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Cyber-News von der dunklen Seite – 24. Juni 2014

Patent-Trolle – Fortsetzung.

Bei diesem Thema kochen die Emotionen leider immer noch hoch – zusammen mit eingestreuten… Emotionen. Das Problem der Patent-Parasiten hat sich nicht einfach so erledigt, man hört allerdings immer nur etwas über die interessantesten – „lautesten“ – Fälle. Doch wenn Sie etwas genauer hinsehen, finden Sie ebenfalls sehr interessante Dinge, die nur nicht so stark beachtet werden. Doch genau das haben wir getan – und einiges über Patent-Trolle herausgefunden, zu denen der Titel dieses Artikels sehr gut passt. Los geht’s…

Zuviel der Ironie.

Für diesen Beitrag habe ich nicht einmal allzu tief graben müssen – ich bin einfach auf Ars Technica gegangen. Dort habe ich eine recht interessante Verherrlichung des Patent-Aggregators RPX gefunden – in der das Unternehmen als süßer, unschuldiger Beschützter der Waisen und Armen, sowie von Prinzessinen (vor Drachen) dargestellt wird. Ich konnte kaum glauben, was ich dort gelesen habe: „RPX verkauft Mitgliedschaften an Firmen, die sich von Patent-Trollen bedroht fühlen, inklusive Apple und viele andere Technologiefirmen. RPX kauft Patente, von denen die Firma annimmt, dass sie von Patent-Trollen verwendet werden. Durch die Kraft der Gemeinschaft vieler Firmen bekommt die Firma diese Patente zum Sonderpreis.“  Nun, vielleicht könnte ich das glauben… aber dann erinnerte ich mich an die Scheinheiligkeit.

WAS? RPX ist irgendwie gegen Trolle? Und Trolle können fliegen…

Quelle

Wir hatten mit diesem so genannten Anti-Troll schon im Jahr seiner Gründung zu tun, und waren eine der ersten Firmen, die zurückgebissen hat – erfolgreich.

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Patente gegen Innovationen – Fortsetzung

„Patente gegen Innovationen“. Das klingt so paradox wie „Bienen gegen Honig“, „Hamburger gegen Ketchup“, „Studenten gegen Sex“ oder „Rock’n’Roll gegen Drogen“.

Patente gegen Innovationen? Wie kann es sowas geben? Patente gibt es ja schließlich, um die Rechte von Erfindern zu schützen, um Rendite aus Entwicklungsinvestitionen zu erhalten und generell, um technologischen Fortschritt zu ermöglichen. Nun ja, für manche Bereiche mag das gelten, in der heutigen Software-Welt ist das allerdings leider ganz anders.

Das heutige Patentrecht ist in Bezug auf Software… naja, es ist ein bisschen wie bei diesen Zirkus-Spiegeln, die die Wirklichkeit verzerrt darstellen. Das Patentrecht ist mittlerweile so weit weg vom gesunden Menschenverstand, dass es offenkundig absurd ist; das ganze System muss bis in seine Grundlagen überarbeitet werden. So schnell wie möglich! Andernfalls wird es einfach keine neuen innovativen Patente mehr geben, die das System eigentlich fördern sollte. (Toll gemacht, Patentsystem. Ausgezeichnete Arbeit.)

Wie sind wir also in diesen Schlamassel geraten?

Nun, entgegen der ursprünglichen Absicht, Erfinder mit Patenten zu schützen, sind sie heute eher Erpressungswerkzeuge, die genau das Gegenteil bewirken. Modernes Patentgeschäft ist reine Technologie-Gaunerei – eine Kreuzung zwischen… einer diebischen Elster und einem kleptomanischen Affen – mit boshaftem Gespür dafür, alles Wertvolle ins eigene Versteck zu locken.

Wachstum der gerichtlichen Patent-Verfahren mit Beteiligung von „Trollen“

trollcase

Quelle: PatentFreedom

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