28 Mrz 2013
Golden Gate & Golden State
Hallo zusammen!
Ich habe immer davon geträumt, eines Tages über die Golden Gate Bridge in San Francisco zu spazieren – und neulich ist dieser Traum in Erfüllung gegangen! Die Bucht zu überqueren hat etwa eine Stunde gedauert (wir sind oft stehengeblieben, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen) – von Süden nach Norden (wo ich mich mit meinem Reisepartner T.T. traf, der in einem Mietwagen gefahren ist).
Was kann ich sagen? Atemberaubend! Die Aussicht von der Brücke ist spektakulär – von vorne, von beiden Seiten und von unten. In der Ferne sieht man San Fran und die berüchtigte Gefängnisinsel Alcatraz, die jetzt ein Museum ist. Die schaurige Insel erinnert mich an den Höhepunkt des dritten Dirty-Harry-Films. Ich erwartete, dass gleich Clint Eastwood oben auf dem Lauchtturm auftauchte, mit wehenden Koteletten und Fackeln schwenkend und mit seiner Magnum fuchtelnd.
Komischerweise haben einige Teile des Brückengeländers auf dem Hauptgehweg kein Netz, das ansonsten lebensmüde Springer vom Selbstmord abhält, was recht oft vorkommt. Das kam mir etwas seltsam vor: Warum stellt man überall so viele Warnschilder und Seelsorge-Telefone auf? Warum installiert man nicht einfach überall Netze? Aber ich schweife ab…
Die Konstruktion der Brücke ist recht faszinierend – eine echte Ingenieursleistung, wenn es jemals eine gab. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie im Jahr 1937 erbaut wurde! Es wird gesagt, sie sei weltweit immer noch die zehntlängste Brücke dieser Art (eine Hängebrücke).
Was gibt es noch…? Nördlich von SF (über die Golden Gate Bridge) gibt es einen wirklich schönen Ort mit dem Namen Muir Woods, ein Redwood-Park mit Sequoias – die übliche oder die Garten-Art (nicht zu verwechseln mit den Giant Sequoias, die bald in einem Baum-Beitrag vorgestellt werden). Die Sequoias hier sind – das ist das Verwirrende – etwas höher (allerdings dünner) als ihr „gigantischen“ Cousins.
Hier ein Foto einer Scheibe so eines alten Giganten – dieser hier hat im Jahr 909 Wurzeln geschlagen! Die Markierungen zeigen, wann die Mayas und die Azteken gelebt haben, wann Kolumbus in Amerika eingetroffen ist, und andere geschichtliche Ereignisse, die während der ultralangen Lebenszeit des Baums stattgefunden haben.
Die Muir Woods sind ein schöner Platz für einen Besuch. Man kommt dort in gute Stimmung, oder sogar eine musikalische Stimmung: Während wir all die Kolosse anschauten, fing T.T. plötzlich an zu singen – diese kleine Nummer:
„And in this field (and in this field), there was a tree (there was a tree), the bigg-est tree (the bigg-est tree), that you ever did see (that you ever did see).
And it grew, and it grew, and it grew, and it grew, and it grew, and it grew, and it grew, and it grew…
And the tree just kept on growing and growing and growing and growing and grow… (ing). 🙂
Achtung! Das Parken ist hier an den Wochenenden ein Alptraum. Wir kamen am Nachmittag an und mussten recht weit weg davon parken – etwa 20 Minuten mussten wir recht flott gehen, um zum Eingang zu kommen. Man sollte also besser am Morgen dorthin fahren und den Spaziergang über die Golden Gate Bridge am Nachmittag auf dem Weg zurück in die Stadt machen. Und: Parken Sie sauber am Straßenrand, ansonsten könnte das hier passieren!:
Anschließend sind wir nach Point Reyes gefahren. Die Halbinsel liegt weiter nördlich an einer hinreißenden kleinen Straße entlang des Ozeans.
Als wir in Point Reyes ankamen, ging leider schon die Sonne unter, so dass wir dort nicht alle großen Attraktionen sehen konnten (unglaubliche Küstenlinie mit vielen Klippen, Bergwanderwege, See-Elefanten und Robben). Das müssen wir beim nächsten Mal machen. Aber wir haben es zumindest geschafft, einen kurzen Besuch des Drakes Beach einzuschieben, bevor wir ins Silicon Valley zurückfuhren.
Die restlichen Fotos von diesem Tag gibt’s hier.
Das ist alles für heute; bald gibt’s mehr…