Der Publikumsmagnet von Barcelona.

Barcelona. Es ist eine Weile her, dass ich das letzte Mal hier war und noch länger, dass ich am Mobile World Congress teilgenommen habe — das war im Jahr 2012, also vor vier Jahren. Diejenigen, die das als Sünde betrachten, mögen mir verzeihen. Ja, ich sehe es auch als Lapsus an. Nachdem das geklärt ist — es ist sehr lustig, meine alten Reiseaufzeichnungen zu lesen!

Genug der Nostalgie — ich komme zurück in die Gegenwart und fahre mit meiner Geschichte fort —>

Die Messe hat sich in den letzten vier Jahren sehr verändert. Es war eine sehr wichtige Veranstaltung, wenn auch sehr Mobiltelefon-/Smartphone-orientiert, mit einem lokalen Touch. Jetzt ist der Mobile World Congress zu einer globalen Megamesse geworden, die mit der CES Las Vegas oder der gigantischen CeBIT-Ausstellung in Hannover vergleichbar ist… oder zumindest damit, wie diese einmal war. Leider sind die internationalen Teilnehmer der CeBIT aus irgendeinem Grund woanders hingegangen. Die gute alte Mega-CeBIT spricht nicht mehr in allen Sprachen der Welt und ist nun zu einer vorwiegend deutschsprachigen IT-Messe geworden, was eine Schande ist.

OK, genug der Schwarzseherei. Es wird Zeit, wieder meine heitere Miene aufzulegen.

Die Veranstaltung in Barcelona ist jetzt ganz anders! Es gibt acht riesige Pavillons, fast alle brechend voll mit Ständen und Massen von Besuchern, die auf der Ausstellung herumlaufen. Die Atmosphäre ist pulsierend, fast schon heiß — im positiven Sinne des Wortes.

Wir stellen auch hier aus:

Genau wie unsere Konkurrenten. Hier ist einer von ihnen:

Ich muss zugeben, dass ich etwas nostalgisch werde. Ich habe lebhafte Erinnerungen an die längst verflogene „Stimmung“ der alten CeBIT, das bunte Treiben, das „Zukunftsgefühl“, um das sich alles dreht, die harte Arbeit, das Stimmengewirr, herumgeschubst und -gestoßen werden. Jetzt ist dieses Gefühl hier, in Barcelona, angekommen. Es ist eine Menge los hier; ein geschäftiges Treiben und Geplapper. Das einzig negative ist das Essen — zu Fastfood-orientiert für meinen Geschmack. Der Rest ist einfach großartig — riesig, gewaltig, fantastisch, geschäftig. Sie haben tolle Arbeit geleistet!

Es handelt sich um eine riesige Ausstellung über jegliche Arten von Mobilgeräten (es tut mir leid, dass ich mich wiederhole). Ich habe leider alles Wesentliche bezogen auf neue Trends verpasst. Ich war nur einen Tag da und habe es nicht geschafft, Pavillons oder Präsentationen zu besuchen — ich hatte einfach keine Zeit dafür. Also lesen Sie die Berichte über alle Neuigkeiten; ich kann nur meine grundlegenden Eindrücke und ein paar Fotos, die ich schießen konnte, mit Ihnen teilen.

Hier sind einige davon:

Verständlicherweise ist Apple hier nicht vertreten und kann dies auch nicht sein. Apple vertritt seine eigene Marketingstrategie Religion.

Was mich allerdings ziemlich überrascht hat, ist dass auch keine Spur von Microsoft zu sehen war! Da ist wirklich interessant… Überall hängt Werbung für alle möglichen Geräte von großen und kleinen Unternehmen der Mobilwelt. Aber ich sah nichts bezogen auf Microsoft. Meine Augen sind wahrscheinlich mit der Zeit ermüdet und es hat sich nach all meinen Reisen eine Schicht auf meiner Kameralinse gebildet. Das wird wohl der Grund sein.

In der Tat ist das ganze Thema um Apple, Microsoft, Google, Samsung und anderen in der Mobilwelt einnehmend, aber auch erschütternd — vor allem wenn wir an all diejenigen denken, die auf der Strecke geblieben sind. Eine Schweigeminute bitte … [hier ist die lange Liste an Marken, die plötzlich vom Markt verschwunden sind].

Das ist der Lauf der Dinge. Ruhet in Frieden.

In der Mobilwelt ändern sich die Dinge viel zu schnell. In meinem Büro habe ich ein immer noch funktionierendes Siemens S4. Es lebt noch — ich müsste nur die Batterie aufladen:)

Es gibt auch ein paar andere Sachen, die einen echt an die alte CeBIT erinnern — staatlich gesponserte Stände. Diese werden normalerweise von einem Ministerium oder einer anderen Körperschaft gesponsert, um staatliche Unternehmen und IT-Produkte zu fördern. Es gab eine Zeit im Jahre 1992, in der auch ich an solchen „geteilten“ Stands teilnahm 🙂

Wofür sind megaglobale Technikshows noch bekannt?

Normalerweise werden einige sehr teure technische Spielzeuge enthüllt (wie F1-Rennwagen oder Weltallzeug), und man kann auch ähnlich teure Medienstars und andere Publikumsmagneten sehen. Allerdings war der Kongress in Barcelona etwas dürftig, wenn man „Wow“-Effekte erwartet hat. Mein „Wow-Barometer“ wurde nur einmal bei Mobiltelefonen in Aquarien stimuliert. Auch wenn das nicht besonders eindrucksvoll ist, da heutzutage viele Hersteller ähnliche Dinge tun. Ich habe solche Telefone bereits in Kamchatka, den Kurilen und auf dem Kilimandscharo ausprobiert.

Hier ist ein vollautomatischer, absolut fantastischer, futuristischer Mercedes:

Und was passiert? Es nähern sich Leute, gucken, machen ein Foto und… laufen einfach wieder weg. Es gibt hier keinen Spaß! Die Menschen haben die Nase voll von Technologie. Es gibt keine Ehrfurcht oder Begeisterung mehr für Erfindungen und Innovationen. Jemand hätte etwas mit einem Quasi-Alpha-Laser entdecken, erfinden oder es auf einem ultrafortgeschrittenen Stand bringen können… und niemand hätte auch nur mit den Wimpern gezuckt.

Worauf will ich hinaus? Die Zeit, in der Kühe von Hand gemolken wurden und jeder fasziniert davon war, als man ein paar wundertätige Eisenräder erfand, ist längst vorbei. Heutzutage kann man nicht einmal mehr jemanden mit einem computergesteuerten Robotergerät mit künstlicher Intelligenz (das nicht existiert) überraschen. Aber wenn man ein paar lebendige Kühe auf eine solche Ausstellung bringen und eine Masterklasse in Melken anbieten würde, dann hätte man garantiert die Bude voll. Davon bin ich völlig überzeugt.

Also, lassen Sie mich zusammenfassen.