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Ho, ho, ho: Kilimandscharo!

Was könnte an Weihnachten („ho, ho, ho“) besser sein, als… einen Vulkan in Afrika zu besteigen? Das fragte ich mich im November des letzten Jahres… 

…Und sechs Wochen später stand ich da, auf dem Gipfel des Kilimandscharo!

„Die erste Phase der Höhenkrankheit ist Euphorie: der Mensch wird lebhaft, aufgeregt, freundlich, gesprächig… fast ekstatisch. Die zweite Phase ist Lethargie: der Mensch wird niedergeschlagen, traurig, gelangweilt, kleinlaut und träge, will nicht sprechen und hat keinen Appetit.“

Das habe ich basierend auf einem Gespräch mit unserer Reiseführerin O.R. in Tansania aufgeschrieben, das wir bald nach unserer Ankunft führten. Aber ich glaube, sie hat die nächste Phase verschwiegen (sie wollte uns schließlich nicht erschrecken); aber ich füge sie hinzu: Die dritte Phase ist schlimm: eine schnelle Verschlechterung der physischen und mentalen Verfassung und… hmmm, wie schon O.R., möchte ich da nicht tiefer gehen. Lassen Sie mich einfach sagen, was Sie bei der dritten Phase brauchen: Sauerstoffmaske, Injektionen und einen medizinischen Helikopterservice – und all das so schnell wie möglich.
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Ausgerechnet Bananen.

Ich glaubte immer schon, dass Bananen in drei Kategorien eingeteilt werden können: Reif, unreif und, nun ja… gebraten 🙂 Natürlich gibt es noch normalgroße Bananen und Mini-Bananen (die viel besser schmecken).

Mein Aufenthalt in Tansania hat mir aber buchstäblich die Augen geöffnet. Es stellte sich nämlich heraus, dass das Bananenthema bei weitem größer, unübersichtlicher und vielschichtiger ist, als ich gedacht hatte.

Das ist der Blick, den wir auf die „Obst- und Gemüse“-Stände an der Straße hatten:

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Neujahr auf dem Kili

Hallo und willkommen im neuen Jahr!

Ich hoffe, Sie hatten ein paar schöne Feiertage, ohne zu viele Kollateralschäden, und dass der Winterurlaub nützlich für Körper, Geist und kulturelle Entwicklung war. All das Übliche. Aber jetzt ist es an der Zeit, zu meinen Geschichten, Reisenotizen, Reportagen und Fotos zurückzukehren.

Am Beginn des neuen Jahres möchte ich genau wie bisher weitermachen – ruhig… Ja, klar!

Das neue Jahr muss man mit einem Knaller beginnen! Etwa so:

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Egal mit wem ich über den Kilimandscharo spreche, waren sie entweder schon auf dem Gipfel (die Mehrheit) oder wollen das bald machen (die Minderheit). Vor ein paar Tagen bin ich der Mehrheit beigetreten – genauer gesagt am 31. Dezember 2015. Da stand ich am höchsten Punkt dieses Vulkans. Ich habe das neue Jahr auf dem Kili begrüßt!

Durch die Internet- und Zeit-Einschränkungen hier, gibt es erst später Details dazu. Jetzt kann ich nur ein bisschen darüber jammern, dass man sich für so eine Expedition gut im Voraus vorbereiten muss. Das war nicht leicht.

Rund um die Welt im Jahr 2015.

Am Jahreswechsel ist eigentlich alles gut! Und eines der besten Dinge ist, dass es der perfekte Zeitpunkt ist, eine Pause einzulegen, Inventur zu machen, Impressionen zu teilen und die Batterien für das kommende Jahr aufzuladen. Ich mache das in jedem Jahr (2014, 2013) – ich finde es ist auf viele Arten nützlich. Ich kann Ihnen nur empfehlen, das auch zu machen und allen Menschen um Sie herum einen Ausbruch positiver Energie zu geben. Also, wie war denn 2015 so? Nun, schauen wir einmal, was mein Notizbuch dazu sagt:

  • Ich habe meinen persönlichen Flugrekord geknackt – 116 im ganzen Jahr, ~500 Stunden und ~400.000 Kilometer in der Luft. Am heftigsten war der März mit 15 Flügen.
  • 23 Länder besucht, manche mehr als einmal. Am häufigsten war ich in China, Deutschland und Großbritannien.
  • Über 50 Präsentationen gehalten, über 100 Interviews gegeben, 20 Konferenzen besucht, 6 Präsidenten, Premierminister und Minister getroffen.
  • Ich habe in 41 Hotels übernachtet, gewohnt und manchmal einfach nur geschlafen.
  • Entdeckungen des Jahres: Malediven, Guatemala, Gabon, Island. Ich war nun in 80 Ländern.
  • Ich habe meine 9. Weltumrundung hinter mir. Nicht viel für ein Jahr, aber es war schnell und voller Action.
  • Zum ersten Mal einen Anschlussflug am SVO genommen.
  • Und während ich „wieder unterwegs“ war, bin ich 50 geworden.

 


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Dubai.

Es ist lange her, dass ich zum ersten Mal in Dubai war – im Jahr 2005. Im Februar, wenn ich mich recht erinnere. Damals haben wir unseren ersten Vertriebsvertrag in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterschrieben.

Das Geschäft ist (soweit ich mich erinnere) nicht gleich abgehoben, doch Schritt für Schritt begannen wir, den Heimanwendermarkt zu erobern (grüne Schachteln tauchten in den Regalen der örtlichen Läden auf), gefolgt von kleinen Firmen und heute arbeiten wir auch mit großen Unternehmen zusammen.

Im November 2008 eröffneten wir unser Büro in einem Wolkenkratzer vor der Palm-Jumeirah-Insel – in diesem hier:

 


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Weihnachtsessen… in einem Museum.

Aaah, Moderne-Kunst-Museen. Muss man einfach lieben.

Nicht, dass ich ein Mega-Fan moderner Kunst wäre; es ist nicht so, dass ich extra Pläne mache, um progressive Museen zu besuchen. Aber wenn ich in der ein oder anderen Stadt auf einem Kontinent, den ich gerade besuche, an einem vorbeikomme, und es ausreichend verrückt aussieht – bin ich gerne dabei.


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Ich war in meinem Leben schon in einigen Avant-Garde-Ausstellungen, in manchen sogar mehrmals, und bin immer gleichzeitig beeindruckt… und verwirrt! Denn ich bin kein anspruchsvoller Connoisseur. Ich frage mich eher manchmal, ob das überhaupt irgendjemand ist? Vielleicht tun die alle nur so – so wie es wohl manchmal auch bei, sagen wir mal, teuren Weinen und Whiskys ist. Ich meine, wie kann jemand einen schwarzen Schmierer auf einer Leinwand, der mit einer mit Holzkohle angemalten Hüfte gemalt wurde, echt und wahrhaftig toll finden? Mal ehrlich, ihr modernen Künstler und Kunstliebhaber – verratet mir das Geheimnis!

Also ja, IMHO sind 90% der modernen Kunst komplett verrückt – zweifelsohne auf mehr als nur eine Art – und kratzen am Schizophrenen. Wie auch immer, ich liebe einfach die restlichen 10%! Manches davon ist wirklich schön anzusehen und beruhigt die Seele. Es schwingt einfach im Gleichklang mit irgendwas tief in mir – vielleicht dem Unterbewusstsein.
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Für mich ist ein Ausflug ins Moderne-Kunst-Museum wie… ein Angelausflug! Lassen Sie mich das kurz erklären…

Wenn man ein paar Tage beim Angeln ist, fängt man manchmal viele große Fische. An anderen Tagen nur ein paar kleine Fische. So ist das einfach. Aber manchmal fängt man auch einen riesigen Kerl. Und mit modernen Museen ist es genau so. Manchmal haben die riesigen Kerle eine fast magnetische Anziehungskraft. Man sieht sie an, macht Fotos, betrachtet sie erneut aus einem anderen Winkel, geht einen Schritt zurück und wird wieder näher angezogen – magnetisch!


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Wie auch immer, ich denke, Sie haben verstanden, was ich sagen wollte; entschuldigen Sie, dass das so ausschweifend war (ich schlage hier am Frankfurter Flughafen die Zeit tot, während ich auf meinen Anschlussflug warte :).

Wie Darwin sagte, ist Mutter Erde das Ergebnis biologischer Evolution. Was heute lebt, musste sich über die Jahrhunderte erst als Überlebenskünstler beweisen. Die schwächere Mehrheit hatte nicht dieses Glück. Das gilt auch für Kunst. Die große Mehrheit der künstlerischen Arbeiten sind nur Grässlichkeiten, bei denen vielleicht nur der „Künstler“ selbst die Schönheit seiner Kreation sieht, während jeder andere es einfach nicht kapiert. Eine Schande. Irgendwie. Wie wir in Russland sagen: „Über Geschmack kann man nicht streiten“. Also ist es nur natürlich, dass die verrücktesten „Kunstwerke“ entlang des Weges liegen bleiben, während nur die beliebtesten Stücke überleben. Klar, so manche große Kunst (und Musik und Literatur…) wird skandalöser- und unfairerweise vergessen, und das nur, weil ihr Schicksal war, nicht richtig beworben zu werden! Oh, diese Unmenschlichkeit. Aber so ist das Leben – und auch die Kunst.
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Ich habe es schon wieder getan. Ausschweifend wie immer. Wohin wollte ich?

Nun, in der letzten Woche war ich in Luxemburg, und statt wie üblich zufällig an einem Museum für moderne Kunst vorbei zu kommen, hatten wir geplant, eines zu besuchen. Es war das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, kurz MUDAM, das wir nicht nur besucht haben, sondern dort ein Weihnachtsessen mit wichtigen europäischen Kunden und Partnern veranstalteten! Im Museum.

Das Museum ist relativ klein, aber vollgepackt mit atemberaubender Kunst. Sehr zu empfehlen. Für mich ungewöhnlich war, dass wir für unseren Rundgang Museumsführer zugewiesen bekamen – also, die menschliche Variante, keine Bücher. Ich bevorzuge normalerweise, ohne Aufpasser in einem Museum herumzugehen, aber diesmal habe ich es nicht bereut, einen Museumsführer zu haben. Es war äußerst informativ, ungeachtet eines kleinen Disputs!…

Unsere Museumsführerin versuchte, uns zu überzeugen, dass die Welt rund ist. Und das ist heutzutage wirklich eine weitverbreitete, falsche Annahme. Denn in Wirklichkeit ist die Welt flach. Unsere Museumsführerin, nennen wir sie einmal Marlene, versuchte uns vom Gegenteil zu überzeugen und zeigte uns viel, redete viel, führte uns zu einem Foucaultschen Pendel und mehr.

Aber so sehr sie sich auch bemühte und erklärte und demonstrierte – Tatsache ist, dass sie einfach Quatsch redete.Ich meine, die Theorie der runden Erde sagt, die Erde hätte einen 40.000 Kilometer langen Äquator, der (im Rahmen dieser Theorie) rund um die Erde geht und alle 24 Stunden einen kompletten Kreis beschreibt. Ein Punkt auf dem Äquator bewegt sich mit 40.000 / 24 = ~1.670 km/h = ~463 Meter pro Sekunde; schneller als der Schall!

Ich war aber schon oft in der Nähe des Äquators, zum Beispiel in Singapur, und ich kann versichern, dass sich nichts dort – etwa der ganze Stadtstaat – in Schallgeschwindigkeit bewegt. Also bitte – hört endlich mit diesen verrückten Theorien auf!

Aber Marlene konnte einem schon leid tun. Aber ich hoffe, dass wir sie auf den Pfad der wissenschaftlichen Erleuchtung gebracht haben und sie uns eines Tages dankbar sein wird – oder vielleicht selbst nach Singapur fliegt, um zu sehen, dass dort noch alles da ist.

Marlene schien von all den neuen Informationen, die ihren festen Glauben in Frage stellten, etwas verunsichert zu sein. Um sie ein bisschen zu beruhigen, sagte ich ihr, sie solle keine Angst haben, denn falsche Theorien gibt es zuhauf – und ich habe ihr gleich noch ein Beispiel dafür gegeben: die Theorie der hohlen Erde.

Laut dieser Theorie sind alle physikalischen Gesetze, die wir kennen (Lichtgeschwindigkeit, Gravitation, Magnetfelder, Gezeiten…) umgedreht. Sogar die Erde selbst ist umgedreht – eine von innen nach außen gekehrte Kugel – und wir leben auf der inneren Oberfläche dieser Kugel. Das Wetter, die Sterne – all das liegt im Inneren einer Kugel. Unser Vorstoß ins „weite“ Weltall ist eigentlich nur eine Reise ins „innere“ Weltall. Und Lichtgeschwindigkeit (und der ganze Rest) verringert sich proportional, je weiter man ins „Zentrum der Welt“ kommt. Oh ja.

Aber trotz all dem, weigerte sich Marlene weiterhin, ihren Glauben an die Runde-Welt-Theorie aufzugeben. Also versuchte ich, sie mit ein bisschen sokratischer Methode zu überraschen. Meine erste Frage: Wenn die Erde rund ist, sollte es keinen Unterschied zwischen (i) der Nacht während der Jahreszeit, in der es nachts genau so hell wie am Tag ist, und (ii) dem richtigen Tag geben. Oder? Logisch? Aber so ist es nicht! Was ist der Unterschied? Marlene hatte darauf keine Antwort. Aber es gibt einen Unterschied. Mehr dazu weiter unten.

Nein, Mehr dazu beim nächsten Mal. Jetzt erstmal sollten Sie denken: Wenn die Sonne immer dort oben im Himmel über einem Pol hängt, wie unterscheidet sich dieses „Nachtlicht“ vom Tag? (Es gibt einen Unterschied – ich habe ihn gesehen) Versuchen Sie, es herauszufinden!

Währenddessen gingen wir im MUDAM in den nächsten Raum…

Eines der wichtigsten Prinzipien der industriellen Sicherheit lautet: „Niemals auf den großen roten Knopf drücken“. Doch hier war so ein roter Knopf, auf dem Boden neben dieser bizarren Vorrichtung. Natürlich haben wir ihn gedrückt!…

…und der Mechanismus erwachte zum Leben. All die Zahnräder quietschten und kratzten und klapperten. Hebel bewegten sich hin und her. Und das Ganze produzierte eine qualvolle Kakophonie. Gar schrecklich. Aus irgendeinem Grund dachte ich: „Kompliziert und nutzlos – wie das menschliche Leben“.

Zu den anderen, praktischeren Ausstellungsstücken gehörte diese Miniaturkanone, die zum Leben erwacht, wenn Sonnenlicht durch diese Linse fällt – ganz genau zur Mittagsstunde. Nutzlos? Nein! Man kann jeden Tag am Mittag seine Uhr danach stellen. Sehr praktisch.

Und noch hilfreicher…:

Hier ist Marlene mit einem Roboter, der in nicht allzu ferner Zukunft Museumsführer sein wird.


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Er wird klüger und klüger werden, sich Fragen merken und mit einer komplexen Logik Antworten aus einer Datenbank zusammenstellen (was das Personal hier stolz und fälschlicherweise als „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet). Und dann werden die Touristen von Robotern ersetzt werden. Und die Ur-Ur-Urenkel dieser weißen Roboter werden die Touristenroboter, denen moderne Kunst – Roboterkunst – gefällt, unterhalten und beeindrucken.

Übrigens sind wir Sponsor des Museums! Vielleicht haben sie deshalb Marlene eingestellt :)?


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Nach unserem Rundgang war es Zeit für das festliche Essen. Es stellte sich heraus, dass auch der Tisch und die Stühle Ausstellungsstücke sind, also wurden wir höflich gebeten, sehr achtsam damit umzugehen und sie – gerade im Hinblick auf unsere Erfolgsbilanz – auf keinen Fall zu bemalen!


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Die restlichen Fotos aus dem MUDAM gibt’s hier.

PS: Noch einmal meine Frage: Wie unterscheidet sich an den Polen (oder in deren Nähe) der Tag von der Nacht, wenn es gerade die Jahreszeit ist, an der es Tag und Nacht hell ist? Die Antwort ist eigentlich recht leicht zu finden. Aber können Sie die Frage beantworten?

 

Vorlesung in Eriwan.

Meine Damen und Herren!

Ich bin niemand, der zu stark ins sprichwörtlich eigene Horn stößt, aber ich muss nun einfach ein bisschen der sprichwörtlich Miles-inspirierten Jazz-Fusion für Sie spielen.

In der letzten Woche (am 17. November) wurde mir der Armenian President’s 2015 IT Award for Global Outstanding Contributions in the Field of Information Technology verliehen!


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