Nebensaison – beste Saison.

Ich hab’s endlich kapiert.

Die beste Zeit, in Europa herumzureisen, ist der November!

Die ganzen Schönwettertouristen sind weg und es dauert noch einen Monat bis die Weihnachts-/Neujahrstouristen zurückkommen. Genau – der November ist die perfekte Zeit des Jahres für entspannende Spaziergänge entlang europäischer Straßen und den Besuch von (leeren!) Kathedralen, Palästen und Museen. Zwar ist das Wetter nicht so toll wie im Sommer, aber Europa – vor allem der südliche Teil von Europa – hat sowieso kein so raues Klima, also ist das absolut machbar.

Natürlich muss man mit etwas Regen rechnen und man muss eine Jacke oder einen Mantel anziehen… na, wenn schon. Ein kleiner Preis dafür, dass man nicht in Menschenmassen ertrinkt, nicht endlos Schlangestehen muss und nicht dauernd anderen Touristen bei deren Fotos im Weg steht.

A.B. und ich hatten auf diesem kurzen Ausflug nach Europa Glück: Wir schafften zwei Stunden Gondelfahren rund um Venedig und hatten einen ganzen Tag in Barcelona.

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Nano-Rennen.

Ein perfektes Wochenende, wie… riecht das? Ich meine ein perfektes Wochenende für Jungs… jeden Alters? 🙂

Ich glaube fest daran, dass die Antwort so lautet: Ein perfektes Wochenende für Jungs jeden Alters riecht nach schmorenden Bremsbelägen, Motordämpfen, Benzin und Adrenalin. Motorsport. Das ist wie Rock’n’Roll, nur besser.

Gerade kürzlich hatten einige Kameraden und ich etwas Freizeit zwischen zwei Geschäftsterminen und wir fuhren runter nach Italien, um beim Adria-24-Autorennen dabei zu sein. Das ist nur ein nationales Rennen, aber dennoch ein echt adrenalinanregendes. Leider stieg uns der süße Geruch des Erfolgs nicht in die Nase, denn etwa zur Halbzeit – nach 12 Stunden – gab unser Wagen auf und war nicht mehr zu retten. Sehr schade. Hier sieht man das arme, ausgemergelte Ding:

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Raffinierter Aufzug.

Auf meinen Geschäftsreisen rund um die Welt, sehe ich die genialsten, faszinierendsten Technologiebeispiele, die mich immer wieder erstaunen. Einfache Ideen, effiziente Ideen, schlaue Ideen. Und meist wurden sie schon vor langer Zeit erfunden. Vielleicht wirken sie heute ein bisschen kurios, da man durch die technologische Überlastung etwas abgestumpft ist? Möglich. Aber sie sind deshalb nicht weniger faszinierend…

Hier ein richtig gutes Beispiel: der Paternoster (Lateinisch für „Vater unser“).

Das ist ein Aufzug, der durch eine karussellähnliche Mechanik ohne Pause hoch und runter fährt. Man kann ihn sich auch als vertikales Förderband vorstellen. Wikipedia beschreibt ihn als ähnlich zum Rosenkranz, dessen Kugeln im Kreis durch die Finger gleiten. Hmmm, Fotos helfen hier nicht, um das Ding zu beschreiben. Doch die animierte GIF-Datei von Wikipedia macht das sehr gut:

Paternoster: how it works?

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Irische Städte: Wasser, Wasser überall.

Auf dem Weg zu den Cliffs of Moher im Norden Irlands, haben wir in Sligo Halt gemacht, der wichtigsten Stadt des County Sligo (Dort hat übrigens W.B. Yeats den Großteil seiner Jugend verbracht. Aber können die Poesie-Fans unter den Lesern auch den Dichter nennen, der die Worte in der Überschrift nach dem Doppelpunkt geschrieben hat? :)).

Was mir hier am meisten auffiel – aber auch in anderen irischen Städten, durch die wir kamen und in denen wir spazieren gingen – war das Wasser. Ich meine natürliche Wasserquellen – Flüsse und das Meer, wenn es in der Nähe ist.

Es scheint, als würde durch so ziemlich jede Stadt in Irland ein Fluss fließen. Natürlich fließen Flüsse und Ströme durch die meisten Städte in den meisten Ländern, aber in Irland scheinen sie mir immer groß und auffällig zu sein – und oft fließen sie sehr schnell und rau (und dröhnen ganz schön).

In Moskau scheinen die Flüsse zum Beispiel absichtlich nicht sichtbar zu sein – als wie wenn sie ansonsten im Weg wären. Die von Menschen errichteten Mauern an den Flussufern sind immer richtig hoch, so dass es verzeihlich ist, wenn man die Flüsse nicht bemerkt. In Irland tragen sie zum Charakter und Geist der Städte bei, sind gut sichtbar und nehmen einen Ehrenplatz ein.

So wie der Garavogue, der durch Sligo fließt. Schauen Sie sich die Fotos an und Sie werden verstehen, was ich meine. Übrigens bedeutet Garavogue „kleiner, rauer Kerl“. Ich verstehe das…

Als ich die Stromschnellen des kleinen, rauen Kerls sah, die durch das Stadtzentrum jagen, hatte ich Lust auf Wasser-Tourismus. Durch die Bögen unter der Brücke sollte man wirklich mit dem Kanu durchfahren, gefolgt von einer scharfen Kurve, um der folgenden Steinmauer auszuweichen. Oh, wie ich das Kanu-Katamaran-Rafting-Adrenalin vermisse…

Sligo, Western Ireland Read on: Irische Städte: Wasser, Wasser überall.

Startups und Schafe.

Irland ist im IT-Bereich wirklich gut – das Land versteht IT und unterstützt sie. Aber es werden nicht nur „erwachsene“ Technologiefirmen angezogen und gefördert, sondern mit IT-Inkubatoren auch viel für IT-Startups getan. Aber ich habe darüber schon vor einem Jahr geschrieben.

// Irland meint es auch mit Pharmafirmen ernst, aber darüber will ich heute nicht sprechen. Die Pharmaindustrie ist für mich so etwas wie ein Paralleluniversum (und der Begriff „Pharma“ erinnert mich vor allem an illegalen Drogenhandel im Internet.

Hier bin ich nun, auf dem Web Summit, einer Messe und Konferenz in Dublin.

Unter anderem ist der Web Summit ein jährliches Treffen aller möglichen IT-Startups, die hierherkommen, um Partner und Investoren zu finden. Für IT-Firmen in den Kinderschuhen, die viele Ideen, Pläne und Träume aber kein Geld haben, ist das hier ideal. IT-Kinder (plus Investoren und große Firmen) kommen aus aller Welt hierher.

So sieht das Ganze aus:

Web Summit 2014, Dublin, IrelandNano-Stände 🙂

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Sado-tourism

Was soll man in Japan machen, wenn man einen freien Samstag hat, bereits mehrmals Tokio „gemacht“ hat, gerade auf einer Partnerkonferenz in Osaka war und Kyoto auch schon genau inspiziert wurde?

Meine japanischen Kollegen empfahlen, nach Fukushima zu düsen, aber als ich sie fragte, ob man die Stadt wirklich gesehen haben muss, wurden sie ganz still. Und da Kyushuund Hokkaidofür einen Tagesausflug zu weit weg waren, beschlossen wir, mit einem Zug an die japanische Westküste zu fahren und dann mit dem Boot ein bisschen weiter – auf die Insel Sado.

Sado island, JapanQuelle

Meine japanischen Trolle Kollegen sprachen immer von der „Insel“ – „hier auf der Insel“ usw. Das kam mir etwas komisch vor. So als ob Japan das „Festland“ wäre und Sado eine Insel. Nun ja, ich denke mal, die größte Insel Japans ist sowohl „fest“ also auch „Land“, also bin ich wohl ein bisschen pingelig… Hmmm.

Wie auch immer, was findet man auf der kleineren Insel? 🙂

Ganz einfach: nicht viel. Kaum etwas Interessantes. Ein Besuch dort ist einfach für den Haken auf der Liste der besuchten Orte gut. Japanische Westküste/Insel: abgehakt.

Aber Moment… Irgendwas gibt es immer… sicher. Ja: Hier sind es die Herbstfarben auf den japanischen Bergketten: einfach atemberaubend.

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Das Land der aufgehenden Verkaufsautomaten.

Konnichiwa Leute!

Zunächst muss ich mich für das chronologische Durcheinander der letzten Ereignisse entschuldigen: Das was ich hier beschriebe, passierte vor Monaco. Gehen wir also ein bisschen zurück… und damit in das Land der aufgehenden Sonne.

Immer im Herbst veranstalten wir in Japan unsere jährliche regionale Partnerkonferenz, natürlich mit vielen Besprechungen, Interviews, Präsentationen, Partys und viel mehr. Der Höhepunkt für mich war diesmal, wie gut meine neue Präsentation darüber, wie wir die Olympischen Spiele in Sotschi schützten, ankam. Die Presse war so begeistert davon, dass sie sogar in den Hauptnachrichten kam und dann mehrere Male wiederholt wurde. Auf dem größten Sender des Landes! Gefällt mir!

Familiar face on Japan TV. Nice!Wenigstens ist das Datenkabel grün.

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Monaco – von oben

Hallo zusammen!

Ich bin hier in Monte Carlo, Monaco, um an der diesjährigen „INTERPOL General Assembly“ teilzunehmen. Ich liebe diese Stadt. Ich war schon mehrmals hier, bin aber immer wieder gerne da. Doch eines habe ich bisher nie geschafft: In die Hügel über der Stadt zu kommen.

Doch diesmal hat das geklappt. Leider war es an dem Morgen allerdings bewölkt und regnerisch…

Monaco, Monte Carlo: bird eye viewDie Aussicht von ganz oben auf dem Hügel – von einem Dorf namens La Turbie

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