In Kimberley, Australien. Teil 2.

G’day folks!

Hier bin ich wieder – mit Geschichten aus dem Outback

Der heutige Artikel hat ein bisschen Text, aber vor allem viele Fotos – sowohl vom Boden als auch aus der Luft aufgenommene.

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Die Landschaft hier ist verblüffend. Endlose Horizonte und Strände, Inseln, Savanne, Felsformationen, Klippen. Es gibt so viel aufzusaugen… so viel zu, vielleicht, malen. Sehr schade, dass es zum Beispiel Turner oder Constable niemals hierher geschafft haben.

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In Kimberley, Australien. Teil 1.

Heute einmal ein Vorwort:

Können Sie mir – ohne im Internet nachzusehen – sagen, was größer ist: der Mond oder Australien?

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Willkommen zum ersten Teil einer Miniserie zu Kimberley, Australien!

Ich habe schon viel über diesen Ort gehört. Dass er atemberaubend schön ist, mit malerischer Landschaft und fantastischen Ausblicken. Aber auch, dass er riesig ist, nur schwer zu erreichen, kaum bevölkert und dass es fast keine Straßen gibt. Und dass es das ganze Jahr über verdammt heiß ist, da er in tropischem Gebiet liegt. All das stellte sich als richtig heraus. Kaum jemand wusste viel über Kimberley, da kaum jemand jemals dort war. Die Menschen haben dieses oder jenes darüber gehört, aber niemand konnte mir wirklich sagen, wohin ich musste oder was es dort zu sehen gab.

Also war es mein Job, die Pfadfindertruppe anzuführen. Wir waren kürzlich drei Tage in und um Broome, und ich weiß jetzt fast alles über diesen Ort – und ich brenne darauf, mein Wissen zu teilen :).

Alles, das ich gesehen, fotografiert und berührt habe, hat einen großen Eindruck auf mich gemacht, also erzähle ich über die ganzen Dinge in einzelnen Artikeln ohne bestimmte Reihenfolge. Wenn Sie möchten, können Sie alle davon später lesen und das Puzzle selbst zusammensetzen; das ist es wert.

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Vom Hotel zur Kathedrale

Ich wollte schon immer nach Schottland, und habe das jetzt endlich auch geschafft. Leider nur für zwei Tage in St Andrews. Und auch wenn das zwei hervorragende Tage waren, kann man das kaum als „Reise“ nach Schottland bezeichnen. Viel zu kurz war der Aufenthalt. Eine richtige Reise nach Schottland benötigt schon mehrere Tage, an denen man durch das Land kommt, um die Lochs herumfährt, die Berge erklimmt. Oh ja, Schottland hat eine ganze Menge Berge. Als das Flugzeug abhob, konnte ich ganz klar die schneebedeckten Gipfel im Norden erkennen. Leider müssen diese bis zum nächsten Mal warten.

Die schottische Landschaft schreit danach, als Desktop-Hintergrund genutzt zu werden. Sehen Sie selbst:

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Australischer Winter, schottischer Sommer

Was ist der Unterschied zwischen einem kühlen australischen Winter und einem heißen schottischen Whisky Sommer?

Da gibt es mehrere, doch die größten Unterschiede sind folgende: Zum ersten gibt es hier in „bonnie Scotland“ – zumindest auf der östlichen Seite, wo wir letzte Woche waren – keine Palmen, die man vom Fenster aus sehen kann. Zum zweiten bewegt sich die Sonne hier in die entgegengesetzte Richtung, und das sehr langsam: Es wird erst gegen 22 Uhr dunkel und um etwa 4-5 Uhr morgens schon wieder hell. Klar, liegt ja immerhin auf dem 56. Breitengrad!

Wie auch immer, wir waren im sonnigen St. Andrews in Schottland, Großbritannien!

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Grünes und freundliches Land. Ups, das ist England. Oh je!Grünes und freundliches Land. Ups, das ist England. Oh je!

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Unerwartet und extrem unerklärliche Sichtungen

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemals die Hölle gefriert oder dass in der Zwischenzeit dort eine Katze einen kurzen Aufenthalt überlebt? Genau, bestenfalls sehr gering.

Und ich habe mir immer gedacht, dass die Wahrscheinlichkeit recht gering ist, ein Auto mit einem russischen 41er-Nummernschild – Leute, das ist Kamtschatka, weit im Osten Russlands, direkt neben Japan – auf den gepflasterten Straßen der Region Kaliningrad zu sehen – direkt am anderen Ende des längsten Landes der Welt, einige Dutzend Zeitzonen voneinander entfernt. Aber ich habe mich getäuscht. Manchmal gibt es extrem unwahrscheinliche Sichtungen…:

„41“; must be on the run

Ich habe schon Motorräder mit deutschen Nummernschildern auf Kreta gesehen. Mehr als 1.000 Kilometer von ihrem Zuhause! HÄ?

Und nur hin und wieder sieht man britische Nummernschilder – vorne weiß, hinten gelb – in Moskau. Das ist schon eine ganz schöne Entfernung zum Zurücklegen.

Überrascht? Fasziniert? Beeindruckt? Sollten Sie… nicht sein…

…Denn neulich habe ich das hier gesehen:

„Extreme Duty Winch“ – auf einem Extreme Duty Benz!

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Lebhaftes Sydney

Jedes Jahr zwischen Ende Mai und Anfang Juni wird Sydney nachts so richtig lebhaft: Vivid Sydney gastiert in der Stadt, ein Festival aus „Licht, Musik und Ideen“ und noch einigem mehr. Mir scheint, als würde das Festival die ganze Stadt übernehmen: Das berühmte Opernhaus wird zu einer Sinnestäuschung, im Darling Harbour gibt es eine Lasershow und auf Gebäude sowie Brücken werden bizarre Bilder projiziert.

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Winterkonferenz – im Juni

Auf der Südhalbkugel – und natürlich auch in Australien, wo ich letzte Woche war – ist der 1. Juni der erste Tag des Winters. Down Under muss man kaum mit Schneeverwehungen, zugefrorenen Seen und Temperaturen von -40 Grad rechnen, aber nachts kann es schon relativ kühl werden. Die durchschnittlichen nächtlichen Tiefstwerte im nordwestlichen Australien liegen zu dieser Jahreszeit  bei 15 Grad Celsius. Aber das ist nur der Durchschnittswert; an manchen Orten kann es sogar zu Nachtfrost kommen. In Australien!! Und am Tag ist es in Broome in Kimberley auch nicht so winterlich:
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Masken-Show auf dem Markusplatz.

Ich mag es, Streiche zu spielen, verrück zu sein oder einfach wie ein Kind zu spielen – vor allem, wenn die folgenden Dinge involviert sind: eine große, freundliche Gruppe ähnlich denkender Typen und ein ganz besonderer Ort.

Kürzlich kamen diese beiden Dinge mal wieder zusammen – und es hat gewirkt. Es war der Abend nach einer unserer Partnerkonferenzen, die zum ersten Mal in Venedig durchgeführt wurde.

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Venezianische Virtuositäten.

Nach einer langen, aber absolut schönen Fahrt entlang einer ganz besonderen Küstenstraße, sind wir schließlich in Venedig angekommen! Hier hatten wir wie üblich eine Mischung aus viel Geschäftlichem und ein bisschen Freizeit (wobei das Letztere den Besuch interessanter Orte bedeutet – nicht, dass manche auf falsche Gedanken kommen!). Und ebenfalls wie üblich werde ich mich hier nicht mit dem nützlichen, aber langweiligen Geschäftsteil beschäftigen; dafür gehe ich direkt zum pikanten Vergnügen über. Und es war recht pikant; ein saftiges Abenteuer in der Avantgarde der bizarren Welt moderner Kunst…

Moderne Kunst – das ist ein… kontroverses Thema.

Aus Sicht eines Konsumenten moderner Kunst oder des Betrachters, kann sie totales Entzücken und Begeisterung auslösen, aber auch genau so gut Empörung und Ekel. Sie kann als Ideal avantgardistischer Ästhetik geschätzt werden, aber genau so den Betrachter entgeistert und sogar verärgert wegen der Absurdität mancher Ausstellungsstücke zurücklassen.

Moderne Kunst ist nicht nur kontrovers – sie kann auch verwirrend sein. Was ist hohe Kunst, was ist totale Sch…? Was ist ein Ausstellungsstück, was sind nur Befestigungen und Armaturen des Gebäudes, in dem die Ausstellung stattfindet, zum Beispiel ein Ventilator, ein Mülleimer, Reparaturen am Dach, ein Stecker in einer Steckdose?

Letzteres benötigt manchmal ein Schild, auf dem „Das ist ein Stecker, der in einer Steckdose steckt; ein Kunstwerk unseres Elektrikers“ steht, ansonsten würden es manche „Kunstliebhaber“ für ein Meisterwerk moderner Kunst halten. Und dann gibt’s noch Dinge wie Malevichs Schwarzes Quadrat – ein Stecker in der Steckdose, falls es je einen gegeben hat; und wie auch immer: Menschen kommen seit Jahrzehnten aus aller Welt nach Tretjakowskaja, um es mit eigenen Augen zu sehen.

Qu'est-ce que je viens de dire ? :)Was habe ich gerade gesagt? 🙂

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LIGURISCHE SPAZIERFAHRT.

Vor langer Zeit setzte ich mir ein Ziel für den Fall, dass ich wieder einmal in Südfrankreich/Norditalien am Meer bin. Und nun habe ich es erreicht: Ich habe gerade eine Nachtfahrt von Nizza nach Genua auf der E80 hinter mir. Eine fantastische Fahrt. Wie Crockets Nachtfahrten auf den leeren Straßen von Miami: keine Autos, großartige Straße, großartige Musik… aber keine Ausblicke, da das Sonnenlicht fehlt.

Die Straße verläuft am Nordrand des Meers – nicht des Mittelmeers, sondern des Ligurischen Meers. Nie davon gehört? Da sind Sie nicht alleine.

Wie auch immer, die Jahre vergingen, aber mein Ziel war immer noch unerreicht. Doch jetzt wurde aus dem „muss ich einmal machen“ ein „habe ich gemacht“ – und sogar ein sehr befriedigendes.

Was für eine Straße. Weich wie ein Babypopo, wenig Verkehr, schöne Brücken und Tunnels, plus gute Fahrer, die die Straßenverkehrsordnung kennen und sich an die Fahrspuren halten. Doch die Hauptsache sind die Aussichten. Rechts die ligurische Lieblichkeit, links die italienische Eindringlichkeit. Hügellandschaften, das Meer, die süßen Dörfer, die Burgen oben auf den Hügeln und entlang der Küste.

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