Masken-Show auf dem Markusplatz.

Ich mag es, Streiche zu spielen, verrück zu sein oder einfach wie ein Kind zu spielen – vor allem, wenn die folgenden Dinge involviert sind: eine große, freundliche Gruppe ähnlich denkender Typen und ein ganz besonderer Ort.

Kürzlich kamen diese beiden Dinge mal wieder zusammen – und es hat gewirkt. Es war der Abend nach einer unserer Partnerkonferenzen, die zum ersten Mal in Venedig durchgeführt wurde.

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Venezianische Virtuositäten.

Nach einer langen, aber absolut schönen Fahrt entlang einer ganz besonderen Küstenstraße, sind wir schließlich in Venedig angekommen! Hier hatten wir wie üblich eine Mischung aus viel Geschäftlichem und ein bisschen Freizeit (wobei das Letztere den Besuch interessanter Orte bedeutet – nicht, dass manche auf falsche Gedanken kommen!). Und ebenfalls wie üblich werde ich mich hier nicht mit dem nützlichen, aber langweiligen Geschäftsteil beschäftigen; dafür gehe ich direkt zum pikanten Vergnügen über. Und es war recht pikant; ein saftiges Abenteuer in der Avantgarde der bizarren Welt moderner Kunst…

Moderne Kunst – das ist ein… kontroverses Thema.

Aus Sicht eines Konsumenten moderner Kunst oder des Betrachters, kann sie totales Entzücken und Begeisterung auslösen, aber auch genau so gut Empörung und Ekel. Sie kann als Ideal avantgardistischer Ästhetik geschätzt werden, aber genau so den Betrachter entgeistert und sogar verärgert wegen der Absurdität mancher Ausstellungsstücke zurücklassen.

Moderne Kunst ist nicht nur kontrovers – sie kann auch verwirrend sein. Was ist hohe Kunst, was ist totale Sch…? Was ist ein Ausstellungsstück, was sind nur Befestigungen und Armaturen des Gebäudes, in dem die Ausstellung stattfindet, zum Beispiel ein Ventilator, ein Mülleimer, Reparaturen am Dach, ein Stecker in einer Steckdose?

Letzteres benötigt manchmal ein Schild, auf dem „Das ist ein Stecker, der in einer Steckdose steckt; ein Kunstwerk unseres Elektrikers“ steht, ansonsten würden es manche „Kunstliebhaber“ für ein Meisterwerk moderner Kunst halten. Und dann gibt’s noch Dinge wie Malevichs Schwarzes Quadrat – ein Stecker in der Steckdose, falls es je einen gegeben hat; und wie auch immer: Menschen kommen seit Jahrzehnten aus aller Welt nach Tretjakowskaja, um es mit eigenen Augen zu sehen.

Qu'est-ce que je viens de dire ? :)Was habe ich gerade gesagt? 🙂

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FORMEL MONACO 2015.

Es ist natürlich toll, den Formel-Eins-Grand-Prix in Monaco zu besuchen. Aber erst einmal muss man dort hin kommen.

Aber das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, wenn die Formel Eins in der Stadt gastiert. Wenn man vor dem Hauptrennen hinkommt, was wir geschafft haben, ist es ganz ok. Aber wenn man am Renntag in den Stadtstaat reisen will, wird es kompliziert. Denn es sind so viele Straßen in und rund um das Stadtzentrum gesperrt, dass es praktisch unmöglich ist, in einem Auto vorwärts zu kommen – und falls man es doch schafft, dauert es auf jeden Fall nervtötend lange. Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal in Südfrankreich sind und gerade Formel Eins angesagt ist.

Für uns sollte der Spaziergang vom Hotel zur Yacht, die wir neben der Rennstrecke gemietet hatten, nur 15 Minuten dauern. Aber sogar das dauerte länger, da so ziemlich alles sogar für Fußgänger gesperrt war. Es scheint, als gäbe es nur zwei Möglichkeiten, diesem Monte-Carlo-Sperrsyndrom zu entkommen – entweder man verbringt die Nacht auf einer Yacht (hmmm, keine so schlechte Idee) oder man fährt mit einem kleinen Motorboot zu der Yacht. Aber nur die erste Möglichkeit – das Schlafen auf der Yacht – ist sinnvoll, wie wir herausgefunden haben: Denn sogar auf einem kleinen Motorboot kann man im Verkehr stecken bleiben – in einem Boot-Stau!!

Kurz, im nächsten Jahr werden wir wohl die Yacht zu unserer Basisstation machen – zum Schlafen und für die Action :).

1.
monaco-f1-1An Land ist im Grunde jede Fläche, jeder Balkon, einfach alles mit Formel-Eins-Fans bedeckt. Interessanterweise waren ein paar Balkone komplett leer. Man könnte meinen, die Besitzer würden die Schlüssel über das Wochenende an Freunde oder Verwandte geben, wenn sie selbst Wichtigeres zu tun haben und nicht in der Stadt sind, oder? Vielleicht hätten sie ja Lust, die Schlüssel für eine kleine Gegenleistung an uns zu geben? 🙂

2.

Les habitants du penthouse à trois fenêtres ne sont clairement pas fans de F1, et ?Die Einwohner der Penthouse-Wohnnungen mit drei Fenstern sind also wohl keine Formel-Eins-Fans?

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MEIN GABUN–ISRAEL–FRANCE–MONACO GRAND PRIX.

Ich habe einige Zeit lang nichts geschrieben. Der Grund dafür ist, dass die letzte Woche entsetzlich hektisch war – ohne freie Minute, in der ich meine Finger auf die Tastatur hätte legen können. Aber jetzt holen wir auf…

Ich habe es geschafft, vom letzten Montag bis zum Samstag vier Länder auf drei Kontinenten zu besuchen: Gabun, Israel, Frankreich und Monaco. Dafür brauchte es sechs Flüge – durchschnittlich einen pro Tag. Ich bin zwar enge Zeitpläne gewohnt, aber die letzte Woche war schon verrückt: So ein Non-Stop-Leben ist für Körper und Seele zu viel. Ich brauchte anschließend das ganze Wochenende, um wieder normal zu werden.

Und auch wenn ich keine Zeit zum Schreiben hatte – war doch immer Zeit, auf den Auslöser zu drücken. Daher kommt hier ein schneller Foto-Artikel meines ganz persönlichen internationalen Grand Prix der letzten Woche – aufgeteilt in vier „Runden“…

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PROVINZ AM MEER.

„Sollten Sie in einem Weltreich geboren worden sein,

ist es am besten, in einer entlegenen Provinz am Meer zu leben.“

Joseph Brodsky, Briefe an einen römischen Freund

Wunderschönen guten Tag all meinen Lesern. Ich war einige Zeit weg und hatte das Glück, drei Tage lang den Maifeiertag am westlichen Rand Russlands zu verbringen: in Kaliningrad, der früheren preussischen Stadt Königsberg. Aber da ich den Klang und die Assoziation des Namens Kalinin nicht so richtig mag, werde ich den Ort einfach Königsgrad nennen.

Der alte Brodsky hatte recht. Er sagte, es sei „am besten, in einer entlegenen Provinz am Meer zu leben“. Ich habe das entlegen herausgenommen, weil, nun ja, Königsgrad (wo er diese Worte geschrieben hat) heutzutage nicht gerade als entlegen bezeichnet werden kann, da es über (regelmäßige) Flüge, Züge, Autos, Telekommunikation und alles andere mit dem Rest der Welt verbunden ist.

Als ich mich über den Ort informierte, wie ich es vor einer Reise immer mache, gab ich „MOW–KGD“ (das bedeutet: Moskau, alle Flughäfen – Khrabrovo (örtlicher Flughafen)) in die Suchmaschine ein. Es stellte sich heraus, dass auf dieser Route täglich elf oder sogar mehr Flüge verkehren. Hmmm, ich frage mich, wie viele es zum Beispiel auf der Route Boston–New York sind? Ich habe es herausgefunden: 33+ – dreimal so viele. KUL–SIN (Kuala Lumpur–Singapur): 38+; Peking–Shanghai: 49+; Tokio–Osaka: 57+… Ich könnte diesen Vergleich noch lange weiterführen, aber mindestens elf tägliche Flugverbindungen in eine Region, die nur etwa eine Million Einwohner hat, ist nicht gerade schlecht.

Also, Brodsky und Königsgrad…

Laut verschiedener respektierter Brodsky-Liebhaber, wurden seine Postkarte aus der Stadt K und viele seiner anderen Werke hier geschrieben – unter dem Einfluss des guten Klimas und anderer beruhigender und positiver Aspekte dieses Orts. Es ist möglich, dass auch „Briefe an einen römischen Freund“ hier entstanden ist.

Swetlogorsk. Schöner Name, schöner Ort:

kaliningrad-russia-1 Read on: PROVINZ AM MEER.

EINE FRAGE.

Urlaub im Strand-Resort („dahinvegetieren“) ist nicht mein Ding. Überhaupt nicht.

Der Sand, die Strandliegen, die Sonnenschirme, die kühlenden Drinks und der Sonnenschutz – ich kann diese Qual maximal zwei oder drei Stunden aushalten. Dann fange ich an, den Strand entlangzugehen, manchmal ein paar Kilometer weit, oft mit Kamera. Das ist nicht schlimm. Man geht, wird braun, springt hin und wieder ins Wasser, macht Fotos von allen interessanten Dingen, die man entlang des Weges sieht… Einmal wanderten D.Z. und ich in der Dominikanischen Republik vier Stunden lang. Am Ende sahen wir aus wie Models für eine gruselige Werbung für Sonnenmilch.

Kurz, all die Strände, der Sand, die Liegen und das Braten in der Sonne ist nichts für mich. Aber!

Aber #1. Manche unserer Reisen können echt hektisch sein und Flüge über mehrere Zeitzonen hinweg enthalten – dadurch komme ich beim nächsten Hotel nicht nur müde, sondern total fix und fertig an. Und wenn ich am nächsten Tag nichts zu tun habe und in der Nähe ein schöner, kleiner Strand liegt, kann ich gut und gerne den Tag dort schlafend verbringen. Manchmal bin ich darin ganz gut. Ich lege mich mittags in den Schatten und wache ausgeruht und erfrischt zum Sonnenuntergang auf.

Aber #2. Wir organisieren unsere Business-Veranstaltungen oft in Strandhotels (was bedeutet, dass der Strand für mich eher Arbeit als Freizeit ist 🙂 ). Wie auch immer, in den 17 Jahren aktiven Geschäftslebens waren wir so ziemlich überall. Von der Copacabana in Rio de Janeiro zur Gold Coast in Australien. Das funktioniert ganz gut. Wir arbeiten am Tag und können dann am Abend Spaß haben, im Resort-Stil. Und warum nicht ein paar Tage länger bleiben? 🙂

Mir scheint, ich brauche ganz schön lange, um zum eigentlichen Thema, dem Wasserpark im Hotel Atlantis in Dubai zu kommen.

dubai-atlantis-1 Read on: EINE FRAGE.

VIER TICKETS NACH AOGASHIMA. TEIL 2. HACHIJO-JIMA.

Zunächst eine kurze Zusammenfassung von Episode Eins:

7 Uhr früh. Flug von Tokio (Haneda) nach Hachijo-Jima, dann eine knappe Verbindung mit einem Helikopterflug nach Aogashima, dort den ganzen Tag unterwegs – jeden Winkel besteigen, ansehen und davon Fotos machen. Wundervoll!

Am nächstem Morgen hatte ich ein Gefühl von Déjà-Vu: Ich wachte zu der unmöglichen Uhrzeit von 7:30 Uhr auf, aber diesmal im „Pfadfinder-Stil“, begleitet von der Stimme eines lebhaften Ansagers aus den Lautsprechern im ganzen Hotel: Peem paam poom puum ohayo gozaimasu (das heißt „Guten Morgen“ auf Japanisch). Gefolgt von noch mehr japanischem Text, von dem ich nur „Arigato“ und „Kudasai“ mitbekam. Dann also aufgestanden, hoch von der Strohmatratze, Frühstück – und zurück zum Helikopterlandeplatz.

Zur Erinnerung: Es gibt nur einen Helikopterflug pro Tag, und nur, wenn das Wetter gut ist. Ist es schlecht, fliegt kein Helikopter. Der Hachijo-Jima-Aogashima-Flug geht um 9:15 Uhr und kommt um etwa 9:40 Uhr an (so haben wir das beobachtet). Nach der Landung gibt es das übliche Helikopterplatz-Gehetze: Entladen/Einladen von Fracht von/zum „Festland“, Einsteigen neuer Passagiere – Einheimische von Aogashima und verirrte Touristen – und Rückflug.

Also brachte uns der Rückflug um etwa 11:30 Uhr nach Hachijo-Jima. Unser Flug nach Tokio war erst um 17:20 Uhr, also hatten wir sechs Stunden zur Verfügung. Wie sollten wir die verbringen? Natürlich mit einem Mietwagen und einer Fahrt zu den Onsen, den hießen Quellen! So haben sich das zumindest einige von uns vorgestellt. Falsch! Ich blickte auf die Karte, sah einen Weg, der bis zum Gipfel des örtlichen Vulkan-Hügels führte und wir machten uns alle auf den Weg, den örtlichen Hachijo-Fuji (offensichtlich werden in Japan alle heiligen Berge „Fuji“ genannt) zu besteigen.


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VIER TICKETS NACH AOGASHIMA.

Als ich eines Tages im Internet surfte, entdeckte ich eine Geschichte über einen sehr ungewöhnlichen Ort in Japan – er ist nicht einfach zu erreichen, aber gleichzeitig wunderschön und ziemlich interessant. Es handelt sich dabei um die Insel Aogashima, die mehrere Hundert Kilometer südlich von Tokio liegt, an der Grenze zwischen dem Philippinischen Meer und dem Pazifik. Mir war sofort klar, „das sollte ich mir mal ansehen.“ Und am vergangenen Samstag habe ich das gemacht. Wirklich interessant und sehr empfehlenswert!

Schauen wir erst einmal, was das für eine Insel ist.

Sie ist ein vulkanisches Stillleben aus einer uralten Caldera, die in sich zusammengebrochen ist, sowie einem sehr schönen Kegel eines neuen Vulkans, der seit ein paar Hundert Jahren in der Caldera wächst.

Luftaufnahmen zeigen Folgendes:

aogashima-island-japan-1

aogashima-island-japan-2Wow… Dieser ungewöhnliche, abgelegene Ort lockt mich, besteht darauf, dass ich sofort ein Ticket löse und dort hin fahre! Also rief ich KL Japan an, um mehr darüber herauszufinden und weitere Reisevorbereitungen zu treffen, die sich als recht kompliziert herausstellten.

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ENTSPANN DICH, JAPAN.

Müde nach einer anscheinend endlosen Reise, ziehen sich Langstreckenreisende normalerweise in irgendeine Art von Wasser zurück, um sich zu entspannen, auszuruhen und ein bisschen vom zombiehaften in den Normalzustand zurückzukehren. Meist ist das eine Dusche, manchmal ein Bad – manchmal sogar eine Banya und der daneben liegende kalte Pool!

Doch nur in Japan kann man den mega-entspannenden Effekt des Ryokan genießen, bei dem das Bad mit fantastischer kulinarischer Erfahrung gemischt wird und man in kürzester Zeit wieder aufgeladen und energetisiert ist. Genau das hatte ich kürzlich im Izukogen Hanafubuki Ryokan auf der Izu-Halbinsel (伊豆), nicht weit vom Fuji. Und wir haben uns richtig entspannt.

Falls Sie nicht wissen, was ein Ryokan ist, kann ich das kurz erklären: Es ist ein traditionelles japanisches Hotel, meist nicht sehr groß, mit Strohmatratzen auf dem Boden, super-leckerem japanischen Essen und manchmal mit heißen Quellen.

Doch wenn Sie kein Japaner sind, müssen Sie vorsichtig sein. Sie müssen erst etwas japanische Kultur büffeln, denn man kann schnell ins Fettnäpfchen treten und im besten Fall Verstimmungen auslösen, im schlimmsten Fall einen internationalen Skandal :). Am besten ist es, ein Ryokan mit japanischen Freunden oder Kollegen zu besuchen, so dass man vor unabsichtlichen Verwechslungen/Beleidigungen verschont bleibt. Begleitet von Einheimischen und sicher unter deren Fittiche, kann man sich ein kleines bisschen wie ein Japaner fühlen: glückselig zufrieden, um sich ein paar Tage zu erholen, die Seele baumeln zu lassen und den Geist zu beleben.

Und nicht nur das Essen und Wasser sind ein Elixier für Körper und Seele – hier gibt es nach wie vor blühende Kirschbäume, malerische kleine Häuschen, gemütliche kleine Wege und eine Vielfalt an Fauna und Flora. Sehr schön.

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