Der Vatikan – aus der Papstperspektive

Rom. Ohne Zweifel – eine der wichtigsten Städte der Welt; 100% sehenswert. Ich war schon oft in der Stadt, bin mehrmals durch verschiedene Stadtteile gelaufen, probierte viele Dinge und machte praktisch von allem Fotos. Und „praktisch von allem“ umfasst natürlich den Petersplatz, einschließlich Fotos von der Spitze des Petersdoms an drei oder vier Gelegenheiten. Aber es war das erste Mal, dass ich den Platz aus diesem Winkel sah:

Und diese Person in Fleisch und Blut zu sehen – das war auch ein erstes Mal!

Und unser örtliches Büro (nicht wirklich „örtlich“ – unser italienisches Büro; bis jetzt haben wir noch keins in Vatikanstadt 😀 ) organisierte sogar ein Treffen mit ihm!

Leider Gottes war unser Treffen mit ihm kurz – um die 30 Sekunden. Nichtsdestotrotz könnten dies die emotionalsten 30 Sekunden meines Lebens gewesen sein; sicherlich 30 Sekunden, die mir für immer im Gedächtnis bleiben werden. Es waren 30 schlichte Sekunden – ein Händedruck und ein paar Worte – aber ich schaffte es sogar, dem Papst ein Geschenk zu überreichen!

Mein Mitbringsel war eine hundert Jahre alte arithmetische Rechenmaschine – ein Odhner Arithmometer. Die Geschichte, die hinter einem solchen analogen Gerät steckt, ist höchst interessant, und, falls Sie es verpasst haben – gibt es hier eine Zusammenfassung dieser Geschichte, einschließlich der Vorfahren des Arithmometers).

Nach der Messe zog sich Papst Franziskus zurück, während es für uns eine tolle Privatführung durch den Vatikan gab.

„Aha, ich habe noch keine Fotos von der päpstlichen Basilika mit meiner neuen Kamera aufgenommen!“, dachte ich zuerst, als der Ausflug losging. Aber dann kam ich zu dem Entschluss: „Na und?“, da es viele dieser Fotos im Internet gibt, die von jedem anderen Touristen, der diesen Ort besuchte, aufgenommen wurden.

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Während wir auf unseren Reiseleiter warteten, kamen wir an dieser merkwürdigen „Rechnung“ vorbei. Können Sie sie lösen?

Die Vatikanischen Gärten sind besonders schön und tadellos gepflegt. Ich sah sie vom Petersplatz, aber dieses Mal wolle ich durch sie laufen. Oh ja. Ich hatte das Vergnügen.

Ich hatte den Dom aus diesem Winkel bisher noch nicht gesehen; ich denke, wie die meisten Leute.

Palmen und Monumente:

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Unser Reiseführer sagte uns, dass es um die hundert Brunnen in den Gärten gibt! Hier ist der größte:

Diese Mauer stammt aus dem 9. Jahrhundert, was Wikipedia bestätigt.

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Der Spaziergang durch die Gärten wurde noch schöner, dadurch dass kaum jemand in der Nähe war. Sehr exklusiv. Sehr würdevoll. Sehr päpstlich :).

Der ehemalige Papst – Papst Benedikt – lebt übrigens noch immer im Vatikan – in dem Kloster, das auf den Bildern vom Brunnen zu sehen ist.

Als nächstes – die Vatikanischen Museen

Endlich habe ich es geschafft! Ich wollte schon mehrmals vorbeischauen, aber es hat nie geklappt: sie standen immer am Ende der Liste der Sehenswürdigkeiten und wir sind nie dazu gekommen – und, dass sie um 16.00 Uhr schließen, ist auch nicht besonders hilfreich.

Also, was kann ich sagen? Nichts: ich bin einfach sprachlos! Am besten sehen Sie sich stattdessen die Bilder an!

Unser Reiseführer stellte sich als recht lebhaft heraus. Er rannte mit uns in einer Stunde durch die großen Hallen. Ich musste so oder so, wie immer, zu einem Meeting. Aber dennoch, dieser Typ! Er lief mit uns sogar gegen den Strom. Au! Er benutzte auch Abkürzungen – wie die bei IKEA – aber somit vermieden wir wirklich nur die Schlangen – was zu Neid unter den restlichen Besuchern führte, was uns wiederum ein wenig peinlich war. Dan bekamen wir eine Spezialbehandlung – wodurch wir uns wieder etwas unwohl fühlten: „Man darf diese Glocke nicht berühren, aber Sie dürfen es; ich kenne den Wächter recht gut!“. Nun, wenn das der Vatikan wüsste!

Also, wie schon erwähnt, ging es für meinen Geschmack ein wenig zu flott; aber dennoch eine wundervolle Erfahrung.

Wie Sie vielleicht sehen, ist auf diesen Landkarten Sizilien verkehrt herum! Scheinbar ist das die Sicht aus Rom – dem Nabel der Welt natürlich :).

Fresken! Leider Gottes sind in der Sixtinischen Kapelle keine Fotos erlaubt, also werfen Sie einen Blick ins Netz. Aber nur ein Blick auf die Decke – ganz genau: von Michelangelo gemalt: Ach du liebe Frömmigkeit!

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Hier in den Museen ist es, im Gegensatz zu den Gärten, sehr voll. Das war nicht so toll (ohne unseren rennenden Reiseführer). Aber Rom ist letztendlich so.

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Deshalb empfehle ich, in einem „angemessenen“ Monat herzukommen. Das ist zwischen November und Februar. Wählen Sie auch die Tageszeit genau – nach dem Mittagessen, so unser rennender Reiseführer.

Das ist alles für heute, Leute! Wir sind schneller zurück, als dass Sie Arithmometer sagen können…

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