Weihnachtsessen… in einem Museum.

Aaah, Moderne-Kunst-Museen. Muss man einfach lieben.

Nicht, dass ich ein Mega-Fan moderner Kunst wäre; es ist nicht so, dass ich extra Pläne mache, um progressive Museen zu besuchen. Aber wenn ich in der ein oder anderen Stadt auf einem Kontinent, den ich gerade besuche, an einem vorbeikomme, und es ausreichend verrückt aussieht – bin ich gerne dabei.


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Ich war in meinem Leben schon in einigen Avant-Garde-Ausstellungen, in manchen sogar mehrmals, und bin immer gleichzeitig beeindruckt… und verwirrt! Denn ich bin kein anspruchsvoller Connoisseur. Ich frage mich eher manchmal, ob das überhaupt irgendjemand ist? Vielleicht tun die alle nur so – so wie es wohl manchmal auch bei, sagen wir mal, teuren Weinen und Whiskys ist. Ich meine, wie kann jemand einen schwarzen Schmierer auf einer Leinwand, der mit einer mit Holzkohle angemalten Hüfte gemalt wurde, echt und wahrhaftig toll finden? Mal ehrlich, ihr modernen Künstler und Kunstliebhaber – verratet mir das Geheimnis!

Also ja, IMHO sind 90% der modernen Kunst komplett verrückt – zweifelsohne auf mehr als nur eine Art – und kratzen am Schizophrenen. Wie auch immer, ich liebe einfach die restlichen 10%! Manches davon ist wirklich schön anzusehen und beruhigt die Seele. Es schwingt einfach im Gleichklang mit irgendwas tief in mir – vielleicht dem Unterbewusstsein.
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Für mich ist ein Ausflug ins Moderne-Kunst-Museum wie… ein Angelausflug! Lassen Sie mich das kurz erklären…

Wenn man ein paar Tage beim Angeln ist, fängt man manchmal viele große Fische. An anderen Tagen nur ein paar kleine Fische. So ist das einfach. Aber manchmal fängt man auch einen riesigen Kerl. Und mit modernen Museen ist es genau so. Manchmal haben die riesigen Kerle eine fast magnetische Anziehungskraft. Man sieht sie an, macht Fotos, betrachtet sie erneut aus einem anderen Winkel, geht einen Schritt zurück und wird wieder näher angezogen – magnetisch!


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Wie auch immer, ich denke, Sie haben verstanden, was ich sagen wollte; entschuldigen Sie, dass das so ausschweifend war (ich schlage hier am Frankfurter Flughafen die Zeit tot, während ich auf meinen Anschlussflug warte :).

Wie Darwin sagte, ist Mutter Erde das Ergebnis biologischer Evolution. Was heute lebt, musste sich über die Jahrhunderte erst als Überlebenskünstler beweisen. Die schwächere Mehrheit hatte nicht dieses Glück. Das gilt auch für Kunst. Die große Mehrheit der künstlerischen Arbeiten sind nur Grässlichkeiten, bei denen vielleicht nur der „Künstler“ selbst die Schönheit seiner Kreation sieht, während jeder andere es einfach nicht kapiert. Eine Schande. Irgendwie. Wie wir in Russland sagen: „Über Geschmack kann man nicht streiten“. Also ist es nur natürlich, dass die verrücktesten „Kunstwerke“ entlang des Weges liegen bleiben, während nur die beliebtesten Stücke überleben. Klar, so manche große Kunst (und Musik und Literatur…) wird skandalöser- und unfairerweise vergessen, und das nur, weil ihr Schicksal war, nicht richtig beworben zu werden! Oh, diese Unmenschlichkeit. Aber so ist das Leben – und auch die Kunst.
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Ich habe es schon wieder getan. Ausschweifend wie immer. Wohin wollte ich?

Nun, in der letzten Woche war ich in Luxemburg, und statt wie üblich zufällig an einem Museum für moderne Kunst vorbei zu kommen, hatten wir geplant, eines zu besuchen. Es war das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, kurz MUDAM, das wir nicht nur besucht haben, sondern dort ein Weihnachtsessen mit wichtigen europäischen Kunden und Partnern veranstalteten! Im Museum.

Das Museum ist relativ klein, aber vollgepackt mit atemberaubender Kunst. Sehr zu empfehlen. Für mich ungewöhnlich war, dass wir für unseren Rundgang Museumsführer zugewiesen bekamen – also, die menschliche Variante, keine Bücher. Ich bevorzuge normalerweise, ohne Aufpasser in einem Museum herumzugehen, aber diesmal habe ich es nicht bereut, einen Museumsführer zu haben. Es war äußerst informativ, ungeachtet eines kleinen Disputs!…

Unsere Museumsführerin versuchte, uns zu überzeugen, dass die Welt rund ist. Und das ist heutzutage wirklich eine weitverbreitete, falsche Annahme. Denn in Wirklichkeit ist die Welt flach. Unsere Museumsführerin, nennen wir sie einmal Marlene, versuchte uns vom Gegenteil zu überzeugen und zeigte uns viel, redete viel, führte uns zu einem Foucaultschen Pendel und mehr.

Aber so sehr sie sich auch bemühte und erklärte und demonstrierte – Tatsache ist, dass sie einfach Quatsch redete.Ich meine, die Theorie der runden Erde sagt, die Erde hätte einen 40.000 Kilometer langen Äquator, der (im Rahmen dieser Theorie) rund um die Erde geht und alle 24 Stunden einen kompletten Kreis beschreibt. Ein Punkt auf dem Äquator bewegt sich mit 40.000 / 24 = ~1.670 km/h = ~463 Meter pro Sekunde; schneller als der Schall!

Ich war aber schon oft in der Nähe des Äquators, zum Beispiel in Singapur, und ich kann versichern, dass sich nichts dort – etwa der ganze Stadtstaat – in Schallgeschwindigkeit bewegt. Also bitte – hört endlich mit diesen verrückten Theorien auf!

Aber Marlene konnte einem schon leid tun. Aber ich hoffe, dass wir sie auf den Pfad der wissenschaftlichen Erleuchtung gebracht haben und sie uns eines Tages dankbar sein wird – oder vielleicht selbst nach Singapur fliegt, um zu sehen, dass dort noch alles da ist.

Marlene schien von all den neuen Informationen, die ihren festen Glauben in Frage stellten, etwas verunsichert zu sein. Um sie ein bisschen zu beruhigen, sagte ich ihr, sie solle keine Angst haben, denn falsche Theorien gibt es zuhauf – und ich habe ihr gleich noch ein Beispiel dafür gegeben: die Theorie der hohlen Erde.

Laut dieser Theorie sind alle physikalischen Gesetze, die wir kennen (Lichtgeschwindigkeit, Gravitation, Magnetfelder, Gezeiten…) umgedreht. Sogar die Erde selbst ist umgedreht – eine von innen nach außen gekehrte Kugel – und wir leben auf der inneren Oberfläche dieser Kugel. Das Wetter, die Sterne – all das liegt im Inneren einer Kugel. Unser Vorstoß ins „weite“ Weltall ist eigentlich nur eine Reise ins „innere“ Weltall. Und Lichtgeschwindigkeit (und der ganze Rest) verringert sich proportional, je weiter man ins „Zentrum der Welt“ kommt. Oh ja.

Aber trotz all dem, weigerte sich Marlene weiterhin, ihren Glauben an die Runde-Welt-Theorie aufzugeben. Also versuchte ich, sie mit ein bisschen sokratischer Methode zu überraschen. Meine erste Frage: Wenn die Erde rund ist, sollte es keinen Unterschied zwischen (i) der Nacht während der Jahreszeit, in der es nachts genau so hell wie am Tag ist, und (ii) dem richtigen Tag geben. Oder? Logisch? Aber so ist es nicht! Was ist der Unterschied? Marlene hatte darauf keine Antwort. Aber es gibt einen Unterschied. Mehr dazu weiter unten.

Nein, Mehr dazu beim nächsten Mal. Jetzt erstmal sollten Sie denken: Wenn die Sonne immer dort oben im Himmel über einem Pol hängt, wie unterscheidet sich dieses „Nachtlicht“ vom Tag? (Es gibt einen Unterschied – ich habe ihn gesehen) Versuchen Sie, es herauszufinden!

Währenddessen gingen wir im MUDAM in den nächsten Raum…

Eines der wichtigsten Prinzipien der industriellen Sicherheit lautet: „Niemals auf den großen roten Knopf drücken“. Doch hier war so ein roter Knopf, auf dem Boden neben dieser bizarren Vorrichtung. Natürlich haben wir ihn gedrückt!…

…und der Mechanismus erwachte zum Leben. All die Zahnräder quietschten und kratzten und klapperten. Hebel bewegten sich hin und her. Und das Ganze produzierte eine qualvolle Kakophonie. Gar schrecklich. Aus irgendeinem Grund dachte ich: „Kompliziert und nutzlos – wie das menschliche Leben“.

Zu den anderen, praktischeren Ausstellungsstücken gehörte diese Miniaturkanone, die zum Leben erwacht, wenn Sonnenlicht durch diese Linse fällt – ganz genau zur Mittagsstunde. Nutzlos? Nein! Man kann jeden Tag am Mittag seine Uhr danach stellen. Sehr praktisch.

Und noch hilfreicher…:

Hier ist Marlene mit einem Roboter, der in nicht allzu ferner Zukunft Museumsführer sein wird.


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Er wird klüger und klüger werden, sich Fragen merken und mit einer komplexen Logik Antworten aus einer Datenbank zusammenstellen (was das Personal hier stolz und fälschlicherweise als „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet). Und dann werden die Touristen von Robotern ersetzt werden. Und die Ur-Ur-Urenkel dieser weißen Roboter werden die Touristenroboter, denen moderne Kunst – Roboterkunst – gefällt, unterhalten und beeindrucken.

Übrigens sind wir Sponsor des Museums! Vielleicht haben sie deshalb Marlene eingestellt :)?


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Nach unserem Rundgang war es Zeit für das festliche Essen. Es stellte sich heraus, dass auch der Tisch und die Stühle Ausstellungsstücke sind, also wurden wir höflich gebeten, sehr achtsam damit umzugehen und sie – gerade im Hinblick auf unsere Erfolgsbilanz – auf keinen Fall zu bemalen!


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Die restlichen Fotos aus dem MUDAM gibt’s hier.

PS: Noch einmal meine Frage: Wie unterscheidet sich an den Polen (oder in deren Nähe) der Tag von der Nacht, wenn es gerade die Jahreszeit ist, an der es Tag und Nacht hell ist? Die Antwort ist eigentlich recht leicht zu finden. Aber können Sie die Frage beantworten?

 

Top-100-Serie: Der Nahe Osten.

Der Nahe Osten ist eine weitere, absolut interessante Region. Zweifelsohne sind die „Greatest Hits“ hier menschengemacht und archäologisch-historisch, und sie überwiegen ihre natürlich vorkommenden „B-Seiten“. Überraschend ist das nicht, wenn man bedenkt, dass der Nahe Osten eine uralte Wiege der Zivilisation ist (bitte vergeben Sie mir diese abgedroschene Anmerkung).

Eines sollte ich gleich am Anfang dazusagen: Ich habe nur geringes direktes Wissen über die Region; daher können sich in dieser kleinen, regionalen Abteilung meiner Top 100 einige Ungenauigkeiten eingeschlichen haben. Wenn es so ist, lassen Sie es mich bitte wissen! Gibt es Fehler oder muss noch etwas hinzugefügt werden? > Sagen Sie es mir bitte in den Kommentaren. Dafür wäre ich sehr dankbar.

Also gut. Los geht’s…

  1. Das Tote Meer.

Ein unbestreitbar einzigartiges Naturphänomen. Das Wasser ist so salzig… ja, Sie wissen es natürlich, dass man darauf treibt!… Lassen Sie mich also ein bisschen weniger offensichtlich werden: Das Wasser ist so salzig… ein kurzes Lecken an den nassen Fingern und Sie müssen mindestens zwei kalte Biere in einem Zug trinken. Was wäre eine bessere Ausrede dafür? 🙂

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Vorlesung in Eriwan.

Meine Damen und Herren!

Ich bin niemand, der zu stark ins sprichwörtlich eigene Horn stößt, aber ich muss nun einfach ein bisschen der sprichwörtlich Miles-inspirierten Jazz-Fusion für Sie spielen.

In der letzten Woche (am 17. November) wurde mir der Armenian President’s 2015 IT Award for Global Outstanding Contributions in the Field of Information Technology verliehen!


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Top-100-Serie: Russland.

Hallo zusammen!

Weiter geht’s mit meiner virtuellen Reise zu den meiner Meinung nach 100 schönsten Orten der Welt, die man wahrscheinlich alle zumindest einmal im Leben besucht haben sollte – damit man es später nicht bereut!

Diesmal kommen wir zum größten Land der Welt!

Russlands Osteuropäische Ebene hat nichts Außergewöhnliches, wenn es um Naturschönheiten geht. Es gibt natürlich wunderschöne Orte – und viele davon. Aber keiner konnte es in meine Top 100 schaffen. Östlich des Urals liegt dann das Westsibirische Tiefland – ein eher tiefes Land… mit Tundra/Taiga/Steppe (von Norden nach Süden), Sümpfen, Flüssen, Seen, Ölbohrungen und Mücken. Noch etwas weiter im Osten wird es dann langsam für die Top 100 interessant. Aber dazu komme ich später. Jetzt erstmal…

  1. Roter Platz und Kreml.

Viele unserer ausländischen Freunde, die uns hier in Moskau besuchen, sagen uns, dass der Rote Platz – mit der Basilius-Kathedrale an einem Ende, dem Kreml auf der einen Seite und dem GUM auf der anderen – der schönste Punkt Europas ist. Vor allem in der Nacht, wenn er beleuchtet ist. Und wer bin ich, das in Frage zu stellen? Ich bin ja auch ein großer Fan.

Anmerkung: St. Petersburg war in der Städte-Rubrik der Top-100-Serie.


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Ein Gaijin wägt die japanische Bahn ab.

Nach noch mehr Nonstop-Business-Besprechungen und Gespräche und Reden – diesmal in Nagasaki – sind wir mit einem Hochgeschwindigkeitszug in totaler Finsternis weitergefahren. Sie werden nie erraten, wohin – aber hier ist ein Tipp:

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Ok, neugierig genug gemacht. Wir sind auf die Insel Kyushu gerast, und zwar in die Stadt Fukuoka (die Hauptstadt der Präfektur gleichen Namens), genauer gesagt in das Hakata-ku-Viertel. Interessanterweise sind die Züge (inklusive unserem), die ins Hakata-Viertel fahren, als „Züge nach Hakata“ und nicht als „Züge nach Fukuoka“ ausgeschrieben. Das ist, als hätte man in Großbritannien „Züge nach Kings Cross“ statt „Züge nach London“. Ungewöhnlich.

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Epizentrum.

Wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben (oder vielleicht auch nicht) – das hier ist Nagasaki:

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Bei meinem diesmaligen Japanaufenthalt war ich praktisch immer im Anzug – inklusive Krawatte! So etwas Ungewöhnliches kann nur eines bedeuten: Kein Sightseeing auf dem Terminplan. Aber es gibt einen Platz in Nagasaki auf den ich einfach nicht verzichten konnte. Dort, wo vor 70 Jahren die Bombe einschlug.

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Japan an einem Tag.

Puh! Für einen Moment dachte ich, ich wäre zu alt für all das. Aber nur für einen Moment :)…

Ich habe gerade eine verrückt schnelle Geschäftsreise nach Japan gemacht. Drei Inseln (Honshu, Kyushu und Okinawa) und vier Städte – manche sehr bekannt, andere nicht so sehr. Und anders als sonst üblich, gab es praktisch kein Sightseeing im Terminplan, nur Besprechungen, Reden und Interviews. Aber Sie kennen mich ja: Es gibt immer etwas, über das man schreiben und auf das man die Kamera richten kann!…

Der japanische Markt ist komplex, kompliziert, fordernd, konservativ, hart. Das Geschäft läuft immer gut und die Zahl unserer Kunden und Partner wächst – aber nur sehr langsam. So langsam, dass ich höchstpersönlich zwei oder drei Mal im Jahr vorbeischauen muss – viel öfter als in anderen Ländern. Nicht, dass ich mich darüber beschweren möchte. Regelmäßige Leser meiner Artikel wissen, dass ich eine Schwäche für Nippon habe.

Der Terminplan ist in Japan immer sehr voll, doch dieses Mal war es einfach verrückt. Ein Nonstop-Marathon aus Besprechungen, Interviews, Präsentationen und Verhandlungen. Das hat mich fast auch physisch gepackt. Also habe ich mich natürlich auf ein schönes, warmes, weiches Bett am Abend im Hotel gefreut. Aber hey, ein nicht ganz so warmes, hartes Bett? Auch das tut es!…

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Was den Trip so besonders anstrengend machte, war wahrscheinlich, dass er auf einen ähnlich geschäftigen Ablauf in Peking folgte. Aber es gab beim Aufwachen an diesem Morgen keinen Zweifel: Ich war in einer der interessantesten und ungewöhnlichsten Städte des Planeten – eine meiner persönlichen Favoritinnen. Klarer Himmel und der Fuji im Hintergrund (auf dessen Gipfel ich schon zweimal war!). Zweifelsohne… Tokio!

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Ein Mann flog nach MOW, flog über eine SVO-Verbindung.

Nun habe ich es endlich einmal getan! Vor ein paar Tagen hatte ich meinen ersten Anschlussflug in Moskau. Ich flog von Genf nach Peking, über SVO (btw, der Moskau-Peking-Flug war mein 99. Flug in diesem Jahr, und der nächste – nach Tokio – ist dann mein hundertster!). Irgendetwas ist daran doch komisch, oder? Ich wiederhole: über SVO. Ohne nach Hause zu gehen, bin ich einfach auf dem Flughafen von einem Flugzeug in ein anderes umgestiegen – zum ERSTEN MAL (auch wenn ich schon zig Male von oder nach SVO geflogen bin). Na gut, da ich sozusagen dort war, kann ich ihn ja mit anderen Flughäfen vergleichen… Zunächst die Hauptsache: Ein Anschlussflug in Moskau ist einfach und direkt – fast unbemerkbar. Das Wichtigste, zumindest für einen Moskauer, ist, den Autopiloten abzuschalten und nicht direkt zur Passkontrolle zu gehen, sondern zum Bereich „International Transfers“. Dann ein schnelles Röntgen und etwa 30 Sekunden später ist man bereits im neutralen Bereich, bei den Gates und Duty-Free-Läden.

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Das war wirklich nicht schwer. Es ging überraschend geschmiert. Und das trotz der Unzulänglichkeiten des Terminal F, dem früheren – berüchtigten – SVO2! SVO-2/Terminal F ist sehr alt (extra errichtet für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau), eng und unpraktisch. Überall sieht man eine Art schmutzig-graue Trübsal. Man kann den Flughafen einfach nicht mit anderen interkontinentalen Knotenpunkten wie München, Heathrow 5 oder Zürich vergleichen – erst recht nicht mit brandneuen wie Dubai, Hongkong, Narita, BCIA, KLIA oder Changi. Nun, man kann es natürlich machen, aber das wäre als würde man… Hackfleisch mit Motorrädern vergleichen: komplett sinnlos :).

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Aber es ist hier nicht nur alles trübsinnig und düster – irgendwie. Man kann direkt zu den Terminals D & E gehen, wo die Atmosphäre komplett anders ist…

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Von den Unannehmlichkeiten des Terminal F abgesehen, wird der Moskauer Flughafen als Drehkreuz bei Flügen zwischen Europa und Asien immer beliebter. Europäische Kollegen sagten mir, dass sie immer häufiger über Moskau nach Südostasien fliegen – und sie beschweren sich nicht. Wobei, eine Beschwerde gibt es: Die Kollegen sind genervt, dass sie ohne Visum keinen Tag oder zwei in Moskau bleiben können, wenn sie dort umsteigen. Verständlich: Wer würde nicht gerne den Roten Platz, die Basiliuskathedrale, den Kremel (alle drei praktischerweise nebeneinander) besuchen oder das berüchtigte Moskauer Nachtleben kennenlernen – ohne extra dafür ein Visum beantragen zu müssen? Sie würden so etwas wie einen isländischen Zwischenstopp bevorzugen, aber halt in Moskau.

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Übrigens haben Transitpassagiere in China ganze 72 Stunden Zeit, in denen Sie sich ohne Visum im Land aufhalten dürfen (nur mit dem Boarding-Pass, der sagt „ich fliege bald weiter“). Das bringt nicht nur Touristen in die entsprechende Stadt, sondern belebt auch das Geschäft der chinesischen Fluglinien, denn die Reisenden wählen extra chinesische Flieger, um zu der einen oder anderen Stadt zu kommen und ein bisschen Express-Tourismus zu machen. Mich hat diese Europa-Moskau-Asien-Verbindung interessiert, also habe ich ein wenig recherchiert – natürlich im Web… Mal sehen… aha, ja! Am 20. November ist genau dieser Via-Moskau-Flug die beste Möglichkeit, um schnellstmöglich von Genf nach Peking zu kommen. Und da die günstigsten Flüge mit unrealistischen 11+-Stunden-Verbindungen in Doha kommen, können wir den Aeroflot-Flug auch als den praktischsten ansehen.

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Schauen wir einmal andere Tage an… Direktflüge mit chinesischen oder schweizerischen Flugzeugen (die dreimal pro Woche fliegen, allerdings nicht an den Tagen, an denen ich fliegen musste) – sind drei Stunden schneller als Aeroflot, aber 300 Dollar teurer (Economy-Klasse). Die anderen Möglichkeiten waren entweder viel teurer oder das Warten auf den Anschlussflug war länger als drei Stunden. Also, wie sieht es in die Gegenrichtung aus? Hmmm – nicht gut. Minimum vier Stunden Wartezeit. Zu lange. Ok, noch ein Versuch… Versuchen wir einmal… Madrid-Tokio. Oho! Wieder ist Aeroflot der Spitzenreiter mit einem tollen Preis und schnellem Weiterflug. Wie wäre Nizza-Shanghai? Da ist die Moskau-Verbindung nicht so attraktiv: teurer als Swiss. München- Hongkong? Ja – wieder Aeroflot mit dem besten Angebot:

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Eine Schande, dass der SVO im Vergleich mit anderen Drehkreuzen nicht so gut aussieht. Hier eine Liste, was in Moskau für Transitpassagiere fehlt: 1. Vor allem – Platz. Ein bisschen Platz zum Herumgehen ist nach einem langen Flug wichtig. Alle Terminals am Sheremetyevo zusammen bieten nur sehr wenig Platz. Und es gibt keine Spielbereiche für Kinder. An anderen Flughäfen haben Kinder ganze Freizeitparks zur Verfügung! 2. Ruheräume oder Ruhebereiche. Die gibt es am SVO gar nicht. Und das bedeutet natürlich, dass man auch nichts Extravagantes wie Kabinen für ein Nickerchen hat. 3. Eine gute Auswahl an Restaurants. Das, was es hier gibt ist… so la-la. Mir ist klar, dass des einen Fleisch des anderen Gift ist, aber dennoch sollte es einige vernünftige Auswahlmöglichkeiten geben. 4. Wasch- und Duschmöglichkeiten. Am SVO: keine – nicht einmal in den Business-Lounges. Und manchmal ist eine Dusche wirklich nötig, vor allem nach einem langen Flug. Erst recht, wenn die Anfahrt zum vorherigen Flughafen ebenfalls sehr lang war. 5. Größere Business-Lounges. Die am SVO sind meist randvoll, zudem ist die Essensauswahl recht mager. Kurz: Der SVO könnte besser sein, oder: „Note 6“, oder: „günstigste Klasse“, oder: „2 Sterne“. Zum Glück haben wir solche Flughafen-Probleme nicht groß bemerkt, da wir angekommen und noch ehe wir „Wellkam tuu Moskow“ sagen konnten schon wieder abgeflogen sind. Ok, Ich habe den SVO hier ziemlich verrissen. Aber man kann das auch positiv sehen, denn nun – nach meinem Bericht (!) – wissen wir genau, wie man Moskaus kommende Mega-Drehscheibe verbessern kann! PS: Diese Bewertung von Flughäfen scheint ziemlich exakt zu sein… Tschüss erstmal. Bis bald!…

Sight-see-ing – in Pe-king.

Vor ein paar Monaten schrieb ich zum Thema Touristenattraktionen und Urlaubsbegebenheiten in und um Peking: die Tempel in Peking, den Sommerpalast und eine Militärparade.

Aber es gibt noch viele tolle Attraktionen mehr; so viele, dass man Wochen damit verbringen kann, sie alle anzusehen. OK, ich habe kaum mehrere Wochen Zeit (außer es geht um Kamtschatka 🙂 ), aber zumindest schaffe ich es, ein bisschen Tourismus zwischen meine Geschäftstermine zu quetschen – und genau das habe ich in der chinesischen Hauptstadt gemacht, wo ich zum zweiten Mal in zwei Monaten war. Ich hatte die Chance, ein paar bekannte und weniger bekannte Orte zu besuchen. Hier kommt der Bericht dazu:

1. Der Himmelstempel. Ein Tempelkomplex von außergewöhnlicher Schönheit (wie so viele im Osten). Seine Größe ist grandios riesig (sogar nach Pekinger Standards), die Luft ist gut zu Atmen und es ist sehr schön, hier herumzugehen. Die Luft ist vor allem an den seltenen Tagen, an denen ein nördlicher Wind über Peking weht, besonders sauber (als wir dort waren, war dies der Fall): Die ganze verschmutzte Luft und der Smog werden von der Metropole weggeblasen (ich mag gar nicht darüber nachdenken, wohin 🙂 ) und der Himmel ist kristallklar und blau.

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