RAUCHIGES SANTIAGO.

Santiago (die Hauptstadt von Chile) liegt in einem Tal zwischen zwei Bergketten. Die größere davon sind die Anden. Die andere… deren Name konnte ich nicht herausfinden. Wie auch immer, der Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist im Großen und Ganzen, dass der Wind hier über diese Bergzüge zu wehen scheint – also nicht ins Tal hinunter. Dadurch sind das Tal und Santiago komplett ohne Ventilation. Das bedeutet, dass es nichts gibt, das den dicken Smog verweht, der über dem Tal hängt. Um ehrlich zu sein, sieht das verstörend aus. Stellen Sie sich vor, dass Sie diese schlechte Luft den ganzen Tag und die ganze Nacht, Jahr für Jahr einatmen. Igitt!

0SC04018

DSC04000

Read on: RAUCHIGES SANTIAGO.

TRAUM-FLUGZEUG = DREAMLINER.

Es musste früher oder später passieren.

Bei den Hunderten Flügen, die ich jedes Jahr absolviere, mit allen möglichen Fluglinien, von und zu allen möglichen Städten, musste ich ja früher oder später in so ein Flugzeug einsteigen.

DSC03979

Ein Traum von einem Flug. Mit einem Traum-Flugzeug, der Boeing 787 Dreamliner. Die neuesten Technologien eingepackt in eine kurvige Designer-Form und mit verbessertem Komfort. Ich habe schon einige Zeit geduldig auf diesen Moment gewartet. Und plötzlich, ganz unerwartet und total zufällig… ist es soweit…

DSC03980

Read on: TRAUM-FLUGZEUG = DREAMLINER.

KAMTSCHATKA 2015 – AUFWÄRMEN.

Mein Kamtschatka-2015-Urlaub startete in Paratunka. Dort verbringen Touristen meist die erste Nacht auf der Halbinsel, nachdem Sie mit dem Flugzeug von weit her gekommen sind und bevor sie am nächsten Tag zu ihrem ersten richtigen Ziel aufbrechen.

Südlich von Paratunka liegen praktischerweise zwei Vulkane, die beide besucht/bestiegen werden müssen: Der Mutnowski und der Gorely. Also starteten wir in diesem Jahr unser Jä-Kam (jährliches Kamtschatka) logischerweise mit einem Besuch dieser beiden – so zum Aufwärmen.

Die Fahrt zu den Vulkanen ist nur 50 Kilometer lang; allerdings ist die „Straße“ keine saubere Autoahn – eher ein Kiesweg. Google behauptet, es würde 50 Minuten dauern, dorthin zu kommen, aber tatsächlich sind es mit dem Geländewagen eher zwei Stunden – mit Zwischenstopps noch länger. Ich schätze, die 50 Minuten schafft man mit so einem überdimensionalen Geländewagen mit riesigen Rädern – oder vielleicht einem Turbo-Panzer. Aber da hätte man dann wohl Probleme damit, sein Frühstück für sich zu behalten, da man ziemlich durchgeschüttelt wird.

Nach der zweistündigen Fahrt, waren wir dann schließlich am Mutnowski: wunderschönowski.

Auch wenn dieser alte Vulkan noch aktiv ist, so ist es dennoch möglich, an der Kante seines riesigen Kraters entlang zu wandern. Das Ausmaß des Panoramas, die Farben, die Felsen und Klippen, die Gletscher und der Schnee – fantastisch. Und man hört ein konstantes platschen und zischeln – heißes Wasser, das heraus spritzt oder heißer Dampf, der heraus geblasen wird – und überall stinkt es zum Himmel zur Hölle nach Schwefel. Eine infernalisch-höllische Schönheit!

kamchatka-2015-volcanoes-1

kamchatka-2015-volcanoes-2

Read on: KAMTSCHATKA 2015 – AUFWÄRMEN.

MISSION IMPOSSIBLE 5 – IN KLONDON!

Ich bin dafür bekannt, dass ich in den letzten Jahren gerne die Qualität von Hollywood-Blockbustern anmeckere. Aber es gibt einen neuen Film, der gegen diesen Trend läuft und bei dem ich empfehle, dass ihn jeder so bald wie möglich ansehen sollte! (Aber es war klar, dass ich das sagen würde)…

Dieser unglaubliche Film, von dem ich spreche, heißt „Mission Impossible 5„.

Was ist so toll daran, dass er einen ganzen EK-Blog-Artikel bekommt? Können Sie es sich denken?…

…Genau, eine Szene des Films wurde in einem unserer Büros gedreht – und zwar im britischen im Zentrum Londons! Es handelt sich um eine Befragungsszene im „Londener Büro der CIA“, die in dem Gebäude gedreht wurde, in dem sich unser Büro befindet, Teile davon sogar auf unserem Stockwerk.

Alec Baldwin spielt Hunley und Simon Pegg spielt Benji in „Mission: Impossible – Rogue Nation“ (v.l.n.r.), dem neuen Film von Paramount Pictures und Skydance Productions.

Was mich besonders fasziniert hat, ist, dass wir nicht um Dreharbeiten geworben haben – wir haben gar nichts gemacht.

Der Regisseur hat einfach einen Blick auf unser Bürogebäude geworfen und mochte dessen Aussehen. Anscheined hat das Filmteam im ganzen Zentrum von London nach einer passenden Kulisse für diese Szene gesucht und sich schließlich für unser neues Büro entschieden. Und ich kann es ihnen nicht übel nehmen: Unsere europäische Geschäftszentrale sieht beeindruckend mächtig und elegant aus. Und sie liegt auch noch recht praktisch: direkt neben der Paddington Station – mit Anbindung an den Flughafen durch den Heathrow Express, der nur eine halbe Stunde braucht. Es ist nur sehr schade, dass alle KL-Logos – und auch die ganzen Ferrari-Memarobilia – für den Dreh herunter genommen wurden.

Zeugenaussagen zufolge lief das Ganze so ab:

Die Dreharbeiten wurden am 11. und 12. Oktober 2014 erledigt. Und auch wenn das ein Wochenende war, waren alle Menschen, die dafür eingeladen worden waren an ihren Schreibtischen. Das Ganze startete um 6:30 Uhr und ging bis 18 Uhr. In dieser ganzen Zeit drehte das Team eine Szene, die im endgültigen Film nur 20 Sekunden dauert. Das ist Show Business!

Insgesamt wirkten 400 Menschen an dieser 20 sekündigen Szene mit, inklusive Tom Cruise, Alec Baldwin, Simon Pegg, Jeremy Renner und… unsere KL-Kollegen! Hier sind sie, die Filmstars:

TAURUS

Wie Sie sich schon denken können, wurden sie als Statisten verwendet, die im Hintergrund zu sehen sind. Ich kann es kaum erwarten, die Szene endlich zu sehen und herauszufinden, wer es in den finalen Schnitt geschafft hat. Wenn Sie den Film gesehen haben – lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen! Ich verspreche eine schöne Überraschung für den ersten, der das macht :).

BTW, die Gebühr, die wir von der Filmproduktionsfirma bekommen haben, wurde an eine Organisation gespendet, die Kinder vor Cyberkriminalität schützt.

Und übrigens, so (und so) sieht unsere Büro zu den normalen Bürostunden aus, wenn nicht gerade Hollywood-Stars zu Besuch kommen.

Top-100-Reihe: Südamerika.

Südamerika

Weiter geht es mit der langsamen Wanderung rund um den Globus – mit meinen Top-100. Jetzt ist Südamerika dran, uns zu zeigen, was es zu bieten hat.

Und es hat viel zu bieten…

18. Angel Falls, Venezuela

Der höchste Wasserfall der Welt; fast ein Kilometer Wasser im freien Fall. Ich war selbst noch nicht dort, aber mir wurde ganz aufgeregt davon erzählt und ich habe tolle Fotos gesehen.

1243113_originalQuelle

wiki_DE gmaps google flickr

Read on: Top-100-Reihe: Südamerika.

Kamchatka-2015 – von oben nach unten!

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, ist Kamtschatka der faszinierendste und schönste Ort auf der Erde. Das ist eine mutige Aussage, ich weiß; aber vielleicht lehnen Sie sie nicht direkt ab, wenn sie von einem Power-Globetrotter wie mir kommt. Falls doch – lesen Sie doch einmal die kommende Artikelserie zum diesjährigen Jä-Kam (jährliches Kamtschatka) und vielleicht kann ich Sie ja noch überzeugen!

Üppige Vulkane mit kolossalen Kratern mit vielfarbigen Seen + außerirdisch anmutende Landschaften drum herum, Geysire und heiße Quellen + faule, wilde Braunbären, die frei herumlaufen + roter Kaviar auf dem Sandwich, der nicht mit der Messerspitze, sondern einer Schaufel aufgetragen wird – oder einem Bagger. 🙂

Es gibt hier Duzende natürliche Einzigartigkeiten, alle mit eigener Flora und Fauna, innerhalb eines relativ kleinen Landstrichs entlang des südlichen Vulkanrückens der Halbinsel. Dieser magische Streifen natürlicher Schönheit ist nur 600 Kilometer lang. Er verläuft von der Kljutschewskaja-Sopka-Vulkangruppe im Norden über Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der Halbinsel, hinunter  zum Kambalny und zum Koschelew im Süden. Hier:

kamchatka-2015-1

kamchatka-2015-2

kamchatka-2015-3 Read on: Kamchatka-2015 – von oben nach unten!

Top-100-Reihe: Nordamerika, Teil 2.

Hi Leute,

hier geht’s mit der nächsten Folge meiner überarbeiteten und verbesserten Top 100 der außergewöhnlichsten, hinreißendsten und schönsten Orte und Länder der Welt: Teil 2 der – IMHO – besten Orte, die Sie in Nordamerika besuchen müssen, d. h. auf dem nordamerikanischen Kontinent, der (selbstverständlich? 🙂 ) auch die zentralamerikanischen Länder und die karibischen Inseln beinhaltet.

Als erstes, für Anfänger, ein paar Bilder von diesem Teil der Welt…

1258398_original
1257856_original
1258038_original

Quelle
Read on: Top-100-Reihe: Nordamerika, Teil 2.

Kamtschatka 2015 – Aperitif.

„Weiter [vertikal] oben gibt es einen Weg!“

– Fyodr, unser Reiseführer.

Hallo zusammen!

Puh! Zurück in der Zivilisation, raus aus der rauen Wildnis Kamtschatkas. Die langsame Akklimatisation mit dem modernen Leben in der Stadt und all dessen Komfort.

Insgesamt waren wir 315 Kilometer zu Fuß unterwegs und haben wahrscheinlich Tausende Kilometer mit Geländewagen und Kettenfahrzeugen, Helikoptern und Schneemobilen zurückgelegt (Autos bringen in Kamtschatka nicht viel 🙂 ) – und auf der vertikalen Achse deckten wir etwa 7.000 Meter ab, ebenfalls zu Fuß.

Wir kamen ungefähr sechs Vulkanen nahe, brutzelten in heißen Quellen und sahen unendlich viele Bären!

Leider verdarb das Wetter ungefähr ein Viertel unserer Reise rund um die Halbinsel, so dass wir ein paar Vulkane auslassen mussten (es war sinnlos, in dem dichten Nebel, der sie einhüllte, herumzuwandern), zudem wurde ein Teil der geplanten Fuß-Strecke zu einem Teil der Helikopter-Strecke. Aber davon abgesehen, lief zum Glück alles ganz reibungslos – und es gibt kein unvorhersehbareres Klima, als das in Kamtschatka!

Bleiben Sie dran für die Vorspeise – natürlich Borschtsch aus Kamtschatka … 🙂

kamchatka-2015-1 Read on: Kamtschatka 2015 – Aperitif.

Top-100-Reihe: Nordamerika – Teil 1.

Howdy Leute!

Ich habe angefangen – also bringe ich es auch zu Ende. In meiner langen Einleitung habe ich Ihnen eine aktualisierte Liste der Top 100 Orte der Welt, die Sie gesehen haben müssen, versprochen, aufgeteilt auf mehrere Blog-Einträge. Sie haben schon meine neue Extra-Liste der Top 20 Städte lesen können. Als nächstes folgt eine Reihe von Top nichtstädtischen Orten, die Sie gesehen haben müssen – genauer gesagt 17 aus den Top 100. Allesamt auf dem ersten Kontinent, den ich in Angriff nehme: Nordamerika. Ein kurzer Reiseführer zu den faszinierendsten Orten, die dort liegen, und von denen ich die meisten glücklicherweise schon selbst besuchen konnte. Alle davon haben eine besonders hohe Konzentration natürlicher und/oder menschgemachter Schönheit und/oder Ungewöhnlichkeit. In diesem Beitrag: die ersten zehn Punkte; im nächsten Beitrag: die restlichen sieben

Also – warum Nordamerika? Oder eher, warum kommt dieser spezielle Kontinent als erstes?

Nun, es ist einfach der naheliegendste Startpunkt, da das Land – üblicherweise – in der oberen linken Ecke einer Weltkarte liegt. Von dort nehme ich Sie mit auf eine Reise um die Erde, mit der folgenden Route: hinunter durch Mittelamerika und durch Südamerika. Als nächstes über den Atlantik nach Europa, durch Russland zu seinen Ausläufern im fernen Osten. Dann geht es zurück nach Westen und runter in den Mittleren Osten, durch Zentralasien nach Indien und Hinterindien, dann hinauf nach China mit kurzen Stopps an anderen ausgewählten asiatischen Punkten. Als nächstes wieder zurück nach Westen, um eine weitere Bewegung gen Osten zu starten: Afrika, Australien und Ozeanien. Und zu guter Letzt: die Antarktis. Das ist ganz grob die Route, wie ich sie mir aktuell vorstelle. Also, sind Sie bereit? // Telefon aus, Popcorn fertig, Getränk bereit, bequemer Sessel… los geht’s!…

Klar, wenn ich in China oder Amerika leben würde, würde die Karte für die obige Weltreise vielleicht etwas sehr viel anders aussehen. Oder, wenn ich in Australien leben würde, würde sie vielleicht so aussehen:

na_0 Read on: Top-100-Reihe: Nordamerika – Teil 1.

DAS ABRAKADABRA ANONYMER QUELLEN.

Wer hat JFK umgebracht?

Wer kontrolliert das Bermuda-Dreieck?

Was wollen die Freimaurer wirklich?

Ganz einfach! Die Antworten zu diesen Fragen könnten nicht einfacher sein. Man muss nur eines hinzufügen: „laut Informationen anonymer Quellen“, und voila! — schon hat man die Antwort — auf jede Frage, auf alles, oder jeden. Und die Antworten sind gleich viel glaubwürdiger – nicht wegen ihrer… Glaubwürdigkeit, sondern aufgrund des Prestiges, das normalerweise dem entsprechenden Medium zugeschrieben wird, das die Geschichte veröffentlicht hat.

Gerade eben brachte Reuters eine „weltexklusive“ Geschichte atemberaubender Proportionen aus der Antivirus-Welt. Der Artikel, gefüllt mit sensationellen – falschen – Anschuldigungen, behauptet, dass Kaspersky Lab (KL) sehr spezielle, gezielte Schadprogramme entwickelt und diese anonym an andere Antivirus-Hersteller gibt, um diesen Ärger zu machen und deren Marktanteil zu schädigen. Oh ja. Aber sie haben vergessen, hinzuzufügen, dass wir all das bei dampfenden Banya-Besuchen machen, nachdem wir unsere Bären, auf denen wir herumreiten, draußen geparkt haben.

Die Reuters-Geschichte basiert auf Informationen, die von anonymen ehemaligen KL-Mitarbeitern kommen. Und die Anschuldigungen sind kompletter Unsinn, so einfach ist das.

Verärgerte Ex-Mitarbeiter sagen oft unschöne Dinge über ihre früheren Arbeitgeber, aber in diesem Fall ist das Ganze einfach nur lächerlich. Vielleicht konnten diese Quellen die Journalisten beeindrucken, aber meiner Meinung nach ist die Veröffentlichung solch einer „exklusiven“ Geschichte – OHNE EIN FITZELCHEN EINES BEWEISES – einfach nicht das, was ich unter gutem Journalismus verstehe. Ich würde nur gerne erfahren, was diese „Ex-Mitarbeiter“ den Medien beim nächsten Mal über uns erzählen und wer deren Bockmist vielleicht glauben wird.

In Wirklichkeit ist der Reuters-Artikel eine Verschmelzung einiger Fakten mit einem großzügigen Maß purer Fiktion.

In den Jahren 2012 und 2013 hatte die Antivirus-Branche ein ernsthaftes Problem mit False Positives. Und leider waren auch wir unter den stark betroffenen Firmen. Das Ganze stellte sich als koordinierte Attacke auf die gesamte Branche heraus: Jemand verbreitete legitime Software, die mit schädlichem Code angereichert war, der speziell auf Antivirus-Engines verschiedener Firmen abzielte, auch auf unsere. Nach wie vor ist nicht bekannt, wer die Attacke startete, aber nun wird mir gesagt, dass ich das selbst gewesen sein soll! Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet, und diese grundlose Anschuldigung hat mich echt überrascht!

Das war passiert: Im November 2012 produzierten unsere Lösungen False Positives zu mehreren Dateien, die eigentlich sauber waren. Dabei handelte es sich um den Steam Client, das Mail.ru Game Center und den QQ Client. Eine interne Untersuchung zeigte, dass diese Vorfälle das Resultat einer koordinierten Attacke durch Unbekannte waren.

Mehrere Monate vor diesem Vorfall bekam unser Viruslabor über brancheninterne Austauschkanäle wie die VirusTotal-Webseite laufend leicht modifizierte, legitime Dateien von Steam, Mail.ru und QQ. Die Ersteller dieser Dateien fügten Teile schädlichen Codes hinzu.

Später kamen wir zu dem Schluss, dass die Angreifer wussten, wie unterschiedlich die Entdeckungsalgorithmen der einzelnen Hersteller arbeiteten und den schädlichen Code genau dort injizierten, wo die automatischen Systeme danach suchen würden.

Diese neu erhaltenen, modifizierten Dateien wurden als schädlich eingestuft und in unsere Datenbanken übernommen. Insgesamt erhielten wir mehrere Dutzend legitimer Dateien, die schädlichen Code enthielten.

Als dann die rechtmäßigen Entwickler der Dateien aktualisierte Versionen ihrer Software veröffentlichten, tauchten False Positives auf. Die Systeme verglichen die Dateien mit der Malware-Datenbank – die sehr ähnliche Dateien enthielt – und stuften die neuen, völlig legitimen Dateien als schädlich ein. Anschließend aktualisierten wir unsere Entdeckungsalgorithmen, um solche fehlerhaften Entdeckungen zu vermeiden.

Die Angriffe gingen das ganze Jahr 2013 weiter und wir bekamen ständig modifizierte Dateien. Und uns wurde klar, dass wir nicht die einzige Firma sind, die hier angegriffen wird: Andere Unternehmen erhielten diese Dateien ebenfalls und hatten die gleichen False Positives.

Im Jahr 2013 gab es daraufhin eine geschlossene Besprechung der führenden Sicherheitsfirmen und anderer Branchenmitglieder, die ebenfalls von den Angriffen betroffen waren – dabei waren auch Hersteller, die selbst nicht betroffen waren, aber über das Problem Bescheid wussten. Während dieser Besprechung tauschten die Teilnehmer Informationen zu den Vorfällen aus, versuchten die Gründe dafür herauszufinden und arbeiteten an einem Maßnahmenplan. Leider gab es dabei keinen Durchbruch, aber es wurden einige interessante Theorien bezüglich der Urheber der Angriffe ausgesprochen. Genauer gesagt, überlegten die Teilnehmer, ob ein anderer AV-Hersteller hinter den Angriffen stecken könnte oder ob es ein Versuch mächtiger Unbekannter war, ihre Schadprogramme anzupassen, um die Entdeckung durch die bekanntesten AV-Lösungen zu umgehen.

Vorwürfe wie diese sind nichts Neues. Schon in den 1990er Jahren habe ich ein Schild mit der Aufschrift „Nein!“ zu Pressekonferenzen mitgenommen. Das hat mir oft geholfen. Ich habe es einfach hochgehoben, wenn jede dritte Frage lautete „Schreiben sie selbst Viren, deren Infektionen sie dann mit ihren Produkten ‚heilen‘ können?“ Ja klar. Sicher. Und heute werde ich das immer noch gefragt. Glauben die Menschen wirklich, eine über 18 Jahre alte Firma, die zu 100 Prozent auf dem Vertrauen ihrer Kunden aufbaut, würde so etwas machen?

Es scheint, als würden diese Menschen es vorziehen, jemanden für schuldig zu halten, bis die Unschuld bewiesen ist. Aber ich glaube, solche Menschen wird es wohl immer geben. C’est la vie. Ich hoffe nur, dass alle anderen diese anonymen, dummen und grundlosen Anschuldigungen durchschauen… Ich kann sicher sagen, dass wir weiterhin mit der ganzen AV-Industrie zusammenarbeiten werden, um die digitale Welt sicherer zu machen, und dass wir zu unserem Wort stehen, Cyber-Bedrohungen aufzudecken und davor zu schützen, egal woher diese kommen mögen.

@e_kaspersky zu den haltlosen Vorwürfen, FALSE POSITIVES provoziert zu habenTweet

https://twitter.com/luludcheng/status/632241882437976064