Kamtschatka 2015 – Kurilensee: Rotlachs und Braunbären.

Es heißt, die weltgrößte Population an Rotlachs – mehrere Millionen – kommt zum Laichen in den Kurilensee. Und nachdem ich dort war, glaube ich das gerne: Der See ist voller Fische, die man mit bloßem Auge sehen kann und die wild herumplanschen. Nicht ganz so vollgepackt wie die Seen in Alaska (dort kann man gar nicht durch die Fische hindurchsehen, so viele sind es), aber dennoch sehr beeindruckend.

Der Kurilensee – oder eher das Land drum herum – ist auch reich an… Bären. Viele Bären. Die weltgrößte Population an Braunbären – etwa 5.000, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Zumindest waren es vor ein paar Jahren 5.000. Jetzt sind es wahrscheinlich mehr, da sie sich in letzter Zeit rasen schnell fortpflanzen. Ich weiß noch, dass die normale Bärenfamilie aus Mama-Bär und nur ein oder zwei Jungtieren bestand. Heute sind es drei, wenn nicht sogar vier Junge! Sieht so aus, als wäre bei der Bären-Fortpflanzung alles in Ordnung :).

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BTW, wie viele Bären sehen Sie im Foto oben? 14 oder so? Nun, als ich das Foto gemacht habe, zählte ich bis zu 20 – inklusive denen um mich herum, die nicht auf das Foto passten… und dann bin ich beim Zählen durcheinander gekommen!

Sie zu beobachten ist echt lustig…: Sie werkeln einfach herum, sind im Chill-Modus, machen ihr Ding. Manche essen und gehen dann in die Büsche; andere sind gerade nach ihrer Siesta aufgewacht und gehen zum See, um sich die nächste Mahlzeit zu holen; Mama-Bären passen auf ihre Kleinen auf, die überall herumhüpfen. Sehr lebhafte Szenen – einfach schön anzusehen.

Und hier sind die Fische:

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Am Ufer des Sees liegt ein Camp mit zwei neuen, kleinen und sehr nett aussehenden Häusern. Es gibt auch Zelte, Bäder und andere, nützliche Installationen. Sogar eine Banja – eine russische Sauna. Aber was ich wirklich mag, ist, dass hier alles laufend renoviert und verbessert und aufgemotzt wird – aber ich denke, das ist für einen touristischen Ort wie diesen hier ganz logisch und richtig (anders als in Khodutka, wo alles generell vor die Hunde Bären geht!). Ich war zuletzt vor drei Jahren hier und der Unterschied ist beeindruckend.

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Das Camp ist von einem leicht elektrifizierten Zaun Draht umgeben (der so dünn ist, dass man ihn auf ein paar der Fotos unten gar nicht sehen kann!). Er führt genug Volt, dass die Bären einen kleinen Hinweis bekommen, besser nicht zu neugierig zu sein – immerhin: Neugier ist des Bären Tod.

Immer wenn ein Bär in die Nähe des Zauns kommt, laufen die Touristen dort hin, um Fotos zu machen. Den Bären ist das egal – aber das ist klar: Es sind keine hungrigen Bären. Keine Bären, wie man sie in aller Welt als grummelig und gräulich und mörderisch kennt. Diese hier sind gesättigt – voll frischem Fisch.

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Die Bären sind also keine Gefahr für die Menschen im Camp. Zumindest wurde uns das so gesagt. Nur manchmal… beobachten sie einen sehr genau und man schaudert ein wenig beim Gedanken, wie dünn der Zaun ist und welch geringen Strom er führt :).

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Der Kurilensee ist wahrscheinlich einzigartig auf der Welt: Der einzige Ort, an dem Menschen direkt auf wilde Bären zulaufen, statt davon wegmit ihren Kameras im Anschlag!

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Manche der mutigeren Fototouristen dürfen das Camp unter Überwachung verlassen und näher an die Bären herangehen. Lieber die als ich…

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Eine häusliche (Bären-) Szene! Mama-Bär lässt ihren Nachwuchs am Ufer und holt sich einen Bissen mitten aus dem See. Aber dann kommen die Bärenkinder doch mit – und klauen der Mama das Mittagessen unter ihrer Nase weg. Ganz schön frech!

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Tracy Island. Ein Bär schwamm rüber und hat einen Aufruhr ausgelöst – und fast die Thunderbird 2 gestartet, wahrscheinlich, um die Seemöwen zu retten. Aber nicht einmal die Thunderbird 2 hätte den armen, jungen Vogel retten können, den wir beobachtet haben, wie er von dem Bären in eine Ecke gedrängt und dann verspeist wurde. Igitt.

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Und all das wurde in liebender Güte von einem Vulkan beobachtet – bereits Hunderttausende Jahre lang: Und zwar vom Ilinski dort im Hintergrund…

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Alle Fotos vom Jä-Kam-2015 gibt’s hier.

Fortsetzung folgt!…

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