MEINE NEUEN TOP 20: STÄDTE.

Hallo Leute!

Auf den Auftakt folgt hiermit nun meine neulich erstellte Liste mit meinen persönlichen Top 20 der Städte der Welt. In diesem Beitrag beschreibe ich kurz die 20 für mich interessantesten und einzigartigsten Bezirke, Viertel und ganzen Städte, inclusive Bilder. Ich empfehle jedem, diese eines Tages zu besuchen. Man muss nicht erwähnen, dass ich in allen war – meistens schon mehrmals, im Gegensatz zu einigen der Orte, die Sie gesehen haben müssen, in meiner Hauptliste.

Aber zuerst einmal – zurück: Wie kommen meine Top 100 und nun die Top 20 zustande?

Erstens, indem ich meine eigenen Augen und Sinne nutze. Ich habe das große Glück, einen Job zu haben, in dem ich fast sechs von zwölf Monaten unterwegs bin. Der Hauptgrund: Business. Aber warum sollte ich das nicht mit den Freuden eines Touristen verbinden? Genau, warum nicht.

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Zweitens treffe und unterhalte ich mich mit den verschiedensten Menschentypen in allen möglichen Ecken der Erdkugel: Firmenangestellte,  Partner, Kunden, Journalisten, Cyber-Polizisten und manchmal auch Minister und Kanzler! Nun, in den meisten Fällen wendet sich die Unterhaltung nach ein paar Minuten nicht-arbeitsbezogenen Themen zu, wie aktuellen Nachrichten (hmmm, für meinen Geschmack zu politisch) oder, wenn ich die Themen auswähle: „Also, welche Sehenswürdigkeiten würden Sie mir empfehlen, während meines Aufenthalts anzusehen?“ Das führt mich zu allen Arten von Weltwundern – sowohl zu den bekannten, als auch zu den weniger bekannten, aber viele davon landen in meinen diversen Listen mit Orten, die Sie gesehen haben müssen. Zum Beispiel chinesische bunte FelsformationenKimberley in Australien und die irischen Cliffs of Moher. 

Drittens gibt es natürlich Orte mit bekannten Namen, die man kaum empfehlen muss. Zum Beispiel den Grand Canyon, das Taj Mahal und die Victoriafälle; diese sind alle in einer Top-Priority-Liste zu finden (folgt demnächst), deren Einträge unbedingt besichtigt werden müssen – von jedem! – asap, IMHO :).

Viertens kehren oft Freunde, Kollegen oder auch gleichgesinnte Mitabenteuerer von ungewöhnlichen/obskuren/abgelegenen Orten heim, die sie gerade entdeckt haben, und ich komme dann gar nicht zu Wort, weil sie nichts anderes tun, als darüber zu reden, wie wunderbar diese Orte sind, und dass man sie unbedingt gesehen haben muss. Beispiele: der Kilimandscharo, die Kurilen oder die buddhistischen Tempel im südostasiatischen Dschungel.

Fünftens lese ich oft in den Kommentaren am Ende meiner Erzählungen auf diesem Blog von interessanten Orten, die man gesehen haben muss. Vielen Dank an die Verfasser dieser Empfehlungen! Solche Leser-Tipps haben mich zu den roten Felsen und Bögen in Utah, in die Große Salzwüste, zum Antelope Canyon und zu den Felsen im chinesischen Zhangjiajie-Nationalpark geführt.

Und über Kamtschatka and Altai habe ich seit meiner Kindheit so viel Gutes gehört, dass ich sie niemals auslassen hätte können.

Am Ende stand ich also mit einem Haufen Ortsnamen aus aller Welt da, die ich als „muss man gesehen haben“ eingestuft hatte – aber es waren mehr als 100. Wie habe ich sie also auf 100 gekürzt? Indem ich die Orte ausgewählt habe, die ich für die schönsten und/oder einzigartigsten/ungewöhnlichsten halte. In anderen Worten, die Liste ist komplett subjektiv.

Manche Leute ziehen Bäume im Park und Blumen im Garten den Vulkanen und Geysiren vor. Für andere liegt die Schönheit dieser Welt ausschließlich im gastronomischen Genuss. Wieder andere lässt all das kalt, während sie Berge und Gletscher begeistern. In Russland gibt es ein Sprichwort: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Also werde ich das auch nicht tun. Und bitte tun Sie das auch nicht! Warum erstellen Sie stattdessen nicht auch einfach eine Top-100-Liste (oder 20, 50, was auch immer) und wir vergleichen die Punkte.

Wie dem auch sei, zurück zu meinen Top-mehr-als-Hundert: anstatt einfach so den ein oder anderen Ort zu streichen, habe ich mich entschieden, eine Splittergruppe einzuführen – die „Top 20 Städte der Welt, die Sie gesehen haben müssen“. Das hat Platz für weitere Einträge in den original Top 100 geschaffen und dazu geführt, dass es eine Top-100-Liste ausschließlich mit natürlichen und historischen Einzigartigkeiten wurde.

Also, in diesem Blog-Beitrag – meine Top 20 Städte. Die zukünftigen Beiträge dieser „Top“-Reihe werde ich nach Regionen gliedern: Amerika, Europa usw.

Und nach dieser kolossalen Erläuterung (!), folgen hiermit die Top 20 Städte der Welt, die Sie gesehen haben müssen. Tataa!

Zunächst aber, können Sie alle 20 auf der Collage unten erkennen?…

Zur Info: Das Bild ist anklickbar.

Топ-20 городов мира

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WEISSE NÄCHTE IN REYKJAVIK.

Sie wissen es natürlich bereits: Ich bin viel geschäftlich unterwegs. Und wenn ich auf meinen Reisen an einem Abend im Hotel – oder beim Weiterflug/Heimflug – noch etwas Kraft übrig habe, teile ich meine (meist nicht-geschäftlichen) Eindrücke mit Ihnen, liebe Leser. Manchmal ist die Kraft erschöpft – entweder vom geschäftlichen Terminplan oder vom Besuchen zu vieler Ort in zu kurzer Zeit.

Und da ich auf meinen Reisen meist Begleitung dabei habe, gebe ich in diesen Fällen mein Blog an einen Begleiter weiter, der ebenfalls zwei Augen hat – und auch immer eine viel bessere Kamera als ich. Denn meine Begleiter schreiben ebenfalls gerne ihre Gedanken und Eindrücke von der Reise nieder.

So eine Gelegenheit kam kürzlich nach einem mitternächtlichen Spaziergang in der isländischen Hauptstadt. Und das hatte nichts damit zu tun, dass ich zu müde gewesen wäre: Ich musste am nächsten Morgen sehr früh arbeiten. Wie auch immer, hier kommt, was DZ über eine Sommernacht in Reykjavik sagen kann…

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Reykjavik liegt 64 Grad nördlich des Äquators; auf der gleichen Höhe wie das zentrale Alaska oder Archangelsk im nördlichen Russland. Also kann es dort recht kalt werden. Und es gibt die typischen atmosphärischen Phänomene, die man mit dem hohen Norden verbindet: im Sommer das meiner Meinung nach interessanteste Phänomen, die „Weißen Nächte“ – Tage an denen die Sonne nur kurz oder nie ganz untergeht.

Hier in Reykjavik sind die „Nächte“ natürlich kürzer – und weißer – als in St. Petersburg, das fünf Grad weiter unten auf dem Planeten liegt. Daher wäre es falsch gewesen, in unserer ersten Nacht dort nicht durch die Stadt zu wandern, die Kamera immer in der Hand. Also haben wir das Richtige gemacht…

Absolut richtig: Ein gemächlicher „Nacht“-Spaziergang in Reykjavik im Juli ist… unvergleichlich (vielleicht abgesehen von anderen Städten auf dem 64. Breitengrad 🙂 ). Wahrscheinlich ist es im Dezember auch atemberaubend, aber das muss ich mir für später aufheben…

iceland-reykjavik-1Reykjavik hat etwa 120.000 Einwohner (200.000, wenn man den Großraum um die Stadt dazu nimmt). Die Stadt ist das Zentrum der isländischen Kultur sowie Wirtschaft und der Sitz der Regierung.

iceland-reykjavik-2In Reykjavik fallen die Temperaturen im Winter nur selten unter -15°C, da das Wetter an der isländischen Küste im Winter vom Golfstrom gemäßigt wird

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ABSEITS DER PISTE UND ABGEHOBEN IN ISLAND.

Kommen wir zum vorletzten Beitrag über die bezaubernde Insel Island; genauer gesagt, verlassen wir die ausgetretenen Pfade und sogar den Boden – in einem Helikopter.

In nur vier Tagen haben wir mehr als 1.000 Kilometer von Island abgedeckt, und die waren alles andere als langweilig. Von einem – besonders – interessanten Ort zum nächsten gibt es Hunderte weitere ganz besondere Anblicke: wahnsinnig atemberaubende Landschaften mit Vulkanen, Klippen, Gletschern, Wasserfällen, dunkelgrauer Vulkanschlacke und Lavafeldern in einem Meer aus grünem Gras oder lilafarbenen Lupinen, plus umwerfende Sonnenaufgänge und -untergänge, idyllische Szenerien mit Schafen und Pferden… kurz, ein wirkliches Fest für die Augen!

Die Ringstraße ist 1.332 Kilometer lang.Die Ringstraße ist 1.332 Kilometer lang.

Die Ringstraße kreuzt ein paar Sanderflächen von Gletschern, die immer wieder einmal von den Gletschern überflutet werden.Die Ringstraße kreuzt ein paar Sanderflächen von Gletschern, die immer wieder einmal von den Gletschern überflutet werden.

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HAVE AN ICE DAY!

Also Leute, kommen wir zu den Gletschern in Island

Die isländischen Gletscher sind zwar nicht die größten der Welt, aber die großartigen Gletscherausblicke, die Gletscherseen mit Eisbergen und die ganze Macht der Natur… das ist schon recht atemberaubend.

Wir haben bei unserem Besuch auf der Insel zwei der Gletscher besucht. Als erstes den Langjökull (hier).

Hier musste ich zum ersten Mal mit einem Schneemobil fahren! Ich muss sagen, dass ich eine einfache, bequeme Rutschpartie über den Schnee erwartet hatte… Allerdings stellte sich heraus, dass so eine Schneemobilfahrt bei über 50 km/h auf nassem und pulvrigem Schnee – weder bequem noch einfach ist.

Am Langjökull gibt es zwei Hochlandpfade, aber wir haben keinen davon benutzt. Wir sind Schneemobil gefahren!Am Langjökull gibt es zwei Hochlandpfade, aber wir haben keinen davon benutzt. Wir sind Schneemobil gefahren!

Der Langjökull ist die zweitgrößte Eiskappe in Island nach dem VatnajökullDer Langjökull ist die zweitgrößte Eiskappe in Island nach dem Vatnajökull

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ISLÄNDISCHE WASSERFÄLLE.

Island ist in der kühlen Jahreszeit ein sehr feuchtes Land und im Winter ein sehr schneereiches. (Es gibt hier sozusagen keine warme Jahreszeit – außer man taucht für drei Monate in eine der heißen Quellen ein.) Wenn es also um H2O geht – gibt es hier genug. Und da es auch viele Vulkane in dem Land gibt, sind die Bedingungen für Wasserfälle perfekt – und davon gibt es ebenfalls viele. Hier eine Liste der fünf wichtigsten, die wir im Süden und Südwesten des Landes besucht haben, und die es alle wert sind, besucht zu werden.

Wasserfall Nr. 1: GullfossHier. Und hier:

Der Gullfoss – einer der beliebtesten Wasserfälle in IslandDer Gullfoss – einer der beliebtesten Wasserfälle in Island

Der Fluss Hvítá fließt in ein weites, dreistufiges „Treppenhaus“ und fällt dann plötzlich in zwei Teilen (11 Meter und 21 Meter) in eine 32 Meter tiefe Spalte

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ISLÄNDISCHE TEKTONIK.

Jeder hat eine grundlegende Ahnung davon, wie unser Planet aufgebaut ist. Sogar Erstklässler. Ungefähr so: In der Mitte des Planeten ist ein Kern; dann kommt der Mantel und außen ist die harte Kruste, auf der Sie gerade diesen Artikel lesen.

Aber die Erdkruste ist kein einzelnes, zusammenhängendes Teil – sie besteht aus tektonischen Platten, die unmerklich auf der Magmaoberfläche herumschwimmen. Und sie gleiten in unterschiedliche Richtungen – ineinander, senkrecht oder auseinander. Sie kommen sich nahe, reiben sich aneinander oder stoßen sich ab. Entlang der Kanten dieser Platten gibt es regelmäßig Erdbeben und alle möglichen Arten vulkanischer Aktivitäten. Wenn Sie das näher interessiert, klicken Sie einfach auf die Links im bisherigen Text.

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Wo die Platten zusammenstoßen gibt es Berge, Vulkane und alle dazugehörigen Merkmale der Terra Firma. Wir sprechen von JapanKamtschatka, den Kurilen, den Aleuten, den Anden, den Kordilleren, dem Himalaya usw. Orte, an denen die Platten auseinander driften, liegen meist auf dem Meeresboden und sind auf Karten mit ausreichender Qualität und tiefen Details  zu sehen: zum Beispiel hier unter dem Atlantik der Mittelatlantische Rücken. Hier bewegen sich die tektonischen Platten voneinander weg und der Platz dazwischen füllt sich mit Magma.

Einer der wenigen Orte, wo so ein Auseinanderdriften an Land passiert ist Island: Es liegt entlang der Naht zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Platte. Die erstere bewegt sich ganz langsam nach Westen, die letztere ganz langsam nach Osten – bei einer Geschwindigkeit von zwei Zentimeter pro Jahr. Und so wird Island jedes Jahr um zwei Zentimeter breiter (ohne die Küstenerosion oder die Erweiterung der Landmasse durch Lavaströme in Betracht zu ziehen). Zwei Zentimeter pro Jahr – das sind zwei Meter pro Jahrhundert, 20 Meter pro Jahrtausend, 20 Kilometer in einer Million Jahre. Wenn es also so weitergeht, wird Island in 200 Millionen Jahren die Länge von Chile haben und in 300 Millionen Jahren – die Länge von Russland!

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Der Riss im Boden entlang der Verwerfungslinie kann in Island am besten am Þingvellir (Thingvellir) gesehen werden.

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Hier durchkreuzt ein unebener und zerklüfteter Riss die Landschaft, der etwa fünf Kilometer lang ist, zudem gibt es einen schönen See. So sieht das Ganze aus:

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Die Berge am Horizont liegen in Europa. Das Foto wurde in Nordamerika gemacht und das Land zwischen uns ist die Spalte zwischen den beiden tektonischen Platten – der eurasischen und nordamerikanischen.

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ISLAND: SCHÖNLAND.

Ich habe schon lange davon geträumt, einmal die sehr vulkanische Insel Island zu besuchen, dort zu wandern und entspannt herumzufahren. Von Freunden und Kollegen habe ich schon viele gute Dinge darüber gehört, habe tolle Fotos gesehen und isländische Musik genossen, aber erst vor kurzem habe ich es geschafft, selbst einmal ein paar Tage dort zu verbringen, nachdem ich geschäftlich in dem Land zu tun hatte.

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Dramatisch, grandios, üppig, monumental – das sind nur ein paar der Adjektive, die mir in den Sinn kommen, wenn ich versuchen will, diese Insel zu beschreiben, nachdem ich nun endlich selbst dort war. Und jetzt halte ich sie IMHO für einen der schönsten Orte des Planeten; und wie Sie wissen, habe ich schon viele schöne Orte auf dem Planeten sehen dürfen. Natürlich können das Wetter und das Klima hier etwas kompliziert sein, aber damit muss man rechnen, wenn das polare Eis nicht recht weit entfernt ist… Und überhaupt ist das nur eine minimale Schattenseite, wenn man die Großartigkeit der isländischen Vulkane, Geysire und heißen Quellen, Gletscher und Wasserfälle, den Tektonismus (ein neues Wort in meinem Lexikon; später mehr dazu) und andere natürlich Schönheiten bedenkt.

Holen Sie also das Popcorn heraus, denn heute und in den kommenden Tagen gibt es eine Reihe von Foto-Text-Reise-Beiträgen. Für den Anfang habe ich eine kleine Auswahl fotografischer Meisterwerke mit den besten Teilen unserer Reise.

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HACKER, DIE IHR AUTO AUS DER FERNE STEUERN: JETZT MÖGLICH.

Immer wieder einmal (alle paar Jahre oder so) passiert etwas wirklich Unschönes in der Cyber-Welt – etwas unerwartet Neues und Schlechtes, das die Welt verändert. Für die meisten „Zivilisten“ ist es nur die aktuellste Meldung im Strom anscheinend unvermeidlicher, beängstigender Cyber-Überraschungen. Und ich und meine Kollegen nicken, blinzeln, schneiden Grimassen und ziehen unsere Augenbrauen hoch wie Roger Moore, während wir Dinge sagen wie: „Wir haben sie erwartet, Mr. Bond. Was hat sie aufgehalten?“

Denn wir erkunden und analysieren laufend die Tendenzen des Dark Web, so dass wir eine Ahnung davon haben, wer hinter dessen Dunkel steckt und welche Motivationen die Hintermänner haben. Auf diese Art und Weise können wir voraussagen, wie sich manche Dinge entwickeln werden.

Immer wenn eines dieser „unerwarteten“ Dinge passiert, bin ich meist in der schwierigen Situation, eine Rede (eher mehrere Reden) halten zu müssen, bei der es um ein „Willkommen des neuen Zeitalters“ geht. Das Schwierigste ist, zuzugeben, dass ich nur eine Rede wiederhole, die ich schon vor Jahren gehalten habe. Das Einfache: Ich muss diese alte Rede nur aktualisieren und ein bisschen etwas hinzufügen, zum Beispiel „Ich habe schon davor gewarnt; und sie alle dachten, ich betreibe nur Panikmache, um Produkte zu verkaufen!“

Ok, Sie verstehen schon (niemand hört schließlich gerne „ich habe es ja gesagt“, also mache ich besser weiter 🙂 ).

Also, um welche unschöne Cyber-Überraschung geht es diesmal? Um eine, die einen Bereich betrifft, den ich sehr mag: die Welt der Automobile!

Vor ein paar Tagen veröffentlichte Wired einen Artikel, dessen erster Satz folgendermaßen lautet: „Ich fuhr mit 70 Meilen pro Stunde am Stadtrand von St. Louis, als der Exploit anfing zu arbeiten.“ Igitt!

Der Artikel beschreibt dann ein erfolgreiches Experiment, bei dem Hacker Sicherheitsforscher aus der Ferne ein Auto übernehmen, das zu intelligent ist: Sie haben (monatelang) das computerisierte Uconnect-System eines Jeep Cherokee analysiert, schließlich eine Sicherheitslücke gefunden und es geschafft, per Internet die Kontrolle über kritische Funktionen des Fahrzeugs zu übernehmen – während der Wired-Reporter das Auto auf einem Highway fuhr! Ich erzähle Ihnen hier kein Märchen. Wir sprechen hier nicht über einen „Laborfall“, bei dem ein einziges Mal ein Auto gehackt werden konnte. Nein, die Sicherheitslücke, die die Forscher gefunden und ausgenutzt haben, betrifft fast eine halbe Millionen Autos. Uups – und nochmal Igitt!.

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DAS KLEINSTE GROSSE LAND DER WELT.

Hallo Leute!

Das ist der letzte Beitrag in meiner Miniserie zu St. Petersburg. Ich setze hier das Thema der „Sehenswürdigkeiten, die man besuchen sollte“ fort, aber mit einem kleinen Unterschied: Denn es geht zwar um so eine Art Museum, aber es ist eigentlich kein richtiges Museum. Oder vielleicht ist es das auch. Es bezeichnet sich selbst so… Hmmm, was immer es ist, es ist ungewöhnlich, einzigartig und ein Muss!

Es ist ein bisschen wie ein Museum oder eine Kunstgalerie, da es nicht erlaubt ist die… Ausstellungsstücke anzufassen – obwohl es gar keine richtigen Ausstellungsstücke sind. Verwirrend? Keine Angst…

Auf dem Schild steht: „Er hat ein Ausstellungsstück/Modell angefasst!“ Auf dem Hemd steht: „Ich werde bestraft“

Wir sind im Grand Maket RossiyaMaket ist ein russisches Wort mit zahlreichen, ähnlichen Bedeutungen, aber es ist schwer, bei der Übersetzung die richtige zu wählen. Deshalb haben die Macher des Maket es wahrscheinlich im Namen auf der englischen Webseite auch nicht übersetzt. Bei der Beschreibung nennen sie es dann „Layout“, also Grundriss. Damit meinen sie ein verkleinertes Modell der russischen Landschaft – eine Miniaturversion des Landes. Damit wird es zum kleinsten Maket des größten Landes der Welt. Zudem ist es auch das zweitgrößte Modell seiner Art hinter dem Miniatur Wunderland in Hamburg.

Es ist ein wirklich einzigartiger, überwältigender, absolut unterhaltsamer Ort. Von außen macht er nicht viel her – ein gar nicht so großes, anspruchsloses Gebäude; von innen – OMG. Das ist wie Dr. Whos TARDIS! Ein riesiges Miniatur(!)-Modell. Ein unglaublich großes Spielzeug für Kinder. Ein unglaublich großes Spielzeug für Erwachsene. Aber auch kein richtiges Spielzeug; denn was bringt ein Spielzeug, wenn man es nicht anfassen darf? 🙂

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EISENBAHN-MEISTERLEISTUNG IN ST. PETER.

Es gibt ja ganz unterschiedliche Arten von Museen.

Zum Beispiel echte Museen (im klassischen Sinn), es gibt Ausstellungen, Expositionen, Installationen… Welche Wörter gibt es noch für solche Dinge? Graffiti! BTW: Qualitativ gute Graffitis mit gutem Geschmack – ist das eine Ausstellung, eine Installation oder Rowdytum? Den letzten Begriff habe ich durchgestrichen, da gute Graffitis (IMHO) echte Kunst sind. Uups. Von der Piste abgekommen, bevor ich überhaupt auf der Piste war. Das passiert mir immer wieder…

Also, Museen…

St. Petersburg ist vollgepackt mit Museen. Die Stadt ist so etwas wie die Museumshauptstadt der Welt.

Nun weiß ich natürlich, dass wenn die Museen von St. P. zum Beispiel mit dem Louvre oder dem British Museum verglichen werden, die Petersburger Museen unterliegen werden. Aber wenn man die schwierige Vergangenheit von St. Petersburg bedenkt, sind dessen Museen eine Art Wunder. In den Jahren nach dem Zarenreich wurden Museen nicht gerade gut unterstützt; das gilt auch für die mehr als 70 Jahre unter dem Kommunismus; der Zweite Weltkrieg war natürlich ebenfalls ein Rückschlag; und in letzter Zeit, nach der UdSSR, wurden die Museen der Stadt weiterhin irgendwie ignoriert und es gab keine generösen staatlichen oder philanthropischen Gönner, die ihnen halfen, so wie es im Westen üblich ist. Vielleicht liege ich falsch. Korrigieren Sie mich, wenn das der Fall ist.

Und schon wieder ist es mir passiert… OK. Zurück zum eigentlichen Thema…

In Sankt Peter gibt es die üblichen Verdächtigen: Die Museen, die die Kinder auf Schulausflügen besuchen – die typischen, langweiligen, traditionellen, offensichtlichen. Wir haben natürlich alles anders gemacht und beschlossen, ein bisschen alternativ, rebellisch, abtrünnig zu sein! Wir haben… das Eisenbahnmuseum besucht!

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Und ich kann gleich sagen, dass ich es wirklich empfehlen kann – vor allem für Jungs (uups, wird so etwas heutzutage als sexistisch klassifiziert?). Nun ja, die Hälfte der Spielzeuge, die im Spielzeugladen für Jungs angeboten werden, sind Züge, und das Museum hier – ist der Zug-Himmel! Alle Arten von Eisenbahn-Ausstellungsstücken gibt es hier und sie umspannen die ganze Geschichte dieser einzigartigen, schicken und romantischen Transportform. Von den schönen zu den angsteinflößenden, und von den ganz gewöhnlichen zu den schrulligen; die letztgenannten sind natürlich die interessantesten…

So, ich halte jetzt meine Klappe – und lass die Bilder sprechen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, gibt es ja heutzutage dieses Internet – schauen Sie doch dort einmal rein :). Oder versuchen Sie, die Infotafeln auf den Fotos ganz groß zu zoomen.piter-muzey-parovozy-2 Read on: EISENBAHN-MEISTERLEISTUNG IN ST. PETER.