührende Beachtung geschenkt. Deshalb schreiten wir ein, um bei der Absicherung der neuen Geräte und Systemen zu helfen. Ähnlich geht es auch bei CIP zu. Allerdings aus einem ganz anderen Grund: Beispielsweise werden Altsysteme für industrielle Automatisierung mit dem Internet verbunden, allerdings mit einem gewissen Widerwillen Cybersicherheit in den Vorgang mit einzubeziehen – meistens aufgrund von festgefahrenem Konservativismus (wenn etwas funktioniert, sollte man es nicht anrühren).
Auf der Grafik sind noch zwei weitere interessante Bereiche zu finden: Anti-Drohnen-Technologie – das neue und vielversprechende Geschäft zur Abwehr lästiger Drohnen. Und natürlich Ransomware-Schutz: Während ein Großteil der Cybersicherheitsbranche im Kampf gegen dieses Übel sehr schlecht abschneidet (die Lösungen haben nur gegen maximal 50 % der Ransomware Schutz geboten, wie in unabhängigen Tests belegt wurde), hätten unsere Lösungen buchstäblich keine bessere Leistung erbringen können – weil sie 100 % Schutz gewährleisten! Daher ist es wahrscheinlich überhaupt nicht überraschend, dass wir bereits über 13 Patente für Ransomware-Schutz-Technologien verfügen und weitere 17 Patente beantragt haben. Und es sind noch mehr in Planung!
Zum Abschluss möchte ich noch kurz die bahnbrechendsten Patente beschreiben, die wir in 2021 angemeldet haben. (Notabene: Die „Hitparade“ von 2020 finden Sie hier).
US11175976: „Systeme und Methoden zur Generierung von Daten für die Überwachung eines cyber-physischen Systems für die rechtzeitige Erkennung von Anomalien.“ Diese Technologie kann auch außerhalb der Grenzen der Cybersicherheit angewendet werden, um die Kontinuität der Herstellungsverfahren im Allgemeinen zu gewährleisten. Kurz gefasst, geht es darum Fehler oder unbestätigte Aktionen in einem cyber-physischen System vorherzusehen. Detailliertere Informationen zu der Technologie, die wir MLAD nennen, finden Sie hier.
US11170103: „Methode zur Erkennung von bösartigen Dateien, die einer Analyse in einer isolierten Umgebung standhalten.“ Erweiterte sandbox-bezogene Verhaltensanalyse auf einer virtuellen Maschine. Diese eher „versteckte“ Technologie wird in unserer Sandbox und auf der Kaspersky Anti Targeted Attack (KATA) Platform verwendet, sowie in den Lösungen für Endpoint Detection and Response (EDR)/Managed Detection and Response (MDR).
US11005880: „Systeme und Methoden, um einen Computerangriff auf Transportmittel abzuwehren.“ Da Autos heutzutage beinahe mehr Computer als Autos sind (denken Sie nur an den Film „Stirb langsam 4.0“) – ist es erforderlich die Elektronische Kontrolleinheit (ECU) der Fahrzeuge zu beschützen. Unsere Technologie bietet diese Art von Schutz.
So, das war erstmal alles zum Update über das Thema K-Patente 2021. Bleiben Sie gesund! Und sorgen Sie auch für die Gesundheit Ihre digitalen Geräte, egal, ob die sich in Ihrer Hosentasche befinden, Teil Ihres Autos sind oder in Ihrer Fabrik eingesetzt werden.