Monatliches Archiv: November 2015

Top-100-Serie: Der Nahe Osten.

Der Nahe Osten ist eine weitere, absolut interessante Region. Zweifelsohne sind die „Greatest Hits“ hier menschengemacht und archäologisch-historisch, und sie überwiegen ihre natürlich vorkommenden „B-Seiten“. Überraschend ist das nicht, wenn man bedenkt, dass der Nahe Osten eine uralte Wiege der Zivilisation ist (bitte vergeben Sie mir diese abgedroschene Anmerkung).

Eines sollte ich gleich am Anfang dazusagen: Ich habe nur geringes direktes Wissen über die Region; daher können sich in dieser kleinen, regionalen Abteilung meiner Top 100 einige Ungenauigkeiten eingeschlichen haben. Wenn es so ist, lassen Sie es mich bitte wissen! Gibt es Fehler oder muss noch etwas hinzugefügt werden? > Sagen Sie es mir bitte in den Kommentaren. Dafür wäre ich sehr dankbar.

Also gut. Los geht’s…

  1. Das Tote Meer.

Ein unbestreitbar einzigartiges Naturphänomen. Das Wasser ist so salzig… ja, Sie wissen es natürlich, dass man darauf treibt!… Lassen Sie mich also ein bisschen weniger offensichtlich werden: Das Wasser ist so salzig… ein kurzes Lecken an den nassen Fingern und Sie müssen mindestens zwei kalte Biere in einem Zug trinken. Was wäre eine bessere Ausrede dafür? 🙂

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Vorlesung in Eriwan.

Meine Damen und Herren!

Ich bin niemand, der zu stark ins sprichwörtlich eigene Horn stößt, aber ich muss nun einfach ein bisschen der sprichwörtlich Miles-inspirierten Jazz-Fusion für Sie spielen.

In der letzten Woche (am 17. November) wurde mir der Armenian President’s 2015 IT Award for Global Outstanding Contributions in the Field of Information Technology verliehen!


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Top-100-Serie: Russland.

Hallo zusammen!

Weiter geht’s mit meiner virtuellen Reise zu den meiner Meinung nach 100 schönsten Orten der Welt, die man wahrscheinlich alle zumindest einmal im Leben besucht haben sollte – damit man es später nicht bereut!

Diesmal kommen wir zum größten Land der Welt!

Russlands Osteuropäische Ebene hat nichts Außergewöhnliches, wenn es um Naturschönheiten geht. Es gibt natürlich wunderschöne Orte – und viele davon. Aber keiner konnte es in meine Top 100 schaffen. Östlich des Urals liegt dann das Westsibirische Tiefland – ein eher tiefes Land… mit Tundra/Taiga/Steppe (von Norden nach Süden), Sümpfen, Flüssen, Seen, Ölbohrungen und Mücken. Noch etwas weiter im Osten wird es dann langsam für die Top 100 interessant. Aber dazu komme ich später. Jetzt erstmal…

  1. Roter Platz und Kreml.

Viele unserer ausländischen Freunde, die uns hier in Moskau besuchen, sagen uns, dass der Rote Platz – mit der Basilius-Kathedrale an einem Ende, dem Kreml auf der einen Seite und dem GUM auf der anderen – der schönste Punkt Europas ist. Vor allem in der Nacht, wenn er beleuchtet ist. Und wer bin ich, das in Frage zu stellen? Ich bin ja auch ein großer Fan.

Anmerkung: St. Petersburg war in der Städte-Rubrik der Top-100-Serie.


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Ein Gaijin wägt die japanische Bahn ab.

Nach noch mehr Nonstop-Business-Besprechungen und Gespräche und Reden – diesmal in Nagasaki – sind wir mit einem Hochgeschwindigkeitszug in totaler Finsternis weitergefahren. Sie werden nie erraten, wohin – aber hier ist ein Tipp:

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Ok, neugierig genug gemacht. Wir sind auf die Insel Kyushu gerast, und zwar in die Stadt Fukuoka (die Hauptstadt der Präfektur gleichen Namens), genauer gesagt in das Hakata-ku-Viertel. Interessanterweise sind die Züge (inklusive unserem), die ins Hakata-Viertel fahren, als „Züge nach Hakata“ und nicht als „Züge nach Fukuoka“ ausgeschrieben. Das ist, als hätte man in Großbritannien „Züge nach Kings Cross“ statt „Züge nach London“. Ungewöhnlich.

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Epizentrum.

Wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben (oder vielleicht auch nicht) – das hier ist Nagasaki:

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Bei meinem diesmaligen Japanaufenthalt war ich praktisch immer im Anzug – inklusive Krawatte! So etwas Ungewöhnliches kann nur eines bedeuten: Kein Sightseeing auf dem Terminplan. Aber es gibt einen Platz in Nagasaki auf den ich einfach nicht verzichten konnte. Dort, wo vor 70 Jahren die Bombe einschlug.

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Japan an einem Tag.

Puh! Für einen Moment dachte ich, ich wäre zu alt für all das. Aber nur für einen Moment :)…

Ich habe gerade eine verrückt schnelle Geschäftsreise nach Japan gemacht. Drei Inseln (Honshu, Kyushu und Okinawa) und vier Städte – manche sehr bekannt, andere nicht so sehr. Und anders als sonst üblich, gab es praktisch kein Sightseeing im Terminplan, nur Besprechungen, Reden und Interviews. Aber Sie kennen mich ja: Es gibt immer etwas, über das man schreiben und auf das man die Kamera richten kann!…

Der japanische Markt ist komplex, kompliziert, fordernd, konservativ, hart. Das Geschäft läuft immer gut und die Zahl unserer Kunden und Partner wächst – aber nur sehr langsam. So langsam, dass ich höchstpersönlich zwei oder drei Mal im Jahr vorbeischauen muss – viel öfter als in anderen Ländern. Nicht, dass ich mich darüber beschweren möchte. Regelmäßige Leser meiner Artikel wissen, dass ich eine Schwäche für Nippon habe.

Der Terminplan ist in Japan immer sehr voll, doch dieses Mal war es einfach verrückt. Ein Nonstop-Marathon aus Besprechungen, Interviews, Präsentationen und Verhandlungen. Das hat mich fast auch physisch gepackt. Also habe ich mich natürlich auf ein schönes, warmes, weiches Bett am Abend im Hotel gefreut. Aber hey, ein nicht ganz so warmes, hartes Bett? Auch das tut es!…

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Was den Trip so besonders anstrengend machte, war wahrscheinlich, dass er auf einen ähnlich geschäftigen Ablauf in Peking folgte. Aber es gab beim Aufwachen an diesem Morgen keinen Zweifel: Ich war in einer der interessantesten und ungewöhnlichsten Städte des Planeten – eine meiner persönlichen Favoritinnen. Klarer Himmel und der Fuji im Hintergrund (auf dessen Gipfel ich schon zweimal war!). Zweifelsohne… Tokio!

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Ein Mann flog nach MOW, flog über eine SVO-Verbindung.

Nun habe ich es endlich einmal getan! Vor ein paar Tagen hatte ich meinen ersten Anschlussflug in Moskau. Ich flog von Genf nach Peking, über SVO (btw, der Moskau-Peking-Flug war mein 99. Flug in diesem Jahr, und der nächste – nach Tokio – ist dann mein hundertster!). Irgendetwas ist daran doch komisch, oder? Ich wiederhole: über SVO. Ohne nach Hause zu gehen, bin ich einfach auf dem Flughafen von einem Flugzeug in ein anderes umgestiegen – zum ERSTEN MAL (auch wenn ich schon zig Male von oder nach SVO geflogen bin). Na gut, da ich sozusagen dort war, kann ich ihn ja mit anderen Flughäfen vergleichen… Zunächst die Hauptsache: Ein Anschlussflug in Moskau ist einfach und direkt – fast unbemerkbar. Das Wichtigste, zumindest für einen Moskauer, ist, den Autopiloten abzuschalten und nicht direkt zur Passkontrolle zu gehen, sondern zum Bereich „International Transfers“. Dann ein schnelles Röntgen und etwa 30 Sekunden später ist man bereits im neutralen Bereich, bei den Gates und Duty-Free-Läden.

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Das war wirklich nicht schwer. Es ging überraschend geschmiert. Und das trotz der Unzulänglichkeiten des Terminal F, dem früheren – berüchtigten – SVO2! SVO-2/Terminal F ist sehr alt (extra errichtet für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau), eng und unpraktisch. Überall sieht man eine Art schmutzig-graue Trübsal. Man kann den Flughafen einfach nicht mit anderen interkontinentalen Knotenpunkten wie München, Heathrow 5 oder Zürich vergleichen – erst recht nicht mit brandneuen wie Dubai, Hongkong, Narita, BCIA, KLIA oder Changi. Nun, man kann es natürlich machen, aber das wäre als würde man… Hackfleisch mit Motorrädern vergleichen: komplett sinnlos :).

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Aber es ist hier nicht nur alles trübsinnig und düster – irgendwie. Man kann direkt zu den Terminals D & E gehen, wo die Atmosphäre komplett anders ist…

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Von den Unannehmlichkeiten des Terminal F abgesehen, wird der Moskauer Flughafen als Drehkreuz bei Flügen zwischen Europa und Asien immer beliebter. Europäische Kollegen sagten mir, dass sie immer häufiger über Moskau nach Südostasien fliegen – und sie beschweren sich nicht. Wobei, eine Beschwerde gibt es: Die Kollegen sind genervt, dass sie ohne Visum keinen Tag oder zwei in Moskau bleiben können, wenn sie dort umsteigen. Verständlich: Wer würde nicht gerne den Roten Platz, die Basiliuskathedrale, den Kremel (alle drei praktischerweise nebeneinander) besuchen oder das berüchtigte Moskauer Nachtleben kennenlernen – ohne extra dafür ein Visum beantragen zu müssen? Sie würden so etwas wie einen isländischen Zwischenstopp bevorzugen, aber halt in Moskau.

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Übrigens haben Transitpassagiere in China ganze 72 Stunden Zeit, in denen Sie sich ohne Visum im Land aufhalten dürfen (nur mit dem Boarding-Pass, der sagt „ich fliege bald weiter“). Das bringt nicht nur Touristen in die entsprechende Stadt, sondern belebt auch das Geschäft der chinesischen Fluglinien, denn die Reisenden wählen extra chinesische Flieger, um zu der einen oder anderen Stadt zu kommen und ein bisschen Express-Tourismus zu machen. Mich hat diese Europa-Moskau-Asien-Verbindung interessiert, also habe ich ein wenig recherchiert – natürlich im Web… Mal sehen… aha, ja! Am 20. November ist genau dieser Via-Moskau-Flug die beste Möglichkeit, um schnellstmöglich von Genf nach Peking zu kommen. Und da die günstigsten Flüge mit unrealistischen 11+-Stunden-Verbindungen in Doha kommen, können wir den Aeroflot-Flug auch als den praktischsten ansehen.

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Schauen wir einmal andere Tage an… Direktflüge mit chinesischen oder schweizerischen Flugzeugen (die dreimal pro Woche fliegen, allerdings nicht an den Tagen, an denen ich fliegen musste) – sind drei Stunden schneller als Aeroflot, aber 300 Dollar teurer (Economy-Klasse). Die anderen Möglichkeiten waren entweder viel teurer oder das Warten auf den Anschlussflug war länger als drei Stunden. Also, wie sieht es in die Gegenrichtung aus? Hmmm – nicht gut. Minimum vier Stunden Wartezeit. Zu lange. Ok, noch ein Versuch… Versuchen wir einmal… Madrid-Tokio. Oho! Wieder ist Aeroflot der Spitzenreiter mit einem tollen Preis und schnellem Weiterflug. Wie wäre Nizza-Shanghai? Da ist die Moskau-Verbindung nicht so attraktiv: teurer als Swiss. München- Hongkong? Ja – wieder Aeroflot mit dem besten Angebot:

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Eine Schande, dass der SVO im Vergleich mit anderen Drehkreuzen nicht so gut aussieht. Hier eine Liste, was in Moskau für Transitpassagiere fehlt: 1. Vor allem – Platz. Ein bisschen Platz zum Herumgehen ist nach einem langen Flug wichtig. Alle Terminals am Sheremetyevo zusammen bieten nur sehr wenig Platz. Und es gibt keine Spielbereiche für Kinder. An anderen Flughäfen haben Kinder ganze Freizeitparks zur Verfügung! 2. Ruheräume oder Ruhebereiche. Die gibt es am SVO gar nicht. Und das bedeutet natürlich, dass man auch nichts Extravagantes wie Kabinen für ein Nickerchen hat. 3. Eine gute Auswahl an Restaurants. Das, was es hier gibt ist… so la-la. Mir ist klar, dass des einen Fleisch des anderen Gift ist, aber dennoch sollte es einige vernünftige Auswahlmöglichkeiten geben. 4. Wasch- und Duschmöglichkeiten. Am SVO: keine – nicht einmal in den Business-Lounges. Und manchmal ist eine Dusche wirklich nötig, vor allem nach einem langen Flug. Erst recht, wenn die Anfahrt zum vorherigen Flughafen ebenfalls sehr lang war. 5. Größere Business-Lounges. Die am SVO sind meist randvoll, zudem ist die Essensauswahl recht mager. Kurz: Der SVO könnte besser sein, oder: „Note 6“, oder: „günstigste Klasse“, oder: „2 Sterne“. Zum Glück haben wir solche Flughafen-Probleme nicht groß bemerkt, da wir angekommen und noch ehe wir „Wellkam tuu Moskow“ sagen konnten schon wieder abgeflogen sind. Ok, Ich habe den SVO hier ziemlich verrissen. Aber man kann das auch positiv sehen, denn nun – nach meinem Bericht (!) – wissen wir genau, wie man Moskaus kommende Mega-Drehscheibe verbessern kann! PS: Diese Bewertung von Flughäfen scheint ziemlich exakt zu sein… Tschüss erstmal. Bis bald!…

Sight-see-ing – in Pe-king.

Vor ein paar Monaten schrieb ich zum Thema Touristenattraktionen und Urlaubsbegebenheiten in und um Peking: die Tempel in Peking, den Sommerpalast und eine Militärparade.

Aber es gibt noch viele tolle Attraktionen mehr; so viele, dass man Wochen damit verbringen kann, sie alle anzusehen. OK, ich habe kaum mehrere Wochen Zeit (außer es geht um Kamtschatka 🙂 ), aber zumindest schaffe ich es, ein bisschen Tourismus zwischen meine Geschäftstermine zu quetschen – und genau das habe ich in der chinesischen Hauptstadt gemacht, wo ich zum zweiten Mal in zwei Monaten war. Ich hatte die Chance, ein paar bekannte und weniger bekannte Orte zu besuchen. Hier kommt der Bericht dazu:

1. Der Himmelstempel. Ein Tempelkomplex von außergewöhnlicher Schönheit (wie so viele im Osten). Seine Größe ist grandios riesig (sogar nach Pekinger Standards), die Luft ist gut zu Atmen und es ist sehr schön, hier herumzugehen. Die Luft ist vor allem an den seltenen Tagen, an denen ein nördlicher Wind über Peking weht, besonders sauber (als wir dort waren, war dies der Fall): Die ganze verschmutzte Luft und der Smog werden von der Metropole weggeblasen (ich mag gar nicht darüber nachdenken, wohin 🙂 ) und der Himmel ist kristallklar und blau.

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Den Code chinesischer Eintrittskarten knacken.

Hallo zusammen!

Aus irgendeinem Grund, den ich nicht genau kenne, behalte ich Konferenz-Namensschilder und manchmal auch Eintrittskarten zu Touristenattraktionen, die ich in aller Welt besuche. Diese Sammelleidenschaft gerät außer Kontrolle – ich habe eine große Schachtel mit Namensschildern in einer Ecke meines Büros und die quillt langsam über.

Das Problem wurde von einem Journalist der New York Times, der mich kürzlich interviewt hat, gut zusammengefasst: „Was ist DAS?“ fragt er und zeigte erstaunt auf die ausgebeulte Schachtel :). Ich muss mal ein bisschen Feng Shui anwenden. Es ist ja nicht so, dass ich mir die Schilder und Karten eines Tages alle ansehen werde – Fotos sind viel besser als Erinnerungen… Aber ich schweife ab – und das schon vor dem Anfang!…

…Also, zum Anfang… Bei meinem kürzlichen Urlaub im versteckten China sammelte ich eine ganze Menge Eintrittskarten zu Nationalparks, Naturschutzgebieten, historischen Sehenswürdigkeiten und anderen Attraktionen.

Auf den ersten Blick nichts Besonderes – nur die üblichen Papierkarten oder dünne Kartons. Aber wenn man genauer hinsieht…post-29-0-05724300-1445867286 Read on: Den Code chinesischer Eintrittskarten knacken.