SANSIBAR: WUNDERBAR!

Unsere Reise durch Tansania bestand aus drei Etappen:

1. Besteigung des Kilimandscharo
2. Safari
3. Sansibar

Diejenigen, die meine Miniserie über Tansania mitverfolgt haben, wissen sicher, dass ich noch nicht von der letzten Etappe berichtet habe – Sansibar. Aber jetzt ist es soweit: Geschichten von der letzten Etappe unseres Afrika-Abenteuers im Januar 2016.

Gleich bei unserer Ankunft konnten wir einen Schnappschuss vom großartigen Sonnenuntergang machen:


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 Ich muss zugeben, dass ich nicht so genau wusste, wo Sansibar eigentlich liegt. Ich wusste, dass es irgendwo im Indischen Ozean ist, aber mehr auch nicht. Und ich hatte keine Ahnung, dass die Inselgruppe Sansibar zu Tansania gehört!

Alles, was ich von Sansibar gehört hatte, bevor ich dort ankam, war dass es dort wunderschöne Sandstrände gibt und das Ozeanwasser angenehm warm ist. Und ich hatte davon gehört, dass die Wellen niedrig sind – so niedrig, so dass man viel weiter in Meer raus kann als man erwarten würde. Und von atemberaubenden Sonnenuntergängen …

Und alles davon stimmt. Nur mit den Sonnenuntergängen hatten wir Pech: Wir haben nur diesen einen spektakulären Sonnenuntergang bei unserer Ankunft gesehen. An den darauffolgenden Tagen war der Abendhimmel bedeckt. Aber davon abgesehen …

Teil 1: Meer – Strand – Piña colada

Mit müden Beinen nach der Bergwanderung den Kilimandscharo hoch und runter, mit durchgeschüttelten Körpern von den holprigen Wegen auf der Safari und nach all den Eindrücken, die wir mitgenommen haben, war Sansibar genau das Richtige. Sansibar ist paradiesisch – rundherum, rund um die Uhr!

Die Küste entlang die typischen Urlaubsszenen: Badende und Sonnenanbeter, Schiffe auf dem Meer, Fische, die im Wasser schwimmen – und gefangen werden.

Ein Schiff mit Brasilienflagge? Da hat aber einer eine weite Reise gemacht! In Wirklichkeit ist es nur ein Fußballfan und Brasilienliebhaber.


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Das nächste Bild bringt mich ins Grübeln … „Blue Ocean, low tide“ (Blauer Ozean, Ebbe). Das ist aber kein Businessbegriff, den ich schon mal gehört hab – ach, deswegen: weil ich ihn mir gerade ausgedacht hab :).

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Ich mag es gern an solchen Stränden umherzulaufen und all das bunte Treiben zu beobachten; mich zu fragen, ob sie von modernen SCADA-Industriesystemen abhängig sind – und freudig festzustellen, dass sie kein bisschen davon abhängig sind: sie kennen sich aus mit Air-Gap-Security :). Im Bewusstsein, dass es hier keine Arbeit für uns zu tun gibt, konnte ich mich entspannen, flanieren, Fotos machen, Piña colada trinken, sonnenbaden und einfach faulenzen. Schön.

Teil 2: Die Gezeiten in Sansibar

Im Internet ist zu lesen, dass die Strände von Sansibar … trügerisch sind. Das liegt daran, dass sich der Wechsel von Ebbe und Flut in sehr kurzer Zeit vollzieht. Wenn man morgens am Strand liegt, mit den Zehen im Wasser, ist vielleicht kaum eine Minute später das Meer hunderte von Metern entfernt. Du musst dann also bis Mittag warten, bis du wieder baden kannst, oder den Tag über mehrmals der Tide in die eine oder andere Richtung folgen. Es heißt, dass manche Touristen das als Nachteil empfinden. Kein Kommentar!

Nun ja, es stellt sich raus, dass da was dran ist, an diesen Internetgeschichten …

Die Strände ziehen sich wirklich bis weit ins Meer hinaus. Selbst wenn du dich dafür entscheidest, dem Meer bei Ebbe zu folgen, kannst du immer noch nicht richtig schwimmen: nach Hunderten von Metern geht dir das Wasser immer noch nur bis zu den Knien. Das ist in der Tat ein Nachteil :).

Auf der anderen Seite kannst du dann bei Ebbe nach Lust und Laune Kunst shoppen – direkt am Strand …


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Während wir uns die Bilder angeschaut haben, die zum Verkauf angeboten wurden, hat die Ebbe das Meer hinter unseren Rücken noch weiter weggetrieben! Was zurückblieb, war eine riesige Fläche mit Algen, die gleich von Petrovich untersucht wurden. „He, Petrovich! Wo gehst du hin?!“

„Ich geh mir dieses neue, unbekannte Gadget anschauen!“,  ruft Petrovich. Wir versuchen ihm zu erklären, dass es da nichts Digitales zu sehen gibt, also was soll das Ganze? Aber er zieht trotzdem los auf Forschungsexpedition …


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Die Boote lagen alle am Strand, weil Sonntag war. Am nächsten Tag waren sie nicht mehr zu sehen – sie sind alle aufs Meer hinausgefahren; die Arbeitswoche hat wieder begonnen …

tanzania-zanzibar-31Der Vorteil davon, dass das Meer bei Ebbe so weit zurückgeht, ist dass du dich Hunderte von Metern von der Küste entfernen kannst – manchmal bis zu zwei Kilometer! – und du kannst dir all die Meerestiere anschauen, die in kleinen Wasserlachen zurückbleiben.

Hier zum Beispiel sind gestrandete Seeigel. Die sehen so schön und unschuldig aus, aber tret mal auf einen drauf und du humpelst für ein oder zwei Wochen.


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Wow! Seesterne! Schau dir das mal an! Sie haben überhaupt kein Gehirn, aber schaffen es trotzdem, wahnsinnig elegant auszusehen. Wir waren wirklich sprachlos.

Der Leuchtturm ist am nördlichsten Punkt der Insel, wo wir kehrt gemacht und uns in den Süden aufgemacht haben.

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Psychedelische Seesterne!

Oh, die Ebbe in Sansibar ..!


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Teil 3: Der Geburtsort von F.M.

Die Inselgruppe heißt Sansibar, nach der Hauptstadt Sansibar-Stadt (Zanzibar City), auf der Insel Unguja. Es ist eine sehr alte afrikanisch-arabische Stadt. Obwohl sie eng und dreckig ist, ist sie sehr beliebt bei den Touristen („sie ist so authentisch“ :); Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich offensichtlich kein Tourist bin :).

In diesem Haus hier wurde vor 70 Jahren ein gewisser Farrokh Bulsara geboren – besser bekannt unter seinem Künstlernamen: Freddie Mercury!

Sansibar ist eine der ältesten Hochburgen des Sklavenhandels. Wir konnten aber nicht mehr über die Geschichte von Sansibar erfahren, weil wir nur kurz in der Stadt waren.

Auf unserem Weg nach Hause hab ich noch schnell einen Kingfish gefangen. Wir haben den halben Fisch zu Abend gegessen (alle zusammen – nur die Hälfte (er war riesig!)).

Teil 4: Prison Island – Turtle Island

Changuu, auch Quarantine Island genannt, ist bekannt für seine Riesenschildkröten, die Anfang des 20. Jahrhunderts von den benachbarten Seychellen aus auf die Insel gebracht wurden. Allerdings hat die Insel – wie der alternative Name vermuten lässt – auch eine düstere Geschichte: sie wurde als Gefängnis genutzt – „für aufständische Sklaven in den 1860er Jahren“.

Zurück zu den Schildkröten: sie sind wirklich riesig. Verglichen mit anderen Schildkröten, die ich an allen möglichen anderen Orten gesehen habe, sind sie mit Abstand die größten, die ich je gesehen habe. V.K. hat besonderen Gefallen gefunden an diesen gepanzerten Amphibien … Moment mal, das stimmt ja gar nicht! Es stellt sich raus, dass es gar keine Amphibien sind, sondern Reptilien. Na so was; man lernt nie aus.

Hinweis für Erziehungsberechtigte! Diese beiden Turteltauben -Schildkröten haben einen Altersabstand von ganzen 138 Jahren! Ja, richtig: er ist 192, sie 54!


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Und das war’s auch schon mit meinen Geschichten aus Afrika – zumindest vorerst. Was für eine Reise: einen Vulkan hoch, auf Safari durch die Savanne, an idyllischen Stränden (… mit außergewöhnlichem Niedrigwasser) – und all das in zweieinhalb Wochen. Streckenweise war es hart; wir haben wenig geschlafen und waren viel unterwegs von einem Ort zum anderen, und wir hatten fast schon Blasen auf den Fingerkuppen vom vielen Fotoknipsen. Aber trotzdem würde ich es jedem empfehlen. Ich vermisse Tansania jetzt schon!

Erster Tag:


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Letzter Tag:


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Tschüss Tansania! Bis bald!

Die restlichen Fotos von Tansania sind hier.

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