Monatliches Archiv: Oktober 2014

Dreimal Kurilsk auf den Kurilen – Ihr Reiseführer.

Die Kurilen sind öde – ganz einfach. Extremes Wetter, schlechte Kommunikationsverbindungen mit dem Kontinent, ein hundertprozentiger Preisaufschlag auf alle importierten Waren (so ziemlich alles wird vom russischen Festland importiert) und die konstante Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis!

Man muss schon recht hart sein, um hier zu überleben; und noch härter, um diese Gegend wirklich zu lieben. Allerdings gibt es auch Dinge, die man lieben kann; man muss nur wissen, wo man suchen muss…

Die gesamte Landmasse der Kurilen liegt nur ein kleines bisschen unter der von Israel oder Slowenien, und ist etwa halb so groß wie Belgien. Allerdings leben hier nur etwa 20.000 Menschen, von denen die Hälfte in drei Städten zu finden sind: (i) Sewero-Kurilsk (Nord-Kurilsk), (ii) Kurilsk und (iii) Juschno-Kurilsk (Süd-Kurilsk). Alles sehr logisch.

Interessanterweise haben die ersten beiden den offiziellen Status einer Stadt, obwohl die Zahl von deren Einwohner zusammengenommen kleiner ist als die der dritten, die offiziell nur als „städtische Ansiedlung“ gilt (ist das logisch?). Es gibt auch noch einige winzige Dörfer sowie saisonale Fischerorte, die nach ihrem Winterschlaf im Sommer zum Leben erwachen.

Doch wie ist es, auf den Kurilen zu leben?

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Eine deutsche Standseilbahn: Genial

Immer wieder einmal entdecke ich etwas, das wiiiiiiirklich einfach und gleichzeitig wiiiiiiirklich verblüffend und erstaunlich ist. So zum Beispiel die Standseilbahn in Wiesbaden.

Auf den ersten Blick sind da einfach nur zwei Tram-Wägen, die einen kleinen Hügel hinauf- und hinunterfahren: einfach. Wenn man aber genauer hinsieht, bemerkt man, dass diese Wägen nicht, sagen wir mal, Mitte des letzten Jahrhunderts gebaut wurden… Nein – sie wurden im Jahr 1888 in Auftrag gegeben: erstaunlich! Und die Motoren?… Nein – keine Motoren! Die Wägen fahren durch die Schwerkraft den Hügel rauf und runter, plus eine weitere ungewöhnliche Energiequelle, nämlich Wasser: verblüffend!

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Die „magische Trambahn von Wiesbaden“ funktioniert so: Oben auf dem Hügel wird ein Kanister, der unter dem oberen Wagen angebracht ist, mit Wasser gefüllt, während gleichzeitig der Kanister des unten stehenden Wagens ausgeleert wird. Dann lösen beide Wägen die Bremsen und nur durch die Schwerkraft zieht der obere Wagen (der jetzt viel schwerer ist) den unteren (der jetzt viel leichter ist) den Hügel hinauf. Dieser Ablauf wird endlos wiederholt. Das ist einfach genial! Ich wusste nicht, das es so eine Bahn gibt!

3Deutsche Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts: Für die Ewigkeit gebaut

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Die Geschichte der Bergbahnen lief nicht immer so einfach…

Ich habe online gelesen, dass das Auffüllen der Tanks bei einigen Bahnen auf der Welt echt lange dauerte – zu lange. Und weil das Wasser im Winter gefror, waren einige Standseilbahnen nicht einsatzfähig. Bei vielen wurden deshalb die Wassertanks entfernt und die Wägen wurden auf elektrische Riemenantriebe umgestellt. Doch die in Wiesbaden nicht. Sie ist eine der letzten vier Bahnen, die noch mit Wasser betrieben werden. Die anderen sind in Portugal, Großbritannien und der Schweiz. Übrigens gab es solche Bahnen auch in Russland – in Nischni Nowgorod.

Die Bahn ist einer dieser Fälle, bei denen die Reise schöner ist, als die Ankunft. Denn wenn man oben auf dem Hügel ankommt… gibt es nicht recht viel zu tun. Die Aussicht auf die Stadt ist ein bisschen langweilig; und flach – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch die Fahrt in der Seilbahn ist es auf jeden Fall wert, soviel ist sicher.

6Nicht sehr überwältigend

7Flach. Naja.

8Aber man muss auch dazusagen, dass meine letzte Aussicht… vom Eiffelturm war! 🙂

Die weiteren Höhepunkte Wiesbadens (viele gibt es nicht): Es gibt ein Casino, in dem Dostojewski im vorletzten Jahrhundert nicht nur sein Geld, sondern auch das Geld seiner Freundin verspielte! Dieser traurige Umstand wurde damals zur Inspiration für seinen nächsten Roman. Können Sie sich vorstellen, welcher das war? Klar – Der Spieler.

Und das ist das Casino, eingehüllt in Nebel:

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Und das war’s! Das ist die Zusammenfassung der interessanten Dinge hier. Die Stadt ist ruhig, friedlich, deutsch und ein kleines bisschen langweilig! Vielleicht habe ich etwas übersehen? Deutsche Kollegen und Leser > helft mir in den Kommentaren!

Da wir noch einige Stunden zur Verfügung hatten, haben mein Reisebegleicher A.Sh. und ich ein Auto gemietet und sind nach Luxemburg gefahren. Ein kleines Land – das ist Ihnen sicher bekannt. Was muss man darüber noch wissen? Nix? Eigentlich gibt es hier einiges, das ganz interessant ist…

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Luxemburg ist ein ruhiger, gelassener Ort, ohne laute Skandale, die in der Weltpresse zu finden wären. Man könnte also sagen, es ist ein bisschen langweilig, so wie Wiesbaden. Auf der anderen Seite – Lage, Lage, Lage: im Grunde ist ganz Europa hier nur eine Autofahrt entfernt.

Und nochmal auf der anderen Seite – ist es ein kleiner Staat (nur 80 Kilometer von oben nach unten, und 50 Kilometer von links nach rechts), während es andererseits das Land mit dem weltweit höchsten Bruttoinlandsprodukt ist. Ein echtes Land der Kontraste :).

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Wenn Sie es also sauber und ordentlich mögen, weich und normal – kommen Sie hierher.

Ich persönlich habe ein weiteres Land auf die Liste der besuchten Länder setzen können. Das ist doch ein schönes Ergebnis!

Auf Wiedersehen Luxemburg, ich hoffe, wir sehen uns mal wieder.

// Das ist in diesem Jahr das dritte neue Land, das ich besucht habe. Kasachstan und Nepal waren die beiden anderen.

Die restlichen Fotos finden Sie hier.

 

„Whisky In The Jar“.

Nicht alle Markennamen sind immer sinnvoll. Vor allem, wenn es um Whisky geht.

Als ich zum Beispiel neulich wie ein normaler Tourist nachts durch Jerusalem spazierte, setzte ich mich in irgendeiner Bar auf eine Bank. An den Namen der Bar kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich erinnere mich an die Karte, die mir einen „Monkey-Shoulder“-Whisky versprach. Das überraschte mich, aber nicht für lange Zeit. Der Name hat mich nicht so richtig gereizt. Aber es gab halt keinen Talisker, Jura oder Macallan. Nicht einmal Glenfiddich oder den berüchtigten Chivas. Meine Damen und Herren! Wir präsentieren… „Monkey Shoulder“.

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Der Untergrund in Jerusalem

Ich habe schon viel über die Ausgrabungen rund um den Jerusalemer Tempel und unter seinen Mauern gelesen und gehört. Ich habe Fotos gesehen und mich immer darauf gefreut. Allerdings schaffte ich es nur, die Ruinen der Stadt und einen der zuletzt entdeckten Tunnels (leider nicht den Haupttunnel) unter der westlichen Mauer zu besuchen.

Doch dann plötzlich – Überraschung!

Die Treppen runter, unter die Erdoberfläche, von Ebene zu Ebene, von Stockwerk zu Stockwerk. Wie viele davon wurden noch nicht ausgegraben?? Entlang der römischen Kopfsteine, unter den 700 Jahre alten türkischen Umbauten, entlang der alten Mauer des Tempels. Wow! Davon hätte ich nie zu träumen gewagt – aber es war wirklich echt!

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Auf einmal bin ich 49!

Ich war zwar vielleicht absolut pünktlich, doch mein 49. Geburtstag kam trotzdem etwas überraschend.

Immerhin ist das doch eine ganz schöne Zahl… und sie brachte Ehrfurcht und Fassungslosigkeit mit sich. Heißt das wirklich, dass ich als nächstes 50 werde? Wow! Ich glaube, ich sollte mich darauf vorbereiten. Das ist dann eine schöne runde Zahl, aber in meinem Beruf ist es passender, in Hexadezimalzahlen zu zählen. Und auf einmal bin ich ungefähr wieder 31 – das sieht schon besser aus. Vielleicht zähle ich meine Lebensjahre ab jetzt in Hexadezimalzahlen; ich würde mich weniger sorgen und die Menschen hätten nicht das Gefühl, mir schon bald eine große Party zum 50. Geburtstag organisieren zu müssen 🙂

Happy birthday to me! Read on: Auf einmal bin ich 49!

Zeit in Tel Aviv.

Meine Herbst-Welttour geht weiter – von Land zu Land, von Stadt zu Stadt… Das Schöne in diesem Jahr ist, dass das Wetter überall richtig gut ist. Mein Herbstmantel hat die Ecke meines Koffers noch kein einziges Mal verlassen.

Leider ist mein Terminkalender – wie immer – recht voll, und manche Reiseziele waren ausgesprochen un-urlaubshaft, so dass es leider nicht klappte, einmal in ein warmes Meer zu springen. Bis heute! Denn nun bin ich am Strand in Tel Aviv. Hurra! Nach dem straffen offiziellen Teil meines Israel-Besuchs, habe ich es endlich für ein bisschen ernsthafte Entspannung an die Küste des Mittelmeeres geschafft. Puh.

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