Monatliches Archiv: September 2016

Drei schöne Stromschluchten

Bleiben wir beim Thema Strom…

Eigentlich und genauer gesagt, geht es in diesem Post um ein hydroelektronisches Thema; um genauer zu sein, um ein hydroelektronisches Kraftwerk; um noch genauer zu werden – das größte Wasserkraftwerk der Erde. Es ist so riesig, dass man es stundenlang, wie hypnotisiert, anstarren kann: massiv majestätische Betonmauern, weite, offene Flächen… außerordentlich außergewöhnlich. Und am besten ist das fließende Wasser – was die Aufmerksamkeit des Homo Sapiens magisch anzieht.

Sie nennt sich Drei-Schluchten-Talsperre. Sie liegt ca. 30 km von Yichang und um die 300 km – oder 2½ Stunden im Zug – vom Westen von Wuhan entfernt.

Mehr als zwei Kilometer (2.300 m!) lang, 180 Meter hoch, einer Weite von 50 Metern am oberen Rand der Staumauer und am Grund – 120 m (das sagte uns das Mädchen, das unsere Reiseleitung am Nachmittag war). Ich meine, wie viel Beton brauchte man für das alles hier?! Ach du liebe Schlucht!

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Inter-NJET!

Bereit? Das Gemecker geht los, und zwar – JETZT!…

Nach Chinesische Gleise – Beste Fahrweise am Tag zuvor, konnte ich nicht mal im Ansatz glauben, wie ein chinesischer Flughafen am nächsten Tag versagen würde. Und nicht irgendein alter chinesischer Flughafen, sondern der internationale Hauptflughafen von Chinas Hauptstadt, und kein geringerer! Das Versagen betraf das Internet, Leute. Und das Versagen war katastrophal, kategorisch und total.

Nun, der Flughafen ist riesig, wunderschön und hat einfach alles (abgesehen von den chinesischen kleinlichen Torturen/Durcheinander), mit all seinen Geschäften, Brunnen, Skulpturen… alles ist zeitgemäß, geschmackvoll und kostspielig. Alles toll, bis auf eine Sache: kein eigenes Internet! Selbst mobiles Internet gibt es nicht, selbst mit einer ausländischen SIM, d. h. mit einer ausländischen (nicht chinesischen) Nummer, die nicht an der Chinesischen Mauer abprallt. Ich meine, man bekommt ein Signal, aber es ist so schwach, dass man es auch getrost ignorieren kann.

Und ich wollte mich mit meinem Blog verbinden, um ein paar „Unterwegs-“ Zeilen zu schreiben, wie ich es gerne mache, oder ein paar Überlegungen zu wichtigen Themen, plus ein paar Fotos, so wie ich gerne mache, aber nein – es hat nicht sollen sein. Wie sagt man auf Chinesisch „Wo zum Henker ist das Internet?!“ Lassen Sie mich es bitte wissen. Ich werde es mir auf ein T-Shirt drucken und es das nächste Mal tragen.

Und meine Überlegungen zu den wichtigsten Themen waren die Folgenden:

Lassen Sie uns über etwas sprechen, dass so grundlegend ist, dass ohne es nichts – oder die meisten Dinge nicht – existieren könnte oder unmöglich wäre. Etwas so wichtiges, dass ohne es das Leben viel von seiner Bedeutung verlieren würde und unglaublich glanzlos und traurig wäre. Etwas, das die Grundlage von fast allem unserer modernen Aktivitäten ist, ohne das alle guten Absichten, das Erreichen von erstrebenswerten Zielen und die Sicherung einer bestimmten Menge an Freude verschiedener Stufen – alles! – nicht möglich wäre.

Haben Sie es schon?

Genau: Strom! Was haben Sie gedacht, wovon ich spreche? (Antworten > in den Kommentaren; und nicht schmutzig werden!)

Stellen Sie sich einfach mal eine Minute lang vor, was passieren würde, wenn aus der Steckdose kein Strom mehr käme – für immer! Ich meine, wirklich: nie wieder, finito, kaputt, für immer!

Das wäre natürlich schlecht. Echt schlecht. Aber es wäre nicht der Weltuntergang. Das Leben würde weitergehen; nur – bei Kerzenlicht und auf Pferden und mit Segeln!

ACHTUNG – QUIZFRAGE! PREISE SIND FÜR DIE ERSTEN DREI RICHTIGEN ANTWORTEN GARANTIERT! 

Wie heißt der Science-Fiction-Streifen, in dem unfreundliche, unsichtbare Aliens, die von Elektrizität leben, auf der Erde landen? Wer konsumiert dann alle Elektronen in den Leistungen und selbst in Nuturphänomenen, wie einem Gewitter? Wo beklagt am Ende der Protagonist im Kerzenlicht, dass Donner zu hören ist und es regnet, aber keine Blitze zu sehen sind, und vielleicht niemals sein werden?

Update/PS: Zu meinem emotionalen Gemecker bezüglich des Hauptflughafens von Beijing, gibt es hier ein paar Fotos, die Ihre Augen genießen können (ich bin endlich in einem Land, in dem es ordentliches Internet gibt; können Sie sich das vorstellen?! So radikal technologisch fortgeschritten!!).

Und hier ist ein Foto, das ich aus dem Flugzeug machte: morgendliche Stille und eine Rauchsäule (oder Dampf), der aus der Mitte einer Wolke aufsteigt.

Das ist alles für heute, Leute; morgen gibt’s mehr…

Faulheit, Cybersicherheit und Maschinelles Lernen

Es ist wie es ist: der Mensch ist ein faules Wesen. Ist es möglich, nichts zu tun, dann tut er auch nichts. Jedoch ist das paradoxerweise eine gute Sache, da Faulheit… der Motor des Fortschritts ist! Was? Wie das? Nun, gilt ein Job als zu hart oder langwierig oder komplex für Menschen, geben bestimmte faule (aber gewissenhafte) Menschen (Homo Bequemis? 😀 ) den Job einer Maschine! In der Cybersicherheit nennen wir das Optimierung.

Analyse von Millionen von schädlichen Dateien und Webseiten jeden Tag, „Impfungen“ gegen zukünftige Bedrohungen entwickeln, für immer proaktiven Schutz verbessern und dutzende anderer kritischer Aufgaben lösen – all das ist ohne Automation einfach unmöglich. Und maschinelles Lernen ist eins der Hauptkonzepte in der Automation.

Maschinelles Lernen wurde in der Cybersicherheit über mehr als ein Jahrzehnt angewandt – nur ohne Marketingfanfaren.

Automation gibt es in der Cybersicherheit schon seit Beginn (der Cybersicherheit an sich). Ich erinnere mich z. B. daran, wie ich in den frühen 2000ern einen Code für einen Roboter schrieb, um eingehende Malwarebeispiele zu analysieren: der Roboter schiebt die entdeckten Dateien in die entsprechenden Ordner unserer wachsenden Malware-Sammlung, die auf seinem (des Roboters) Urteil bezüglich ihrer (die Dateien!) Eigenschaften basiert. Es war schwer, sich vorzustellen – selbst damals – dass ich das manuell machen musste!

Heutzutage ist es nicht genug, Robotern präzise Anweisungen für Aufgaben zu geben, die sie verrichten sollen. Stattdessen müssen die Anweisungen für Aufgaben ungenau gegeben werden. Ja, ganz genau!

Zum Beispiel: „Finde die menschlichen Gesichter auf diesem Foto“. Hierfür beschreiben Sie nicht, wie menschliche Gesichter ausgesucht werden und wie man menschliche Gesichter von denen von Hunden unterscheidet. Stattdessen zeigen Sie dem Roboter mehrere Fotos und fügen hinzu: ‚Diese Dinge hier sind Menschen und das hier sind Hunde; und jetzt mach deine Arbeit‘! Und das ist kurz gesagt die ‚Freiheit der Kreativität‘, die sich selbst maschinelles Lernen nennt.

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Chinesische Gleise – beste Fahrweise

Wuhan ist eine Stadt in Zentralchina. Und ‚Wuhaa!‘, dachte ich mir, als ich über diesen Ort in Wikipedia las…

Es stellt sich heraus, dass es sich um eine ‚Unterprovinzstadt‘ handelt, obwohl sie (i) riesig und (ii) die Hauptstadt und das Hauptverwaltungscentrum der Provinz Hubei ist.

Die Stadt erstreckt sich über 8.500 Quadratkilometer (fünfmal größer als London!), und hat eine Einwohnerzahl von 10 Millionen (fast wie London). Selbst für China ist das Bautempo und –Volumen in Wuhan der Wahnsinn. Neue Mamutstadtteile sprießen wie Pilze nach dem Regen… eigentlich eher wie Bäume im Wald, da alles so extrem hoch ist. Bis jetzt sind die brandneuen Wohnhochhäuser leer, aber wenn sie einmal gefüllt sind, gehe ich davon aus, dass die Bevölkerung die in London + Vorstädte übertrifft. Das ist das „Unterprovinz-“ China für Sie!

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Mehr als nur Sotschi!

Ich habe insgesamt viel Gutes über Sotschi gehört und besonders über Krasnaja Poljana, aber dennoch: nichts ist besser als es selbst zu sehen. Das stimmt: aus einem seltsamen Grund habe ich selbst Sotschi nie gesehen. Ok, ich war hier kurz vor zwei Jahren für die Formel 1, aber ich schaffte es nur, die Rennstrecke und den Olympia-Park zu sehen.

Diesmal, trotz eines typisch vollen Businesszeitplans in der Stadt, muss ich die Sehenswürdigkeiten und Klänge des Orts in mich aufnehmen, und selbst ein wenig Wandern durch die Berge muss sein. Und, ohhhh Mann, ich bin so froh, dass ich es getan habe! Hier in Sotschi war ich angenehm überrascht erstaunt darüber, wie cool der Ort eigentlich ist. Ich konnte einfach nicht glauben, dass das eine russische Küstenstadt am Schwarzen Meer war. Wie sich die Dinge verbessert geändert haben!

Krasnaja Poljana warf mich auch mit seiner Geräumigkeit, Modernität, Glanz (Neuheit), weiten Deichen und glücklichen Fußgängern, die entlang des Flussufers entlanggingen um.

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Die Motorradtypen aus Brasilien durchqueren Sibirien

Ende Juli war ich geistig bereits im Urlaub in Altai. Es war warm, es gab die übliche Saison-Windstille im Geschäft und die allgemeine Gemächlichkeit und Summerferienstimmung. Jedoch fand ich eines Morgens eine Nachricht von unseren brasilianischen Partnern in meiner Mailbox, und sie war überhaupt nicht mit dem entspannten Rhythmus synchron. Zunächst dachte ich, dass etwas nicht in Ordnung wäre: vielleicht hatten unsere brasilianischen Partner zu viel Sonne gehabt – genau am Abend der Olympischen Spiele? 😀 Dann las ich Ihre Mail ein zweites Mal, googlete ein bisschen und…war hin und weg.

Die nackten Tatsachen. Zwei Brasilianer, die kein einziges Wort Russisch können, entschieden sich dazu, Russland zum ersten Mal in ihrem Leben zu besuchen. Über 21 Tage reisten sie 10.000 Kilometer auf ihren Motorrädern von St. Petersburg nach Wladiwostok.

In der Nachricht erklärten sie, dass die mutigen Biker gerade von Vladivostok nach Moskau zurückgekommen waren und, dass sie noch ein paar Tage in Moskau verbringen würden, bevor sie nach Hause fliegen. Die Nachricht war klar und ich konnte mir die Chance nicht entgehen lassen, die zwei Helden persönlich zu treffen und ihnen die Hand zu schütteln und sie über ihre Reise zu fragen.

Hier haben wir Rodrigo Dessaune, einen IT-Geschäftsmann und hoffnungslosen Romantiker, sowie extremen Langstreckenbiker.

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Es war eigentlich mehr als ein Meeting und wurde zu einem ausgedehnten „Interview“, in dem ich viele Fragen zum Abenteuer der Brasilianer in Sibirien stellte. Sie können alles unten nachlesen – es ist eine wirklich faszinierende Story!

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Das F+E-Land

Grüße aus Dublin!

Wir eröffnen hier einen neuen Sitz; bin mir nicht ganz sicher, wie viele es damit schon sind. Hier wird der Fokus auf der Entwicklung neuer Technologien und Produktkomponenten liegen; kein Verkauf, Marketing oder Finanzen sind bis jetzt geplant (all das wir von London aus geregelt). Es ist ein neues F+E-Büro, das ich das F+E-Land nennen möchte :). Ich habe bereits mehrmals über die Aufmerksamkeit geschrieben, die Irland IT-Unternehmen schenkt, also werde ich mich nicht wiederholen. Das Büro ist noch immer recht klein und ist für 30 Personen geplant. Es nimmt ein halbes Stockwerk in diesem Gebäude neben dem Grand Canal ein.

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