21 Sep 2012
Kaspersky Lab: 15 Jahre alt – wie die Zeit vergeht!
Kaspersky Lab ist 15! Glauben Sie mir – das ist eine lange Zeit. In IT-Industrie-Jahren ist das eine ganze Epoche, nein – eher mehrere Epochen!
1997, als die Firma gegründet wurde, waren Cyber-Hoolignas unsere größten Feinde. Anfang des neuen Jahrtausends wurden diese dann von organisierter Cyberkriminalität ersetzt, und unsere Aufgabe wurde um einiges schwieriger: Auf der anderen Seite der Barrikaden standen keine unkoordinierten Hacker mehr. Große, Grenzübergreifende cyberkriminelle Strukturen hatten sich fest etabliert und machten jedes Jahr einen Profit von mehreren Millionen Dollar. Heute ist neben der Cyberkriminalität noch ein neues und viel beängstigenderes Phänomen dazu gekommen: Cyberwar – die Cyber-Kriegsführung. Kürzliche Attacken wie Stuxnet, Duqu und Flame zeigen, dass dies schon lange nicht mehr nur ein Geschäft ist, sondern Politik, hinter der Menschen stecken, denen es bei Cyber-Kriegsführung nicht ums Geld geht. Sie verfolgen andere Ziele. Hier ist das Ausmaß der Attacken auch viel größer, wodurch die zerstörerische Kraft der Angriffe auch gewachsen ist. Wir haben gesehen, wie schlecht geschützte IT-Infrastrukturen ausgenutzt werden können, um ganze Städte, Industrien, sogar Länder lahmzulegen. Daher sind wir in eine neue ominöse Ära eingetreten: die der Cyber-Kriegsführung. Was wir als nächstes tun müssen, ist unsere Kräfte in einem weltweiten Kampf für Sicherheit zu vereinen.
Für unsere Firma ist diese neue Ära sicherlich eine Herausforderung. Die Regeln haben sich geändert, aber wir verändern uns mit Ihnen. Wir kennen seit 15 Jahren nichts anderes als Änderungen der Regeln! Wir mussten uns immer mit neuen Bedrohungen abfinden, also haben wir uns längst daran gewöhnt immer auf der Hut zu sein, und niemals zu erlauben, dass man uns unvorbereitet erwischt. Das ist nicht nur bildlich gesprochen, denn unsere Leute arbeiten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, um nie unvorbereitet zu sein und um den Schutz vor Bedrohungen aufrecht zu erhalten. Während unserer 15-Jährigen Geschichte haben wir eine gigantische Datenbank aufgebaut, in der mehr als 94 Millionen Malware-Muster und über 300 Millionen Beispiele vertrauenswürdiger Dateien – sogenannte „Whitelisted Files“ – enthalten sind.
Alles hat mit dem Cascade-Virus angefangen, den ich auf meinem Computer im Jahr 1989 fand. Buchstaben fingen an, am Bildschirm herunterzufallen, wie bei einem Wasserfall, ein wenig wie im Film „Matrix“ Jahre später. Ich analysierte den Virus und entwickelte ein Programm zur Desinfizierung. Dann kamen immer mehr und mehr Leute auf mich zu und baten mich um Hilfe. Viren tauchten immer öfter auf und zerstörten immer mehr Computer. Es war klar, dass sie Schutz brauchten, und das schnell.