Magdeburg: AVantgarde.

Es gibt ein russisches Sprichwort, das man ungefähr so übersetzen könnte: „Wenn Du ein Jahrhundert lang lebst, bist Du auch ein Jahrhundert lang überrascht“. Ich denke, das bedeutet, dass man niemals alles gesehen hat, auch wenn man meint, dass das der Fall ist. Zu meinem kürzlichen Aufenthalt in Magdeburg passt das genau – denn da war ich auch überrascht.

Alles in Allem ist die Stadt ein klein wenig langweilig und provinziell (das ist natürlich nur meine Meinung – und ich bin halt die meiste Zeit des Jahres in Moskau 🙂 ). Da gibt es den Fluss (die Elbe, die hier aber noch recht mager ist), seine beeindruckenden Ufer, die genauso beeindruckenden Mauern des Schlosses (restauriert) und die gotische Kathedrale. Davon abgesehen gibt es nicht viel. Bis auf eines, dass die Langeweile ausgleicht…

Im Zentrum steht ein eigentlich nicht hierher passendes Wohn-/Geschäftsgebäude, das als die grüne Zitadelle von Magdeburg bekannt ist. Sehen Sie sich die Farben, Formen und Muster an! Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?

Der verantwortliche Künstler für diese architektonische Anomalie ist Friedensreich Hundertwasser, ein Gaudí des späten 20. Jahrhunderts. Dies ist nur eines der vielen europäischen Gebäude, die er zu Kunstwerken transformiert hat – in seinem originellen und überwältigenden Stil.

Dieser Österreicher war ein wirklicher Querdenker, also bin ich natürlich ein Fan von ihm. Er glaubte daran, dass die Menschen nicht in kastenförmigen Häusern leben sollten, die alle gleich aussehen, sondern dass die Bewohner ermutigt werden sollten, selbst zu malern oder die Wände um sich herum auf irgendeine Weise zu verändern. Und damit meinte er auch die inneren Wände. Er hat auch gerne ungenutzte Fabriken in avantgardistische Kunstwerke umgebaut.

So, das waren genug Worte. Hier ein paar Fotos:

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Der Staatschef, der der Welt Hoffnung gab

Meine Damen und Herren!

Vor einigen Tagen war der 90. Geburtstag von Lee Kuan Yew, dem Gründer und unbestrittenem Staatschef des Stadtstaats Singapur, ohne den Singapur heute ganz anders aussehen würde. Er hat aus einem rückständigen Nichts eine blühende Nation gemacht, eine Traumstadt – ein Beispiel für alle anderen Länder.

Wie war Singapur früher?

Im Jahr 1965 wurde Singapur nicht einfach unabhängig, so wie es viele Länder schon wurden – Singapur war gezwungen, unabhängig zu werden, nachdem es wie ungewollter Müll weggeschmissen wurde. Damals war es eine kleine Gruppe unterentwickelter Inseln, die niemand, der bei gesundem Menschenverstand war, als zuverlässig oder potenziell überlebensfähig bezeichnet hätte. Die meisten Menschen nahmen sie gar nicht war.

Was gab es damals dort?

  • Ein dürftiges Territorium – Sumpfland und ein landschaftliches Durcheinander, auf dem Schweine und Kühe zu finden waren
  • Keinen natürlichen Reichtum, nicht einmal Trinkwasser (das es immer noch nicht gibt)
  • Unfreundlich gestimmte (um es milde zu sagen) Nachbarländer
  • Eine halbgebildete Bevölkerung und einen starken kommunistischen Einfluss (mit Hilfe von außen).
  • Ethnische Konflikte; ein Volk, das aus Chinesen, Malaysiern und Hindus bestand – drei verschiedene Religionen

Und dann noch:

  • Organisiertes Verbrechen
  • Keine Armee; keine loyale Polizei
  • Korruption mit einem SEHR großen K
  • Neben der britischen Militärbasis und den Häfen gab es praktisch keine Wirtschaft

Reicht das?

Schmutz, Armut und nichts, auf das man sich hätte freuen können. Das war 1965. Read on: Der Staatschef, der der Welt Hoffnung gab

K-Love und KISses 2014 – Teil 1

Hipp, hipp Hurra! Juhuu! Wow! Die aktuelle Inkarnation von Kaspersky Internet Security (KIS) ist angekommen!

Traditionell veröffentlichen wir einige neue Heimanwenderlösungen im Spätsommer – und gerade eben haben wir fast weltweit und in allen wichtigen Sprachen die neue Kaspersky Internet Security 2014 offiziell veröffentlicht. Wenn Sie interessiert sind, können Sie das Programm hier herunterladen. Wichtige Hinweise zum Upgrade von einer älteren Version finden Sie hier.

Ebenfalls traditionell zu dieser Zeit, erzähle ich Ihnen, was in der neuen Version zu finden ist…

Zunächst muss ich sagen: Es gibt viele Neuigkeiten! So viele sogar, dass ich sie einzeln in mehreren Beiträgen vorstellen werden, denn die Fakten zu den neuen Funktionen würden nicht alle in einen Beitrag passen, wenn Sie nach dessen Lektüre noch ruhig schlafen möchten…

Also, los geht’s… mit Beitrag Nr. 1:

Im Grunde hat KIS 2014 noch mehr Schlagkraft als ihr bereits sehr schlagkräftiger Vorgänger KIS 2013 – die auch ohne die aktuellen Neuerungen sehr gut war. Der aktuelle Schutz ist aber noch härter, besser, schneller, stärker. KIS kam für eine Nip/Tuck-Behandlung ein komplettes Facelifting der Bedienoberfläche unters Messer, und auch die Logik der Hauptfunktionen wurde überarbeitet. Es gibt neue Funktionen für den Schutz von Online-Geldtransaktionen (wir haben den Sicheren Zahlungsverkehr aufgemotzt); es gibt neue Funktionen in der Kindersicherung; es gibt einen neuen Schutz vor schädlichen Screen-Blockern; und es gibt verschiedene neue Leistungssteigerungen und Optimierungswerkzeuge, um den Schutz noch unsichtbarer und unaufdringlicher zu machen.

Doch die beste Funktion dieser Version ist diejenige, in die wir die meiste Arbeit gesteckt haben: der Schutz vor zukünftigen Bedrohungen. Denn wir haben – sehr zum Missfallen der Cyberkriminellen – mehrere spezialisierte Avantgarde-Technologien hinzugefügt (von denen keine in den Produkten der Mitbewerber zu finden ist). Nein, wir haben keine Zeitmaschine benutzt; und auch keine Cyberkriminellen gejagt und eine Jack-Bauer-Befragung durchgeführt, um ihre Pläne herauszufinden J. Wir haben schamanisch in die Zukunft geschaut, einige grobe Berechnungen der logischen Entwicklung von Cyberschädlingen angestellt, und diese in unseren neuen Technologien zum Schutz vor Bedrohungen angewandt.

Unter diesen Schutzmaßnahmen vor zukünftigen Bedrohungen möchte ich den frisierten automatischen Schutz vor Exploits hervorheben, zwei spezielle Technologien aus unseren Unternehmenslösungen, die für unsere Heimanwender-Produkte angepasst wurden: ZETA Shield und den Modus für vertrauenswürdige Programme – hinzu kommt noch ein eingebauter, proaktiver Anti-Blocker.

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Das deutsche QR-Hotel.

Guten Tag!

Ich befinde mich momentan auf einer Trans-Europa-Express-Reise – allerdings auf der Straße, nicht auf Schienen. Und auf dem Weg begegnen mir laufend so kuriose Dinge, dass es einfach meine Pflicht ist, diese mit Ihnen zu teilen. Ist das OK?

Kuriosität Nr. 1

Welche Autos sieht man normalerweise auf deutschen Autobahnen zwischen Frankfurt und Hannover? Auf jeden Fall viele moderne, schnelle Fahrzeuge, soviel ist sicher. Und welche Autos sieht man normalerweise nicht? Klar: ältere Modelle. Also verstehen Sie vielleicht, wie überrascht ich war, als ich auf einmal alte (und aufgemotzte) Saporoshez-Wägensah – mit Moskauer Nummernschildern! Was zum…? Hätten nur noch ein paar fliegende Schweine gefehlt… Doch da waren die Autos und fuhren mit Vollgas, tuckernd und ratternd. Und zogen die Aufmerksamkeit der Fahrer moderner Autos auf sich – so stark sogar, dass alle langsamer wurden, und mit sehr untypischen Autobahngeschwindigkeiten fuhren. Du liebe Zeit. Eine ukrainische Retro-Invasion!

Die UdSSR-Antwort auf den VW Käfer

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In Jakutien wird Milch nicht eingeschenkt, sondern geschnitten

Privjet zusammen!

Jakutien (Heimat der Jakuten), offiziell Sacha genannt, ist sehr stolz auf seine riesigen Landschaften und vergleicht sich selbst gerne mit verschiedenen europäischen Ländern, vor allem (aus welchem Grund auch immer) mit Frankreich: In der Wikipedia (zumindest der russischen) heißt es, dass Jakutien ‚fünfmal so groß ist wie Frankreich‘ (Warum Frankreich? Warum nicht Spanien, die Türkei oder die Ukraine?) Es gibt viele andere Vergleiche im Internet – etwa den, der Jakutien gleichzeitig ungefähr mit dem Mittelmeerraum und dem Schwarzen Meer vergleicht.

Wie auch immer – wie man es dreht und wendet, gibt es keinen Zweifel daran, dass es sich hier um ein wirklich gigantisches Territorium handelt. Es stellte sich sogar heraus, dass Jakutien bei der Fläche die größte subnationale Einheit der Welt ist, die sich über drei Zeitzonen erstreckt!

Doch ich denke, wenn man dem Ort gerecht werden will, muss man ihn mit anderen großen Dingen vergleichen, nicht mit kleineren. Also los…

Doch mit welchem riesigen Gebiet kann man ein Territorium von etwa drei Millionen Quadratkilometern (aber einer Bevölkerung von nur fast einer Million – das sind drei Quadratkilometer pro Person) vergleichen?

Zunächst einmal mit Australien. Jakutien ist nur zweieinhalb Mal kleiner als ganz Australien und hat 20 Mal weniger Einwohner. Das ist aber auch logisch, denn in Down Under muss man nicht mit den wahnsinnig kalten Wintern Jakutiens leben. Wobei Australien ja auch nichts außer Wüste ist… deshalb sind in Australien wohl nur 20 Mal mehr Menschen zu finden (und die leben alle an der Küste).

Der nächste Vergleich: Kanada. Jakutien ist nur drei Mal kleiner als dieses Land inklusive all seiner Inseln. Allerdings liegt der Großteil von Kanada viel weiter südlich – so dass dort 35 Mal so viele Menschen leben.

Der nächste Kandidat: China. Dieses Land ist drei Mal so groß als Jakutien, wobei die Bevölkerung… hmmm, lassen wir das besser. China ist nicht das beste Beispiel…

Beim Pro-Kopf-Einkommen liegt Jakutien irgendwo bei Thailand, Kuba und Peru (jeweils), während es vier Mal geringer ist als in Australien und Kanada, und nur ein bisschen mehr als in China.

Jakutien kann aber nicht nur mit einem riesigen Territorium angeben; es ist auch bei Diamanten ganz vorne mit dabei, hat echt cooles ewiges Eis, und hat die extremsten, kältesten Winter – vor allem in Oimjakon. Und es gibt noch den Kolyma Highway (auf dem im Jahr 2004 Ewan McGregor und Charley Boorman bei ihrer Weltreise mit dem Motorrad gefahren sind), den Strom Lena und zu guter Letzt die Lenafelsen – die wir besucht haben. Hier die Fotos:

Lena Pillars Jacuzia Read on: In Jakutien wird Milch nicht eingeschenkt, sondern geschnitten

Alaska ignoriert…

…unsere Enttäuschung über das Wetter in dieser Ecke der Welt.

Howdy zusammen!

Erstmal ein kurzer Überblick, was nun gleich folgt: viele Alsaska-Fotos + kurze Kommentare, festgehalten nach unserem Abstecher in den 49. Staat der USA. Der nächste Eintrag auf meiner kommenden Liste der 100 Orte, die man gesehen haben muss.

Und so, Euer Ehren, übergebe ich sowohl meine Zeugenaussage als auch die Beweisfotos…

AlaskaDuell in Alaska

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Vulkane der Westküste

Es ist einfach, eine Liste mit Dingen zu erstellen, die einem ohne großes Nachdenken zu den USA einfallen. Kinderleicht…

Washington, D.C., das Weiße Haus, New York, die Freiheitsstatue, das Empire State Building, der Wilde Westen, die Große Depression, der erste Mensch auf dem Mond, das Space Shuttle, Coca Cola und Pepsi, McDonald’s, Hollywood und Disney, Microsoft, iPhone, Google, Facebook… ich könnte noch stundenlang so weitermachen, und Sie sicher auch…

Doch eines, das ich bisher nie mit den „US of A“ in Verbindung gebracht habe, sind Vulkane. Jedoch stellte sich heraus, dass es hier sogar einige gibt – und die sind recht beeindruckend. Man findet sie an der Westküste – im Bundesstaat Washington, gleich neben Kanada.

Für alle die es noch nicht wissen: Ich bin ein großer Fan von Vulkanen (ich habe da einige Geschichten, Fotos und Videos aus Kamtschatka, Neuseeland, Santorin, vom Ätna, dem Pico de Orizaba und noch einigen mehr).

Und nun kann ich zwei weitere zu meiner Sammlung hinzufügen:

1) Mount Rainier (Indianischer Name: Tahoma)

2) Mount St. Helens (Indianischer Name: Louwala-Clough)

Mount St.Helens

Mount St.Helens

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Nachdenken… in Prag.

Hallo zusammen!

Es war einmal vor langer, langer Zeit (im Jahr 1998, um genau zu sein), als einige Kameraden und ich im Bereich neuer Ideen gerade neue Anregungen brauchten.Wir beschlossen, den Trubel und die Hektik Moskaus für kurze Zeit hinter uns zu lassen, und uns an einem ruhigen Ort (damit uns niemand stören kann) in schöner Landschaft einzufinden. Wir mussten einfach weg und wieder zurück zu den Wurzeln – diskutieren und Pläne für die Zukunft unserer Technologien machen: von Antivirus-Engines bis zur effektiven Interaktion verschiedener Antivirus-Subsysteme untereinander, und anderen ähnlich grundlegenden und äußerst wichtigenThemen.

Und das haben wir auch gemacht…

Zunächst brauchten wir einen passenden Ort. Wir wollten einen Ort, der ausreichend komfortabel ist (kein Nachtasyl mit einem Badezimmer pro Stockwerk oder so), aber auch keinen Luxus. Und wir benötigten einen Konferenzraum, in dem sechs Leute Platz finden konnten – denn so viele Personen sollten dabei sein. Es durfte aber nicht zu teuer sein, denn damals waren wir gelinde gesagt nicht so wahnsinnig flüssig.Also: Ein Drei-Sterne-Hotel.

Wir haben in der Umgebung Moskaus einige angesehen, doch das brachte uns nicht weiter. Also haben wir den Radius erweitert. Schließlich kamen wir überein, dass der passendste Ort – von allen, die nicht zu weit weg von Moskau waren – die tschechische Hauptstadt ist. Also sind wir dorthin geflogen…

Kaspersky Lab Innovation Summit 2013

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Das Phantom des Boot-Sektors.

Dann fängt dich meine Macht
noch stärker ein
(с) Andrew Lloyd Webber – Das Phantom der Oper

Im Kampf zwischen Schadprogrammen und Anti-Malware-Technologien gibt es ein interessantes Spiel, das immer wieder gespielt wird – König der Burg.

Die Regeln sind ganz einfach: Der Gewinner lädt sich als erster selbst in den Computerspeicher, übernimmt die Kontrolle der „Schalthebel“ und schützt sich vor anderen Programmen. Und aus der Schaltzentrale der Burg kann man alles überwachen und die Ordnung im System sichern (oder, wenn man böse ist, das Gegenteil tun: Chaos hervorrufen, das unbemerkt und unbestraft bleibt).

Kurz gesagt, der Gewinner nimmt sich alles – in diesem Fall die Kontrolle über den Computer.

Und die Liste der Programme, die sich direkt beim Einschalten des Computers (dem so genannten „Booten“) starten wollen, beginnt (wie der Name schon sagt) imBoot-Sektor – einem speziellen Bereich der Festplatte, in dem alle Anweisungen dafür gespeichert sind, was wann und wo zu laden ist. Und das Schlimme ist, dass sich auch das Betriebssystem an diese Liste hält! Da wundert es nicht, dass sich Cyberkriminelle leider schon sehr lange für den Boot-Sektor interessieren. Denn durch Missbrauch des Boot-Sektors können sie ihre Machwerke als erstes starten und die Infizierung des Computers verschleiern. Als Hilfsmittel verwenden Cyberkriminelle dafür besondere Schadprogramme: So genannte Bootkits.

Wie Ihr Computer startet

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