ST. PETER VON OBEN.

Hallo zusammen!

Hochzusteigen und zum Beispiel von einem Berggipfel herunter und umher zu blicken… ist immer cool und wunderbar. Aber, hochzufliegen und das Panorama unten zu genießen – ist noch besser. Und am besten ist, wenn für dieses Sightseeing einen Helikopter benutzt wird. Vor allem, wenn man etwas betrachtet, wie im Folgenden…: eine wunderschöne Stadt. Und noch besser, wenn es um eine einzigartig schöne Stadt wie St. Petersburg geht.

Also sind wir Heli geflogen…

Pulkowo – Peterhof – Bolschoja (Große) Newa – Newa – Malaja (Kleine) Newka – Pulkowo.

Ich kann dazu eigentlich nicht viel sagen. Aber ich kann viel zeigen…:

Peterhof:

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HEIKLES ST. PETERSBURG.

Im Sommer, vor allem im Juni und Juli, ist St. Petersburg… heikel. Sie haben vielleicht schon gehört, dass es dort im Sommer kaum Nacht wird, da die Sonne – nun ja, dort oben auf der Nordhalbkugel sinkt die Sonne zu dieser Jahreszeit nur kurz für ein paar Stunden unter den Horizont, bevor sie in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages wieder „aufgeht“. Dadurch können einem die Tage endlos vorkommen; tja, das sind sie auch fast. Und man braucht schon dicke Vorhänge oder eine Schlafmaske, um „nachts“ gut schlafen zu können.

Und noch etwas: Man muss sicherstellen, dass man da ist, wo man sein will, bevor die Brücken hochgehen. Denn wenn man das nicht schafft: Uups. Auf der anderen Seite haben diese Klappbrücken auch ihre Vorteile: Was wäre eine bessere Ausrede, wenn man nicht dort ist, wo man sein sollte (und eigentlich gar nicht sein will)? „Ich schaffe es nicht. Nein wirklich: ich schaffe es nicht – physisch. Die Brücken sind oben!“.

Wie gesagt, Petersburg ist zu dieser Jahreszeit heikel.

Heikel, aber großartig. Sehen Sie sich nur Fotos und Videos der Weißen Nächte und der geöffneten Brücken an. Wirklich großartig…

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WIE MAN LACHSEN BEIM LAICHEN HILFT.

Es gibt viele ungewöhnliche Phänomene auf der Welt – sowohl natürliche, als auch vom Menschen geschaffene.

Manchmal sind sie gut und harmlos, wie die horizontalen Wasserfälle in Kimberley, Australien, vom Menschen geschaffene, stufenförmige Wasserfälle am Itaipu-Stausee oder die atemberaubenden Sonnenuntergänge auf Santorin.

Andere sind deprimierend grässlich und zerstörerisch, wie Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis.

Da gibt es die statische Symmetrie von Bergen und Vulkanen; die langsam aber stetige Bewegung von Dingen wie tektonischen Platten, Gletschern und Schneekappen; und es gibt die unvorhersehbaren, aber doch unvermeidbaren Dinge wie Lawinen und ähnliche Katastrophen.

Dann gibt es auch Monsterwellen, Sturzfluten oder weitläufige Überschwemmungen, die in unregelmäßigen Abständen kommen und gehen. Überschwemmungen sind das, was passiert, wenn die Götter vergessen, den Hahn zuzudrehen, wenn sie sich ein Bad einlassen. Also muss der Mensch eingreifen. Er kann die Götter nicht dazu bringen, es nicht zu vergessen, also muss er große Schutzanlagen bauen, die das Wasser, das sonst die Flut erzeugen würde, ableiten – um die göttliche Zerstreutheit wieder gut zu machen.

Ein Ort, an dem der himmlische Gedächtnisverlust eher häufig vorkommt, liegt im europäischen Teil von Russland – am Finnischen Meerbusen, besonders rund um das Delta des Flusses Newa. Und durch einen unglücklichen Zufall liegt die Stadt St. Petersburg genau dort. Diese Stadt ist bekannt für ihr Heldentum, ihre Siege und ihr imperiales kulturelles Erbe, aber eben auch für wasserverursachte Katastrophen. Von letzteren hatte sie schon mehr als genug. Für die, die es interessiert – hier.

Immer noch interessiert? Dann lesen Sie einfach den ehernen Reiter. Genial. Sie finden das Gedicht übrigens auch hier, mit vielen Anmerkungen.

Die Kurzversion:

Die St. Petersburger mussten natürlich etwas gegen die Überschwemmungen unternehmen. Was sie auch taten. Nun, ich hatte schon zuvor davon gehört, aber erst kürzlich habe ich es in natura der Sonne gesehen: Rund um St. Petersburg gibt es nun einen großen Damm, um die Stadt vor Überflutungen zu schützen. Puschkins poetische Schilderungen der Fluten gehören nun glücklicherweise fest der Vergangenheit an – auf Nimmerwiedersehen.

Wie es sich herausstellt, spötteln sachkundige Wasserbau-Konstrukteure und –Techniker über die Bezeichnung „Damm“ für diese fantastische Ingenieursleistung. Sie bevorzugen: „Schutzanlagenkomplex gegen Überflutung“. Geht nicht gerade leicht von der Zunge, aber, wenn sie darauf bestehen. Wer bin ich, das in Frage zu stellen?

Nun kommen ein paar technische Daten…

Was benötigt wurde, war eine Konstruktion, die normale Wassermassen aus dem Finnischen Meerbusen in die Newabucht durchlässt, aber, wenn die katastrophalen hohen Wellen aus der Ostsee hereinbrechen, eine Barriere bildet, um sie davon abzuhalten, die Stadt mit zerstörerischen Fluten zu überschwemmen. Die Anlage musste es auch ermöglichen, tagtäglich Ozeanriesen passieren zu lassen, und durfte auch die empfindliche heimische Meeresökologie nicht beeinträchtigen.

Die ersten Pläne für den Bau des „Damms“ wurden bereits im 19. Jahrhundert geschmiedet, aber die Konstruktion hat erst 1979 begonnen (Details hier). Dann ist natürlich der Kommunismus angekommen… und Ende der 1980er Jahre wurde der Bau unterbrochen. Vorlspulen in die frühen 2000er und das aufgegebene Projekt wurde wiederbelebt. 2011 wurde es endlich fertig gestellt; und das Ergebnis war etwas wirklich Dammtastisches!

Ich habe versucht, ähnliche Flutschutzdämme im Internet zu finden, aber bin nicht weit gekommen. Sie sind alle irgendwie kleiner. Es gibt einen in London, einen in Holland, einen an der Elbe… Aber im Vergleich zur kolossalen russischen 25-Kilometer Damm-Konstruktion sind sie alle winzig. Sehr beeindruckend.

Es gibt eine einzige Flutschutzanlage die dieser hier ebenbürtig ist – und in New Orleans gebaut wird. Wenn sie fertiggestellt ist, wird sie sogar größer sein; aber im Moment ist die in St. P. die Nummer 1!

Für den Laien, der auf die Anlage stößt, handelt es sich einfach um eine 25 Kilometer lange Autobahn, die von Sandbank zu Sandbank durch den Finnischen Meerbusen führt, ähnlich wie die, die man in Miami Vice sieht und die Miami mit den Keys verbindet (eine viel längere Strecke – aber es handelt sich um keine Flutschutzanlage :). Glatter Asphalt, saubere Markierungen und Schilder, Auf- und Abfahrten…: hübsch.

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SY. PETERSBURG.*

[*Auflösung im vorletzten Absatz.]

In letzter Zeit gab es meine Blog-Beiträge immer in Serien. Da sind zum Beispiel Kimberley 1-7 sowie die kommenden Top-Orte-Beiträge, und nun – der erste Beitrag einer weiteren Serie. Diesmal geht es um Sankt Petersburg – dem Fenster nach Europa

Los geht’s!…

Zunächst – eine etwas langatmige Einleitung. Langatmig, moi?

Aus einem unbekannten Grund habe ich kürzlich beschlossen, die Zahl der von mir besuchten russischen Städte zu erhöhen. Und ich meine nur Städte, keine Dörfer – sagen wir also, es sollten dort mindestens 100.000 Menschen leben. Und ich meine auch Städte, die ich richtig besucht habe – in denen ich zumindest ein paar Tage verbracht habe. Deshalb zählen Dinge wie „durchgefahren“, „den Flughafen beim Warten auf den Anschlussflug gesehen“ oder „schnell den Kreml der Stadt besucht“ usw. einfach nicht.

Es stellte sich heraus, dass die Gesamtzahl der bisher besuchten russischen Städte bei 14 liegt. Von Westen nach Süden nach Norden nach Osten sind das: Kaliningrad, Pskov, Weliki Nowgorod, St. Petersburg, Moskau, Rostow am Don, Novorossijsk, Kasan, Saratow, Wolgograd, SotschiJakutsk, Nowosibirsk, Petropawlowsk-Kamtschatski.

Natürlich war ich auch noch in anderen Orten und Städten, aber die werden durch die oben genannten Regeln ausgeschlossen. Zu diesen „besuchten“ Städten und Ortschaften, die es nicht auf die Liste geschafft haben, gehören folgende:

UrjupinskKozmodemjansk, Dmitrow, Dubna, Kolomna, Torschok, Koselsk, Kem, Belomorsk, Cholmsk, Juschno-Sachalinsk, Luchowitsi und viele, viele andere…

Ich habe mich dann gefragt, wie so eine Liste mit amerikanischen Städten aussehen würde… Wow: 16! Zwei mehr als in Russland:

AnchorageSeattleSan Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Minneapolis, Chicago, Louisville, Dallas, AustinBostonNew York, Washington D.C., Atlanta, Orlando, Miami.

Die von der amerikanischen Liste „gesperrten“ Städte und Ortschaften sind: Honolulu (Hawaii), Valdez (Alaska),  Sedona (Arizona), Palo Alto & San Jose (Kalifornien), El Paso (Texas), Page (Arizona), Key West (Florida) und viele andere (sogar unser Büro in Woburn (Massachusetts) – nicht erlaubt!).

Hmmm, mal sehen… die USA haben etwas weniger als die doppelte Bevölkerung von Russland (320 Millionen beziehungsweise 140 Millionen). Das bedeutet, dass eine russische Stadt einen Koeffizienten von zwei haben sollte, wenn man die besuchten Städte in beiden Ländern vergleicht… Nein, das klappt so nicht: Dann wäre ich in den „meisten Städten“ gewesen… in Singapur! (mit einer Bevölkerung von 5,5 Millionen – 25 Mal kleiner als Russland).

Lassen Sie uns einmal die Bevölkerungszahlen einiger Länder vergleichen, deren Städte ich besucht habe…

Norwegen – 5 Millionen Seelen, und ich war in zwei Städten: Oslo, die Hauptstadt, und Bergen; zweimal so viel wie in Singapur. Wo war ich noch?…

Neuseeland! – 4,4 Millionen Menschen. Wir haben uns akklimatisiert und sind langsam durch Auckland spaziert, haben eine Nacht in Christchurch verbracht und uns am nächsten Tag deren Höhepunkte angesehen. Dann waren da noch Wellington und Dunedin, wo wir uns jeweils für eine Nacht gebettet haben, allerdings haben wir dort nichts angesehen – die zählen also nicht.

Gibt es ein Land mit weniger als 2.000.000 Einwohnern auf der Liste? Ja!…

Gabon! 1,6 Millionen Einwohner. Und ich war vor gerade einmal sechs Wochen für ein paar Tage in Libreville. Zypern! Limassol und… Nicosia und Pathos, die wir nur passiert haben – Zypern ist also kein Konkurrent! (Obwohl dort nur etwas über eine Million Menschen leben). Andorra! Dort gewesen, herumgelaufen, Ski gefahren – 85.000. Aber wer ist der Champion? Monaco! Monte Carlo. Der klare Spitzenreiter: 30.000 Einwohner. Und ich war dort schon viele, viele Male.

Wenn man also den „Handicap“-Koeffizienten des Landes einer bestimmten Stadt in Betracht zieht, muss man nach Monte Carlo. Das ist gleichbedeutend mit 4.500 Städten in Russland oder 10.000 Orten in den USA. Oh, da stimmt etwas nicht. Die Methode ist komplett falsch. Wir könnten ökonomische Koeffizienten in Betracht ziehen, geographische Koeffizienten… aber nein; mich macht das bereits etwas müde, und ich habe bereits viel zu viel Text geschrieben…

OK, genug Mathe-Freude :).

Das ganze experimentelle Vergleichsgeschwafel mal beiseite, ich war kürzlich… in Sankt Petersburg (dem echten, nicht dem in den USA)!

Dem prächtigen, fast heiligen, verführerischen, sinnlichen, statuesken St. Petersburg. Ich war zuletzt vor sieben Jahren dort, im Sommer 2008. Wir hatten dort unsere Partnerkonferenz. Und seitdem verspreche ich unseren Petersburgern, dass ich bald wieder komme, tue es aber schändlicherweise nicht.

Sieben Jahre habe ich es versprochen. In der Zwischenzeit haben wir dort ein Büro eröffnet, das später innerhalb der Stadt umgezogen ist, und heute arbeiten dort 80 KLer. Viel hat sich verändert und ich habe es dauernd versprochen, aber mich immer geziert. Nun habe ich es endlich dorthin geschafft! Hurra – Ich schreibe diesen Beitrag in St. P., einer der schönsten Städte der Welt.

Also, was haben wir hier, das es auch beim letzten Mal schon gab? Die Newa fließt immer noch durch die Stadt, es gibt den Newski, die Isaakskathedrale, die Admiralität, die Peter-und-Paul-Festung und das Astoria; die Brücken öffnen sich immer noch und Peterhof ist immer noch ein Besuchermagnet.

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Meine Top 100 – Version 2015: Auftakt.

Hallo zusammen!

Viele von Ihnen haben wahrscheinlich schon gemerkt, dass ich viel auf unserem Globus herum komme. Meist hat das geschäftliche Gründe (Meetings, Konferenzen, Reden usw.), aber ich versuche normalerweise, immer auch in bisschen Freizeit mit hinein zu bringen, so dass ich die Sehenswürdigkeiten in der Nähe besuchen kann. Manchmal ist das ein schnelles „Sehen, Fotos machen; Abhaken; nächster!„. Manchmal aber ist es auch ein echtes Studieren atemberaubender natürlicher und/oder historischer Phänomene.

Wenn ich all die Wunder dieser Welt ansehe, denke ich oft: „Jeder sollte sie sehen“. Dann kommt mir normalerweise der Gedanke: „Was muss man sonst noch auf der Welt gesehen haben?“ Was sind die interessantesten und atemberaubendsten Orte des Planeten? Und irgendwann (vor vielen Jahren) wurde mir ein „Die 100 schönsten Orte der Welt“ oder so etwas ähnliches gegeben. Ungefähr zu dieser Zeit habe ich auch eine Fernsehsendung namens „20 Orte, die Sie gesehen haben sollten, bevor Sie sterben“ (oder so ähnlich) angesehen.

Nachdem ich beides gesehen hatte, war mein erster Gedanke: „Das stimmt doch nicht“, und mir wurde klar, dass die Autoren/Filmemacher wahrscheinlich nicht so viel von der Welt gesehen hatten und kaum qualifiziert waren, Listen der besten Orte aufzustellen. Und da habe ich beschlossen, direkt einzugreifen und meine eigene Liste zu erstellen – eine Liste „der absolut besten und interessantesten Orte des Planeten, die alle eines Tages besucht werden müssen, wenn man die übrige Zeit und das übrige Geld dafür hat“ (oder so ähnlich).

NeuseelandNeuseeland

Ausbruch des Tolbatschik in KamtschatkaAusbruch des Tolbatschik in Kamtschatka

Uschischir (Kurilische Inseln)Uschischir (Kurilische Inseln)

Die „erste Auflage“ meiner Top 100 erschien im Dezember 2011 (die elektronische Version finden Sie hier). Seit damals ist viel Wasser unter der Brücke hindurch geflossen – und viele Flugzeuge sind geflogen, Dutzende neue Orte wurden besucht und untersucht, so dass die Liste einige wichtige Änderungen erfahren hat (bisher aber nur in meinem Kopf) – natürlich nur zu ihrem Besten. Doch nun ist die Zeit gekommen, die notwendigen Anpassungen durchzuführen und meine Liste für alle erfahrenen Reisenden, gelegentlichen Touristen und überhaupt alle neugierigen Menschen neu zu veröffentlichen.

Diese Top-100-Liste enthält die schönsten, ungewöhnlichsten und/oder mysteriösesten Orte, die von der Natur oder von Menschen – manchmal von beiden zusammen – geschaffen wurden. Von Nordamerika bis Kamtschatka, vom Südpol bis nach Neuseeland. Überall!

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IN KIMBERLEY, AUSTRALIEN. TEIL 7.

Wie schon in meinem letzten Beitrag gesagt, präsentiere ich nun noch kurz die Dinge, die wir in Kimberley nicht gesehen haben, aber eigentlich auch noch besuchen wollten.

Da Kimberley ein wirklich gigantisches Gebiet ist, ist es einfach nicht möglich, alles in nur drei Tagen (einem langen Wochenende) zu sehen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass wir die besten Teile des Territoriums gesehen haben. Und ein weiteres wichtiges Ziel wurde erreicht: Ich weiß jetzt, wo, wann und vor allem wie man die natürliche Schönheit des Gebiets inspizieren sollte. Daher sollte das unten stehende Material als Plan für zukünftige Besuche dienen…

Hier also ein paar Hinweise darauf, wie man am besten einen Sightseeing-Urlaub in Kimberley, Australien, plant und organisiert:

– Beste Jahreszeit für den Besuch: April-Mai – direkt nach der Regenzeit; dann sieht man die Wasserfälle in ihrem besten Zustand – in voller Fahrt.
– Mikro-Zeiteinteilung der Reise: Entweder bei Neu- oder bei Vollmond; dann sieht man die Gezeiten in ihrem besten Zustand – in ihrem maximalen Extrem.
– Zwei Tage Flugzeug- oder Bus-Rundreise; um all die Dinge zu sehen und zu fotografieren, die ich in meinen Kimberley-Beiträgen 1 bis 6 beschriebenen habe.
– Ein Schiff für, sagen wir einmal, 10 Tage mieten (am besten mit einem Helikopter oder man vereinbart etwas mit einer örtlichen Heli-Firma).
– Mit diesem Schiff von Broome nach Wyndham (oder dort in der Nähe – wo immer das Schiff vor Anker gehen kann) segeln; dann kann man die wichtigsten Küstenschönheiten sehen.

…Und diese wichtigsten Küstenschönheiten sind:

i. King Cascade, irgendwo auf diesem Fluss (überraschenderweise hat das Internet nicht viel über diesen Ort zu sagen oder zu zeigen). Er liegt etwa 200 Kilometer Luftlinie nordöstlich der Horizontal Falls. Die paar Fotos im Internet, die man dazu findet, liegen hier.

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ii. Mitchell Falls im Mitchell River National Park. Dieser Ort ist sehr zu empfehlen, aber die Anreise… oh je. Man muss einen Fluss hoch segeln, um dorthin zu gelangen! Es gibt in der Umgebung absolut keine Straßen. Hier ist die Karte. Der Ort liegt weitere 100 Kilometer nordöstlich. Hier gibt’s ein paar Fotos.

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iii.King George Falls am… wissen Sie an welchem Fluss? Klar: dem King George River:). Weitere 200 Kilometer direkt nach Nordosten. Die Fotos sehen großartig aus.

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Das sind nur ein paar der atemberaubenden Ansichten, die wir diesmal nicht besuchen konnten. Ich muss einfach irgendwann wieder hierher kommen, um alle zu sehen. Ich komme einfach gerne immer und immer wieder an die gleichen (wundervollen) Orte zurück (ich fahre praktisch jedes Jahr nach Kamtschatka). Ich muss mal meine Gedanken sammeln, Pläne machen, ein Team ähnlich denkender Abenteurer zusammenstellen und wieder herfahren – diesmal dann in Kimberleys Herbst (April-Mai). Das wird ein Spaß. Wer ist dabei? 🙂

Und mit dieser optimistischen, in die Zukunft blickenden Anmerkung heißt es diesmal – das war’s aus Kimberley!

Alle Fotos dieses außergewöhnlichen Australienbesuchs sind hier zu finden.

Bis bald, meine Koalas!

IN KIMBERLEY, AUSTRALIEN. TEIL 6.

Hallo, meine Beutelratten!

Hier ist der vorletzte Teil von dem, was zu einer richtigen Marathon-Reiseberichtsreihe aus Down Under geworden ist…

Nach dem Mittagessen, das auf unser Morgenabenteuer an unserem letzten vollen Tag hier folgte, war es endlich Zeit für eine Einkaufstherapie!

Aber nicht auf die traditionelle Art, bei der man durch Einkaufszentren mit Schnellimbissen latscht, natürlich nicht: Es gibt keine Einkaufszentren in Kimberly. Nein, es handelt sich um eine ganz spezielle Art zu Shoppen – denn es gibt nur ein Produkt. Können Sie schon erraten, welches?

Männer – ich empfehle, diesen Einkauf entweder ohne die Frau/Freundin/Tochter oder ohne Kreditkarte oder Bargeld zu machen. Am besten ohne beides! Denn das Produkt, das hier verkauft wird, ist nicht billig…

Bei dem Produkt handelt es sich um … die Perle! Perlen werden hier in Leveque Cape industriell gefertigt.

Das geht folgendermaßen:

Die Einheimischen fangen Austernschalen, setzen einen Fremdkörper (ich habe vergessen, aus was der gemacht ist) in sie ein, packen die Schalen dann in Käfige aus Netzen und geben sie zurück ins Meer. Einige Jahre später öffnen sie die Schalen wieder und finden – tataaaa – Perlen!

Das Fleisch, das in den Schalen übrig bleibt, wird an hungrige Touristen verfüttert, und nachdem sie sich an den Austern sattgegessen haben, verkauft man die schön gereinigten und verarbeiteten Schalen an sie. Eine nette kleine Nebenbeschäftigung :).

Sehen Sie sich diese Bilder von Perlenfarmen an:

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In Kimberley, Australien. Teil 5.

Es ist an der Zeit, uns von all den Dingen an Land zu all den davor liegenden Dingen zu bewegen – zu den attraktiveren Küstenabschnitten. Schließlich wurde uns gesagt, dass die reizvollste Natur in Kimberly an oder in der Nähe der Küste liegt.

Von Broome (der „Hauptstadt“ der Region, unser Basislager) ist das nächstgelegene Stückchen Meereswahnsinn oben am Buccaneer-Archipel, knapp 250 Kilometer entfernt.

Was für ein Ort! Unzählige Inseln, Holme, Klippen, Meerengen, Buchten, ein fast türkiser, tropischer Ozean und unmögliche Horizonte. Laut Wikipedia gibt es hier über 800 Inseln. Aber ich verstehe nicht, wie diese exakt gezählt werden können, denn kleine Inseln, die bei Ebbe auftauchen, verschwinden bei Flut wieder…

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In Kimberley, Australien. Teil 4.

Frei nach Dame Edna sage ich heute „Hallo, meine Beutelratten!“ Hier bin ich wieder. Im Outback…

Der nächste Stopp auf unserer Nordwest-Australien-Tour war der Tunnel-Creek-Nationalpark, ungefähr eine halbe Stunde Fahrzeit vom Windjana-Gorge-Park entfernt.

Der Tunnel Creek selbst fließt durch eine natürlich Höhle, die sich in den Kalkstein, der einst das devonische Riff unter dem Ozean war, gefräst hat.
Die Touristen kommen und gehen ganz natürlich durch den Tunnel, und genau das haben wir auch gemacht.

Insider-Tipp: Gummistiefel sind eine gute Idee. Sie werden sehen warum:

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In Kimberley, Australien. Teil 3.

Hallo zusammen!

Nach unseren ersten, etwas vorsichtigen Vorstößen in die wundervolle magische Ecke von Oz (Australien) mit dem Namen Kimberely, war es höchste Zeit, die höllisch heiße Zentralregion zu besuchen – ab in die Savanne und näher ran an die Great Sandy Desert. Denn auch dort gibt es eine ganze Menge zu sehen…

Wenn Sie ungefähr 300 Kilometer von Broome nach Osten gereist sind und aus irgendeinem Grund dort während der Trockenzeit festhängen, ohne Transportmöglichkeit oder Satellitentelefon… haben Sie garantiert keine Chance (und auch kein Wasser). Wahrscheinlich würde Ihr mumifizierter Körper nach zwei oder drei Wochen gefunden werden, oder wohl eher verschwunden sein, nachdem sich die Termiten und andere hungrige Kreaturen daraus ein langanhaltendes Festmahl gemacht haben. Ja mein Herr, dieser Ort ist… eine wunderschön karge, schrecklich einsame, völlig unbevölkerte Savanne ohne Straßen, die sich in jede Richtung über Tausende Meilen erstreckt.

Hmmm. Der letzte Absatz war wohl etwas makaber; und blumig. Lassen Sie mich das noch einmal versuchen…

Wenn Sie ungefähr 300 Kilometer von Broome nach Osten gereist sind, begleitet von zuverlässigen Reiseführern und mit garantierten Transport- und Kommunikationsmöglichkeiten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie sich plötzlich im wahnsinnig interessanten Windjana-Gorge-Nationalpark wiederfinden (hier). Wenn man den verschiedenen Touristen- und Geschichts-Informationen glauben darf, war hier vor etwa 360 Millionen Jahren – im Devon (dem Zeitalter, in dem Amphibien auftauchten) – die Küstenlinie und unter den Ozeanwellen, die gegen diese Küste schlugen, formte sich ein massives Barriereriff…

(Hmmm. Immer noch… zu viele Worte. Ich muss schneller auf den Punkt kommen.)

…Wie auch immer, später zog sich das Meer zurück und legte das Riff frei, das heute eine terrestrische Felsformation ist. Es ist der Bergzug im nächsten Foto, der die sonnige australische Savanne irgendwie unpassend durchzieht:

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